Bei einem Einsatz anlässlich eines Banküberfalls schießt Police Sergeant Martin Gordon seinen Kollegen Clark Jarrett an. War das nur ein Versehen?
Sie ist intuitiv, sie ist hartnäckig, sie ist clever. Doch zwei neue Fälle bringen Therapeutin Lily Brown an ihre Grenzen. Die Canterbury-Fälle beruhen auf wahren Verbrechen. Für Leserinnen von Charlotte Link und Elizabeth George Bei einem Einsatz anlässlich eines Banküberfalls schießt Police Sergeant Martin Gordon seinen Kollegen Clark Jarrett an. War das nur ein Versehen? Nicht zum ersten Mal gab es Konflikte zwischen den beiden Polizisten. Deren Vorgesetzter beauftragt Lily Brown, ein psychologisches Gutachten über Gordon zu erstellen. Doch noch bevor sie zu dem verschlossenen Mann durchdringen kann, begeht er Selbstmord. Er hinterlässt einen Brief mit der Botschaft: »Lily Brown wird herausfinden, was wirklich geschehen ist.« Lily kann sich zwar keinen Reim darauf machen, wird aber zu den internen Ermittlungen der Umstände von Gordons Tod hinzugezogen Dabei stößt sie auf ein unglaubliches Komplott innerhalb der Polizei. Stimmen zu Band 1: Wer das Vergessen stört »Unbedingt lesen!« Ruhr Nachrichten »Das Debüt in diesem neuen Genre ist Tessa Duncan geglückt und nicht nur das, sie brilliert darin!« Dennie Ahrweiler, Alltag eines Bestsellers Die Canterbury-Fälle: Wer das Vergessen stört Wer mit den Wölfen heult Jeder Band ist unabhängig zu lesen.
1. Auflage
Tessa Duncan hat in Psychologie promoviert und ist ausgebildete Klinische Psychologin und Psychotherapeutin. Nach zehn Jahren in diesem Berufszweig ihres Fachs und weiteren über 20 Jahren als selbstständige Unternehmensberaterin konzentriert sie sich heute fast nur noch aufs Schreiben. Unter dem Pseudonym Marie Lacrosse wurde sie zur vielfachen Bestsellerautorin. ›Wer das Vergessen stört‹ ist ihr erster Roman für dtv. Tessa Duncan lebt mit ihrem Mann und Kater Mirko in einem beschaulichen Weinort.
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Im zweiten Band der Canterbury Reihe dreht es sich wieder um die Psychologin Lily Brown und ihre Fälle als Therapeutin. Dieses Mal soll sie sich Sergeant Martin Gordon annehmen. Dieser hat augenscheinlich mit Absicht in einem Einsatz auf seinen Kollegen Clark Jarrett geschossen, um diesen zu töten. Die Therapie verläuft allerdings anders als geplant, und so bleibt Lily nach Martin Gordons unerwartetem Selbstmord mit vielen offenen Fragen zurück. Um diese beantwortet zu bekommen, beginnt sie mit Unterstützung durch ihren Freund Dan und der Polizei zu recherchieren. Auch in Band zwei gibt es eine Hauptgeschichte und mehrere Nebengeschichten rund um Lilys Privatleben und Beruf als Therapeutin. Zum Einen spielen sowohl ihr Freund Dan als auch ihr Kater Mick wieder eine große Rolle im privaten Bereich. Zum Anderen ist ihr Praxispartner Matt das Bindeglied zwischen Privat- und Berufsleben. Mit der schwangeren Patientin Jerry Hoover kommt noch ein zweiter therapeutischer Fall in die Geschichte. Ich habe schon den ersten Band mit großer Freude gelesen. Diese Vorkenntnis ist nicht zwingend erforderlich, da die Autorin sehr gut immer wieder in kurzen Auszügen Vorangegangenes beschreibt und erläutert. Um das Gesamtbild