In einer Winternacht gelangt der Landvermesser K. in ein Dorf, das von einem mysteriösen Schloss und dessen Beamten beherrscht wird. Immer wieder versucht K. ins Schloss vorzudringen – umsonst. Alles, was er unternimmt, führt ins Leere. Telefonleitungen sind tot, Mittelsmänner entpuppen sich als Spitzel einer unbekannten Macht, das Schankmädchen Frieda, in das er sich verliebt, spielt wie die Wirtin ein undurchsichtiges Spiel mit ihm. Je mehr K. versucht, ins Schloss zu gelangen, desto weiter entfernt er sich von seinem Ziel, bis er schließlich die Vorladung zu einem hochoffiziellen Verhör erhält. Hörspiel mit Gert Westphal, Friedrich von Bülow u.v.a. 1 CD Laufzeit 81 min
1. Auflage
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren. Sein Studium der Rechtswissenschaften und Germanistik schloss er 1906 mit dem Dr. jur ab. Er arbeitete bei einer Arbeiter-Unfall-Versicherungsgesellschaft, wurde aber schon 1922 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensioniert. Kafka war zeitlebens ein zutiefst verunsicherter Einzelgänger. Er starb am 3. Juni 1924 in einem Sanatorium bei Wien. Sein literarischer Nachlass, den er testamentarisch zur Verbrennung bestimmt hatte, wurde posthum von seinem Freund Max Brod veröffentlicht.
Gert Westphal, geboren 1920 in Dresden, arbeitete als Schauspieler, Sprecher sowie als Theater- und Opernregisseur. Für seine Rundfunklesungen der Werke von Theodor Fontane, Johann Wolfgang von Goethe und Thomas Mann erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis und wurde von der ZEIT zum »König der Vorleser« gekürt. Er starb 2002 in Zürich.