Die Nelsons greifen nach den Sternen
Die USA fiebern dem Start des Spaceshuttles Challenger entgegen. Gleichzeitig besuchen drei Geschwister in Delaware die 7. Klasse und sind auf ihren eigenen Umlaufbahnen unterwegs … bis die Challenger-Katastrophe sie zusammenschweißt.
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Die USA fiebern dem Start des Spaceshuttles Challenger entgegen. Gleichzeitig besuchen drei Geschwister im US-Staat Delaware die 7. Klasse und sind auf ihren eigenen Umlaufbahnen unterwegs: Der zwölfjährige Fitch verbringt jeden Nachmittag mit Flipperspielen und kämpft gegen sein explosives Temperament. Bird, seine Zwillingsschwester, träumt davon, die erste Shuttle-Kommandantin der NASA zu werden. Und Cash droht, ein zweites Mal in der 7. Klasse durchzurasseln. Als die Raumfähre in den Himmel abhebt und sich die Katastrophe ereignet, verändert sich das Leben der drei und bringt sie auf unerwartete Weise zusammen, enger als je zuvor.
1. Auflage
Erin Entrada Kelly wuchs in Louisiana auf und lebt heute in Philadelphia. Für ihre Kinder- und Jugendromane wurde sie vielfach ausgezeichnet. Für ›Vier Wünsche ans Universum‹ erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Beate Schäfer studierte Germanistik, Geschichte und Amerikanistik. Sie arbeitete lange Zeit als Verlagslektorin. Inzwischen lebt sie als Übersetzerin, freie Lektorin und Schreibpädagogin in München.
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Bereits das Cover zeigt schon die drei Geschwister unter dem Sternenhimmel.Das Buch ist in interessanter Weise geschrieben. Es geht um die drei Geschwister Cash, Bird und Fitch.Bird und Fitch sind Zwillinge, Cash ist der ältere Bruder. Jeder Geschwisterteil lebt auf einem anderen "Planeten" und hat andere Probleme und Schwerpunkte.Alles findet statt zu den Zeiten, als die Challenger starten soll.Erin Entrada Kelly zieht den Leser mit in die Geschichte und die Familie rein. Man wird Teil der Familie und erlebt die unterschiedlichen Gefühle und Gedanken der Kinder. Sie sind eine Familie und doch so grundverschieden. Die Kapitel wechseln mit den Kindern, so dass immer wieder eines der drei im Mittelpunkt steht und man als Leser mehr erfährt.Es ist ein Zwiespalt zwischen Streitigkeiten, Hoffnungslosigkeit aber besonders auch Hoffnung.Ein gelungenes Buch.
Zum Hörbuch:Januar 1986, die Challenger soll in das Weltall starten.Die drei Nelson Kinder Bord ihr Zwillingsbruder Fitch und ihr älterer Bruder Cash gehen alle drei in die siebte Klasse. Cash muss das Jahr wiederholen.Bird wünscht sich nicht mehr als ein normales Familienleben und sie möchte gerne Astronautin werden. Ihre Brüder haben ihre eigenen Träume. Als die Challenger abstürzt bricht für Bird eine Welt zusammen.Meine Meinung:Es beginnt ganz normal, die Familie wird vorgestellt, all ihre Besonderheiten. Warum Cash auf einmal lernt, warum Fitch sich entschuldigen möchte und vor allem was Bird sich wünscht.Die Stimmung ist sehr gedrückt, Bird ist wichtig um die Familie zusammenzuhalten. Bird ist das Herz der Familie. Das Lernen wir nach und nach.Die Sprecher des Hörbuchs machen aus eine melancholischen Geschichte ein Hörerlebnis. Sehr angenehm zu hören, sehr berührend und bedrückend, aber auch sehr emotional. Die Träume der Nelson Kinder sind völlig unterschiedlich, aber sie haben auch eines gemeinsam. Sie halten zusammen, sie leben ihre Träume.Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und nachdenklich gemacht.
