In ärmlichen Verhältnissen im Süden Afrikas aufgewachsen, heiratet Mary einen Farmer. Doch das weiße Paar hat sich wenig zu sagen, und der finanzielle Ruin rückt Jahr für Jahr näher. Als ein schwarzer Farmarbeiter als Diener ins Haus geholt wird, wird Mary für ihr rassistisches Verhalten bestraft. »Afrikanische Tragödie« erzählt nicht nur die Geschichte einer missglückten Ehe, sondern demonstriert die erstickende Kraft kolonialer Herrschaft in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe. Eva Mattes liest den 1950 erschienenen Debütroman von Doris Lessing, die selbst in Rhodesien aufwuchs und 2007 den Literaturnobelpreis erhielt.
1. Auflage
Doris Lessing wurde am 22. Oktober 1919 als Tochter eines englischen Kolonialoffiziers in Kermanschah in Persien geboren. Sie wuchs auf einer Farm in Rhodesien (heute Simbabwe) auf, wohin die Familie 1924 übersiedelte. Als sie dreißig war, ging Doris Lessing nach England, wo sie bis zu ihrem Tod am 17. November 2013 lebte. Die Menschenrechte mißachtende Politik der Apartheid prägte Lessings Werk zeitlebens. 1950 erschien ihr erster Roman ›Afrikanische Tragödie‹, der Grundstock zu ihrem umfangreichen literarischen Werk, das sie zu einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autorinnen machte. In Deutschland gelang ihr erst 1978 mit dem Roman ›Das goldene Notizbuch‹ der große Durchbruch. 2007 wurde sie für ihr Werk und als »Epikerin weiblicher Erfahrung, die sich mit Skepsis, Leidenschaft und visionärer Kraft eine zersplitterte Zivilisation zur Prüfung vorgenommen hat«, mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Eva Mattes, geboren 1954, übernahm bereits früh erste Synchronrollen, u.a. die der »Pippi« in den »Pippi Langstrumpf«- Filmen. Berühmt wurde sie mit Rollen in Rainer Werner Fassbinders »Wildwechsel« und Werner Herzogs »Woyzeck«. Seit 2001 ist sie als »Tatort«-Kommissarin Klara Blum im Fernsehen zu sehen. Sie las bereits über 40 Hörbücher ein und erhielt 2018 den Deutschen Hörbuchpreis für ihr Lebenswerk.