abzurunden, würde ich aber dennoch empfehlen, auch das erste Buch zu lesen. Insgesamt kann ich tatsächlich sagen, dass mir Band zwei noch deutlich besser gefallen hat. Trotz vieler "kleinerer Nebenschauplätze" rund um die Hauptgeschichte um Martin Gordon, ist das Buch sehr gut strukturiert geschrieben; der Leser wird hier keinesfalls verwirrt. Im Gegensatz zum ersten Band, finde ich die Themen im aktuellen Buch deutlich "schwerer." Der Missbrauch von Frauen, Missachtung und Mobbing bei der Arbeit, und auch das Thema plötzlicher Kindstot sind die Bestandteile des Krimis. Manches Mal musste ich tatsächlich schlucken, weil es mich emotional sehr mitgenommen hat. Ich finde allerdings, dass Tessa Duncan mit ihrer Art zu schreiben, die Themen sehr gut auf das Papier gebracht hat, ohne dass ein Ekel beim Leser hervorgerufen wird. Insgesamt vergebe ich verdiente 5 Sterne für Tessa Duncans neuestes Werk. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band der Canterbury Reihe! Im zweiten Band der Canterbury Reihe dreht es sich wieder um die Psychologin Lily Brown und ihre Fälle als Therapeutin. Dieses Mal soll sie sich Sergeant Martin Gordon annehmen. Dieser hat augenscheinlich mit Absicht in einem Einsatz auf seinen Kollegen Clark Jarrett geschossen, um diesen zu töten. Die Therapie verläuft allerdings anders als geplant, und so bleibt Lily nach Martin Gordons unerwartetem Selbstmord mit vielen offenen Fragen zurück. Um diese beantwortet zu bekommen, beginnt sie mit Unterstützung durch ihren Freund Dan und der Polizei zu recherchieren. Auch in Band zwei gibt es eine Hauptgeschichte und mehrere Nebengeschichten rund um Lilys Privatleben und Beruf als Therapeutin. Zum Einen spielen sowohl ihr Freund Dan als auch ihr Kater Mick wieder eine große Rolle im privaten Bereich. Zum Anderen ist ihr Praxispartner Matt das Bindeglied zwischen Privat- und Berufsleben. Mit der schwangeren Patientin Jerry Hoover kommt noch ein zweiter therapeutischer Fall in die Geschichte. Ich habe schon den ersten Band mit großer Freude gelesen. Diese Vorkenntnis ist nicht zwingend erforderlich, da die Autorin sehr gut immer wieder in kurzen Auszügen Vorangegangenes beschreibt und erläutert. Um das Gesamtbild abzurunden, würde ich aber dennoch empfehlen, auch das erste Buch zu lesen. Insgesamt kann ich tatsächlich sagen, dass mir Band zwei noch deutlich besser gefallen hat. Trotz vieler "kleinerer Nebenschauplätze" rund um die Hauptgeschichte um Martin Gordon, ist das Buch sehr gut strukturiert geschrieben; der Leser wird hier keinesfalls verwirrt. Im Gegensatz zum ersten Band, finde ich die Themen im aktuellen Buch deutlich "schwerer." Der Missbrauch von Frauen, Missachtung und Mobbing bei der Arbeit, und auch das Thema plötzlicher Kindstot sind die Bestandteile des Krimis. Manches Mal musste ich tatsächlich schlucken, weil es mich emotional sehr mitgenommen hat. Ich finde allerdings, dass Tessa Duncan mit ihrer Art zu schreiben, die Themen sehr gut auf das Papier gebracht hat, ohne dass ein Ekel beim Leser hervorgerufen wird. Insgesamt vergebe ich verdiente 5 Sterne für Tessa Duncans neuestes Werk. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band der Canterbury Reihe!
