Worauf wir hoffen

Roman

Gibt es eine Eifersucht, die verzweifelter ist als die unter Geschwistern? Müssen wir die Welt unserer Eltern erst akzeptieren, bevor wir uns daraus befreien können?

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Was hält unsere Familien im Innersten zusammen?
Worauf wir hoffen

Amar hat es sich nicht ausgesucht, einziger Sohn und Stolz der Familie zu sein. Wenn er gegen seine muslimischen Eltern rebelliert, ist es seine ältere Schwester Hadia, die ihn schützt. Bis sie sich fragt: wovor eigentlich? Vor den Möglichkeiten, die sie als junge Frau nicht hat? Nach einem Streit mit dem Vater läuft Amar von zu Hause weg. Und Hadia nimmt nach und nach seinen Platz ein. Drei Jahre später heiratet sie einen Mann ihrer eigenen Wahl: für die Familie die Chance, sich neu zu erfinden. Doch dann kehrt Amar zurück.

Gibt es eine Eifersucht, die verzweifelter ist, als die unter Geschwistern? Müssen wir die Welt unserer Eltern erst akzeptieren, bevor wir uns daraus befreien können?

»›Worauf wir hoffen‹ ist ein strahlend imaginierter, vollendeter Roman über fast alles, was uns etwas bedeutet: Liebe, Familie, Glaube, Freiheit, Reue, Vergebung. Fatima Farheen Mirza ist eine überwältigende neue Stimme.« Anthony Marra

»Fatima Farheen Mirza nimmt Sie mit Haut und Haaren gefangen und tut dies mit einer Dringlichkeit, die Sie einfach zwingt, weiterzulesen. Ich verspreche jedem: Wenn er dieses Buch am Ende zuschlägt, wird er ein anderer sein.« Sarah Jessica Parker

Bibliografische Daten
EUR 24,00 [DE] – EUR 24,70 [AT]
ISBN: 978-3-423-28176-8
Erscheinungsdatum: 28.02.2019
1. Auflage
480 Seiten
Sprache: Deutsch, Übersetzung: Aus dem amerikanischen Englisch von Sabine Hübner
Autor*innenporträt
Fatima Farheen Mirza

Fatima Farheen Mirza, 1991 geboren, wuchs in Kalifornien auf. Sie studierte am renommierten Iowa Writers' Workshop und lebt heute in New York.

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parden am 12.10.2020 11:10 Uhr
Ein Spagat zwischen den Kulturen...

Eine Hochzeitsfeier führt die indisch-amerikanische Familie von Laila und Rafik seit Jahren erstmals wieder zusammen: Da ist Hadia, die kluge älteste Tochter, die keine gemäß der muslimischen Tradition arrangierte Ehe eingeht, sondern aus Liebe heiratet, Huda, die ihrer älteren Schwester in allem nacheifert, – und zur Überraschung aller auch Amar, der sensible, aufrührerische jüngste Sohn, der eines Nachts vor drei Jahren einfach verschwand. »Worauf wir hoffen« erzählt die berührende Geschichte einer Familie zwischen Tradition und Moderne, von den ersten Jahren in den USA bis zur Gegenwart, von Liebe und Verrat, vom Ankommen und Loslassen.In ihrem Debüt erzählt Fatima Farheen Mirza die Geschichte einer strenggläubigen muslimisch-indischen Familie in den USA. Der Vater Rafik lebt bereits seit seiner Kindheit in Amerika, die Mutter Laila kam erst nach der von den Familien arrangierten Heirat aus Indien in die USA. Die drei Kinder Hadia, Huda und Amar wachsen traditionell muslimisch auf, sprechen bis zum Schuleintritt der ältesten Tochter nur Urdu und nehmen mit ihren Eltern an den religiösen Ritualen der muslimischen Gemeinde teil.„So etwas wie Freunde gibt es nicht“, sagt Rafik, „es gibt nur Familie, und nur die Familie lässt euch nie im Stich.“Schwierig wird es, als die Kinder mit zunehmendem Alter auch anderen Einflüssen unterliegen. Der liebevoll-strenge Erziehungsansatz der Familie kollidiert mit den eher liberalen Ansätzen in Schule und Gesellschaft. Die Suche nach dem richtigen Weg für sich selbst gestaltet sich für jedes der Kinder nicht ohne Komplikationen. Während sich die Töchter Hadia und Huda zunächst überaus angepasst verhalten und erst später versuchen, ihren individuellen Platz im Leben zu finden, verhält sich das jüngste Kind - Amar - von Anfang an rebellisch.Er akzeptiert Grenzen nicht ohne Weiteres, seine Wutanfälle sind legendär, und er hinterfragt vieles, das als gegeben präsentiert wird. Von seiner Mutter eindeutig bevorzugt, wird er von seinem Vater um so strenger behandelt. Als einziger Sohn der Familie hat er eine Sonderstellung, die seine Schwestern oftmals verärgert. Sensibel wie er ist, hat Amar jedoch trotz der bedinungslosen Liebe seiner Mutter oftmals das Gefühl, nicht wirklich dazuzugehören. Er schwankt zwischen Gleichgültigkeit gegenüber dem, was andere über ihn denken, und dem dringenden Wunsch, genauso geliebt und akzeptiert zu werden, wie er nun einmal ist.„,Amar‘, sagt sie und die Regentropfen bilden Ringe in der Pfütze.,Ich kann meinen Eltern das nicht länger antun.‘,Und ich? Bin ich niemand?‘,Du verlangst von mir, dass ich allen, die ich liebe, den Rücken kehre.‘,Ich würde das umgekehrt sofort für dich tun.‘,Dir ist es egal, wie sich dein Handeln auf andere auswirkt.‘“Wechselnde Perspektiven und Zeitsprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück lassen das Familienportrait zunehmend plastischer erscheinen, beleuchten bedeutsame Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigen auf, dass der Spagat zwischen den Kulturen für alle Familienmitglieder nicht ohne Probleme geleistet werden kann. Allerdings verwirren diese ständigen Sprünge auch durchaus und verwässern mitunter den Eindruck, den die intensive Darstellung einer einzelnen Perspektive hätte schaffen können. Merkwürdigerweise wird auch nichts aus der Sicht der mittleren Schwester Huda geschildert, so dass die Erzählung für mich in dieser Hinsicht unvollständig bleibt.Während nach einem interessanten Start die beiden mittleren Teile für mich durchaus Längen aufwiesen und ich zwischendurch gerne beim Lesen pausierte, konnte mich das letzte Viertel des Romans wieder überzeugen. Da übernimmt der Vater Rafik erstmals die Erzählung, und er, der zuvor so streng und unnahbar erschien, zeigt sich nun zunehmend verletzlich und demütig.Das enge Korsett des Glaubens, das manchen Halt gibt, andere aber zu ersticken droht, Erwartungen an sich selbst, an andere und das Leben, erfüllte Hoffnungen und Enttäuschungen, erstarrte oder berührende Begegnungen, die Sehnsucht nach Zugehörigkeit - und über allem: die Suche nach dem Platz im Leben, der für sich selbst der richtige scheint, wo man so akzeptiert und geliebt wird, wie man ist und dabei den eigenen Grundsätzen treu bleiben kann - all dies und mehr thematisiert dieser Roman.Ein buntes Potpourri verschiedener Themen, verwebt in einem Netz von nicht spannungsarmen Beziehungen, dargestellt aus einer Vielzahl wechselnder Perspektiven und Zeiten, eingebettet in einen kulturellen Hintergrund voll strenger Normen. Anspruchsvoll aber eindringlich - ein ambitioniertes Debüt, das in meinen Augen über weite Strecken überzeugen kann...© Parden