„Die Familie Thomas war wie ein eigenes Sonnensystem. Planeten, die auf ihren Umlaufbahnen kreisten. Nein, keine Planeten. Eher Meteore oder Weltraumschrott. Schwebende Objekte, die manchmal zusammenstießen oder mit Wucht aneinanderkrachten und dann zerbrachen.“Im Januar 1986 soll das Space-Shuttle Challenger ins All fliegen. Lehrerin Ms. Salonga bereitet ihre Schüler auf besondere Weise auf das Großereignis vor. Sie sollen sich vorstellen, selbst Teil der Besatzung zu sein und in Gruppen entsprechende Aufträge zum Thema erledigen. Die drei Geschwister die Zwillinge Bird und Fitch und ihr älterer Bruder Cash besuchen alle die siebte Klasse, nehmen an Ms. Salongas Projekt teil. Während Bird, die sich sehr für Technik interessiert, Feuer und Flamme für das Thema ist, plagen ihre Brüder ganz andere Sorgen…Autorin Erin Entrada Kelly erzählt klar und flüssig, abwechselnd aus der Sicht der drei Geschwister, meist in der dritten Person Vergangenheit. Der Schreibstil ist schön zu lesen, lebendig und ausdrucksstark, immer wieder greift die Autorin Bilder aus dem Thema Weltraum auf. Nach den Abschnitten, in denen Bird zu Wort kommt, sind manchmal ein paar von Birds Skizzen abgedruckt, zum Beispiel ihre Darstellung eines Videorekorders, eines Röntgengeräts, der Challenger aber auch ihr Versuch, die Familienkonstellation der Familie Thomas abzubilden.Das Buch richtet sich an Kinder und Jugendliche ab elf Jahren, aber ist auch für Erwachsene durchaus lesenswert.Die Familie Nelson-Thomas ist keine Vorzeigefamilie, es mangelt ihr an echtem familiärem Zusammenhalt. Bird ist die Kluge unter den Geschwister, interessiert sich für Technik und Maschinen, malt gerne Skizzen von technischen Geräten und träumt davon die erste Shuttle-Kommandatin in der Geschichte der NASA zu werden. Bird ist der Ruhepol der Familie, wirkt ausgeglichen. Sie fühlt sich allerdings im Kreise ihrer Familie oft verloren und allein. Das Mädchen leidet darunter, dass seine Eltern oft streiten und in der Familie wenig gemeinsam unternommen wird. Als Bird eine andere Familie besucht, kommt ihr die eigenen Familie wie ein Parallalleluniversum vor. Sie sehnt sich nach Trost, Übereinkunft und Gemeinschaft.Birds Zwillingsbruder Fitch verbringt seine Freizeit in der Spielhalle. Beim Zocken ist er sehr geschickt, im Umgang mit anderen eher weniger. Seine Wut hat er oft nicht unter Kontrolle, reagiert dann impulsiv und flippt aus.Cash bringt in der Schule schlechte Leistungen, er musste bereits die siebte Klasse wiederholen. Seine Karriere im Basketballteam scheitert ebenfalls. Cash versteckt seine wahren Gefühle, nicht gut genug zu sein, hinter gespielter Lässigkeit.Drei völlig verschiedene Geschwister haben wenig gemein, befinden sich auf eigenen Umlaufbahnen. Die Leser werden sich mit den unterschiedlichen Figuren unterschiedlich gut identifizieren können.Die Geschichte beschreibt eine Familie aus Individualisten, in der Gemeinschaft keine große Rolle spielt. Nicht zuletzt das Unglück um den Start der Challenger macht deutlich, dass das Leben immer wieder für Enttäuschungen sorgt. Doch gerade diese Katastrophe scheint in der „kaputten“ Familie etwas zu bewegen. Über weite Strecken wirkt die Geschichte ziemlich beklemmend. Alle Geschwister haben ihr Päckchen zu tragen, Fitch und Cash haben Probleme, Bird hält sich mit Träumen über Wasser, doch ihre Träume werden jäh zerstört. Birds Absturz lässt die Familie näher aneinanderrücken. Nicht von jetzt auf gleich, aber der erste Schritt dazu ist getan. Am Ende deutet sich für jedes Problem der Kinder eine Lösung an.