In der Dover Police Station geht ein Alarm ein – Banküberfall. Im flotten Einsatz fällt ein Schuss, abgefeuert von Police Sergeant Martin Gordon, direkt auf seinen Kollegen Clark Jarrett. Notwehr oder Absicht? Das ist hier die Frage, Psychotherapeutin Lily Brown soll ein Gutachten über die Dienstfähigkeit von Gordon erstellen und sticht dabei in ein Wespennest. Spannend beginnt der neue Canterbury-Fall mit einem Prolog zum Banküberfall aus der Ich-Perspektive. Noch weiß niemand, welche Ursachen und welche Folgen der Schuss aus einer SIG Sauer hat, aber Lily könnte eventuell Licht ins Dunkel bringen. Zumindest soll sie einen Befund erarbeiten im Auftrag des Vorgesetzten von Martin Gordon und Clark Jarrett. Neben Lilys Blickwinkel kommt natürlich auch Martin zu Wort, nach und nach wird immer tiefer gegraben und vergangene Szenen erhellen das Bild. Aber die Angelegenheit soll ja kurzweilig und authentisch bleiben, weshalb auch eine andere Klientin Lilys große Aufmerksamkeit bekommt bei ihrer Angst vor plötzlichem Kindstod und selbstverständlich spielt auch Dan wieder – wie schon im Vorgängerband - eine Rolle und lässt uns teilhaben an seiner Arbeit als Profiler bei der Londoner MET. Nicht zu kurz kommt auch Lily Browns Privatleben, welches das interessante und überaus fesselnde Geschehen perfekt abrundet. Anders als in klassischen Krimis geht es hier nicht um ein einzelnes Verbrechen, das aufgeklärt werden muss, nein, vielmehr darf der Leser die selbständig tätige Lily in ihrem Alltag begleiten, welcher von Tessa Duncan in brillanter Art und Weise dargestellt wird. Die Autorin, selber promovierte Psychologin und ausgebildete Therapeutin, bringt ihr feines Gespür für Zwischenmenschliches auch diesmal durch ihren bemerkenswerten Schreibstil zu Papier, verwebt tatsächlich geschehene Verbrechen gekonnt mit einer fiktiven Handlung und erzielt mit diesem Vorgehen größtmögliche Authentizität. Die gewählten Themen spannen einen großen Bogen über Kameradschaft, bei Polizei und Marine Korpsgeist genannt, über plötzlichen Kindstod bis hin zu einem Leben als Patchworkfamilie. Auch Kater Mick darf natürlich nicht fehlen, dass es ein reales Vorbild für ihn gibt, ist kaum zu überlesen. ☺ So reiht sich ein aufregendes Kapitel an das nächste, hält die unvorhersehbare Handlung den Leser in Atem. Wie im wahren Leben gibt es Gewinner und Verlierer – und natürlich eine offene Frage am Ende des Buches, welches zwar die kriminalistischen Details zu einem runden und logischen Abschluss bringt, aber offen lässt, wie es mit Lily im Privaten weitergeht. Das wird uns hoffentlich bald ein weiterer Teil dieser großartigen Reihe beantworten. Wie schon Band Eins, hat mich auch „Wer mit den Wölfen heult“ restlos begeistert. Tessa Duncans Herangehensweise an schwierige Fachgebiete und Problemstellungen (Achtung: plötzlicher Kindstod, Mobbing, Gewalt gegen Frauen) ist ausgezeichnet, insbesondere, wie sie das alles in eine romanhafte Handlung einbettet. Nicht nur die geschilderten Geschehnisse, auch der Ohrwurm „Don‘t Pay the Ferryman“ von Chris de Burgh werden mich noch einige Zeit begleiten. Mir bleibt nun nur mehr, eine Empfehlung für beide bisher erschienenen Bände der Canterbury-Fälle auszusprechen und gebannt auf eine Fortsetzung zu warten.
