Ein Gesellschaftsroman und eine Erzählung von Liebe und Freundschaft in wechselvollen Zeiten – ausgehend von der wahren Geschichte des Hauses
Berlin, Torstraße 1: Das imposante Gebäude steckt voller Geschichte – und für Elsa voll persönlicher Erinnerungen. Hier kam sie 1929 zur Eröffnung des Kaufhauses Jonass zur Welt, als uneheliches Kind der Verkäuferin Vicky. Hier begann die große, unmögliche Liebe zwischen Vicky und Harry Grünberg, dem Sohn der jüdischen Kaufhausbesitzer. Und Elsas tiefe Freundschaft zu Bernhard, dessen Vater das Haus mit gebaut hat. Sie erleben, wie Familie Grünberg vertrieben wird, die Hitlerjugend einzieht und nach dem Krieg das Institut für Marxismus-Leninismus. Trotz Krieg und geteilter Stadt bleiben Vicky und Harry, Elsa und Bernhard einander verbunden.
Ein Gesellschaftsroman und eine Erzählung von Liebe und Freundschaft in wechselvollen Zeiten – ausgehend von der wahren Geschichte des Hauses
Verfilmt als TV-Serie von den Produzenten von »Babylon Berlin«
1. Auflage
Weitere Infos
Melden Sie sich an
2009. Elsa hofft, dass sie in das Haus kommt. Soho House in der Torstraße 1 in Berlin. Es ist eine rauschende Party, aber sie hat keine Einladung. Aber eine Geschichte. Denn vor achtzig Jahren wurde sie als uneheliches Kind auf einem Packtisch in diesem Kaufhaus geboren. Aber es wurde noch ein Kind geboren, aber für den Jungen stand ein großes Leben bevor. Bernhard, dessen Vater als Bauherr mit gebaut hatte und jetzt als Gast 1929 zur Eröffnung des Jonass ist. Eine Reise durch die Jahrzehnte, die politischen Veränderungen, die Weltkriege, die Übernahme der Nazis, der Verlust der jüdischen Familie und die Suche nach der Wahrheit und der Liebe. Sybil Volks Roman ist eine Wucht. So viele historische Details sind in diesem Buch verstrickt und alles genau erklärt und aufgebaut und über allem eine wunderbare Lebens-/Leidens-/Liebesgeschichte. Es ist ein Teil der Deutsch-Deutschen-Geschichte und es geht um ein Haus, das so wirklich existiert.
Ich habe das Buch auf der Buchmesse als Leseexemplar erhalten und fand das Cover schon recht ansprechend.Ich kam jedoch erst schwer rein in die Geschichte, doch wenn man erstmal drin ist, ist man auch schon gefangen. Es wird die Geschichte von Elsa und Bernhard erzählt, die beide am gleichen Tag geboren wurden. Bernhard zu Hause und Elsa im hinteren Bereich des Kaufhauses Jonass, welche in der Torstraße 1 steht. Die Zeit vergeht, die Kinder werden älter, der Nationalsozialismus kommt, später der Sozialismus und das Gebäude über steht die Zeit bis zur Gegenwart, wo aus dem ehemaligen Kaufhaus ein Club namens "Soho House" geworden ist. Man erlebt den Wandel der Zeit anhand eines Hauses, dass für seine Menschen auch eine ungeheure Bedeutung hat. Mein schließt Elsa und auch Bernhard als Figuren ins Herz und wünscht sich, dass sie sich im Leben immer wieder treffen werden, weil sie durch die Torstraße 1 schon immer miteinander verbunden waren und es auch immer bleiben werden. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, war ich in Berlin und habe mir die Torstraße 1 auch angeguckt. Schön! :)
