Buch Die Katzentrainerin und Text Bye-Bye zerbrochene Blumentöpfe und zerkratzte Sofas, Hello eine Beziehung fürs Leben.
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Anika Moritz

Anika Moritz, *2000, begann bereits mit 17 Jahren ein Fernstudium »Tierpsychologie mit Schwerpunkt Katze«, das sie 2019 erfolgreich abgeschlossen hat. Seither arbeitet sie professionell mit Katzen. Alexis, ihre eigene Katze, stellte sogar einen Guinness-World-Record auf über 26 verschiedene Tricks in nur einer Minute(!). Moritz berät regelmäßig Filmproduktionen als Expertin für Tier- und Katzenverhalten und schreibt für verschiedene Zeitschriften. Auf ihrem TikTok-Kanal @katzentrainer mit über 210.000 Abonnenten teilt sie ihr Wissen über Katzen in kurzen Videos. Sie lebt in einer idyllischen Kleinstadt zwischen Wien und Bratislava.

Die Autorin auf TikTok

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Eine Katze fürs Leben

Tipps für Katzen aus dem Tierschutz

Die Adoption einer Katze aus dem Tierschutz bietet der Katze eine neue Chance auf ein sorgloses und glückliches Leben. Damit der Start ins neue Leben möglichst stressfrei ist, gibt es hier ein paar Tipps:

 

Die Kennenlernphase:

Vor allem bei Tierschutzkatzen, die bisher nicht so viele positive Menschenkontakte oder sogar traumatische Erfahrungen hatten, ist ein Kennenlernen über mehrmalige Treffen im Tierschutzhaus sinnvoll. Einerseits können hier bereits Vorlieben an Leckerchen und Spielzeugen ausfindig gemacht werden. Andererseits ist so der Einzug ins neue Zuhause etwas einfacher, da bereits eine positive Beziehung zu den neuen Katzenhalter*innen aufgebaut worden ist.

 

Kontrollgefühl gibt Sicherheit

Das Gefühl von Kontrolle ist für Katzen ein wichtiger Teil ihres Leben, denn Kontrollverlust macht Angst und das Ergebnis ist dann eine völlig verängstigte Katze, die keinen Kontakt zu Menschen sucht. Wörtliche und sichtbare Ankündigungen, wie zum Beispiel bei Berührungen oder Bewegungen zur Katze, geben der Katze die Möglichkeit diese Aktionen bewusst wahrzunehmen, anschließend zu verarbeiten und eben nicht davon überrascht zu werden. Für ein sicheres Wohlbefinden aus Katzensicht gehört auch ein gutes Wohnraummanagement dazu. Viele Rückzugsmöglichkeiten und hohe Aussichtspunkte ermöglichen ein Vorab-Observieren aus sicherer Distanz.

 

Der Eisbrecher: Spielen und Clickern

Der Beziehungsaufbau zu Tierschutzkatzen gestaltet sich für einige Mensch-Katzen Teams schwierig. Denn oftmals irrt der Glaube, dass die Katze aus purer Dankbarkeit der Adoption kuschelig zu den neuen Halter*innen ist. Doch hinter einer liebevollen Beziehung zur Katze steckt mehr als nur die tatsächliche Adoption oder tägliche Futtergabe. Besonders gemeinsame, kurze Tagesroutinen wir Spieleinheiten oder Clickertrainings tragen zu einem positiven Beziehungsaufbau bei.


Auch wenn es bei manchen Katzen aus dem Tierschutz mehrere Monate dauern kann, bis sich diese aus dem sicheren Versteck trauen, macht kleinschrittiges, und bindungsorientiertes Arbeiten mit der Katze immer Sinn. Nicht nur, weil die Angst der Katze dadurch gelindert wird, sondern auch, weil die Lebensqualität der Katze immens steigert.