Die Dorflehrerin

Zwischen Liebe und Berufung – Roman

Eine Lehrerin steht vor einem Scheideweg: Folgt sie ihrer Berufung oder ihrem Herzen?

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Eine beherzte junge Frau. Der Zauber von Wissen und Bildung
Die Dorflehrerin

Tannau im Berchtesgadener Land. Als Antonie Weber, bei den Englischen Fräulein in München zur Lehrerin ausgebildet, 1911 im Bergdorf Tannau ihre erste Stelle antritt, rollt ihr eine Lawine von Misstrauen und Vorurteilen entgegen. Aber Antonie ist aus hartem Holz geschnitzt. Als Waise aufgewachsen, war ihr eigener Weg zu Bildung und Beruf hart erkämpft. Lehrerin zu sein ist ihre wahre Berufung, verfügt sie doch über die Gabe, ihre Schüler für das Lernen zu begeistern und ihnen den Wert von Bildung nahezubringen. So findet sie in ihren kleinen Schützlingen schnell Verbündete. Als sie sich in den Revierförster Sebastian verliebt, steht sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Folgt sie ihrer Berufung oder ihrem Herzen?

Bibliografische Daten
EUR 11,95 [DE] – EUR 12,30 [AT]
ISBN : 978-3-423-21984-6
Erscheinungsdatum: 22.12.2021
2. Auflage
384 Seiten
Sprache: Deutsch
Autor*innenporträt
Bettina Seidl

Bettina Seidl wuchs auf einem Bauernhof in den Berchtesgadener Bergen auf. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte in Regensburg ist sie heute in der Erwachsenenbildung tätig. Mit ihrer Familie lebt sie im Chiemgau. Doch am liebsten ist sie in den Bergen rund um den Königssee unterwegs, wo sie auch die Inspiration zu ihren Geschichten findet.

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Sarah am 10.01.2024 10:01 Uhr
Die Dorflehrerin

Die Dorflehrerin von Bettina Seidl ist ein historischer Roman der authentisch und sehr schön geschrieben ist. Frau Seidl schafft es ihre Leser in das Jahr 1911 zu entführen und diese Zeit lebendig werden zu lassen. Antonie ist eine junge Frau die in dem kleinen Bergdorf Tannau ihre erste Stelle als Lehrerin antritt. Doch schon die ersten Begegnungen konfrontieren sie mit Vorurteilen und Misstrauen. Doch Antonie ist zielstrebig und sie liebt ihren Beruf. Sie schafft es die Kinder und einige Erwachsene für sich zu gewinnen. Muss aber so manche Hürde überwinden. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil. Sie schafft es den Leser von der ersten Seite an zu fesseln und mit auf Antonies Reise ins ungewisse zu nehmen. Sie schreibt sehr flüssig, nachvollziehbar und bildlich. So konnte man sich das kleine Örtchen und die Menschen gut vorstellen. Auch die Personen sind sehr lebendig beschrieben. Gerade Antonie ist eine starke und zugleich sehr gefühlvolle Frau die sich nicht unterkriegen lässt. Frau Seidl hat ihren Roman sehr gut recherchiert und verbindet so Fakten und Fiktion. Ich konnte mir gut vorstellen, dass die Geschichte genau so passiert sein könnte. Damals standen Frauen vor der Wahl den Beruf als Lehrerin auszuüben aber dafür mussten sie unverheiratet bleiben. Die Autorin beschreibt sehr gefühlvoll in was für einen Zwiespalt ihre Protagonistin dadurch gerät. Wofür soll man sich entscheiden Berufung oder Liebe? Ein sehr schöner Roman mit einer tollen Kulisse und einer starken Protagonistin.

