Die französische Parteienlandschaft hat sich verändert. Die Parteichefin des Front National, Marine Le Pen, stand in der Stichwahl um die Präsidentschaft. Die Partei hat sich professionalisiert. Le Pen gegen Emmanuel Macron: zwei Kandidaten, jenseits der etablierten Parteien. So etwas gab es noch nie in der Geschichte der Fünften Republik. Wie hat der Front es geschafft, so viele Wähler, auch Akademiker und Besserverdienende, von sich zu überzeugen? Wie hat die Strategie der »Entteufelung« funktioniert? Wer außer Marine Le Pen hat großen Einfluss in der Partei?
Das Ende des Ancien Régime
Es sind auch die beiden etablierten Parteien, die Konservativen und die Sozialisten, die der einstigen Randbewegung verholfen haben, zu einem Fixpunkt in der politischen Landschaft zu werden. Es gab in den vergangenen Jahren eigentlich keinen Wahlkampf, in dem sich nicht sowohl Sozialisten als auch Konservative vor allem auf den Front – oder ihre Gegnerschaft dazu – bezogen hätten. Die Präsidentschaften Hollande und Sarkozy trugen, auf unterschiedliche Weise, dazu bei, dass der Front mehr Anhänger gewann.
Hintergründe und Auswirkungen
Julia Amalia Heyer zeichnet die jüngsten Entwicklungen in Frankreich nach. Sie analysiert, woraus sich der Erfolg des Front National zusammensetzt – und wie Marine Le Pen Emmanuel Macron den Weg zur Präsidentschaft ebnete. Auf welche Weise haben die beiden etablierten Parteien, die Konservativen und die Sozialisten, dazu beigetragen, dass die frühere Randbewegung zu einem Fixpunkt in der politischen Landschaft geworden ist? Das Buch porträtiert wichtige Protagonisten des Front National und der französischen Politik. Es beschreibt die Entwicklungen in der französischen Gesellschaft; die Ursachen und Auswirkungen des Erfolgs der extremen Rechten. Und es geht um den »Neuen« in dieser politischen Landschaft, Emmanuel Macron.

Frankreich zwischen Le Pen und Macron
Ein SPIEGEL-Buch
Was bewegt Frankreich?
Links
Julia Amalia Heyers Artikel über die Präsidentschaftswahlen in Frankreich erschien am 23.04.2017 auf Spiegel Online. Der Artikel kann hier nachgelesen werden.
Pressestimmen
Alexander Hettich, Heilbronner Stimme,
November 2017
»Eine der besten Neuerscheinungen zu den Umbrüchen im Nachbarland legt Julia Amalia Heyer vor. ... eine scharfsinnige Analyse der Zerrissenheit einer Gesellschaft, die nach Jahren der Lethargie nun Einheit und Aufbruch herbeisehnt.«
Wolfgang Moser, bibliotheksnachrichten,
Oktober 2017
»Mit Tiefgang und detaillierten Hintergrundinformationen stellt die Autorin dar, wie die die zweite und dritte Generation der Politikerfamilie Le Pen den Front National professionalisiert und im politischen Spektrum Frankreichs fest verankert haben.«
literaturlounge.eu,
September 2017
»Dabei wird einem immer klarer, warum die Franzosen etwas anders machen wollten, und warum gerade Marine Le Pen, die wirklich strukturiert vorgeht, und Macron die Stichwahl unter sich ausmachen konnten. Sie beide stehen für etwas Unverbrauchtes, für Politiker die das machen, was sie sagen.
Natürlich bekommt die Familie Le Pen einen größeren Part in dem Buch, als der neue Politiker Macron, da sich über deren Vergangenheit einfach viel berichten lässt und sie bereits ihre Spuren in der politischen Geschichte Frankreichs hinterlassen haben. Aber, und dies ist für mich entscheidend, ich habe dadurch einige Verhaltensweisen bei den Franzosen einfach besser verstanden. Ich lege dieses Buch jedem ans Herz, der etwas über die Politik in unserem Nachbarland erfahren möchte, und seine eigene politische Denkweise reflektieren möchte, aber auch unseren Politikern in Deutschland, damit sie nicht die gleichen Fehler machen, wie die Kollegen in Frankreich.«
Tanja Wolter, Schwäbisches Tagblatt,
15. August 2017
»Informativ und facettenreich.«
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