Als Simenon nach Lüttich kommt, um seine greise Mutter in ihren letzten Tagen zu begleiten, richten sich Augen von verwaschenem Grau auf ihn. »Warum bist du gekommen, Georges?« So beginnt ein letztes, regloses Duell zwischen Mutter und Sohn. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen war das Leben der Mutter geprägt von Entbehrungen und von unbedingtem Aufstiegswillen. Menschen auf der Straße begegnete sie sanft, ihre Nächsten jedoch behandelte sie schroff und unduldsam. Ihr Sohn war nie gut genug. Haben sie einander je verstanden, haben sie sich je geliebt? Drei Jahre nach ihrem Tod schrieb Simenon seiner Mutter einen Brief. Ein schmales Buch von gewaltiger Wirkung. Ungekürzte Lesung mit Ulrich Noethen 2 CDs | ca. 2 h 8 min
1. Auflage
Melanie Walz, geboren 1953 in Essen, gilt als eine der herausragenden Literaturübersetzerinnen. Sie wurde 1999 mit dem 'Zuger Übersetzer-Stipendium' und 2001 mit dem 'Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis' ausgezeichnet.
Ulrich Noethen gehört zu den beliebtesten Kino- und Fernsehschauspielern Deutschlands. Zuletzt sah man ihn u. a. in ›Oh Boy‹ (2011) und ›Hannah Arendt‹ (2012). Er erhielt zahlreiche Preise, so z. B. den Deutschen Filmpreis, die Goldenen Kamera und den Grimme-Preis. Für den DAV hat er bereits Tolstois ›Krieg und Frieden‹ und ›Anna Karenina‹ ungekürzt eingelesen.