Bei einem Einsatz schießt ein Polizist auf einen anderen, aus Versehen, behauptet der Schütze. Mit Absicht, also versuchter Mord, behauptet der getroffene. Die Therapeutin Lily Brown bekommt den Schützen zur Therapie und soll herauszufinden was stimmt. Leider dringt sie nicht zu ihm durch und dann kommt es zur Katastrophe... Dies ist nun der zweite Fall für Lilly Brown und ich habe schon mit großer Spannung darauf gewartet...ich wurde nicht enttäuscht!! Im Gegenteil, ich war von Beginn an wieder total im Bann des Buches und dessen Geschichte. Es gibt wieder 2 parallel laufende Fälle und beide sind sehr spannend und sehr gut geschildert. Das bemerkenswerte daran ist, das beide auf Tatsachen beruhen und in abgewandelter Form dann als "Roman", ich würde eher sagen Krimi, verarbeitet werden und uns Lesern zugänglich gemacht werden. Die Autorin recherchiert sehr gut und verpackt es super zu einem tollen Buch. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ich kann mir alles gut Bildlich vorstellen und die Charaktere sind gut gezeichnet. Zum Teil wird auch Lillys Privat Leben erwähnt und ihre Beziehung mit einem Profiler bei der Polizei, was auch einen gewissen Einblick in ihren Charakter gibt. Beide Fälle sind recht aktuelle Themen und sehr erschreckend zu was manche Menschen fähig sind bzw. welche Auswirkungen und Dynamik Mobbing, Gruppendynamik und Korpsgeist haben können. Auch Frauenfeindlichkeit und Herabwürdigung ist ein Thema. Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen und es war spannend von Anfang bis Ende. Ich kann es nur wärmstens empfehlen und ich freue mich schon sehr auf Teil 3!!!
Psychiaterin Lily Brown beruhend auf wahren Begebenheiten, der in sich abgeschlossen ist und auch ohne Vorkenntnisse gut zu lesen ist. Die junge Psychiaterin Lily wird zur Beurteilung des Polizisten Martin Gordon hinzugezogen, der bei einem Banküberfall auf einen Kollegen geschossen hat. War es ein Versehen? Steckt mehr hinter dem unglücklichen Zufall? Während der ersten Gespräche tauchen immer mehr Fragen bei Lily zu den mysteriösen Umständen auf und als Gordon schließlich Selbstmord begeht und ihr eine Nachricht hinterlässt, verstrickt sie sich immer mehr im Sumpf des Komplotts in den eigenen Reihen der Polizei. Tessa Duncan versteht es wieder einmal von Anfang an den Leser zu fesseln. Der flüssige Schreibstil, die bildhafte und mitreißende Darstellung lassen den Leser das Buch nicht mehr ablegen. Als Nebenstrang begleiten wir die Psychiaterin bei der Betreuung einer hochschwangeren Frau, die ihr erstes Kind durch einen plötzlichen Kindstod verlor und Unterstützung für ihr nächstes Baby sucht. Doch auch hier geben viele Ungereimtheiten Lily Rätsel auf. Die sehr detaillierten Beschreibungen aus Sicht der Therapeutin sind sehr authentisch und interessant, teilweise sehr schockierend, hier merkt man deutlich das eigene professionelle Fachwissen aus dem Beruf der Autorin. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und entläd sich in einem fulminanten Abschluss in dem alles geklärt wird. Die Hintergründe und Motive der einzelnen Protagonisten werden erst nach und nach deutlicher und halten die Spannungskurve. Doch auch einige private Seiten Lilys werden erwähnt und machen das Gesamtbild der Hauptprotagonistin rund und stimmig. Besonders der Cliffhanger am Schluss lässt den Leser mit vielen Fragen und Erwartungen auf den nächsten Band zurück. Eine sehr interessante, spannungsgeladene und unter die Haut gehende Erzählung, die im Anhang ergänzt wird durch Details zu den wahren Geschehnissen, die mich teils sehr schockiert zurück gelassen hat. Sehr zu empfehlen, allerdings nichts für zartbesaitete Gemüter.