bücherhexle am 28.06.2019 14:06 Uhr
Zerrissen zwischen Tradition und Moderne

Der erste Satz: „Als Amar sah, wie sich die Halle mit Gästen füllte, die zur Hochzeit seiner Schwester eintrafen, nahm er sich vor zu bleiben.“, katapultiert den Leser mitten hinein ins Geschehen. Es ist der große Tag von Hadia und Tarik. Amar, Hadias Bruder, war lange unterwegs und nur auf die ausdrückliche Einladung seiner Schwester hin erschienen. Sehr schnell spürt man, dass ein ungelöster Familienkonflikt im Raum steht, an dem primär Amar und sein Vater Rafik beteiligt sind.Die Familie lebt in den USA, hat aber Indische/pakistanische Wurzeln und ist muslimischen Glaubens. Die Ehe der Eltern Laila und Rafik wurde damals noch arrangiert, es ist selbstverständlich, dass die Frau sich den Wünschen ihres Mannes beugt. Beide Eheleute sind sehr gläubig und leben ein traditionelles Familienbild. Sie bekommen drei Kinder: Hadia, fleißig und ehrgeizig, Huda, von der man nicht sehr viel erfährt, und Amar, der ersehnte Sohn, der jedoch gegen den Vater aufbegehrt und den Erwartungen der strengen, religiösen Eltern nicht immer entsprechen will, was wiederholt zu Auseinandersetzungen führt.Alle Kinder leiden unter der Enge ihres Elternhauses. Sie dürfen nur sehr eingeschränkt Freundschaften pflegen, nicht zu Partys gehen. Auch werden Kontakte zum anderen Geschlecht nicht toleriert, selbst auf Festen und in der Moschee werden Frauen von Männern getrennt. „Baba meint: „So etwas wie Freunde gibt es nicht, es gibt nur Familie, und nur die Familie lässt euch nie im Stich.““ (…)„Babas Worte wecken in ihr (Hadia) die Vorstellung von einem Haus als einer Festung, die sie nur verlassen können, um in die Schule oder die Moschee zu gehen oder zu einer befreundeten Familie, die ihre Sprache spricht, und in dieser Festung können sie und ihre Geschwister von Glück sagen, dass sie sich wenigstens gegenseitig haben.“ (S. 90/91)Hadia versucht durch besonderen Ehrgeiz dieser Enge zu entkommen und glänzt durch gute Leistungen, die ihr am Ende ein Medizinstudium ermöglichen. Dennoch leidet sie in ihrer Jugend darunter, dass sie keine Anerkennung bekommt und ihr Bruder als Sohn vorgezogen wird: „Amar ist ihr Sohn. Schon das Wort Sohn klingt leuchtend wie Gold, wie die wirkliche Sonne, die ihre Tage beherrscht.“ (S. 205). Hadia liebt ihren Bruder, war für ihn schon verantwortlich, als er noch ein Junge war. In Bezug auf ihre Eltern hat sie ihm gegenüber jedoch ambivalente Gefühle, neidet ihm seinen Status und fühlt sich oft zurückgesetzt. Eifersucht sowie Konkurrenz um Liebe und Anerkennung durchziehen die komplette Familie.Amar stellt die Werte und Überzeugungen seiner Eltern in Frage. Je älter er wird, umso heftiger und rigoroser fallen die Reaktionen des autoritären Vaters aus. Amar ist sensibel, er hat großes Vertrauen zu Hadia. Es gibt einige Zerwürfnisse, die zunächst den Jungen und später den Mann prägen. Er wendet sich von der Familie ab, verliebt sich in Amira, findet aber keinen dauerhaften Halt. Amar ist die tragische Figur des Romans. Seine Entwicklung habe ich teilweise als etwas zu krass empfunden.Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Der erste und dritte Teil berichten von Hadias Hochzeit. Im zweiten Teil erfahren wir von vielen Ereignissen und Alltäglichkeiten, die sich in der Vergangenheit der Familie abgespielt haben. Diesen Wechsel der Perspektiven und Zeiten empfand ich als sehr spannend, weil die Episoden sich wie Puzzlesteine zu einem großen Ganzen zusammensetzen und man letzten Endes nachvollziehen kann, warum Amar fortgegangen ist. Man kombiniert als Leser permanent und lernt die Protagonisten in ihrer Vielschichtigkeit kennen. Die nicht chronologischen Sprünge führen aber auch dazu, dass kein leichter Lesefluss zustande kommt und man gefordert ist. Im vierten und letzten Teil bekommt Vater Rafik das Wort, womit sich die letzten Lücken schließen.Mir gefällt der Schreibstil des Buches: er ist nicht verschnörkelt und in angenehm ruhigen Sätzen geschrieben. Die Gedanken und Handlungen der Protagonisten zeigen die Schwierigkeiten auf, die durch die Diskrepanz zwischen Tradition und Moderne für junge eingewanderte Muslime bestehen. Der eine kommt damit besser zurecht als der andere. Mitunter schreibt die Autorin wunderschöne Sätze, die viel Tiefe haben: „ Weißt du – darum geht es doch -, kein Mensch ist nur gut. Jeder versucht, gut zu sein. Und jeder hat manchmal das Gefühl, dass er nicht gut ist und sogar bei dem Versuch scheitert, gut zu sein.“ (S. 352). In diesem Sinne haben alle Figuren auch Graubereiche, die sie sehr menschlich machen.Mit Sicherheit können Leser, die mit den muslimischen Traditionen besser vertraut sind, noch mehr aus dem Roman ziehen. Ich hätte mir bei den vielen unbekannten Begriffen ein Glossar gewünscht.Das Buch ist wunderschön gestaltet. Ich würde es allen empfehlen, die Interesse an komplexen Familiengeschichten und fremden Kulturen haben. Der Roman, der die innere Zerrissenheit junger Migranten widerspiegelt, ist zutiefst menschlich und hochaktuell.