Und wieder hat mich der DTV Verlag nicht enttäuscht und das Buch einer Schriftstellerin verlegt, die eine wunderbare kitschfreie Geschichte erzählt über acht Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte.Aufhänger dieses Buches ist ein Haus, das im Ostteil der Stadt Berlin steht, an der Torstraße 1. Gebaut als Kreditkaufhaus, das auch den kleinen Leute der Stadt Berlin den Kauf erträumter Waren "auf Pump" ermöglichen sollte, überlebt es die NSDAP und die DDR, bis es nach der Wende der Familie des jüdischen Eigentümers wiedergegeben wurde, die nach Machtergreifung der NSDAP nach Amerika emigrierte. Seit 2010 beherbergt dieses Haus den exclusiven Privatclub Soho house Berlin und ein Hotel. Sybil Volks erzählt eine gut zu lesende Geschichte über dieses real existierende Haus, dessen Spannung man sich nicht entziehen kann.1929 wird in der Torstraße 1, im Osten Berlins, das erste Kreditkaufhaus das "Jonass" eröffnet. Eigentümer ist der jüdische Kaufmann Heinrich Grünberg.Auch Vicky, Verkäuferin im Jonass und hochschwanger von Harry, dem Sohn des Eigentümers, ist bei der Eröffnung dabei. Den Vater des Kindes muss sie verschweigen, aber das macht der lebensfrohen jungen Frau nichts aus, die Hauptsache ist, sie kann mit Harry zusammen sein. Dass sie allerdings am Tag der Eröffnung ihre Tochter Elsa auf dem Packtisch der Poststation des Jonass bekommt, mit dem Zimmermann Wilhelm Glaser, der das Kaufhaus mitgebaut hat, als Geburtshelfer, war so nicht geplant.Zumal dieser Wilhelm eigentlich bei seiner Frau sein sollte, die am gleichen Tag einem Sohn das Leben schenkt.Dieser Sohn wird Bernhard getauft und wird ein Leben lang nicht nur mit Elsa verbunden sein, sondern auch mit dem Kaufhaus Jonass, in dem die beiden viel Zeit in ihrer Kindheit verbringen.Anhand dieser 4 Personen erzählt die Autorin die wechselhafte Geschichte dieses Gebäudes von 1929 bis zur Zeit der Wende. Aber auch und vor allem wird das Leben dieser zwei Familien und ihrer Freunde erzählt, die in verschiedenen Teilen der Stadt Berlin wohnen.Sybil Volks hat ein Thema für ihr Buch gewählt, dass schon viele Schriftstellerkollegen vorher beschäftigt hat. Die Geschichte Berlins im Wandel der Zeiten.Hier hat Frau Volks ein Gebäude in den Mittelpunkt ihrer Geschichte gestellt, dass es tatsächlich gibt, das als erstes Kreditkaufhaus gebaute "Jonass" an der Torstr. 1.Genauso wie sich die Bestimmung dieses Hauses und auch die Adresse im Laufe der Jahre änderte , so änderte sich auch das Leben der damit verbundenen Figuren in diesem Buch.Die Zeit des Börsencrash`s in Amerika, die Machtergreifung durch die NSDAP, danach die DDR und dann die Wiedervereinigung, Themen, die in diesem Buch anhand vierer Hauptpersonen skizziert wird.Zu Anfang tat ich mich etwas schwer mit der Erzählweise, denn Sybil Volks schreibt ihre Geschichte in der 3. Person, was die Erzählung zu Anfang etwas distanziert wirken ließ. Dies hat sich aber schnell gegeben, denn die Geschichte ist so lebendig und mit überzeugenden Figuren geschrieben, das ich mich schnell in den Sog dieses Buches hineinziehen ließ.Was ich an der Geschichte sehr gut fand war, dass hier aufgezeigt wurde, dass nicht alle Ostberliner mit der Wende klar kamen, die Gefühle, die manchen beschlichen, vor allem die Älteren, die, obwohl sie durchaus Kritik am Regime übten und mit vielem nicht konform gingen,den Untergang der DDR als persönlichen Verlust ansahen.Die vierzig Jahre dort gelebt hatten mit der Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit