Der junge Goldschmied Franz wird von seinem Meister nach Frankfurt geschickt. Auf dem Weg dorthin beraubt und entführt man ihn. Unvermittelt findet er sich in einem fantastischen, von Geistern bewohnten Schloss wieder. Hier soll er eine zerrissene Goldkette wiederfinden und damit einen Fluch brechen. Lange kursierte das Bild vom Dorfpfarrer Eduard Mörike, der lediglich verträumte Lyrik schrieb. Doch das wird Mörike und seinem Stil nicht gerecht. So verbirgt sich in der märchenhaften Hülle von »Der Schatz« eine abgründige Satire auf den württembergischen Hof – gelesen von Hans Paetsch.
1. Auflage
Eduard Mörike wurde am 8. September 1804 als siebtes von dreizehn Kindern in Ludwigsburg geboren. Der Arztsohn besuchte dort die Lateinschule, studierte anschließend am Tübinger Stift Theologie und begann 1826 eine Tätigkeit als Vikar. Er arbeitete längere Zeit in seinem Beruf und wirkte nach der vorzeitigen Pensionierung 1843 als Literaturlehrer und Hofrat, später auch als Professor. Mörike starb nach ernster Krankheit am 4. Juni 1875 in Stuttgart.
Hans Paetsch, geboren 1909, war einer der bekanntesten deutschen Hörspiel- und Synchronsprecher. In den 1960ern entdeckte er nach erfolgreichen Jahren als Schauspieler und Regisseur seine Liebe zum Hörspiel. Zahllose Produktionen machten ihn schnell zum »Märchenonkel der Nation«. Noch 1998 war er als Erzähler bei »Lola rennt« zu hören. Hans Paetsch starb 2002.