kathavoigt am 18.06.2019 11:06 Uhr
Worauf wir hoffen

Welche Liebe hält fester, hält allem Stand, steht unerschütterlich über allem? Die zwischen Geschwistern, der Eltern zu den Kindern oder jedes einzelnen gegenüber Gott?Als Leser bleibt man untröstlich zurück, hofft die ganze Zeit auf das Happy End, das doch nicht kommen wird und kann als stiller Beobachter nur zusehen, wie Konventionen und Ungesagtes uns genau so beeinflussen, wenn nicht noch mehr, als das, was wir tun und tatsächlich aussprechen.Fatima Farheen Mirza zeichnet behutsam die Entwicklung nicht nur einer Einwanderer-Familie, sondern auch ihrer Religion, ihrer Zusammengehörigkeit und Zerwürfnisse innerhalb der Familie und Gemeinschaft, die für sie alles ist: Liebe des Lebens und Anlass zu größter Rebellion.Das Einzige, was dieses Buch noch ein kleines bisschen reicher gemacht hätte, wäre eine kleine Übersetzungstabelle am Ende gewesen.

pedi am 26.05.2019 15:05 Uhr
A place for us

Noch deutlicher als vielleicht der deutsche Titel „Worauf wir hoffen“ verrät der Originaltitel, um was sich der bemerkenswerte Debütroman der Amerikanerin mit indischen Wurzeln Fatima Farheen Mirza dreht: „A place for us“. Auf die eine oder andere Weise suchen alle Figuren des Romans ihren Platz - innerhalb der Familie, der Gesellschaft, dem Glauben.Die Protagonisten, das sind die Eltern Rafik und Laila, die aus Indien nach Kalifornien auswanderten, Rafik, weil er dort beruflich vorankommen konnte, Laila, weil sie, wie zumindest in früheren Zeiten sehr üblich und weit verbreitet, aus ihrer Heimat Hyderabad heraus mit dem aussichtsreichen Mann in den USA verheiratet wurde. Das Paar durfte sich vor der Hochzeit zumindest kennenlernen, etwas, das ihren Eltern noch verwehrt wurde. Die beiden bekommen drei Kinder, Hadia, Huda und Amar. Die Familie führt ein typisches Immigrantenleben, das geprägt ist durch Bemühungen um sozialen Aufstieg, berufliches Vorankommen und materielle Sicherheit. Gleichzeit sind Rafik und Laila streng gläubige Muslime, die ihren Glauben auch in der neuen Heimat intensiv praktizieren. Auch alte Traditionen werden hochgehalten, sei es die Muttersprache Urdu, sei es die traditionelle Rolle der Frau oder die strengen Sitten. So sind Tabak und Alkohol tabu, der Hijab für Frauen Pflicht und Sittsamkeit und Tugendhaftigkeit für Frauen die wichtigsten Werte. Wie vielen Elterngenerationen fällt auch Rafik und Laila die Veränderung schwer. Äußerlich angepasst und sozial unauffällig, bleiben sie ihren Werten und Lebensgewohnheiten auch in Kalifornien weitgehend treu. Ihre Welt ist streng geteilt in Gut und Böse, halal und haram. Eine große indisch-muslimische Gemeinde bietet reichlich Kontakte, man bleibt unter sich.Erste Erschütterungen zeigen sich nach dem 11. September, als die muslimischen Gemeinden in den USA durch die islamistischen Anschläge heftig erschüttert wurden. Plötzlich fürchtet man sich, als „zu denen da“ gehörig eingestuft zu werden. Rafik verbietet seinen halbwüchsigen Töchtern fortan das Tragen des Hijabs, trotz ihrer religiösen Verbundenheit. Plötzlich ist der Platz, den sie sich geschaffen haben - immer etwas abseits, aber doch zur Gesellschaft gehörig- ins Rutschen geraten.Die Kinder müssen den schwierigen Spagat vollführen zwischen ihrem traditionellen, streng muslimischen Elternhaus, das sie lieben und dem sie sich emotional sehr verbunden fühlen, und ihrem freien, westlichen Leben in Schule, später Universität und Freundeskreis. Der Vater bestreitet sogar, dass es überhaupt neben der Familie so etwas wie Freunde geben sollte, schon gar nicht Freundschaften zwischen Männern und Frauen. Bekanntschaften – ja, Freundschaften – nein.Konflikte sind da natürlich vorprogrammiert. Erfüllen die beiden älteren Mädchen Hadia und Huda noch die Hoffnungen der Eltern, auf die sich der deutsche Titel bezieht, dass sie nämlich ein sittsames, bescheidenes, gehorsames Leben führen, sowohl den Eltern, als auch Allah gegenüber, so rebelliert der Sohn Amar alsbald gegen die hohen Erwartungen der Eltern, den Leistungsdruck, die engen Traditionen. Er wird ein schwieriger Schüler, ein „Herumtreiber“, konsumiert später Alkohol und Drogen. Hat Schwester Hadia ihre heimliche Liebe zu Abbas Ali noch gehorsam unterdrückt und streng verborgen, trifft sich Amar