Eine Kindheit im alten Schwabing, das hört sich nach Idylle an, insbesondere wenn man in familiärer Geborgenheit aufwächst. Die Idylle gab es: das Stadtviertel als Abenteuerspielplatz, der abendliche Auslauf, wenn man den Auftrag bekam, ein Bier für den Vater zu holen, der Familienpfiff. Doch es kamen die Nächte voller Todesangst im Luftschutzkeller, der Anblick der Ruinen, wenn man wieder herausgekrochen war, dann die Evakuierung aufs Land, wo die Stadtleute nicht willkommen waren, wo Außenseiter schikaniert oder auch einfach nach Strich und Faden verprügelt wurden.
Ali Mitgutsch, Jahrgang 1935, ist solch ein Kriegskind. Damals hat ihm die Fantasie geholfen, später kam der Humor dazu. Er blickt zurück auf seine Erfahrungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit. Wie in einem Wimmelbild sind in diesem berührenden Lebensrückblick viele traurige und komische Geschichten zu einem großen Bild vereint. Sie wurden aufgeschrieben von seinem Freund Ingmar Gregorzewski.
1. Auflage
Ingmar Gregorzewski, geboren 1952, lebt, unterbrochen von einigen Auslandsaufenthalten, seit 1975 in seiner Wahlheimat München. Er ist Publizist, Lehrbeauftragter an verschiedenen Medieninstituten und Drehbuchautor, u. a. für den Münchner ›Tatort‹. Als langjähriger Freund und Berater von Ali Mitgutsch hat er dessen Erinnerungen aufgezeichnet.
Ali (Alfons) Mitgutsch, Jahrgang 1935, war noch keine zehn Jahre alt, als der Krieg zu Ende war. Er begann eine Ausbildung bei einem Lithografen, machte ein Diplom an der grafischen Akademie und wurde schließlich Bilderbuchautor. Ali Mitgutsch erfand die »Wimmelbücher«, die »sich selbst erzählenden Bilderbücher«, wie er das nennt, erreichte damit Millionenauflagen und wurde vielfach ausgezeichnet.
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Pressestimmen
tulpentopf.de
"'Herzanzünder' ist nicht nur für Münchner ein interessantes Stück Geschichte. Während Ali Mitgutsch... aus seiner Kindheit erzählt, erfährt man nicht nur einiges über ihn, sondern auch über München im Zweiten Weltkrieg und danach." mehr weniger
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Was Mitgutschs Wimmelbücher auszeichnet, findet sich ebenso in der souveränen Komposition der einzel...nen Kapitel dieses leichtfüßigen und klugen Buches. mehr weniger
Tilman Spreckelsen
biografien-blog.de
Mitgutschs Kindheitserinnerungen sind keine Gute-Nacht-Geschichten. Sie erzählen nicht nur von schön...en und glücklichen Momenten (aber auch von ihnen), sondern von schweren Stunden und vom Heranwachsen im Ausnahmezustand. Dass sich diese Memoiren flüssig und gut, manchmal sogar dramatisch lesen, ist dem Ko-Autor Ingmar von Gregorzewski zu verdanken, der auch Tatort-Drehbücher schreibt. mehr weniger
Gernot Uhl
sonntag
Mitgutsch verfällt in ‚Herzanzünder‘ weder in einen weinerlichen noch in einen gar dramatisierenden ...Ton. Vielmehr nimmt er – wie in seinen Wimmelbüchern – die Perspektive des liebevollen Beobachters ein und schildert einen Jungen, der so viel unbezähmbaren Lebensmut mitbringt, dass es ihm gelingt, die eigene Geschichte zum Guten zu wenden: So, wie der Autor es für seine kleinen Bilderbuchfiguren auch immer wieder vorgesehen hat. mehr weniger
Inge Wünnenberg