Tanja am 01.03.2022 12:03 Uhr
Unterrichten ist ihre Heimat

Gut gestärkt und mit festem Schuhwerk reise ich mit Antonie von München nach Berchtesgaden. Der Aufstieg nach Tannau hat es wirklich in sich, Antonie hat meinen Respekt, trotz ihrer zarten Statue stemmt sie den Weg mit Koffer und Rucksack ohne Probleme. In Tannau angekommen, werden wir nicht nur vom plötzlichen Unwetter kalt erwischt. Die Tannauer, allen voran Bürgermeister Hocheder – in Erwartung eines angeforderten Lehrers – sind von einem Weibsbild an dessen Stelle alles andere als erfreut. Das Schulhaus und die Antonie zugeteilte Wohnkammer sind in extrem schlechten Zustand, zahlreiche notwendige Dinge fehlen. Ganz offensichtlich hat die Frau des kranken Schulmeisters Meisl, die sich als Schwester des Bürgermeisters entpuppt, hier ihre Hände hier im Spiel. Doch Antonie ist pfiffig und findet auf dem Dachboden schnell die versteckten Dinge. Da sie als Waise aufgewachsen ist, sind ihr Ablehnung und Entbehrung nicht fremd, aber wie man ihr hier Steine in den Weg legt ist skandalös. Wie schön, dass sie zumindest in Pfarrer Bichler und dessen geistig etwas zurückgebliebene Haushaltshilfe Magda gleich zwei freundliche und hilfsbereite Dorfbewohner kennenlernt. Immer wieder betrachte ich Antonie verwundert, die trotz aller Rückschläge mit Eifer, Stärke und Geduld allem trotzt. Bei Schulbeginn stellt sie fest, dass der Lernstand der Kinder katastrophal ist. Sowohl Lehrer Meisl als auch Pfarrer Bichler, der vorübergebend eingesprungen ist, haben die Zügel ordentlich schleifen lassen. Doch mit Geduld, Einfallsreichtum und ohne den üblichen Rohrstock gelingt es ihr mit kleinen Schritten das fehlende Lernpensum aufzuholen. Es ist mir immer noch schleierhaft, wie sich das mit den alten und zerfledderten Schulbüchern überhaupt schaffen ließ. Der Unterricht bei Antonie hätte mir als Kind auch gefallen. Kein Wunder, dass alle Kinder Spaß am Lernen haben, denn alles Lehrreiche wird in kleine interessante Geschichten verpackt und das Zählen mit Äpfeln lernen ist auch viel einfacher. Antonie muss sich ihren Stand im Dorf hart erkämpfen, was seine Zeit dauert. Während dieser Zeit werden ihr die Bäuerin Monika, die Hebamme Helena, deren Verlobter Anton und der Revierförster Sebastian gute Freunde. Als der Prinzregent in Tannau zu Besuch ist, um auf die Jagd zu gehen, macht Antonie großen Eindruck auf diesen, was einiges an Verbesserungen für die Schule nach sich zieht. Nun wird sie auch nicht mehr als Hilfslehrerin entlohnt, denn dem Prinzregenten muss sich auch der Bürgermeister beugen. Ich war erstaunt, wie extrem die Wetterumschwünge in den Bergen sind. Von jetzt auf gleich kommen Gewitter auf und der Schnee im Winter hält sich hartnäckig. Obwohl der Neuanfang in Tannau sich als schwierig gestaltete, fühlt sich Antonie mittlerweile heimisch. Sie hat sich ein selbstbestimmtes Leben aufgebaut und fühlt sich frei. Wenn da nur nicht immer das Herzrasen wäre, welches sie jedes Mal bekommt, wenn sie Sebastian begegnet. Was für uns Leser eigentlich wunderschön klingt, verbirgt eine traurige Tatsache. Lehrerinnen haben ledig zu sein. Sollten sie dennoch eine Ehe eingehen, wird ihnen gekündigt, der Beamtenstatus entzogen und sie bekommen auch keine Pension. Hat Antonie dafür so hart gekämpft? Ich kann Euch sagen, an dieser Stelle habe ich geschimpft wie ein Rohrspatz, den Frauen wurden zu der Zeit nur Steine in den Weg gelegt. Aber das Mannsvolk durfte alles, pfui. Bestimmt seid Ihr nun neugierig, wie sich Antonie entschieden hat? Hat sie gar eine Lösung mit einem Mittelweg gefunden? Da kann Euch nur empfehlen, lest das Buch selbst um mehr zu erfahren. Lernt die Tannauer kennen, unter deren harter Schale bei dem ein oder anderen doch ein weicher Kern steckt. Habt Spaß mit den Kindern, die allesamt wirklich herzig sind. Da sind die kleine Veronika, der Bartl und das Feverl vom Nachbarhof. Dann noch der Hias, der sich mit Lesen und Rechnen schwertut, dafür aber über eine wunderbaren Gesangsstimme und der Leidenschaft zum Gärtnern verfügt. Nicht zu vergessen die emsige Gundi, die ebenfalls gerne Lehrerin werden möchte und noch einige mehr. Also setzt Euch in den Zug nach Berchtesgaden, steigt hoch nach Tannau, nehmt den Weg quer durchs Dorf in die Schulgasse und genießt die Aussicht. Herrlich oder? Mein Fazit: Ich bin hin weg von der herrlichen Landschaft. Man merkt der Autorin Bettina Seidl die Liebe zu ihrer Heimat bei jeder Zeile des Buches. Die Schwierigkeiten der Frau, Anfang des 20. Jahrhunderts einen Beruf zu ergreifen, wurden schon oft in Büchern thematisiert, umso mehr freut es mich, dass Antonies Geschichte und ihre Entwicklung mich so mitreißen konnte. Lieben gerne wäre ich als Kind von ihr unterrichtet worden, obwohl ich wohl mit den verschiedenen Schreibweisen des Buchstaben -S- so meine Probleme gehabt hätte. Ohne Lang-S, Rund-S und Fugen-S haben wir es in der Schule an dieser Stelle einfacher gehabt. Vielen Dank für diesen lebhaften Ausflug ins Jahr 1911, ich würde mich freuen, wenn ich Antonie noch einmal wiederbegegnen würde.

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wodisoft.ch

Beim Lesen ist es so, dass man sich mit den Bewohnern identifiziert. Man ist Teil der Gemeinschaft. ...Das Buch kann ich empfehlen. mehr weniger

10.01.2022