heimlich mit dessen Schwester Amira Ali – für deren Eltern ist das nach der Entdeckung eine Katastrophe, auch wenn weiter nichts passiert ist.Der frühe Unfalltod von Abbas ist für alle ein Einschnitt. Während Hadia aber eher noch angepasster wird, schulisch sehr erfolgreich und sich die elterliche Aufsicht erst durch den Weg zur Universität etwas lockert, rutscht Amar immer weiter ab, was zum offenen Konflikt mit dem Vater und schließlich zum Bruch mit der Familie und seinem Weggang führt. Die von der Mutter stets beschworenen „schwarzen Flecken auf dem Herz“, die jeder Ungehorsam und jedes Fehlverhalten Allah gegenüber unauslöschbar hinterlassen, können ihn davon nicht abhalten. Die mittlere Schwester Huda erhält im Buch und wohl auch in der Familie selbst eine eher untergeordnete Rolle. Das liegt vielleicht an ihrem Status als „Sandwich“-Kind, vielleicht aber eher daran, dass Hadia und Amar eine solch enge Geschwisterbeziehung haben, dass dort kaum Platz für eine Dritte bleibt. Neben all der Liebe bleibt aber auch Platz für Eifersucht, für Verrat genauso wie für Solidarität.Die Geschichte wird von Fatima Farheen Mirza nicht chronologisch erzählt. Sie beginnt bei der Hochzeit Hadias, übrigens eine Liebesheirat mit ihrem Kommilitonen Tarik. Hadia hat Amar trotz des Zerwürfnisses mit der Familie und der langjährigen Abwesenheit eingeladen. Nun hoffen und fürchten alle, dass er auch wirklich kommt und dass es nicht erneut zum Eklat mit dem Vater kommen mag. Von dieser Ausgangssituation springt Mirza munter in den unterschiedlichen Zeitebenen und von Perspektive zu Perspektive. Erinnerungssplitter, Geschehnisse, Geheimnisse, Verletzungen werden von verschiedenen Standpunkten beleuchtet, was hin und wieder zu Redundanzen führt, andererseits aber Dinge manchmal ganz anders als gedacht zeigt, nachträglich Situationen als Wendepunkte erkennen lässt und zeigt, wie jedes Mitglied der Familie seine eigenen Wahrheiten, Hoffnungen und Enttäuschungen mit sich herumträgt. Diese quasi kollektive Erinnerung offenbart Täuschungen, Verrat, Irrtümer, Fehler, tiefe, aber vielleicht nie eingestandene Gefühle. Es sind vor allem die Fehler der Eltern, die immer wieder betroffen machen. Denn sie handeln mit bestem Willen, in bester Absicht. Oder etwa nicht? Und zerstören nicht nur so manchen Traum der Kinder, sondern sogar unter Umständen ihr Leben. Das Buch zeigt eindrücklich den oft so erbitterten und dabei eigentlich überflüssigen Kampf von Tradition und Moderne, der für viele westliche Familien bereits vor vielen Jahrzehnten stattfand.Leidenschaftlich und doch ruhig erzählt Fatima Farheen Mirza davon und kann damit nachdrücklich berühren. Ihr Debüt wurde von Sarah Jessica Parker als erstes Buch für ihr neu gegründetes Hogarth Imprint gewählt.„A place for us“ – einmal möchten die Kinder, sie sind da noch recht klein, mit den Eltern picknicken. Eine für die Familie recht ungewöhnliche Aktivität, sind die Kinder doch sonst meist nur in der Obhut ihrer Mutter, alle höchstens bei religiösen oder gesellschaftlichen Veranstaltungen zusammen. „Ich weiß einen Platz für uns“, sagt Rafik und dieses Picknick wird als ganz besonderer Tag ins Gedächtnis aller eingehen. Ein Tag, den man nicht mit falschen Forderungen, Erwartungen, Hoffnungen beschwerte, wie gut gemeint auch immer, sondern einfach nur genoss. „A place for us“ erinnert aber auch an einen Song aus „West Side Story“, dem amerikanischen Musical von Leonard Berstein, einem modernen Romeo und Julia, das sich in den beiden vergeblichen Liebesgeschichten von Hadia und Amar wiederspiegelt. Unvergessen, „Somewhere“.There's a place for us, somewhere a place for usPeace and quiet and open air, wait for us somewhereThere's a time for us, someday a time for usTime together with time to spare, time to learn, time to careSomeday, somewhere, we'll find a new way of livingWe'll find a way of forgiving, somewhereThere's a place for us, a time and place for usHold my hand and we're half-way there, hold my hand and I'll take you thereSomehow, someday, somewhereEinen solchen Weg zu finden, einen solchen Platz, wo es möglich wird sich nah zu sein, zu verzeihen, nicht irgendwann, irgendwo, sondern bald, solange es noch nicht zu spät ist – auch darin erinnert Fatima Farheen Mirza ganz eindrücklich.

