Während des Dreißigjährigen Krieges, der Mitteleuropa auf Jahre verwüstete und ein Drittel der Bevölkerung dahinraffte, entstanden Gedichte, die noch heute zu den Höhepunkten deutscher Lyrik zählen – von Autoren wie Andreas Gryphius, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau oder Martin Opitz. Mit ihrer klugen Auswahl, ihren verständigen Einführungen und dem zurückhaltenden und einfühlsamen Vortrag befreien Günter Grass und Peter Rühmkorf die Barocklyrik von allem Schulbankstaub, zeigen die erstaunliche Modernität der Gedichte auf und lassen die ganze Themenvielfalt des Barock, von Vergänglichkeit bis zur lebensfrohen Sinnlichkeit, erstrahlen.
1. Auflage
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin.
1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, Die Blechtrommel. 1999 wurde Günter Grass der Nobelpreis für Literatur verliehen. Bis zu seinem Tod am 13. April 2015 lebte Günter Grass in der Nähe von Lübeck. Sein gesamtes literarisches Werk ist auch bei dtv erschienen.