Das Cover finde ich toll gestaltet, der düstere Hintergrund gefällt mir und der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Dies ist bereits der zweite Band der Reihe, ich kenn den ersten, bin aber der Meinung, dass man den Roman auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Diesmal ermittelt die Psychotherapeutin Lilly Brown in der Polizeibehörde in Dover, es geht im Mobbing innerhalb der Einheit. Sie wird damit beauftragt eine Gutachten über Police Sergeant Martin Gordon anzufertigen, da dieser auf seinen Kollegen Clark Jarrett im Einsatz geschossen hat Wie konnte es dazu kommen? Gemeinsam mit ihrem Freund Profiler Dan Baker versucht sie hinter die Mauer des Schweigens zu blicken. Auch Lilly hat mir privaten Problemen zu kämpfen, Dan ist noch unentschlossen gegenüber seiner Beziehung zu Jocelyn und ein Serienvergewaltiger/Mörder beschäftigt ihn zusätzlich. Lilly´s Patientin Jerry fordert sie zusätzlich, ihre Kinder sterben alle am plötzlichen Kindstod, oder? Auch dieser Fall konnte mich sofort fesseln, Lilly gefällt mir als Charakter einfach unfassbar gut. Die Handlung war spannend, überraschend und emotional. Auch das Nachwort hat mich tief berührt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Im zweiten Band der Canterbury-Fälle von Tessa Duncan ermittelt die Psychotherapeutin Lily Brown in einem Fall von Mobbing innerhalb der Polizeibehörde in Dover. Sie stößt bei den Polizisten auf eine Mauer des Schweigens sowie auf Vertuschung von kriminellen Handlungen. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Profiler Dan Baker, versucht sie, die Täter zu identifizieren und zu überführen. In einem zweiten Handlungsstrang führt Lily eine Therapie zum Thema plötzlicher Kindstod durch. Beide Fälle verlangen der Protagonistin viel ab, zudem wird ihr Leben kompliziert durch Dans Beziehung zu seiner Noch-Ehefrau, die ein Kind von ihm erwartet. Lily Brown zeigt sich bei ihrer Arbeit sehr engagiert und kompetent. Im Privatleben erlebe ich sie durchaus auch mal selbstunsicher und impulsiv, also durch und durch menschlich. Dass sie nicht immer souverän handelt, macht ihre Figur umso glaubwürdiger. Die Ermittlungen innerhalb der Polizei sind sehr spannend zu lesen und sehr gut recherchiert. Die Machenschaften mehrerer Polizisten und ihrer Vorgesetzten, die sich an tatsächliche Kriminalfälle anlehnen, sind erschreckend. Man mag sich kaum vorstellen, was sich für ein moralischer Sumpf hinter der nach außen anständig erscheinenden Fassade verbirgt. Das Buch ist recht komplex durch die verschiedenen Handlungsstränge und das Privatleben der Therapeutin, aber dadurch wird es auch nie langweilig. Man möchte es am liebsten in einem Rutsch durchlesen. "Wer mit den Wölfen heult" kann durchaus ohne Kenntnis des ersten Bandes der Canterbury-Serie gelesen werden. Allerdings scheint es gerade im Hinblick auf Lilys und Dans Liebesbeziehung sinnvoller zu sein, die Bücher hintereinander zu lesen. Mir hat der Roman spannende Lesestunden bereitet und ich empfehle ihn gerne weiter!
Die Psycholtherapeutin Lily Brown wird damit beauftragt, ein internes Gutachten über den Police Sergeant Martin Gordon anzufertigen, der bei einem Einsatz auf seinen Kollegen Clark Jarrett geschossen hat. Nach und nach entdeckt Lily abgrundtiefe Geheimnisse und gerät selbst in Gefahr, während ihre Beziehung zu Dan, der in die Ermittlungen zu einem Serienvergewaltiger und -mörder einbezogen ist, in eine Krise gerät. Und ganz nebenbei fordert auch ihre Patientin Jerry, deren Säugling an plötzlichem Kindstot gestorben ist, LIly auch emotional heraus..... Die erfolgreiche Autorin Tessa Duncan - unter ihrem anderen Pseudonym