jonas1704 am 13.05.2019 08:05 Uhr
Zeitaktuelles Familiendrama

Die Geschiche erzählt von den zerrüterten Familienverhältnissen einer indischen Familie, die nach Amerika auswandern und dort versucht beide Kulturen miteinander zu verbinden, was nicht immer einfach ist. Die Inderin Laila hat mit Einverständnis ihrer Familie vor Jahrzehnten ihre Heimat verlassen und ist mit ihrem Mann Rafik mach Amerika ausgewandert. Sie bekommen drei Kinder, die Töchter Hadia und Huda die nach den Sitten und Regeln der Familie grossgezogen werden und sittsam alles befolgen und einen Sohn, Amar, der einen Aufstand wagt und das Gleichgewicht der Familie gründlich ins Wanken bringt. Dies führt nich zuletzt zu einem grossen Konflikt und die Familie wird aussernandergerissen. Wir als Leser erfahren im Buch aus Sicht der verschiedenen Familienmitglieder was genau passiert ist und wie es zu diesem Konflikt kam. Wunderschön gelingt es der jungen Fatima Farheen Mirza die Gedanken und Wünsche der eizelnen Familienmitglieder zu beschreiben. Jedoch wäre mit ein kleines Verzeichnis, in dem die wichtigsten vorgekommenen arabischen Wörter erklärt wurden, sehr zu Gunsten, da das Unwissen einige Male für Frustration bei mir gesorgt hatte, es ist nicht selbstverständlich, das jeder diese Begriffe kennt. Dafür gibt es bei mir einen Punkt Abzug, ansonsten habe ich die Autorin sehr ans Herz geschlossen.

milkysilvermoon am 02.05.2019 08:05 Uhr
Was eine Familie zusammenhält

Die Schwestern Hadia und Huda sowie ihr Bruder Amar wachsen als Kinder indischer Einwanderer in Kalifornien auf. Der einzige Sohn von Laila und Rafik ist sensibel, aber auch rebellisch. Mitten in der Nacht läuft Amar nach einem Streit mit dem Vater von seinem Zuhause weg. Drei Jahre später, als junger Mann, kehrt er zurück, um bei der Hochzeit von Hadia dabei zu sein, die nach und nach seinen Platz eingenommen hat. Seine ältere Schwester heiratet aus Liebe und gegen die Gebote der muslimischen Tradition. Die Familie versucht, mit Selbstbewusstsein und neuem Selbstverständnis in die Zukunft zu gehen. Als Amar seine Jugendliebe Amira trifft, kommt ein Geheimnis ans Licht. Es wird klar, wie hoch der Preis ist, den alle – außer Amar - für diese Zukunft zu zahlen bereit waren.„Worauf wir hoffen“ ist der Debütroman von Fatima Farheen Mirza.Meine Meinung:Der Roman besteht aus vier Teilen, die wiederum mehrere Kapitel beinhalten. Erzählt wird aus der Sicht verschiedener Personen, vor allem aus der von Hadia, Amar und Laila, wobei sich einzelne Passagen auch innerhalb eines Kapitels abwechseln. Später wird in der Ich-Perspektive auch aus der Sicht von Rafik erzählt. Der Roman ist nicht chronologisch aufgebaut, immer wieder gibt es längere Rückblicke. Ich kann nachvollziehen, dass man sich an diesem anspruchsvollen Aufbau mit seinen Sprüngen etwas stören kann. Für mich hat die Geschichte so allerdings wunderbar funktioniert. Ich habe es genossen, unterschiedliche Sichtweisen und Teile des Mosaiks Stück für Stück zu entdecken.Der Schreibstil wirkt zunächst schnörkellos, hat aber eine poetische Note. Er ist zugleich einfühlsam, anschaulich und bildhaft. Immer wieder beweist die Autorin, wie gut sie mit Sprache umgehen kann.Die größte Stärke des Romans sind die Charaktere. Die Protagonisten sind sehr authentisch, interessant und vielschichtig. Sie werden detailliert und ohne jegliche Klischees dargestellt. Ihre inneren Konflikte, ihre Gedanken und Emotionen sind nachvollziehbar. Auch wenn mir ihr Verhalten manchmal fremd war, konnte ich mich gut in die Protagonisten einfühlen.Tiefgründig und komplex sind auch die Themen. Es geht um Integration, um Traditionen und Religion, aber auch um Liebe, Zusammenhalt, Eifersucht, Missverständnisse und Verletzungen. Das sorgt einerseits dafür, dass man faszinierende Einblicke in eine andere Kultur und den muslimischen Glauben erhält. Andererseits entsteht eine Geschichte, die mich sehr berühren konnte. Immer wieder regt das Buch außerdem dazu an, über das eigene Leben und die eigene Familie nachzudenken. Dazu tragen auch tiefsinnige Sätze bei, die ab und zu eingestreut werden.Der Roman kommt unaufgeregt daher und verzichtet auf übermäßige Effekthascherei. Dennoch bietet er einige Überraschungen, hat – trotz der annähernd 500 Seiten – keine nennenswerten Längen und versteht zu fesseln.Der Titel der amerikanischen Ausgabe lautet „A place for us“, den ich inhaltlich passender finde als die deutsche Version. Das liebevoll gestaltete Cover gefällt mir allerdings besser als das Original.Mein Fazit:„Worauf wir hoffen“ von Fatima Farheen Mirza ist ein gelungener Roman, der emotional bewegende Einblicke in eine andere Kultur bietet. Diese besondere Familiengeschichte hat mir tolle Lesestunden beschert, sodass ich das Buch wärmstens empfehlen kann.

