Nach erfolgreichem demokratischem Neuaufbau, EU- und Nato-Beitritt ist die positive Stimmung in Polen umgeschlagen. Eine ultrakonservative Regierung verbreitet harsche Töne nach außen wie nach innen, verweigert sich europäischen Vereinbarungen, beschneidet demokratische Grundrechte und setzt rechtsstaatliche Prinzipien außer Kraft. Proteste und Demonstrationen erschüttern das Land. Diese Entwicklung hat tiefe Wurzeln in der Vergangenheit, die Polen den Verlust der Souveränität und jahrhundertelange Unterdrückung brachte. So stehen ausgeprägtes Misstrauen gegenüber Fremden und eine diffuse Furcht vor Benachteiligung gegen liberale Offenheit und Freiheitssinn. Die traditionell konservative katholische Kirche hat wieder großen Einfluss. Und weit verbreitet ist das Bedürfnis, alles daran zu setzen, sich ja nicht wieder von den Nachbarn aus Ost oder West unterbuttern zu lassen.

Pressestimmen
Karlheinz Lau, Preußische Allgemeine Zeitung,
Januar 2019
»Aktuelle Aussagen zum gegenwärtigen politischen Klima in Polen sowie wichtige Hintergrundinformationen - bspw. das polnisch-jüdische Verhältnis - sind ein Gewinn für den Leser, man muss nicht mit jedem Punkt einverstanden sein.«
Klaus Steinke, informationsmittel-fuer-bibliotheken.de,
Januar 2019
»Marta Kijowska hat mit ihrem ›Portrait einer widersprüchlichen Nation‹ eine sehr informative und lesenswerte Analyse der augenblicklichen Situation in Polen vorgelegt.«
Wolfgang Taus, Neue Zürcher Zeitung,
Dezember 2018
»Die »europäische Bestimmung« Polens befindet sich inmitten einer historischen Belastungsprobe. Und doch gibt es aus der Sicht der Autorin Hoffnung auf eine neu entstehende Zivilgesellschaft, die bei den nächsten Wahlen 2019 vielleicht einen gesellschaftlichen Umbruch zu mehr Offenheit und Freiheit bringen könnte.«
Dietmar Langusch, buchtipps.de,
Dezember 2018
»Eine Nation [Polen] auf der Suche nach der eigenen Identität - Kijowska gelingt es, dem Leser die entsprechenden Sachverhalte an zahlreichen gut belegten Beispielen in ausgezeichnet lesbarer Form nahezubringen.«
Annemarie Heibrock, Zeitzeichen, Berlin,
November 2018
»Mit ihrer profunden und umfassenden Kenntnis der ›polnischen Seelenzustände‹, der polnischen Vergangenheit und Gegenwart zeichnet Marta Kijowska ein Bild, das hilft, die politische und gesellschaftliche Realität zu begreifen, die hinter den verkürzenden Nachrichten steckt.«
Gregor Szyndler, NZZ am Sonntag,
Oktober 2018
»Diese Titeleien [der 9 Kapitel] sind zwar manchmal etwas grell, rubrizieren jedoch sehr anregende Analysen.«
Leserstimmen
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