Lieben ist eine Kunst, die gelernt sein will. Der Lernprozess ist der einer jeden Kunst: Man muss sowohl die Theorie als auch die Praxis beherrschen. Da dies aber bekanntlich nicht so einfach ist, muss einem - so Erich Fromm - »die Meisterschaft in dieser Kunst mehr als alles andere am Herzen liegen.«
Nur leider tut sie es viel zu selten. Auch wenn die Liebe in all ihren Facetten heute mehr denn je beredet, beschrieben, gedreht und gewendet wird - wir vergessen darüber allzu leicht, dass sie nach wie vor und vor allem Arbeit an uns selbst bedeutet. Erich Fromms bekanntestes Werk berührt und bewegt seine Leser seit vielen Jahrzehnten. Er weist uns darauf hin, dass man sich nicht nur lieben lassen darf, sondern auch etwas tun muss, um das Lieben zu lernen.Nur der Glaube an die eigenen menschlichen Kräfte und der Mut, auf diese Kräfte zu vertrauen, macht uns zu Menschen, die anderen Liebe geben können. Nicht lieben lassen, sondern lieben lernen ist das Motto.

Die Kunst des Liebens
Das bekannteste Werke Erich Fromms: ›Die Kunst des Liebens‹.
Pressestimmen
Noch keine Pressestimmen zu dem Titel vorhanden.
Leserstimmen
Ihre Meinung
Edgar M E Wermuth, März 2000
»Erich Fromms kleines Buch, erstmals 1956
publiziert und jetzt anlaesslich des
100. Geburtstags in mehreren Verlagen
wiederaufgelegt, ist so etwas wie
eine weltliche Predigt ueber die Liebe,
auch wenn Fromm selbst gegen Ende des
Buchs ausdruecklich sagt, es sei keine
Predigt.
Heutigen jungen Lesern
wird seine Diktion sicher etwas
altmodisch anmuten. Dennoch: Haette ich
einen Wunsch frei, wuerde ich es mir
als kanonische Lektuere aller jungen
Menschen wuenschen. Im Religions- oder
Ethik-Unterricht oder in Jugendgruppen
sollte sein Inhalt diskutiert werden.
Es ist aber nicht etwa ein Jugendbuch, sondern
richtet sich an Menschen jedes Alters.
Fromms Ausfuehrungen liegt die Ueberzeugung
zugrunde, dass Liebe, das Empfangen und
Geben von Liebe, die wesentlichste
Bedingung fuer die Lebensfaehigkeit und
das Lebensglueck eines jeden Menschen ist.
Dies ist nun nicht einfach nur sein
Glaubenssatz. Man muss ja daran denken,
dass er Psychoanalytiker mit einem reichen
Schatz an Einblick in menschliches Leben
und Leid war, wenn auch dieses
Hintergrundwissen in diesem kleinen Buch
kaum explizit zur Sprache kommt.
Ohne auf die Einzelheiten eingehen zu
koennen, erwaehne ich nur die mir am
wichtigsten erscheinenden der von Fromm
hervorgehobenen Aspekte der Liebe:
Erstens dass Liebe sowohl die Selbstliebe
als auch die Partnerliebe, die allgemeine
Naechstenliebe, die Liebe zu allem Leben,
umfassen muss; zweitens dass Lieben
ein Koennen, eine Kunst ist, die einem
vermittelt werden und um die man sich aktiv
bemuehen muss; und drittens, bezogen
speziell auf die Partnerliebe, dass man
diese nicht als quasi naturgegebenen
Zustand der Verliebtheit
auffassen darf, sondern dass man sie
durch den Willen, seinen Partner, seine
Partnerin zu lieben, also durch eine
aktive eigene Anstrengung verwirklichen
und entwickeln muss.
Heute, die meisten Menschen durch Konsumpropaganda
zu oberflaechlicher Genuss-Sucht und Habgier
verfuehrt und bindungsunfaehig, sind wenig haltbare
"Lebensabschnittspartnerschaften" gang und gaebe,
und trotz allen formalen Wohlstands sind
viele Menschen eher ungluecklich.
Dies wird alles immer schlimmer werden,
so lange wir unsere Wertmassstaebe
glauben ersatzlos streichen und
durch eine gnadenlose Habgier-Konkurrenz, die
wir als "freie Marktwirtschaft" vergoetzen,
glauben ersetzen zu koennen.
Der oberste Wert, der allen Religionen,
allen Humanitaetsidealen gemeinsam ist,
ist die Liebe. Ohne eine Rueckbesinnung darauf
werden wir unsere Zivilisation immer
tiefer ins Unglueck fuehren, trotz aller
angeblichen Fortschritte.«
ANTWORTEN
Gisela Haege, April 1998
»Ich bin fasziniert von diesem Buch. Es ist der Ursprung
meines Interesses für Menschenrechte, Humanismus und Psy-
chologie und hat mir bei meiner Selbstfindung sehr geholfen.
Es hat mir außerdem bewußt gemacht, wie eine Liebesbeziehung
sein muß und was Selbstverwirklichung ist und daß
eine Liebesbeziehung und Selbstverwirklichung sich nicht
ausschließen. Eine wahre Liebe ist gekennzeichnet durch die
Hinwendung des Ich zum Du. Es wird in diesem Buch verständ-
lich gemacht, daß man in der Liebe gleichzeitig autonom (Ich)
(eigene Persönlichkeit) und gleichzeitig mit dem Liebespart-
ner (Du) verschmelzen kann, daß beide Beziehungspartner
gleichzeitig miteinander wachsen können.«
ANTWORTEN
Feyhan Kurt, März 1998
»Dafür, daß es ein sehr bekanntes Buch ist, war ich enttäuscht. Ich fand es langweilig, zu sachlich und trocken.«
ANTWORTEN