brauneye am 29.04.2019 11:04 Uhr
Berührt auf zarte Weise

Zum Inhalt:Amar hat es sich nicht ausgesucht, einziger Sohn und Stolz der Familie zu sein. Wenn er gegen seine muslimischen Eltern rebelliert, ist es seine ältere Schwester Hadia, die ihn schützt. Bis sie sich fragt: wovor eigentlich? Vor den Möglichkeiten, die sie als junge Frau nicht hat?Meine Meinung:Ich bin mit wenig Erwartung an das Buch gegangen und habe eigentlich eine vor sich hin plätschernde Geschichte erwartet. Es ist auch eine eher ruhig erzählte Geschichte, die einen aber dennoch irgendwann packt und auch berührt und teilweise eigene Denkprozesse in Gang bringt, mit denen man gar nicht gerechnet hat. Ich habe die Geschichte mit Interesse gelesen und bin doch positiv überrascht wirden.Fazit:Berührt auf zarte Weise.

krimielse am 28.04.2019 08:04 Uhr
Verzweifelte Suche

Fatima Farheen Mirza hat mit ihrem Roman „Worauf wir hoffen“ eine vielstimmige und mitreißende Geschichte geschrieben über indische Migranten zwischen Tradition und Moderne. Zeitgemäß und mit aktuellem Bezug erzählt das Buch von der Suche und Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Liebe der drei Kinder muslimischer Auswanderer, die fest in ihrer traditionellen kulturellen Situation verankert sind und gemäß ihren Neigungen und Prägungen ihren Weg suchen müssen. Dabei bekommt man als Leser ungewöhnliche Einblicke in die kulturelle Lebenssituation und das Umfeld der Familie.Amar, jüngstes Kind und einst Hoffnungsträger der muslimischen Familie, kommt nach drei Jahren Streit nach Hause, zur Hochzeit seiner ältesten Schwester Hadia. Nach jahrelangem Tauziehen mit seinen muslimischen Eltern beim rebellischen Kampf und der gleichzeitigen Suche nach Zugehörigkeit und Zuneigung war Amar nach einem letzten Streit mit seinem Vater weggelaufen. Hadia hatte ihn immer beschützt und behütet, bis sie selbst den ersten Platz in der Hierarchie der Kinder einnimmt und ihre eigenen Interessen durchzusetzen versucht. Sie studiert Medizin an einer Universität weit weg von zu Hause und heiratet den Mann, den sie sich selbst ausgesucht hat. Amar kehrt auf ihre Bitte hin zurück, aber mit ihm kehrt auch die geschwisterliche Eifersucht, die Verzweiflung und der Kampf um Akzeptanz heim. Amar ist der Rebell, der nicht weiß, wohin er gehört und was er tut. Auch nach drei Jahren Abwesenheit hat sich daran nichts geändert. Während seine Schwestern Hadia und Huda immer bestrebt waren, den Eltern zu gefallen und sich anzupassen hatte er schon als Kind große Schwierigkeiten damit. Amar bewegt sich seine ganze Jugend hindurch Abgrund entlang, aus Sicht der muslimischen Gemeinde ist er ein Abtrünniger, der sich Alkohol und Zigaretten zuwendet und sich heimlich mit einem Mädchen trifft. Hadia rettet ihn mehr als einmal, bis sie sich fragt, wozu sie ihn beschützt, der Wege hat, die ihr als muslimischer Frau immer verschlossen bleiben werden. Sie gleitet aus der Mutterrolle in die Konkurrenz zu ihrem Bruder, was für ihn schmerzhafte Folgen hat. Die große Strenge und Traditionalität der Familienoberhauptes kommt ohne Bollwerk zum Tragen, Amar ist dem nicht gewachsen und läuft letztlich weg.Huda, die mittlere der drei Geschwister, unterwirft sich willig den Eltern und den muslimischen Traditionen und scheint im großen Schatten zwischen den beiden andereren ihren Platz gefunden zu haben. Sie ist das Kind, das bei der Familie zwischen den Fronten unbemerkt aufwächst ohne ihre Interessen vornan zu stellen und auch im Roman wenig Stimme bekommt.Neben den inneren Spannungen spielen auch Einflüsse von außen eine große Rolle. Die posttraumatischen 9/11-Verfolgungen und Ängste bekommen die Kinder in der Schule genauso zu spüren wie die strenge Einhaltung des traditionellen Lebens durch alle andern Kinder der muslimischen Gemeinde. Kein Abweichen von der Norm wird geduldet, und das Weglassen des Kopftuches bei den Mädchen in der Schule nach den Anschlägen ist der Angst und nicht der Offenheit geschuldet. Amar scheint der einzige in der gesamten muslimischen Gemeinde des Ortes in Kalifornien, der ernsthaft aufbegehrt. Das erscheint mir ein klein wenig irreal, auch wenn es zur Geschichte passt.Vielstimmig, aus verschiedenen Erzählperspektiven und mit vielen Zeitsprüngen spult die Autorin die Geschichte ab. Sie bewegt sich immer ganz eng bei den Figuren, die nie klischeehaft wirken trotz der Klischees, die sie bedienen. Man spürt beim Lesen Wut und Schmerz von Amar genau so wie die Sehnsucht nach dem Auflehnen bei Hadia, die sie zunächst hinter ihrer Beschützerrolle für den kleinen Bruder im Zaum hält. Wie eine indische Patchworkdecke fügen sich im Laufe des Buches die einzelnen Stückchen zu einem Gesamtbild der Familie, das die wesentlichen Eckpunkte aufzeigt, zerrissen und zersplittert bis auf einen einzigen wertvollen Augenblick - einen sonnigen Nachmittag am Fluss.Sprachlich bewegt sich der Roman auf gut lesbarem, mir persönlich stilistisch ein wenig zu simplem Niveau ohne große Ecken und Kanten. Das kann aber an der Übersetzung liegen, denn allein der deutsche Titel „Worauf wir hoffen“ ist meilenweit entfernt vom Originaltitel „A Place For Us“, der in meinen Augen die wesentliche Botschaft des Buches im Gegensatz zur deutschen Version bereits in sich trägt.Das Buch als Sittengemälde einer indischen Auswandererfamilie empfehle ich als sehr lesenswerten, spannenden Roman aus sehr jugendlicher Sicht, der den Status quo feiert mit letztlich übergroßer Liebe der Familienmitglieder und dem damit verbundenen Schmerz und Leid. Verzeihen und Zurücktreten ist ebenso wie Kompromisse ausgeschlossen, was die Geschichte zum einen so überaus reizvoll und jung, zum anderen aus meiner ganz persönlichen Sicht (auf durchaus angenehme Art) etwas euphorisch-verschoben werden lässt. Unbedingt lesen!