Marie Lacrosse bereits Bestsellerautorin historischer Romane - legt mit "Wer mit den Wölfen heult" den zweiten Band der "Canterbury-Fälle" um die ermittelnde Therapeutin LIly Brown vor, der sich problemlos ohne Vorkenntnis des ersten Bandes "Wer das Vergessen stört" lesen und genießen lässt. Schauplatz des Spannungsromans ist die frühere Pilger- und heutige Domstadt Canterbury im Südosten Englands, in deren historische Vergangenheit immerhin in kleiner Ausflug im Buch zu finden ist. Tessa Duncan schreibt flüssig und klar; die Spannung wird langsam aufgebaut und entlädt sich schließlich in einem logischen Ende, in dem alle Fragen aufgeklärt werden. Dabei hatte ich lange Zeit überhaupt keine Idee, wie die Ereignisse tatsächlich zusammenhängen könnten und was die Figuren zu ihren Handlungen trieb - obgleich Täter und Opfer eigentlich schnell identifiziert waren. Die Spannungskurve macht das Buch zu einem wahren Page-Turner, den ich in kürzester Zeit beendet hatte. Und nicht nur einer kleiner Cliffhanger bezüglich LIlys Privatleben lässt die Leser*Innen den dritten Band schnellstens herbeisehnen. Als personale Erzählerin schreibt Duncan aus Sicht Lily Browns; unterbrochen jedoch von Abschnitten aus Martin Gordons und später Clark Kents Sicht als Ich-Erzähler, so dass ihre Persönlichkeiten und Hintergründe deutlich zum Ausdruck kommen. Die Figuren sind authentisch und mehrdimensional dargestellt; ihre Motive und EInstellungen sowie Gefühle sind gut dargestellt. Dabei schreckt die Autorin auch vor Negativem nicht zurück und schafft ein stimmiges Bild, das die Leser absolut in die Handlung einbezieht - bis hin zum liebenswerten Kater Mick, der ebenfalls für Aufregung sorgt. Tessa Duncan ist selbst promovierte Psychologin und ausgebildete Psychotherapeutin und weiß, von was sie schreibt. So sind nicht nur die Hauptfigur Lily als Psychotherapeutin, sondern auch alle weiteren Figuren und ihre Handlungen glaubhaft und lebendig beschrieben und selbst in ihren Extremen nachvollziehbar. Viele Themen regen zum Nachdenken und Diskutieren an. Im Nachwort nimmt die Autorin bezug darauf, dass die Handlung auf echten Fällen beruht, deren Protagonisten und ihre Entscheidungen und Taten sie versucht, nachzustellen. Dies macht die Geschehnisse im Roman meiner Meinung nach nochmals eindringlicher und erschreckender. "Wer mit den Wölfen heult" lässt sich nicht einfach in das Genre "Krimi" einordnen, da neben den reinen Ermittlungen Lilys zu Martin Gordon weitere Themen im Vordergrund stehen, deren Psychologie mindestens genauso wichtig wie das reine Verbrechen ist. Für mich ist auch dieser Canterbury-Fall absolut herausragend und ich empfehle ihn gerne weiter. Allerdings möchte ich auch eine Warnung aussprechen, da einige Leser*Innen möglicherweise durch das Thema "Kindstod", aber auch (und vor allem) Misogynie, Gruppendynamik, Gruppendruck, Korpsgeist und Mobbing getriggert werden könnten. Die Grschnehnisse haben mich tief berührt und hallen noch lange nach. Ein beeindruckender Roman, der in jeder HInsicht außergewöhnlich ist und fünf Sterne verdient!
Auch wenn dies der zweite Teil einer Reihe, kann man das Buch unabhängig vom ersten lesen - die Psychologin Lily Brown unterstützt die Polizei bei einem ungeklärten Todesfall, ermittelt selber und gerät in große Gefahr. Die Psychotherapeutin und Psychologin Lily Brown hat diesmal zwei Fälle, die sie sehr beschäftigen. Zum einen ist es Jerry Hoover, die bereits ein Kind durch den plötzlichen Kindstod verloren hat und jetzt – wieder schwanger – Angst hat, dass ihr auch ihr nächstes Kind so genommen wird. Jerry wirkt auf der einen Seite sehr motiviert bei der Arbeit mit Lily, und