November 1928: Ein toter Journalist und ein explosives Motiv. Der achte Fall für Leo Wechsler.
November 1928: Der Journalist Moritz Graf stürzt vom Dach des Ullsteinhauses an der Kochstraße. War es wirklich ein Unfall? Oder wurde er hinuntergestoßen? Graf hatte offenbar an einer explosiven Geschichte gearbeitet. Doch worum es dabei ging, weiß niemand. Kommissar Leo Wechsler trifft bei seinen Ermittlungen auf den ebenso charmanten wie skrupellosen Clemens Marold, die Graue Eminenz des einflussreichen Hugenberg-Konzerns. Der Mann scheint überall zu sein und ganz Berlin zu kennen. Und bald stellt Leo fest, dass er sich einen einflussreichen Feind gemacht hat.
1. Auflage
Susanne Goga lebt als Autorin und Übersetzerin in Mönchengladbach. Sie ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums. Außer ihrer Krimireihe um Leo Wechsler hat sie mehrere historische Romane veröffentlicht und wurde mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Goldenen HOMER für ›Mord in Babelsberg‹ und dem Silbernen HOMER für ›Nachts am Askanischen Platz‹.
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November 1928: Moritz Graf hat als Journalist einen guten Ruf, ist aber ein absoluter Einzelgänger. Dann stürzt er vom Dach des Ullstein-Hauses. War es ein Unfall oder hat jemand nachgeholfen? Er war zuvor wieder an einer Geschichte dran, aber niemand im Verlag wusste, worum es geht. Die Ermittlungen führen Leo Wechsel auch in den Hugenberg-Konzern. Dort hatte es eine Umbesetzung gegeben, da Dr. Brüder, die rechte Hand Hugenbergs, kürzlich verunglückte. Der Nachfolger Clemens Marold ist ein smarter Mann, der Leos Fragen an sich abgleiten lässt und ihm kaum versteckt sogar droht. Dies ist bereits der achte Fall, in dem der Berliner Kommissar Leo Wechsler ermittelt. Der Schreibstil der Autorin Susanne Goga ist immer wieder sehr angenehm zu lesen. Die Atmosphäre jener Zeit in Berlin und ganz besonders die Presselandschaft sind gut dargestellt. Im politischen Umfeld ist einiges in Bewegung und Dr. Alfred Hugenberg hat politische Ambitionen. Er hat sein Imperium immer weiter ausgebaut und seine „Wirtschaftsstelle für die Provinzpresse“ macht es möglich, die Meinungsbildung in ganz Deutschland zu beeinflussen und so eine ungeheure politische Macht zu entfalten. Leo muss seine Ermittlungen in alle Richtungen führen und so befragt er nicht nur die Mitarbeiter im Ullstein-Verlag, er begibt sich auch zum Zeitungsverlags August Scherl. Dort sind im weder Redakteur Hussong, noch die graue Eminenz Marold sympathisch. Die zeigen auch gleich, wie viel Macht sie haben. Aber hatte sie die Gelegenheit, Graf vom Dach zu stoßen? Ich mag Leo Wechsler und seine Familie, zu der ich auch seine Schwester Ilse zähle. Sowohl Clara als auch Leo haben ihre Meinung und sie lassen sich auch nicht einschüchtern. Auch Leos Team ist mir sympathisch. Gefallen hat mir auch, dass Robert Walther seinem Groll nicht nachgibt und Leo unterstützt. Aber auch im Ullstein-Verlag finden sich einige sympathische Kollegen. Die mitfühlende Hedy Neumann mochte ich besonders. Hugo Behrendt tat mir ein wenig leid, weil er nicht merkt, dass Jette Klammroth nicht wirklich an ihm interessiert ist. Doch um August Friese habe ich Angst gehabt, der sich dummerweise in eine missliche Lage gebracht hat. Der Fall ist für die Berliner Polizei nicht einfach und es dauert eine ganze Zeit, bis der entscheidende Hinweis die Zusammenhänge klar macht. Mir hat dieser interessante, spannende und absolut lesenswerte historische Krimi gut gefallen. Ich bin schon auf den nächsten Fall mit Leo Wechsler gespannt.
Pressestimmen
Eschborner Stadtmagazin
Leo Wechsler hat hier seinen achten großen Fall, der unter die Haut geht.
Stephan Schwammel, 20.07.2022
Aachener Nachrichten
Gogas Reihe mit Leo Wechsler erfährt hier einen neuen Höhepunkt.
Sibylle Peine, 16.05.2022
Rheinische Post
Minutiös recherchiert und - in dem Wissen um das Desaster des Nationalsozialismus eine beklemmende L...ektüre mit einer Mordsspannung. mehr weniger
09.05.2022