In einer Pariser Herberge wohnt im Jahr 1819 der pensionierte Nudelfabrikant »Vater Goriot«. Eines Tages steigt dort auch der ehrgeizige Jurastudent Eugène de Rastignac ab und erlebt Goriots absolute Hingabe an dessen zwei Töchter. Während Rastignac von der feinen Pariser Gesellschaft träumt, verprassen die Töchter hemmungslos das väterliche Vermögen. Als Goriot am Ende verlassen und völlig verarmt stirbt, begreift Rastignac, wie verkommen die von ihm bewunderte Gesellschaft doch ist. »Vater Goriot«, gelesen von Walter Andreas Schwarz, ist Teil von Balzacs Romanwerk »Die menschliche Komödie«, in der er schonungslos die Abgründe seiner Zeit analysiert.
1. Auflage
Honoré de Balzac, geboren am 20. Mai 1799 in Tours, gestorben am 18. August 1850 in Paris, ist neben Stendhal und Flaubert einer der großen Realisten der französischen Literatur. Er war ein glänzender Stilist, notorischer Schuldenmacher, Hedonist, Vielarbeiter und unvergleichlicher Menschenkenner. In seiner 88 Titel umfassenden ›Comédie humaine‹ schuf er ein einzigartiges Bild seiner Epoche.
Walter Andreas Schwarz, geboren 1913, war Sänger, Schriftsteller, Kabarettist, Hörspielautor und -sprecher. 1956 nahm er als erster deutscher Vertreter am Grand Prix Eurovision de la Chanson teil. Danach verfasste er hochgelobte Hörspieladaptionen von »Anna Karenina«, »Jud Süß« und »Per Anhalter durch die Galaxis«, eine Bearbeitung der BBC-Hörspielserie »The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy«.