Spionagethriller – mit Agent:innen die Welt retten

Wer möchte nicht einmal im Leben James Bond oder Jason Bourne sein? Schnelle Autos, traumhafte Orte, fiese Schurk:innen, unglaubliche Verschwörungen: All das macht das Leben von Spion:innen in Spionagethrillern aus.

 

Unsere Top-5-Agent:innen in Spionagebüchern:

  • Jan Jordi Kazanski: CIA-Agent, der im Osten der ausklingenden 1990er Jahre eingesetzt wurde – ›EAST-Trilogie‹ von Jens Henrik Jensen 
  • Davide Venier: Spion des Dogen im Venedig des 16. Jahrhunderts – ›Der Spion des Dogen‹ von Stefan Maiwald 
  • Rose alias Violet: Britische Geheimagentin im Kampf erst gegen Hitler-Deutschland und dann gegen versprengte Faschisten-Gruppen auf dem Balkan – ›Kriegslicht‹ von Michael Ondaatje 
  • Thomas Grey: Spion im Dienste seiner Majestät und Kapitän zur See, Anfang des 19. Jahrhunderts – ›Captain Grey‹-Romane von J. H. Gelernter 
  • Mr. Wormold: Britischer Agent wider Willen im Havanna der späten Fünfzigerjahre – ›Unser Mann in Havanna‹ von Graham Greene

Lassen Sie sich von der geheimnisvollen Welt der Spion:innen und Agent:innen mitreißen! Entschärfen Sie Bomben, hängen Sie in einer wilden Verfolgungsjagd Bösewichte ab oder retten Sie die Welt – mit einem spannenden Spionagethriller, ganz einfach von Ihrer Couch aus.


Merkmale von Spionagethrillern

Was in keinem Spionageroman fehlen darf, ist der Bezug zu aktuellen Ereignissen und zur weltpolitischen Situation – ähnlich wie in Justiz- und Politthrillern. Diese Nähe zu einer möglichen Realität macht den besonderen Thrill aus.
Schon der erste große Spionageroman ›Das Rätsel der Sandbank‹, der 1903 in Großbritannien erschien, hatte einen starken Bezug zur aktuellen politischen Lage. Er handelte von zwei Gentleman-Abenteurern, die einem Invasionsplan der Deutschen auf die Schliche kommen und diesen vereiteln. 1903 war es die Angst vor den Deutschen, die in diesem Spionageroman aufgenommen wurde. Später entstandene Spionagethriller-Bücher zeigen unter anderem die Spannungen im Kalten Krieg, die Angst vor Terrorismus oder vor der Atombombe.

Anders als bei Psychothrillern sind in Spionagekrimis die Rollen der Guten und der Bösen klar abgesteckt. Der Spion oder die Spionin kämpft gegen Gegenspieler:innen, die im schlimmsten Fall damit drohen, die Welt zu vernichten. Mit technischen Hilfsmitteln, der Unterstützung anderer Personen und meist jeder Menge Charme gelingt es den Spion:innen immer wieder, das Schlimmste abzuwenden: Sie retten die Welt und werden am Ende als Held:in gefeiert.

Weil die Protagonist:innen von Spionageromanen in den meisten Fällen Geheimagent:innen sind – egal, ob von der CIA oder Ihrer Majestät, werden Spionageromane auch Agentenromane genannt. Im Bereich der Krimis und Thriller sind Agententhriller der perfekte Lesestoff für alle, die auf Spionage, Intrigen, Geheimnisse, Verschwörungen und ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel stehen.


Die zwei wichtigsten Epochen der Zeitgeschichte in Spionagebüchern

Die Zeit der Weltkriege

Wie schon erwähnt, handelten die ersten Spionagebücher von englischen Gentlemen, die Großbritannien verteidigten. Im Inneren waren in dieser Zeit die Gegenspieler:innen vor allem Sozialist:innen und Pazifist:innen. Die Bedrohung von außen war das Deutsche Reich.

Diese frühen Agenten-Figuren hatten eine Vorbildfunktion. Zwischen den Kriegen wechselten die Feindbilder hin zu Juden und Jüdinnen, Bolschewik:innen oder Totalitarismus. Auch Agatha Christie steuerte in dieser Zeit einen Spionageroman bei. In ›Rotkäppchen und der böse Wolf‹ retten zwei beherzte Geheimagenten einen deutschen, vor den Nazis geflohenen Wissenschaftler vor einer verbrecherischen Verräter-Organisation in den eigenen Reihen.

Die Nachkriegszeit

Die Kulisse für Spionageromane, wie wir sie heute kennen und lieben, ist der Kalte Krieg. In diesem Umfeld trat auch der bekannteste aller Agenten, James Bond, erstmals in Erscheinung. Bond wurde sogar zur Symbolfigur des Kalten Kriegs – als Retter westlicher Werte und Gegner des Kommunismus. James Bond-Romane bedienten die Ängste, Wünsche und Vorurteile der Leser:innen – und sind deshalb bis heute so erfolgreich.

Mit Ende des Kalten Krieges war das Feindbild Russland nicht mehr so präsent und gute Spionagethriller wurden komplexer. Ein neues, zentrales Thema taucht auf: der Verrat. Charaktere wandeln sich von Superheld:innen zu Doppelagent:innen, Informant:innen, Verräter:innen oder Maulwürfen.

Ein zurzeit immer stärker aufkommendes Genre – der Technothriller – hat Überschneidungen mit aktuellen Spionagethrillern, da auch im Agentensektor immer mehr hochentwickelte Technologie eingesetzt wird.


FAQ – Häufig gestellte Fragen über Spionagethriller

Was sind die Unterschiede zwischen Detektiv- und Polizeikrimis und Spionageromanen?

In erster Linie die Rolle der Protagonist:innen. Sind es in klassischen Detektiv- und Polizeikrimis Kommisar:innen oder Detektiv:innen, jagen in Spionageromanen Angehörige eines Geheimdienstes die Bösewichte.

Welche aktuellen Themen werden in Spionagethrillern behandelt?

Das ist von der weltpolitischen Situation und Bedrohungslage abhängig. Die besten Spionagethriller-Bücher behandeln Themen, die die Menschen momentan beschäftigen – wie zum Beispiel Terroranschläge oder extremistische Vereinigungen.