und nun feststellen mussten, dass alles falsch war, was sie seit Jahrzehnten gelebt hatten. Auch die unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Generationen werden gut beschrieben und vor allem die Liebe und auch die tiefe Verbundenheit dieser beiden Familien, die über die Jahrzehnten in einem tiefen Einverständnis miteinander lebten, obwohl sie teilweise durch eine Mauer getrennt waren.Dieses Buch ist ein gutes Zeitbild, eine spannende und berührende Geschichte über zwei Familien im Wandel der Zeit , die mir lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Geschichte eines Hauses. Die Geschichte Deutschlands. Die Geschichte einer Liebe. Am Tag der Eröffnung des ersten Kreditkaufhauses, des Jonass, wird die kleine Elsa geboren, just dort, denn ihre Mutter war bis kurz vor der Geburt im Einsatz. Als Helfer zwangsverpflichtet wird der Bauarbeiter Wilhelm, dessen Sohn Bernhard zur gleichen Zeit auf die Welt kommt. Die beiden Kinder sind ja quasi wie Geschwister und werden die folgenden Jahrzehnte auch – mal getrennt durch poltische Ideologien, mal durch ihre Partner – den Kontakt nicht verlieren. Sie werden sehen wie ihr Haus erst an die Nazis geht, dann von der SED missbraucht wird und schließlich 80 Jahre später wiedereröffnet wird als ein Club.Sybil Volks ist gelungen parallel zur Handlung und dem Weg des Hauses, das Leben ihrer Figuren aufzubauen und – in homöopathischen Dosen, um politisch uninteressierte Leser nicht zu vergraulen – die politischen Entwicklungen Berlins in eine Geschichte zu fassen, die keine klassische Liebes. sonder eher eine Lebensgeschichte mit guten und schlechten Zeiten ist. Mich hat es auch nicht weiter gestört, dass sich die Leben der Eltern ein wenig in denen der Kinder wiederholen, die beiden Frauenfiguren – Vicky als Mutter und Elsa zunächst Baby und später auch selbst erwachsen und gar Großmutter – sind stark und tragen den Roman. Natürlich wird vieles durch Zeitsprünge nur angerissen, aber ganze Menschenleben lassen sich auf 400 Seiten nicht en Detail nachzeichnen, für meinen Geschmack war die Wahl, die Kindheit Elsa in den Fokus zu nehmen und die schweren Zeiten der 30er Jahre vornehmlich durch kindliche Augen zu zeichnen, goldrichtig für diese Art Roman.Fazit: unterhaltsam, bisweilen traurig, gelungene Unterhaltung im Genre.
Harry und Vicky, Bernhard und Elsa - vier Menschen, zwei große Lieben und die deutsche Geschichte.Elsa kommt im Kaufhaus Jonass zur Welt - einer funkelnden Welt im pulsierenden Berlin. Ein Zimmermann steht Vicky bei der Geburt bei - Wilhelm, der selbst in ebendiesen Minuten in einem anderen Haus in Berlin Vater wird. Das Schicksal der beiden Kinder - Elsa und Bernhard - ist von diesem Zeitpunkt verwoben, zuerst wie Bruder und Schwester, später wie zwei Liebende, die aber nicht zu einander gelangen. Sie haben lediglich ein paar gestohlene Stunden. Die Zeit, das getrennte Deutschland verhindern eine gemeinsame Zukunft und beide leben ihr Leben weiter. Lieben, lachen, leiden und können die Gedanken an den anderen dennoch nicht immer verdrängen. In besonders schweren Momenten pilgern sie zu ihrem Haus - dem Jonass, in dem ihre Geschichte begann und das immer wieder von den herrschenden Kräfte besetzt und dem eigentlichen Zwecke beraubt wird. Das