Aufzeichnungen aus einem toten Haus
Herausgegeben und übersetzt von Barbara Conrad
Wegen Mordes wird der Adelige Alexánder Petrówitsch Gorjántschikow zu zehn Jahren Zwangsarbeit in einem sibirischen Straflager verurteilt und berichtet darüber, was ihm und seinen Mithäftlingen Tag für Tag widerfährt.
Wegen Mordes wird Alexánder Petrówitsch Gorjántschikow zu zehn Jahren Zwangsarbeit im sibirischen Straflager verurteilt. Unter den Eindrücken dieser gänzlich fremden Welt berichtet der Adelige über das, was ihm und seinen Mithäftlingen in der Katorga Tag für Tag widerfährt: die schwere körperliche Arbeit, aber auch das heimliche Kartenspiel mit eingeschmuggeltem Wodka oder eine weihnachtliche Theateraufführung.
Der Roman, der vom Leben in den sibirischen Strafkolonien erzählt, prägte die russische Literatur. Er stellte einen Wendepunkt in Dostojewskis Gesamtwerk dar: Der Roman erschien noch vor den großen Werken ›Schuld und Sühne‹ und ›Die Brüder Karamasow‹.
2. Auflage
Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der Weltliteratur. Als politischer Häftling verbrachte er insgesamt vier Jahre in Zwangsarbeit.
Barbara Conrad wurde 1937 in Heidelberg geboren. Nach einer Bibliothekarsausbildung studierte sie Slawistik, Anglistik und Germanistik und promovierte 1971. Danach arbeitete Barbara Conrad als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistentin am Slawistischen Institut der Universität Heidelberg und hatte Lehraufträge in Kassel. Seither ist sie freiberuflich als Übersetzerin und Herausgeberin tätig. 2011 erhielt sie für die Übertragung von Tolstois Krieg und Frieden den Preis der Leipziger Buchmesse.