doch scheint sie irgendwas zu verheimlichen. Zum anderen arbeitet Lily mit dem Police Sergeant Martin Gordon – er hat bei einem Banküberfall seinen Kollegen angeschossen; dass es ein Versehen war, wird nicht so recht geglaubt, daher soll Lily seine Dienstfähigkeit überprüfen. Schnell merkt die Psychologin, dass Martin nicht ganz ehrlich zu ihr ist, und erst mit und mit kommt zu Tage, dass Martin auf der Arbeit gemobbt wurde. Als dann etwas Schreckliches geschieht, macht sich Lily auf die Suche nach den wahren Gründen für Martins Verhalten. Die Spannung baut sich langsam auf in diesem Roman, dessen Idee auf ein tatsächlich stattgefundenes Verbrechen zurückzuführen ist. In der ersten Hälfte des Buches begleitet man vor allem die therapeutischen Sitzungen von Lily mit Jerry und Martin, erst in der zweiten Hälfte wird Lily dann zur Ermittlerin und versucht, Antworten auf die Fragen, die Martin ihr nicht beantworten will, zu finden. Dabei kommt sie Dingen auf die Spur, die sie nie für möglich gehalten hätte und die ein ganz neues, sehr trübes Licht auf eine Einheit der Polizei wirft. So spannend diese Ermittlungen sind, so interessant sind auch die psychologischen Phänomene dahinter, die die Autorin dann auch erläutert. Erzählt wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven – meist ist es die Sicht von Lily, aber auch Martin kommt als Ich-Erzähler häufiger vor, so dass man gerade seine Sicht der Dinge gut verfolgen und einiges vielleicht auch besser nachvollziehen kann. Der Schreibstil ist angenehm, gut lesbar und durch viele Dialoge sehr lebendig. Lily ist eine sympathische Protagonistin, die beruflich sehr selbstbewusst auftritt und sich da so schnell nichts vormachen lässt. Beherzt und mutig geht sie die Dinge an – und bringt sich so auch schon mal in ungeahnte Gefahren. Privat dagegen wirkt sie manchmal etwas naiv, vielleicht auch ein bisschen „zu gut“, so wie sie mit sich spielen lässt – da habe ich ein bisschen ihren Pep vermisst, den sie bei den Ermittlungen hat und wo sie sich eben nicht so schnell unterbuttern lässt. Auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet, auch wenn sich bei mir bei einigen wirklich die Nackenhaare aufgestellt haben – dass es solche Menschen gibt, ist mir zwar klar, zum Glück habe ich dazu aber keinen Kontakt. Man sollte wissen, dass Misogynie in diesem Buch ein großes Thema ist und es häufiger Szenen gibt, in denen sie detailliert beschrieben wird. Schön ist aber, dass es auch Charaktere gibt, die aus ihren Fehlern lernen und so eine gute und auch glaubhafte Entwicklung machen. Die Auflösung der Fälle ist schlüssig, vor allem aber auch bedrückend und unglaublich. Ich war tatsächlich betroffen von dem, was da passiert ist – und bedaure, dass das alles nicht nur erdacht, sondern eben auf wahren Begebenheiten beruht. Insgesamt ist auch dieser zweite Fall wieder sehr gelungen – die Spannung braucht ein bisschen, um sich zu entwickeln, die zweite Hälfte ist dann aber sehr packend und fesselnd, so dass ich auch diesen Band gerne empfehle.
Ein unfassbar gutes Buch. Ich habe jede Minute genossen. Es war unterhaltsam, clever, überraschend,spannend und informativ. Die Handlung wird schichtweise und überraschend aufgebaut, die Figuren sind detailreich und bunt gezeichnet. Man ist direkt im Geschehen und hat das Gefühl, wie ein Detektiv die einzelnen Puzzlestücke zusammenzufügen. Wie immer großartig recherchiert. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, Indizien gesammelt , Figuren analysiert und mit der Hauptfigur mitgefiebert und gelitten..Sie ist erfrischend menschlich und facettenreich. Besonders angetan hat es mir übrigens Kater Mick.