„Die Nelsons greifen nach den Sternen“ ist ein mitunter ziemlich deprimierendes Buch, aber auch eines, das zeigt, dass das Leben auch nach den größten Katastrophen und Verlusten weitergeht. Eines mit vielen kleinen Wahrheiten über die herausfordernden, komplexen Galaxien des Weltalls, des Lebens und der Familie. Eines das durchaus auch Mut macht: „Wir können uns nicht auf das beschränken, was leicht geht, sonst würden wir nie etwas entdecken.“ Auch wenn wir alle nur kleine Sandkörnchen sind, können wir mit kleinen Gesten und Taten etwas bewirken. Ms Salonga drückt es so aus: „Blickkontakt ist das einfachste Geschenk, das man einem Menschen machen kann.“ „Leute brauchen das Gefühl, gesehen zu werden.“ Und: „Klein zu sein bedeutet nicht, unwichtig sein. Verwechselt Größe niemals mit Stärke.“Das Buch eignet sich meiner Meinung nach ideal als Schullektüre. Jeder Leser wird die Botschaft etwas anders interpretieren. Die Geschichte wird sicher für Diskussionen sorgen, mag die Handlung manchen womöglich zu wenig greifbar erscheinen und der rote Faden nicht auf Anhieb zu erkennen sein. Dennoch für mich auf alle Fälle ein Buch, das es wert ist, darüber zu sprechen. Es hat viel zu sagen, auch wenn es vielleicht nicht die Sprache der heutigen Jugend sprechen mag und die Leser sich erst auf die Geschichte einlassen müssen, um ihre Wirkung zu spüren. Aber der Einsatz lohnt sich.
Die Nelsons haben drei Kinder, das sind der 12jährige Fitch und seine Zwillingsschwester Bird sowie deren älterer Bruder Cash. Während die USA im Januar 1986 dem Start des Spaceshuttles Challenger entgegenfiebert, ist es der Alltag, der die drei Geschwister gefangen nimmt. Es ist vor allem die technikbegeisterte Bird, die am Flug des Spaceshuttle besonders Anteil nimmt, denn sie träumt selbst davon, später einmal Teil einer solchen Expedition zu werden. Als die Raumfähre beim Start explodiert, verändert dies das Leben der drei Geschwister und bringt sie auf unerwartete Weise zusammen.Es ist ein chaotischer Alltag, der das Leben der Familie Nelson prägt, mit Eltern, die sich oft streiten und dabei viel zu wenig für ihre Kinder da sind. Die Kapitel des Buches sind aus der Sicht der drei Geschwister geschrieben und deshalb so unterschiedlich ausgefallen wie die drei selbst. Dadurch erscheint die Erzählung sehr realistisch, ist aber auch von eher düsterer Stimmung. Durch die Katastrophe der explodierenden Raumfähre ist es vor allem Bird, die in Trauer zu versinken droht. Doch die Kinder sind stark und entdecken diese Stärke, als Bird sie dazu anstößt. Dieses versöhnliche Ende gibt einen positiven Ausblick der Geschichte, die ihren Lesern sehr viel zumutet. Sie hat mich sehr nachdenklich hinterlassen.Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.