yellowdog am 27.04.2019 11:04 Uhr
Tiefe Einblicke in eine muslimisch-US-amerikanische Familiengeschichte

Worauf wir hoffen ist der Debütroman einer jungen, vielversprechenden Autorin.Den Originaltitel des Romans „A place for us“ finde ich besser als den deutschen.Amar kommt nach Jahren zurück zu seiner Familie, da seine Schwester Hadia heiratet.Mit Hilfe von Rückblenden erzählt Fatima Farheen Mirza wunderbar detailliert eine Familiengeschichte. Es ist eine amerikanische Familie mit indischen Wurzeln und es wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, jedes Familienmitglied kommt zu Wort. Dadurch lernt man sie gut kennen und versteht auch die Schwierigkeiten und wie es zu Problemen in den Beziehungen zueinander kommen konnte. Zu den Ursachen gehören die kulturelle Unterschiede und religiöse Sitten einer muslimischen Migrantenfamilie in der US-amerikanischen Gesellschaft. Man erhält einen tiefen Einblick in den kulturellen Hintergrund. Zum Beispiel in den Passagen, von Lailas Reise von Indien nach Amerika, um dort Rafik zu heiraten. Eine arrangierte Heirat. Oder dann die Probleme, die ihre Kinder z.B. aufgrund ihrer Herkunft in der Schule haben, erst Recht nach dem 11 September.Amar gerät schließlich in Konflikte mit dem strengen, wertkonservativen Vater, es kommt zum Zerwürfnis. Amars Zerrissenheit wird gut verdeutlicht.Es ist gut gemacht, wie die Hochzeit als zentraler Moment einen Wendepunkt bedeuten kann.4,5 Punkte von mir!

.steffi. am 25.04.2019 11:04 Uhr
Eine ergreifende Familiengeschichte

Sehr ruhig wird in diesem Roman die Geschichte einer muslimischen Familie erzählt. Dabei schafft es die Autorin in herausragender Art und Weise verschiedene Themen zu verknüpfen. Es geht um Eifersucht zwischen Geschwistern, um Integration und Anpassung, Tradition und Liebe. Im Laufe der Geschichte lernt man die einzelnen Familienmitglieder mehr und mehr kennen und versteht ihre Sorgen und Gefühle. Die Geschehnisse rund um die einzelnen Charaktere sind sehr glaubwürdig. Obwohl die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird, sondern von dem Leser selbst geordnet werden muss, passen die verschiedenen Teile wie ein Puzzle perfekt zusammen und ergeben zuletzt ein absolut schlüssiges Bild. Dieser Roman regt sehr zum Nachdenken an: über die eigene Beziehung zu Geschwistern und Eltern und auch über seine eigenen Wertvorstellungen. Fazit: Ein sehr berührender und intelligenter Roman, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird

Aktuelle Rezensionen

Pressestimmen

Deutschlandfunk, Büchermarkt

Es ist der Roman einer brillanten, jungen Autorin, mit allen Charakteristika der Jugend.

Mithu Sanyal

OK!

Der Roman fesselt mit einer Story, die unfassbar tragisch ist.