Bewertung: 4 1/2 Sterne Nachdem das Krimidebüt von Marita Spang unter dem Pseudonym Tessa Duncan richtig eingeschlagen hat, gibt es nun einen weiteren Band der Canterburry Fälle, was mich sehr freut. Zuerst jedoch eine kleine Warnung! Im Krimi geht es um Mobbing, Gruppendruck und Misogynie, ebenso wie plötzlichen Kindstod. Wem diese Themen triggern, sollte vielleicht zu einem anderen Buch greifen. In "Wer mit den Wölfen heult" bekommt es die ehemalige Polizeipsychologin, Lily Brown, die als Psychotherapeutin arbeitet, mit einem Fall zu tun, der ihr schwer zu schaffen macht. Lily soll ein psychologisches Gutachten über Martin Gordon, einen Police Sergeant erstellen, der im Einsatz während eines Banküberfalles auf seinen Kollegen Clark Jarrett geschossen hat. War es Absicht oder ein Unfall? Lily soll mehr darüber herausfinden, denn es geht um Martins Diensttauglichkeit. Dabei erkennt sie, dass dieser etwas zu verschweigen scheint. Es gibt einige Ungereimtheiten, die auf den Kollegenkreis hinweisen. Außerdem scheint aus der ehemaligen Freundschaft zwischen Clark und Martin eine Feindschaft geworden zu sein. Was ist passiert und was steckt hier dahinter? In einem Nebenstrang lernen wir eine weitere Patientin von Lily kennen. Sozialarbeiterin Mabel Ellis hat die schwangere Jerry Hoover zur Psychotherapie an Lily überwiesen. Nach dem plötzlichen Kindstod ihres ersten Babys ist Jerry wieder schwanger und hat große Ängste, dass wieder etwas passieren könnte. Doch auch Jerry scheint etwas zu verschweigen.... Ob dieser Handlungsstrang mit dem ersten zusammenhängt, verrate ich hier nicht. Aber auch private Probleme lassen Lily kaum schlafen. Die Exfrau ihres Geliebten Dan Baker stellt weitere (unmögliche) Forderungen. Außerdem lassen diverse Frauenmorde, hinter die wohl ein Serienmörder steckt, dem Polizeipsychologen ebenfalls keine Ruhe. Die Beziehung der beiden wird daher auch im zweiten Band nicht wirklich einfacher. Während Lily beruflich sehr konsequent ist, hat sie ihr Privatleben nicht wirklich im Griff. Tessa Duncan hat ein sehr emotionales und schwieriges Thema für ihren zweiten Krimi/Spannungsroman aufgegriffen. Dazu möchte ich allerdings nicht wirklich mehr schreiben und auf meine obige Triggerwarnung hinweisen. Obwohl es sich hier um einen zweiten Teil einer Reihe handelt, kann man diesen auch ohne Vorkenntnisse lesen. Nur Lilys Privatleben bleibt als roter Faden bestehen. Die Handlung wird in der dritten Person erzählt. Martins Kapitel sind jedoch in der Ich-Perspektive aus seiner Sicht dargestellt. Dabei gibt es auch kleine Rückblenden in die Vergangenheit, die aufzeigen, wie der Police Sergeant in die Situation geschlittert ist, in der sich zu Beginn des Krimis befindet. Die Sprache ist in manchen Dialogen etwas derb, spiegelt aber die Charaktereigenschaften einzelner Personen wieder. Sonst ist der Schreibstil angenehm zu lesen und durch die vielen Dialoge sehr lebendig. Die Spannungskurve steigt langsam, bleibt später jedoch konsequent oben. Über den Kapiteln finden wir Ort und Zeitpunkt und die Person über die wir lesen. Als ausgebildete Psychotheraupeutin, kann die Autorin die Vorgehensweise ihrer Figuren absolut überzeugend vermitteln. Die Charaktere sind lebendig und haben Ecken und Kanten. Ein ganz besonderes Mitglied aus Lilys Familie ist ihr Kater Mick, der mir ganz besonders ans Herz gewachsen ist. Tessa Duncan hat sich bei ihren zweiten Krimi wieder an reale Vorfälle orientiert, die tatsächlich passiert sind. Dies schockiert umso mehr, nachdem man in ihrem Nachwort mehr dazu gelesen hat. Es ist unfassbar, wozu Menschen fähig sind, denen man eigentlich vertrauen sollte. Fazit: Eine spannende Fortsetzung, die packend erzählt ist. Als Roman würde ich die Geschichte nicht einstufen (siehe Cover). Für mich war es mehr Spannunsgroman und Krimi mit einigen schweren Themen. Ich bin schon sehr auf die weiteren Canterburry Fälle gespannt, die hoffentlich noch kommen werden!