Südafrika am Ende der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts: Eine Burenfamilie entschließt sich, eine deutsche Kriegswaise zu adoptieren. Freudig wird das blonde, blauäugige kleine Mädchen in die Familie aufgenommen. Doch als Saras Papiere ein halbes Jahr später eintreffen, stellt sich heraus, dass sie Jüdin ist.
Insbesondere der Familienvater, ganz Patriarch und Mitglied der nationalistischen Apartheidregierung, entzieht Sara daraufhin seine Liebe. Als Studentin schließt sich Sara, durch den am eigenen Leib erlebten Rassismus motiviert, dem Widerstand gegen das Apartheidregime an. Sie führt damit auch ihre in der Tradition verhaftete Familie zu einer zaghaften Auseinandersetzung mit dem politischen System.
Feinfühlig werden die Familienstrukturen dargestellt und die Familienmitglieder vor dem Hintergrund von Tradition, Erziehung und menschlicher Unzulänglichkeit gezeigt.

Meine Schwester Sara
Reihe Hanser
320 Seiten, ab 14, ISBN 978-3-423-62169-4
Lehrerprüfexemplar
14. Auflage 2017
Ruth Weiss
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12.10.2016: Marie-Christine Werner von SWR2 im Gespräch mit Ruth Weiss. Den Beitrag können Sie hier nachhören.
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Am Montag, den 19. Juli 2010, wurde der Staatlichen Realschule für Mädchen Aschaffenburg in einem feierlichen Festakt der Name Ruth-Weiss-Realschule verliehen. Die Laudatio hielt Denis Goldberg aus Kapstadt, der dafür die Einladung zur Geburtstagsfeier seines langjährigen Wegbegleiters Nelson Mandela ausschlug.
Ruth Weiss wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth geboren, ihrem Onkel gehörte bis zur "Arisierung" das Kaufhaus Löwenthal in Aschaffenburg. Nach der Emigration wuchs Ruth Weiss in Südafrika auf, erlebte dort die Apartheid und die Unabhängigkeitsbestrebungen. Ihre Erlebnisse hat sie als Journalistin und Schriftstellerin in zahlreichen Beiträgen und Büchern verarbeitet. Sie lebt heute wieder im Münsterland. »Die Schulgemeinschaft hat sich entschieden, eine Frau zu ehren, die sich durch ihre politische und soziale Arbeit in hohem Maße ausgezeichnet hat - und die mit ihrer ganzen Persönlichkeit, insbesondere ihrer Geradlinigkeit und Authentizität, auch heutigen Schülerinnen und Schülern ein wertvolles Vorbild, ja eine Identifikationsfigur sein kann.« Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus
Am Montag, den 19. Juli 2010, wurde der Staatlichen Realschule für Mädchen Aschaffenburg in einem feierlichen Festakt der Name Ruth-Weiss-Realschule verliehen. Die Laudatio hielt Denis Goldberg aus Kapstadt, der dafür die Einladung zur Geburtstagsfeier seines langjährigen Wegbegleiters Nelson Mandela ausschlug.