James Baldwin war zehn Jahre alt, als er zum ersten Mal Opfer weißer Polizeigewalt wurde. Dreißig Jahre später, 1963, brach ›Nach der Flut das Feuer ‒ The Fire Next Time‹ wie ein Inferno über die amerikanische Gesellschaft herein und wurde sofort zum Bestseller. Baldwin rief dazu auf, dem rassistischen Alptraum, der die Weißen ebenso plage wie die Schwarzen, gemeinsam ein Ende zu machen. Ein Ruf, der heute wieder sein ganzes provokatives Potenzial entlädt: »Die Welt ist nicht länger weiß, und sie wird nie mehr weiß sein.«

Nach der Flut das Feuer
The Fire Next Time
»Baldwins Essays sind wie Brandbomben in Trump-Land.« Georg Diez, ›Der Spiegel‹
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Am 21. Mai 2019 besprach Brigitte Schwens-Harrant James Baldwins ›Nach der Flut das Feuer‹ auf Ö1 in der Sendereihe Gedanken für den Tag. Beitrag jetzt nachhören!
Am 16. April 2019 wurde ›Nach der Flut das Feuer‹ in der Sendung Büchermarkt im Deutschlandfunk besprochen. Beitrag jetzt nachhören!
Am 4. Februar 2019 wurde ›Nach der Flut das Feuer‹ von Insa Wilke auf hr2 Kultur besprochen. Beitrag jetzt nachhören!
Pressestimmen
Miriam Mandelkow im Gespräch mit Gesa Ufer, Deutschlandfunk Kultur,
Mai 2020
»Um sich in die Musikalität, die Baldwins Sprache innewohnt, einzufinden, sei ihre Art zu übersetzen eine sehr körperliche, sagt Mandelkow.«
Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2020, Aus der Pressemitteilung des Freundeskreises zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V.,
Mai 2020
»Miriam Mandelkow setzt mit ihrer kraftvollen und klugen Neuübertragung die Wiederentdeckung des amerikanischen Klassikers Baldwin fort, die wir in entscheidendem Maß ihr verdanken.«
Pianist Igor Levit, Die literarische Welt,
November 2019
»Das Buch ist eine Sprach-, Verständnis- und Lebensschule.«
Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung,
Februar 2019
»Er hat den Verdammten dieser Erde eine Sprache gegeben und könnte aktueller nicht sein.«
dpa, Hamburger Abendblatt,
Februar 2019
»Wie häufig in seinen Texten basiert Baldwin auch diese Essays ganz erheblich auf seinen persönlichen Erfahrungen und erreicht so eine faszinierende Direktheit.«
Arno Widmann, Berliner Zeitung,
Februar 2019
»Präzise und zielgenau trifft er mitten ins Herz und im selben Moment den Verstand.«
Leserstimmen
Ihre Meinung
Herbstrose, Juni 2020
»Heute aktueller denn je ist der Essay, den der US-amerikanische Schriftsteller James Baldwin (1924 – 1987) bereits 1962 unter dem Titel „The Fire Next Time“ veröffentlichte, und der 1964 unter dem deutschen Titel „Hundert Jahre Freiheit ohne Gleichberechtigung“ erschienen ist. In einer Neuübersetzung von Miriam Mandelkow mit einem Vorwort von Jana Pareigis ist das Werk jetzt wieder unter dem Titel „Nach der Flut das Feuer“, dtv München 2019, erhältlich und ist nun auch als eBook erschienen.
Das Buch beginnt mit einem 22 Seiten langen Vorwort, in dem Jana Pareigis über die Verhältnisse während ihres einjährigen Studiums in New York und über einige Episoden aus dem Leben des schwarzen Autors berichtet, der im Alter von zehn Jahren zum ersten Mal Opfer weißer Polizeigewalt wurde. Er beginnt sein Essay mit einem Brief an seinen Neffen, in dem er ihn mit seinem zukünftigen Leben als Schwarzer in einer weißen Gesellschaft vertraut macht. Er erinnert an die Zeit Mitte des 20. Jahrhunderts, die Zeit der Rassentrennung, als den Schwarzen vieles nicht erlaubt war, als Busse, Toiletten und selbst Lokale noch nach Rassen getrennt waren und Farbige oft nicht bedient wurden. Es war die Zeit des Malcolm X und des Martin Luther King, als die Bewegung der Black Muslims und der Black Panther entstand.
Wer begreifen will, welche Auswirkungen Rassismus hat, sollte dieses dünne Buch lesen. Der Schreibstil des Autors ist sehr wortgewaltig, er kann ausgefeilt formulieren, so dass es nicht immer einfach ist, das Gelesene sofort zu verstehen. Manchmal bietet es sich an, einen Satz ein zweites Mal zu lesen, um den Sinn besser zu erfassen – es lohnt sich. Obwohl der Text schon über fünfzig Jahre alt ist, ist er immer noch brandaktuell, wie die derzeitigen Demonstrationen „Black Lives Matter“ in den USA, bei uns und der übrigen Welt zeigen.
Fazit: Immer noch aktuelle Mahnung und Warnung – ein Buch, das jeder gelesen haben sollte.«
ANTWORTEN
Ayda, März 2019
»"Du musst wissen, woher Du kommst. Wenn Du weißt, woher du kommst, kannst Du unendlich weit gehen. Alles, was Dein Leben ausmacht und verkörpert, ist bewußt so angelegt, dass Du glauben sollst, was Weiße über dich sagen" S.30
Ich wollte seit langem ein Buch von James Baldwin lesen. "Nach der Flut das Feuer" ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe und es war ein toller Start. Das Buch ist in Form eines Essays geschrieben. Es ist ein Brief an seinen Neffen, geschrieben Anfang der 60´er. Baldwin schildert in diesem Brief seine Erfahrungen und Emotionen aus Sicht eines schwarzen Menschen. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass was er schreibt auch durchaus heute noch sehr präsent ist, wenn man bedenkt dass der Brief vor über 50 Jahren verfasst wurde. Sein Sprachstil ist so klug,bedacht. Auf der einen Seite appelliert und klagt er an, auf der anderen sucht er nach Lösungen für ein friedliches Miteinander, das auf Gleichwertigkeit beruhen soll. Nach diesem dünnen Buch hat mich der Autor sehr fasziniert, ich möchte unbedingt mehr von ihm lesen. Er gibt als Bürgerrechtler den schwarzen Menschen eine Stimme und motiviert zum Nachdenken an. Ich fand es richtig gut!
"Es war eine andere Angst, die Angst, dass das Kind, in dem es die Anmaßungen der Weißen in Frage stellt, den Weg der Verdammnis einschlägt. Gott sei Dank weiß ein Kind nicht, wie groß und wir gnadenlos Macht ist, mit welch unfassbarer Grausamkeit Menschen einanderer behandeln."S. 46«
ANTWORTEN