Zeitgeschehen, die vielfältigen Probleme in Ost und West werden gekonnt mit der Geschichte verwoben. Dabei ist weder der eine gut noch böse - beide leben in ihrer Zeit, in ihrem Leben.Bedrückender ist allerdings die Geschichte von Harry und Vicky. Beide lieben sich im Berlin vor dem 2. Weltkrieg - doch ihre Liebe darf nicht sein. Er, der Sohn eines reichen jüdischen Kaufhausbesitzers, sie, eine schöne, aber mittellose Verkäuferin. Vicky wird schwanger und Harry kann sich nicht zu ihrer gemeinsamen Tochter bekennen. Beide treffen sich heimlich, tanzen vor dem Grammophon zu "Ausgerechnet Bananen" und beinahe scheint es, als hätte ihre Liebe doch eine Chance. Doch die Zeit will es anders. Nach der Machtergreifung Hitlers wendet sich das Blatt. Nun ist es an Vicky, Harry durch eine Ehe zu retten - doch sie hat Angst um ihr Kind. Sie heiratet den alten, deutschen Geschäftsführer Helbig und zieht zu allem Überfluss in das Haus von Harrys Familie, die Deutschland nun verlässt und in die USA flieht. Vicky hat fest vor, Harrys Familie das Haus zurückzugeben, aber dazu soll es nie kommen. Harry und Vicky sehen sich niemals wieder. Ein Lied bleibt beiden als Erinnerung "Auf Wiederseh'n mein Fräulein, auf Wiederseh'n mein Herr. Es war uns ein Vergnügen, wir danken Ihnen sehr." Eine tragische Geschichte, die sich sicher in ähnlicher Art vielfach abgespielt hat und den Leser tief berührt. Dennoch ohne Kitsch erzählt. Ein tolles und ergreifendes Buch.
Sybil Volks Gesellschafts- und Geschichtsroman „Torstraße 1“ durfte ich im Rahmen einer Leserunde genießen. Der Roman spielt in Berlin, die Handlung spannt sich über einen Zeitraum von 80 Jahren um das heutige Soho-Haus.Heinrich Grünberg eröffnet 1929 das neue Kaufhaus „Jonass“ in der Torstraße 1. Die hochschwangere Vicky arbeitet an diesem Eröffnungstag dort und bringt am Abend heimlich in der Postabteilung des Kaufhauses Tochter Elsa zur Welt. Ein junger Handwerker namens Wilhelm hilft ihr bei der Geburt. Er war zur Eröffnung eingeladen, weil er an dem Hausbau beteiligt war. Wilhelm selbst wird in der gleichen Nacht Vater eines Jungens namens Bernhard. Elsa ist ein uneheliches Kind, sie erfährt erst im Erwachsenenalter, das ihr Vater Harry Grünberg ist, dem Sohn des Kaufhausbesitzers.Elsas und Bernhards Familie freunden sich miteinander an und die beiden Kinder wachsen fast wie Geschwister miteinander auf. Der Roman spannt den geschichtlichen Bogen über das Dritte Reich, die Nachkriegszeit, dem geteilten Berlin und der Wiedervereinigung und erzählt die Geschichte der beiden Familien, wie es ihnen in diesen Zeiten ergangen ist und wie die Freundschaft über all die Jahre und durch alle Schicksalsschläge hindurch Bestand behält.Sybil Volks hat mit ihrem schönen und gefühlvollen Schreibstil einen wunderbaren Gesellschaftsroman geschrieben. Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch, so dass man die einzelnen Personen am Ende fast als Freunde bezeichnen kann, so fühlt man mit und lässt sich von der Geschichte verzaubern. Man kann das Buch fast gar nicht aus der Hand legen. Dieses Buch ist für mich eine der Entdeckungen des Jahres 2012 und ich kann es jedem nur sehr ans Herz legen, der sich für Familiengeschichten und historische Romane mit realem Hintergrund interessiert. Absolut empfehlenswert!!!!
