Die Hexe von Zeil
Roman
Bamberg, 1627. Die Hexenverfolgung nimmt immer schlimmere Ausmaße an. Ursula Lamprecht, die 19-jährige Tochter des Bürgermeisters, muss erleben, wie nach ihrer Mutter auch ihr Vater der Hexerei angeklagt wird. In ihrer Verzweiflung fordert Ursula die Vertreter der Kirche heraus. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch sie der Hexerei beschuldigt wird ...
Bamberg, 1627: Die 19-jährige Ursula Lambrecht, Tochter des Bürgermeisters, muss erleben, wie ihre Mutter der Hexerei beschuldigt, verurteilt und verbrannt wird. Der Widerstand ihres Vaters gegen dieses Urteil erregt die Aufmerksamkeit des Bischofs und seiner fanatischen Hexenverfolger. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch er verdächtigt und eingekerkert wird. Auch Ursula entgeht diesem Schicksal nicht. All ihre Beteuerungen, unschuldig zu sein, nützen nichts. Da das Malefizhaus in Bamberg, in dem man die der Hexerei Beschuldigten unterbringt, überfüllt ist, bringt man Ursula nach Zeil.
Dem ganzen Fanatismus und der Brutalität der Hexenjustiz ausgesetzt, wird die junge Frau eingekerkert und unmenschlichen Qualen ausgesetzt. Die schon lang inhaftierte Anna versucht alles, um das Mädchen zu stärken. Und doch scheinen die Peiniger zu siegen. Entkräftet vor Schmerzen und seelischen Qualen, beginnt Ursula an ihrer Unschuld zu zweifeln. Buchstäblich in letzter Sekunde wird sie von Christoph, einem jungen Stadtschreiber und Stadtrat Wallner, einem Freund ihres Vaters, gerettet. Langsam, ganz langsam kann Ursula an der Seite von Christoph das Geschehene für sich verarbeiten und beginnt, ihren Blick hoffnungsvoll in die Zukunft zu richten ...
Ein Jugendbuch, das die Hexenprozesse im süddeutschen Raum zu Beginn des 17. Jahrhunderts schildert und anhand des Schicksals der Protagonistin ein dunkles Kapitel Kirchengeschichte aufdeckt.
16. Auflage
Harald Parigger wurde 1953 in Flensburg geboren und studierte in Würzburg Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion in Geschichte wurde er zunächst Lehrer an einem Gymnasium, arbeitete anschließend am Haus der Bayerischen Geschichte in München und war dreizehn Jahre lang Direktor des Gymnasiums Grafing. Von 2013 bis 2019 leitete er die Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit in München.
Pariggers Leidenschaft ist die Alltags- und Sozialgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen zur Geschichte und Germanistik schreibt er Lyrik, Theaterstücke und Geschichten, vor allem für Kinder, und historische Erzählungen für junge und erwachsene Leser. In allen seinen Veröffentlichungen legt Parigger Wert darauf, Menschen möglichst wirklichkeitsnah zu beschreiben und historische Tatsachen aufzuzeigen.
Im ›Schwarzen Mönch‹ erzählt Parigger vom 15-jährigen Gerhard Speyer, der einem unheimlichen Mönch zu Kinderkreuzzügen nach Palästina folgt. Die Geschichten beruhen auf historischen Tatsachen, die Geschehnisse im Detail sind erfunden. Darauf legt Parigger Wert: »Es gibt an keiner Stelle so etwas wie Geschichtsklitterung, Schönung oder Fälschung.« Harald Parigger lebt heute mit seiner Familie in der Nähe von Rosenheim.