Marcel Frémaux schreibt Auftragsbiographien. Lupuline, die Tochter des über 80 Jahre alten Tescelin Beuzaboc, bittet ihn, die Lebensgeschichte ihres Vaters niederzuschreiben und seine Erlebnisse in der Résistance festzuhalten. Mehrmals treffen sich die beiden Männer, Marcel notiert genau Tescelins Schilderungen. Sind Tescelins Berichte aber wahr? Bei Marcel wachsen die Zweifel. Er beginnt zu recherchieren und konfrontiert bald den alten Mann mit seinem Verdacht, dass dessen Erinnerungen erfunden sind.
1. Auflage
Sorj Chalandon, geboren 1952 in Tunis, gilt als einer der bedeutendsten Journalisten und Schriftsteller Frankreichs. Viele Jahre lang schrieb er für die Zeitung ›Libération‹, seit 2009 ist er Journalist bei der Wochenzeitung ›Le Canard enchaîné‹. Für seine Reportagen über Nordirland und den Prozess gegen Klaus Barbie wurde er mit dem Albert-Londres-Preis ausgezeichnet. Auch sein schriftstellerisches Schaffen wurde mit zahlreichen Literaturpreisen gewürdigt, unter anderen dem Prix Médicis und dem großen Romanpreis der Académie française.
Brigitte Große, 1957 in Wien geboren, studierte Philosophie, Musikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Hamburg. Anschließend war sie als Lektorin und Redakteurin tätig. Sie lebt heute als Übersetzerin aus dem Französischen in Hamburg. Sie überträgt unter anderem Amélie Nothomb, Frédéric Beigbeder und Georges-Arthur Goldschmidt ins Deutsche. 1994 und 2015 erhielt Brigitte Große den Hamburger Förderpreis für Literatur und literarische Übersetzungen. Sie war Trägerin des Hieronymusrings und wurde 2017 mit dem Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung ausgezeichnet.
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Pressestimmen
Deutschlandfunk
Keine Frage, Chalandon kann Geschichten erzählen.
Cornelius Wüllenkemper, 19.09.2012
NDR Podcast eat Read sleep
Ein gutes Buch über ein wichtiges Thema und eine gelungene Studie über die Motive des Erzählens s...elbst.
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Katja Lückert, 11.01.2012
DJV Blickpunkt
Sorji Chalandons trauriges Buch nimmt den Leser vom ersten Moment an gefangen.
Robert Bergmann
Schwäbische Zeitung
Chalandon kommt in seinem leicht lesbaren Buch zügig auf den Punkt - er ist eben ein guter Report...er.
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Birgit Kölgen, 02.05.2013
Hamburger Abendblatt
Auffällig an seiner Sprache ist eine eigentümliche Ruhe und Kraft, die sie ausstrahlt.
Annemarie Stoltenberg, 15.12.2011