ist das Haus in der Berliner Torstraße 1 in Sybil Volks' gleichnamigen Roman - und bildet gleichsam den Punkt, an dem alle Fäden des Romans zusammenlaufen. Die Autorin begleitet das Schicksal des Hauses seit seiner Entstehung 1929 bis zur Gegenwart und flankiert dies durch die Lebensgeschichte zweier Familien, die quasi durch Geburt miteinander verbunden sind: auf der einen Seite die kleine Kaufhausangestellte Vicky - Mitarbeiterin des Kaufhauses Jonass, der ersten Station des Hauses in der Torstraße 1, die, schwanger vom Juniorchef, auf der Einweihungsfeier des neuen Geschäftshauses entbindet und auf der anderen Seite der Handwerker Wilhelm, der das Haus miterbaut hat und zufällig als Vickys Geburtshelfer fungiert. Er wird, so erfahren er und auch die Leser es später, zur gleichen Stunde Vater eines Sohnes. Diese beiden Kinder, Elsa und Berhard sind ihr Leben lang mal mehr, mal weniger miteinander verbunden und es sind ihre beiden Leben, ergänzt von denen ihrer Familien, die im Mittelpunkt der Handlung stehen und über Jahrzehnte die Geschichte Berlins in Ost und West auf ganz persönliche Weise präsentieren.Ein Roman, der Atmosphäre verschafft: Sybil Volks vermag es, jede einzelne von ihr aufgezeichnete Epoche lebendig werden, den Leser quasi in die Handlung eintauchen zu lassen. Auch wenn die einzelnen Phasen teilweise beiläufig erwähnt werden, habe ich die Lektüre durchgehend genossen, denn stets konnte der Leser sich in die Situation einfühlen. Ein Roman für alle, die gerne auf farbigste Art und Weise in die neuere und neueste deutsche Geschichte eintauchen. Allerdings sollten aufgrund der sehr charakteristischen Erzählweise gewisse Vorkenntnisse bereits vorhanden sein: der Leser muss sich darauf gefasst machen, dass er hier die Historie in Form von kurz aufleuchtenden Blitzlichtern auf sich wirken lässt.
Das Buch war für mich als gebürtige Berlinerin u. großer Berlin-Fan ein absolutes Muss!!! Ich habe es sehr genossen,u. die Protagonisten sofort ins Herz geschlossen. Es geht hier um Vicky u. Harry, die ein Verhältnis haben, dass es eigentlich nicht geben dürfte. Harry ist Kaufhauserbe u. gehört somit der bürgerlichen Gesellschaft an, Vicky als kleine Verkäuferin ist somit für ihn nicht standesgemäß. Als Vicky auch noch von ihm schwanger wird, ist die Katastrophe da. Harry unterstützt sie finaziell, was ihm natürlich nicht einfach fällt, u. noch dazu geheim gehalten werden soll. Die gemeinsame Tochter Elsa kommt im Kaufhaus zur Welt mit Unterstützung von Bernhard, der mit ihr ein Leben lang verbunden bleibt , wenn auch nur im Geiste. Am Ende des Buches sehen die beiden sich wieder. Eine wunderbarer Roman, der einem noch dazu ein großes Stück Geschichte des eigenen Landes vermittelt. Absolute Leseempfehlung!!!