Das wunderschöne Cover dieses Buches hat mich auf es aufmerksam gemacht. Da meine Tochter gerne liest und sehr wissbegierig ist, dachte ich, dass es ihr gefallen könnte und wir haben es zusammen gelesen. Sie hat es mir, abends vor dem Schlafengehen laut vorgelesen. Ich fühlte mich durch die Geschichte in meine Kindheit zurück versetzt. War ich 1986 in etwa genauso alt wie die Protagonisten in diesem Buch. Meiner Tochter (9 Jahre, 3. Schuljahr) fiel das Lesen der englischen Wörter, die reichhaltig in dem Buch vorkamen, etwas schwer. Aber dadurch hat sie auch viel gelernt, da wir es zusammen gelesen hatten und ich es ihr beibringen konnte wie die Wörter ausgesprochen werden. Das hat ihr gut gefallen. Auch die 3 jugendlichen Protagonisten fand meine Tochter toll, vor allem Bird. Durch dieses Buch haben wir uns den tragischen Unfall der Challenger auf Video angeschaut und längst vergessene Erinnerungen wurden bei mir wieder wach. Dieses Buch hat uns beiden sehr viel Freude gemacht, uns zum Nachdenken angeregt und uns stolz auf unsere eigene Familie gemacht. Es war ein tolles Leseerlebnis für uns Beide und mit etwas unterstützung auch für die kleinen Leser sehr gut zu lesen. Fürs Begreifen ist dann die Hilfe der Erwachsenen doch nötig.
Die Nelsons greifen nach den Sternen ist für mich das erste Buch/Hörbuch, das ich von Erin Entrada Kelly gelesen bzw gehört habe. Dieses Hörbuch wurde mir freundlicherweise vom Silberfisch im Hörbuch Hamburg Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. SprecherDieses Hörbuch wird von den drei Sprechern Julian Greis,Sascha Icks & Hanno Koffler im Wechsel gelesen. Es ist doch eher ungewöhnlich, dass drei verschiedene, männliche Sprecher eine Geschichte lesen. Dies fand ich in diesem Hörbuch aber völlig in Ordnung und es hat dem Hörspaß nicht geschadet. Meine MeinungDiese Geschichte hat mich direkt interessiert, als ich sie zum ersten Mal in der Vorschau gesehen habe. Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich mir ansonsten keine weiteren Gedanken darüber gemacht habe. Die tragische Geschichte der Raumfähre Challenger ist mir natürlich ein Begriff, auch wenn ich im Januar 1986 erst 3 Jahre alt war. Ich finde es aber sehr spannend, in dieser (fiktiven) Geschichte mitzuerleben, wie es damals rund um den missglückten Start der Raumfähre in den USA wohl gewesen sein dürfte, und finde, dass dies in diesem Buch sehr realistisch dargestellt wird. Es ist auch total interessant, hier noch einmal in eine Zeit einzutauchen, in der Übertragungen solcher Ereignisse im Fernsehen noch das Non plus Ultra der Berichterstattung waren. Das können sich die ganz jungen Leute heutzutage wohl kaum vorstellen. FazitDie Nelsons greifen nach den Sternen ist eine wirklich nette und kurzweilige Geschichte, die mich noch einmal dazu gebracht hat, mich etwas intensiver in die Ereignisse rund um den missglückten Start der Challenger einzulesen.
Ein wundervolles Buch ist leider zu Ende. Die Nelsons haben mir eine ganz besondere Geschichte erzählt. Die Geschwister Bird, Fitch und Cash bilden den Fokus im Buch. Abwechselnd wird ihre Sichtweise geschildert. Bird und Fitch sind Zwillinge und gänzlich verschieden. Cash ist der ältere Bruder und hat auch wenig Gemeinsamkeiten mit seinen Geschwistern. Jeder lebt auf einen eigenen Planeten. In den kurzen Kapiteln habe ich viel über die Familie erfahren. Für Bird steht der Start der Challenger im Jahr 1986 im Mittelpunkt. Sie will zur Nasa und später ins All. Ihre Träume geraten stark ins Wanken, als ein Vorfall alles ändert. Plötzlich kommen sich die Geschwister näher, was ein Ding der Unmöglichkeit ist. Dieses Buch bietet einen enormen Unterhaltungswert. Es ist so lebendig geschrieben, als würden die Geschwister direkt an mir vorbei gehen. Ich war mitten drin im Haus der Nelsons. Ich habe jeden Streit gefürchtet, hätte gerne Bird getröstet und den Jungs beim Lernen geholfen. Die Autorin hat einen tollen Stil. Sie schreibt natürlich und lebensnah. Es entsteht ein Sog, der mich nicht los gelassen hat. Ich habe das Buch schnell gelesen und war am Ende ein bisschen traurig, dass so etwas Schönes vorbei ist. Es ist ein Jugendbuch, was auch Erwachsenen viel zu bieten hat. Im Buch sind Zeichnungen, dadurch wird es noch lebendiger. Dieses Buch ist ein absolutes Highlight, ich kann es absolut empfehlen.Die Altersempfehlung ab 11 Jahre finde ich ein bisschen zu jung. Dieses Buch erfordert große Aufmerksamkeit, da würde ich begleitendes Lesen empfehlen. Es strotzt nicht vor Abenteuern und Action, es kommen tiefsinnige Momente zum tragen. Die Gedanken werden beschäftigt und es gibt vieles zum auseinander setzen. Ich vergebe 5 Sterne, am liebsten noch mehr. Allein das Cover hat ein großes Lob verdient. Die Autorin bleibt mir im Gedächtnis.