SRF 2

Das Bemerkenswerte an Mirzas Roman: sie betont nicht die Unterschiede zwischen der US-amerikanischen... und muslimischen Kultur, sondern zeigt anhand vieler scheinbar unbedeutender Alltagsbeispiele die Gemeinsamkeiten. mehr weniger

Britta Spichiger, 08.08.2019

Süddeutsche Zeitung

Die Sorgfalt, mit der die Debütantin die unkalkulierbaren Momente beschreibt, in denen sich Lebenslä...ufe entscheiden, nimmt für ihren Roman ein. mehr weniger

Meike Fessmann, 11.06.2019

Radio SRF 1

Fatima Farheen Mirza gelingt es meisterhaft, die leisen Töne der grossen Schritte einzufangen.

Britta Spichiger, 14.05.2019

Berliner Zeitung

Ein beeindruckendes Erstlingswerk.

Schayan Riaz, 11.05.2019

Für Sie

Eindringliche Familiengeschichte

Julia Brinckman, 20.04.2019

Abendzeitung

In ihrem Debüt gelingt der Amerikanerin Fatima Farheen Mirza ein wunderbarer Familienroman.

Manfred Loimeier, 13.04.2019

Flow

Fatima Farheen Mirza erzählt sehr feinfühlig über die komplizierten Verbindungen zwischen Geschwiste...rn und zeichnet dabei ein modernes Porträt einer Familie zwischen zwei Welten. mehr weniger

Yvonne Adamek, 01.04.2019

Münchner Merkur

Fatima Farheen Mirza schreibt über Indien - und meint uns alle.

01.03.2019

bn Bibliotheksnachrichten (Salzburg)

Fatima Farheen Mirzen, geboren 1991 in Kalifornien, hat ein eindrucksvolles Debüt vorlegt. Insbesond...ere Jugendlichen empfohlen! mehr weniger

Cornelia Stahl

Senioren Zeitschrift

Mirza schreibt liebevoll und versöhnlich über Identität, Zugehörigkeit und Generationenkonflikte und... liefert Einblicke in die seelische Seite der Spannung zwischen zwei Kulturen. mehr weniger

Marcus Hladek

Bibliobox, Qamar

Das Buch ist in einer unglaublich schönen Sprache geschrieben, die den Leser sofort Teil der Geschic...hte werden lässt. mehr weniger

Arwa Elabd

Leut' und Leben

Über Liebe, Familie, Glauben, Freiheit und Vergebung.

Bücher Magazin

Der Debütroman der US-Amerikanerin Fatima Farheen Mirza war ein weltweiter Erfolg.

01.04.2021

Das BLV

Sie schafft einen Roman, den den Leser rührt und zum Nachdenken anregt.

Nadine Döring, 10.07.2019

WO am Sonntag

›Worauf wir hoffen‹ ist eine Geschichte, die zeitgemäß und mit aktuellem Bezug erzählt wird.

29.06.2019

Mainhattan Kurier

Eindrucksvoller Erstling, der durch seine Authentizität tief berührt.

11.06.2019

Mannheimer Morgen

Fatima Farheen Mirza erzählt in einem behutsamen Tempo. Unaufgeregt und mit Blick für Details sowohl... der Schauplätze wie Seelenlandschaften. mehr weniger

Manfred Loimeier, 01.06.2019

qantara.de

Die Geschichte ist sowohl universell als auch einzigartig und zeigt den Generationskonflikt zwischen... den Eltern und ihren drei Kindern auf. mehr weniger

Schayan Riaz, 29.04.2019

geek.whisper.de

Brillant auf jeder der 473 Seiten!

28.04.2019

BRF1

Ein Roman von behutsamer Konsequenz, entwaffnend empathisch und am Ende, bei aller Tragik, zutiefst ...versöhnlich. mehr weniger

Biggi Müller, 08.04.2019

St. Galler Tagblatt

Unter der erzählerischen Lupe vereint die junge Autorin in ihrem Débutroman präzise, eindringliche S...childerung und psychologisches Feingefühl mit abwechslungsreichem Perspektiven- und Zeitenwechsel. mehr weniger

Hansruedi Kugler, 04.04.2019

Das Magazin

Am Ende, versöhnlich, steht ein tieferes Verständnis von Schicksal, Güte und Barmherzigkeit.

Erhard Schütz, 01.04.2019

literaturkurier.de

Fatima Farheen Mirza stellt berührende Szenen in poetischem Ton neben verstörende Momente der Irrita...tion und führt uns souverän durch diese Familiengeschichte. mehr weniger

Jörn Pinnow, 28.03.2019

Buchhandlung Doppelpunkt

In diesem Roman geht es um Fragen nach Familie, Eifersucht zwischen Geschwistern, Befreiung aus Trad...itionen, Reue und Vergebung. mehr weniger

Andrea Kalt, 25.03.2019

General-Anzeiger

Ein sehr berührendes Debüt.

Marianne Giese, Bücher-Bosch, 16.03.2019

Südostschweiz am Wochenende

In ihrem Debüt zeichnet die 28-jährige Autorin das Panorama eines Familienromans über die Grenzen vo...n Kultur und Glauben hinweg. mehr weniger

Anne-Sophie Scholl, 02.03.2019

Frizz - Das Magazin für Frankfurt & Vordertaunus

Mirzas eindrücklicher Familienroman handelt von Liebe, Verlust, Glaube und Vergebung.

01.03.2019

Lift Stuttgart

Eine starke, junge Erzählstimme.

Susanne Veil, 01.03.2019

carpegusta.de

Ein feingestricktes episches Kunstwerk.

28.02.2019

ekz Bibliotheksservice

In loser Chronologie taucht Mirza tief in die Familiengeschichte ein und entfaltet das detailgenaue ...Bild von zwei Generationen, die ihre Religion unterschiedlich leben und um Harmonie ringen. mehr weniger

Connie Haag, 25.02.2019