»Geiler Arsch!« oder »Du hast ja gar keine Titten!« sind nur zwei von unendlich vielen dummen Sprüchen, die sich Mädchen, Frauen und diversgeschlechtliche Menschen in Deutschland und aller Welt ständig anhören müssen. Einfach so, öffentlich. Die Leute gucken, ein paar schütteln den Kopf, keiner sagt was. Catcalling nennt man das. Oft bleibt bei den Betroffenen ein Gefühl von Scham, Schuld und Angst zurück: Hab ich was falsch gemacht? War es nur ein Kompliment? Wie kann ich mich wehren? Die Chalk-Back-Bewegung hat eine klare Antwort: nicht mehr schweigen oder wegschauen! Weltweit gibt es über 280 Gruppen, 119 davon in Deutschland. Aktivist:innen schreiben die Catcalls mit Kreide auf die Straße – genau dort, wo sie passiert sind, und machen sie auch auf Instagram sichtbar.
1. Auflage
Hannah Klümper ist Kulturwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Gender Studies. Seit 2016 beschäftigt sie sich mit dem Thema Rape Culture. Inspiriert von @catcallsofnyc gründete sie 2019 gemeinsam mit drei anderen Aktivist:innen die Berliner Gruppe, die das Ankreiden nach Deutschland brachte.