Die junge Amerikanerin Daisy Miller weiß, was sie will, und sie nimmt es sich – ganz gleich, was die sogenannte gute Gesellschaft denkt. Während ihrer Europareise mit der Familie lernt Daisy am Genfer See den Studenten Winterbourne kennen und verdreht ihm sofort den Kopf. Doch er ist ihr zu steif, zu reserviert, zu »europäisch «. Ganz anders der lebensfrohe Signor Giovanelli in Rom. Mit ihrer offen zur Schau gestellten Liaison brüskieren die beiden die Gesellschaft.
1. Auflage
Henry James, geboren am 15. April 1843 in New York City, war der Sohn eines Intellektuellen irischer Abstammung und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. In Amerika und Europa zum Weltbürger erzogen, schrieb er seit 1863 Kritiken und Kurzgeschichten für verschiedene Zeitschriften. Bereits 1871 erschien ›Watch and Ward‹ als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift ›The Atlantic Monthly‹. Jedoch erst den 1875 erschienenen Roman ›Roderick Hudson‹ ließ er als sein Romandebüt gelten. Zahlreiche weitere Werke folgten, darunter ›Daisy Miller‹ (1878), ›Washington Square‹ (1880), ›The Portrait of a Lady‹ (1881) und ›The Turn of the Screw‹ (1898). Henry James lebte ab 1869 überwiegend in Europa. 1877 ließ er sich in London nieder und wurde 1915 britischer Staatsbürger. Mehrfach war er Kandidat für den Literaturnobelpreis, zuletzt im Jahr seines Todes. Er starb am 28. Februar 1916 in seinem Haus im Londoner Stadtteil Chelsea. Bis heute gilt er als Meister des psychologischen Romans.
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Pressestimmen
Süddeutsche Zeitung
Der Erzähler, weitgehend unsichtbar und auf jeden expliziten Kommentar verzichtend, inszeniert mit l...eichter Hand, wie die strengen Moralapostel in der amerikanischen Kolonie in Rom die flirtende Daisy skandalisieren. Und er ruft die Aura des antiken Rom auf […]. mehr weniger
Lothar Müller, 02.01.2016
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wie sanft sich die Szene nur nach und nach verdüstert und die Komödie zur Tragödie wird, wie unauswe...ichlich aber zugleich Daisy Millers gesellschaftlicher Emanzipationsversuch im Tod enden muss, zeigt James‘ ganze erzählerische Meisterschaft. mehr weniger
Jochen Schimmang, 28.11.2015
Fantasia 771e
›Daisy Miller‹ ist und bleibt ein Rätsel, und gerade darum ist diese Novelle so überaus lesenswert.
Gustav Gaisbauer
Morgenpost am Sonntag
Der Autor erzählt von einer liebeslustigen Amerikanerin, die einigen europäischen Herren gehörig den... Kopf verdreht. Elegant und ein wenig frivol. mehr weniger
03.01.2016
Badisches Tagblatt
Die Geschichte ist ein auf Hochglanz poliertes Kleinod – edle Sprache, klug beobachtete Seelenleben,... mit Esprit und Laune gezeichnete Porträts. mehr weniger
Sabine Rahner, 17.12.2015
WOMAN
Wieder aufgelegte, noch immer heutige Novelle des großen US-Romanciers aus dem Jahr 1878.
04.12.2015
fantasyguide.de
›Daisy Miller‹ von Henry James schildert die Geschichte zweier junger Menschen, die nicht zueinander... finden können, weil ihre gesellschaftlichen Codes nicht zueinander passen. Die Meisterschaft der Novelle besteht aber darin, dass wir zu einer eigenen Richterinstanz des Geschehens werden. mehr weniger
Ralf Steinberg, 16.11.2015
Osnabrücker Zeitung
Ein Flirt, begonnen in Vevey am Genfer See, fortgesetzt und tragisch beendet in Rom: Henry James erz...ählt in seiner 1878 erschienenen, jetzt schön von Britta Mümmler neu übersetzten Erzählung ›Daisy Miller‹ mit dem eleganten Hauch, mit der Leichtigkeit, die dem Flirt angemessen ist. mehr weniger
Harald Loch, 24.10.2015