Autor*innenporträt

Maria Dermoût

Helena Anthonia Maria Elisabeth Dermoût-Ingerman (1888-1962) wurde auf einer javanischen Zuckerplantage geboren, absolvierte ihre Schulausbildung jedoch in den Niederlanden. Mit ihrem Mann, einem Juristen, kehrte sie nach Niederländisch-Indien zurück und lebte 30 Jahre lang in »jeder Stadt und jeder Wildnis auf Java, Celebes und den Molukken«, wie sie später schrieb. 1951, im Alter von 63 Jahren, veröffentlichte sie ihre Erinnerungen unter dem Titel ›Erst gestern noch‹. Ihr vielgerühmter Roman ›Die zehntausend Dinge‹ erschien 1955. Daneben verfasste sie fünf Bände mit Erzählungen.
In der niederländischen Gegenwartsliteratur ist Maria Dermoût eine Ausnahmeerscheinung. Gleich nach Erscheinen des Buches 1955 wurden ›Die zehntausend Dinge‹ dank dem Zauber, den der Text verströmt, als einzigartig wahrgenommen. In englischer Übersetzung erschien das Buch erstmals 1958 bei Simon & Schuster. Dem ›Time Magazine‹ galt der Roman als einer der besten des Jahres, neben Boris Pasternaks ›Doktor Schiwago‹, Truman Capotes ›Frühstück bei Tiffany‹ und Vladimir Nabokovs ›Lolita‹.

 

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