Es ist der erste Januar 1986 als wir in diese Geschichte einsteigen.Fitch, Bird und Cash sind unsere Protagonisten in diesem wundervollen Kinderbuch. Die drei sind Geschwister und könnten unterschiedlicher kaum sein. Fitch liebt die Spielhalle, Bird tüftelt gerne und schreibt eigene Gebrauchsanweisungen und Cash hängt am liebsten einfach mit seinen Freunden ab.Sie gehen alle drei auf dieselbe Schule, die Park Middle School in Delaware.Die Geschwister leben so nebeneinander her und interessieren sich eigentlich nicht wirklich für die jeweils anderen. Zuhause ist die Stimmung sowieso nicht so toll und jede*r von ihnen hat eben eigene Interessen.Am 23. Januar 1986 ist der geplante Start des Challenger-Space-Shuttles und in der Schule wird ein Themenmonat veranstaltet. Während die beiden Jungs das nicht wirklich interessiert, ist es für Bird einfach wundervoll und sie ist total in ihrem Element. Schließlich hat sie große Ziele und möchte mal die erste Shuttle-Kommandantin der NASA werden.Doch als dann beim Start das große Unglück geschieht und das Shuttle explodiert, ist dies für die Geschwister ein Moment des Wandels und sie finden so eng zusammen wie nie zuvor.„»In welcher Hinsicht sind Menschen besser als Maschinen und umgekehrt? Welche Vorzüge haben die einen im Vergleich zu den anderen? Denkt euch so viele Gründe aus, wie ihr könnt.«“Was als lustige Geschichte mit Erzählungen aus dem Alltag dreier Geschwister beginnt, wird Seite für Seite immer tiefgründiger und vielschichtiger.Fitch ist nicht nur begeistert von Videospielen (und echt talentiert), er ist leider auch häufig wütend und lässt es an den Menschen um ihn herum aus. Er merkt in diesen Momenten sogar, dass sein Temperament da mit ihm durchgeht, aber er kann es einfach nicht steuern.„Die Hitze in Fitchs Brust prasselte und sprühte Funken. Er hatte drei Leben vergeudet. Bloß weil sein Bruder ein Vollpfosten war.“Birdie ist wissbegierig und intelligent. Sie hat große Träume und Ziele, fühl sich aber auch verloren, unsichtbar und einsam. Sie kommt zwar mit allen Mitschüler*innen gut klar, richtige Freunde hat sie aber irgendwie nicht. So unterhält sie sich in Gedanken oft mit ihrem großen Idol Judith Resnik, eine der beiden Frauen im Team des Challenger Shuttles.„Judith Resnik: Du hast tiefgründige Gedanken, Bernadette Nelson Thomas. Hat dir das schon mal jemand gesagt?Bird: Ich glaub nicht, dass das irgendwen interessiert.Judith Resnik: Mich interessiert es.“Cash ist voller Scham und weiß nicht recht weiter. Er ist der große Bruder, der nun aber vielleicht schon zum zweiten Mal die 7. Klasse nicht besteht. Dann wäre er in einem Jahrgang mit seinen kleinen Geschwistern und all seine Freunde schon auf einer anderen Schule. In seinem großen Hobby, dem Basketball, ist er auch bei weitem nicht so talentiert wie er es gerne wäre – kann er eigentlich überhaupt irgendetwas?„Ms. Salonga behauptete immer, dass jeder in irgendetwas gut war. Und von anderen Lehrern hatte er das auch schon gehört. Bisher hatte er nie näher darüber nachgedacht. Aber jetzt ließ ihn diese Vorstellung nicht mehr los.