Dieses Buch ist eine Familiensaga, die die Geschichte zweier miteinander befreundeter Familien von 1929 bis in die Gegenwart erzählt. Drehpunkt ist das Haus Torstraße 1 in Berlin, das genau wie die Menschen im Buch eine sehr wechselhafte Geschichte durchlebt.Die Eröffnung des Kreditkaufhauses Jonass ist der Geburtstag von Elsa, die im Jonass selber auf die Welt kommt und dem kleinen Bernhard, dessen Vater bei Elsas Geburt ihrer Mutter beisteht. Durch diesen Zufall sind die beiden Familien unentrinnbar miteinander verbunden. Die Charaktere der Hauptfiguren sind sehr liebevoll herausgearbeitet und machen eine Entwicklung durch, die nicht zu letzt durch die politischen Wirren der Zeit geprägt ist. Als die Nationalsozialisten die Macht ergreifen, muss Familie Grünberg, die das Jonass besitzt, in die USA auswandern. In dem Haus wird in den folgenden Jahren die Hitlerjugend organisiert. Nach dem Krieg wird es zur Zentrale der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.Die Figuren verhalten sich völlig unterschiedlich und werden oft von Zweifeln und Ängsten geplagt. Sie arrangieren sich zum Teil mit dem System, profitieren auch nicht wenig von den Ungeheuerlichkeiten, die sich abspielen. Und doch bleiben sie menschlich, und ihr Handeln nachvollziehbar, weil man durch die Liebe, die sie verbindet, alles in einem etwas anderen Licht steht. Das Buch ist in längere Kapitel eingeteilt, die die historisch unterschiedlichen Abschnitte widerspiegeln. In der Haupthandlung, die aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten vorangetrieben wird, sind die Geschehnisse der Zwischenzeiten als Rückblicke eingestreut. Das ist manchmal etwas verwirrend, man merkt aber meist schnell, in welcher Zeit man sich befindet, vorausgesetzt man ist etwas vertraut mit den Meilensteinen der Geschichte. Die Ausdrucksweise von Sibyl Volks hat mir sehr zugesagt. Sie verwendet Ausdrücke, die für die entsprechende Zeit passend sind. Es kommt aber nie zu Verständnisschwierigkeiten, weil man die Bedeutung aus dem Kontext erkennen kann. Ein paar Kenntnisse über das Leben in der DDR wären hilfreich gewesen. Da steht es bei mir nicht zum Besten, aber ich habe das Buch dennoch genießen können und ich bin sicher, dass ich bei einer erneuten Lektüre wieder andere Aspekte finden würde, die mir beim ersten Mal entgangen sind. Mein Fazit:„Torstraße 1“ erzählt einige wichtige Kapitel der innerdeutschen Geschichte aus unterschiedlicher Perspektive. Man erkennt Bedenken und Ängste von ganz normalen Menschen und kann sein Geschichtsbuchwissen durch neue Eindrücke ergänzen. Mich hat das Buch richtig gefesselt, da mich immer sehr interessiert, wie ganz normale Menschen diesen Wahnsinn, der sich in relativ wenigen Jahren abgespielt hat, überleben konnten. Von mir erhält dieses sehr wichtige Buch seltene 5 Sterne.
Das Haus in der Torstraße 1 ist etwas Besonderes. Im Laufe von 8 Jahrzehnten wurde es zwischen verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Inhabern herumgereicht: aufgebaut, umgebaut, renoviert, vernachlässigt und wieder aufgemöbelt. Mit dem Kaufhaus Jonas beginnt auch die Geschichte von Harry und Vicky und deren unehelicher Tochter Elsa, die am Tag der Eröffnung im Kaufhaus zur Welt kommt, genau am gleichen Tag wie Bernhard, dessen Vater Wilhelm bei Elsa´s Geburt half. Elsa und Bernhard sind von da an untrennbar miteinander verbunden, wenn auch leider nicht so, wie der Leser es sich gewünscht hätte. Und so begleiten uns viele Charaktere und natürlich das Haus Torstraße 1 durch 80 Jahre deutsche Geschichte, 80 Jahre mit allen Höhen und Tiefen der Gesellschaft und den kleinen und großen Katasthrophen und Freuden der einzelnen Schicksale. Alles in allem war das Buch ein kurzweiliges Lesevergnügen, man ist trotz der Zeitsprünge, die einen manchmal gebremst haben, gut vorangekommen und konnte gut mit den Figuren mitfühlen, auch wenn es für meinen Geschmack ein paar zu viele waren und die emotionale Bindung an die Protagonisten wohl mit weniger Figuren besser gelungen wäre. Trotzdem ein empfehlenswerter Lesegenuss!
