Ob erfreulich oder tragisch, sichtbar oder unsichtbar: Brüche bestimmen den Rhythmus unserer Existenz, verändern uns und stellen uns in Frage. Wie lassen sich die »Abzweige« unseres Lebens mit der Idee unserer unveränderlichen Identität verbinden? Sind sie am Ende das, was uns eigentlich ausmacht? Für die Philosophin Claire Marin liegt die Definition unseres Wesens vor allem in unseren Abwegen. Geburten, Trauer, Trennung oder eine neue Liebe – dieses Schwanken erschüttert unsere Gewissheiten, das ist sicher. Marin zeigt so präzise wie kunstvoll, dass die Essenz des Lebens genau darin besteht: die Brüche, die das Schicksal für uns bereithält, anzunehmen – vollständig und kompromisslos.
1. Auflage
Claire Marin, geboren 1974, promovierte an der Universität Paris-Sorbonne und ist Dozentin für Philosophie an den Grandes Écoles in Frankreich und assoziiertes Mitglied der ENS-Ulm. Sie erforscht die Prüfungen, denen wir uns im Leben stellen müssen. Ihr erstes Buch »Brüche« wurde zu einem großen Erfolg bei Kritik und Publikum. Für ihre Arbeit erhielt Claire Marin u. a. den renommierten Prix de Savoirs.
Sina de Malafosse, geboren 1984, lebt als Übersetzerin und Lektorin in Toulouse. Sie übersetzt u. a. Pauline Delabroy-Allard, Julia Deck und Adeline Dieudonné. 2021 erhielt sie mit Fatima Daas den Internationalen Literaturpreis des HKW.