Pressestimmen
ZDF Morgenmagazin
Ab und zu liest man Bücher, die kann man nicht aus der Hand legen, die lassen Geschichte lebendig we...rden und erschaffen Menschen, nach denen man süchtig wird. Genauso ging es mir mit Sybil Volks’ tollem Roman ›Torstraße 1‹. mehr weniger
Peter Twiehaus, 29.11.2012
Hamburger Morgenpost
Sybil Volks fängt 80 Jahre deutscher Geschichte so fesselnd ein, dass man nach 400 Seiten denkt: ...›Schade, schon zu Ende?‹.
mehr weniger
Stephanie Lamprecht, 15.11.2012
Donna
Mit ›Torstraße 1‹ ist Sibyl Volks ein berührender Gesellschaftsroman gel...ungen.
mehr weniger
07.11.2012
Radio Berlin 88,8
Eine schön erzählte Geschichte von erfundenen Menschen und einem wirklichen Haus mitten in Berlin....
mehr weniger
Monika Burghard
Blitz Magazin
Ein atmosphärischer Roman über Liebe und Zugehörigkeit - ausgehend von der wahren Geschichte des ...Hauses in der Torstraße 1.
mehr weniger
Eckhardt Badziong
Das Neue
Ein wundervoller Roman über Liebe und die wechselvolle Geschichte eines Hauses mitten in Berlin v...on Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute.
mehr weniger
Rundbrief Evangelischer Büchereien
Eine gut konstruierte Geschichte, in der Liebe und Leid, Verbundenheit, Lüge und Angst durch poli...tische Machtstrukturen stark geprägt und gut nachvollziehbar sind. Informativ und unterhaltsam.
mehr weniger
Frauke Richter
Rundbrief Evangelischer Büchereien
Sybil Volks mischt geschichtliche Fakten und Fiktion zu einem spannenden historischen Roman.
Frauke Richter
fachbuchkritik.de
Die Geschichte ist wunderbar erzählt, man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen.
26.05.2014
histo-couch.de
Sybil Volks ist mit ›Torstraße 1‹ ein grandioser Roman gelungen, der die Leser in seinen Bann zu ...ziehen vermag, spannend, berührend, lebendig.
mehr weniger
Annette Gloser, 05.02.2014
Nürtinger Zeitung
Ein atmosphärischer Roman über Liebe und Zugehörigkeit - ausgehend von der wahren Geschichte des ...Hauses in der Torstraße 1.
mehr weniger
26.06.2013
Heilbronner Stimme
Ein Stück deutsche Geschichte wird mit dem Roman personalisiert, rührend verpackt und unterhaltsa...m erzählt.
mehr weniger
Tanja Ochs, 30.04.2013
Kieler Nachrichten
Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und Liebe und ein emotionales Kapitel deutscher Gesc...hichte.
mehr weniger
20.02.2013
Berliner Stimmer
Sybil Volks zeichnet in ihrem Roman ›Torstraße 1‹ Berliner Lebenswege über acht Jahrzehnte hinweg... nach und verknüpft geschickt ihr Personaltableau mit einem imposanten Gebäude der Stadt, nämlich Torstraße Nr. 1.
mehr weniger
Gunter Lange, 02.02.2013
Laviva
Ein dichter Roman von den 1920er-Jahren bis heute.
30.01.2013
Lübecker Stadtzeitung
Ein atmosphärischer Roman über Liebe und Zugehörigkeit - ausgehend von der wahren Geschichte des ...Hauses in der Torstraße 1.
mehr weniger
Doreen Ulrich, 08.01.2013
Münstersche Zeitung
Lesenswert!
02.01.2013
Ruhr Nachrichten
Lesenswert!
31.12.2012
Frankfurter Stadtkurier
Beginnend ab 1929 hat dieser mitreißende Roman mehr als nur Spannung und Mitleiden zu bieten. Les...en!
mehr weniger
04.12.2012