“Dieses Buch ist einfach wahnsinnig toll. Es finden sich viele wichtige und gut aufgearbeitete Themen, sowohl direkt ersichtlich als auch subtil zwischen den Zeilen.Die drei Protagonist*innen sind vielschichtig, was die Autorin einfach wunderbar umsetzt. Auch die Nebencharaktere sind allesamt sehr spannend und liefern wichtigen Input. Über dieses Buch möchte man einfach reden und es wird in mir auch noch sehr lange nachklingen.Die Kapitel erzählen wechselnd aus den Perspektiven der Geschwister und sind ab und an aufgelockert durch einige von Birds Zeichnungen in schwarz-weiß.Die Nelsons greifen nach den Sternen ist nicht nur unterhaltsam, aber zeitgleich emotional – es vermittelt ganz nebenbei auch spannendes Wissen und wichtige Botschaften.Eine wirklich riesengroße Leseempfehlung!„In einem Time-Interview sagte Collins: »Ich rate allen, sich große Ziele zu setzen, auch wenn sie vielleicht zu anspruchsvoll wirken und wenn die Gefahr besteht zu scheitern. Nimm dir Aufregendes und Großes vor und sei immer bereit, anderen zu helfen. Nichts fühlt sich besser an, als einem anderen Menschen beizustehen.«“(über Eileen Collins, die erste Shuttle-Kommandantin der NASA)
Erin Entrada Kelly ist einigen Lesern vielleicht schon durch das Buch "Vier Wünsche ans Universum" bekannt. Diesmal geht es um drei Geschwister, nämlich die Zwillinge Fitch und Bird und der ein Jahr ältere Cash. Wir schreiben das Jahr 1986 und die Raumfahrt ist überall auf der Welt ein großes Thema. Alle warten auf den Start der Challenger. Das Buch wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Kinder erzählt. Da sie alle unterschiedliche Charaktere haben sind die Kapitel auch erzählerisch immer anders. Da man als Leser schon weiß, dass die Challenger explodieren wird, war ich sehr gespannt, wie es die Autorin meistert und ich muss sagen, dass war sehr gut geschrieben. Das Buch ist toll geschrieben, besonders die verschiedenen Perspektiven sind gut gelungen. Auch die Atmosphäre zu dieser Zeit und nach der Explosion waren atmospährisch dicht und so konnte man sich gut hineinversetzen, wie es den Kindern und auch den Lehrern damit ging. Auch Birds Essay ist eines meiner Highlights. Wer ein Fan von der NASA oder allgemein vom Weltraum ist, findet dieses Buch auf jeden Fall gut. Aber auch Leser/Leserinnen, die Geschichten lieben, in denen die Protagonisten wieder zusammenwachsen sind bei diesem Buch gut aufgehoben.
Es ist eine kleine Zeitreise, die man mit dem Buch unternimmt - und die für (ältere) Eltern nochmal Erinnerungen an die Zeit damals auffrischt. Kinder können damit natürlich erstmal nichts anfangen, aber allzu groß sind die Unterschiede zur jetzigen Kindheit ja nicht. Es gab noch keine Smartphones und Spielhallen waren noch sehr populär.Also, es ist 1986 und wir begleiten die drei Geschwister Fitch, Bird und Cash in ihrem Alltag. Die Familiensituation ist angespannt, die Eltern streiten ständig und die Kinder müssen ständig ausloten, wie die aktuelle Stimmungslage ist. Ein gemeinsames Abendessen als Familie lernt Bird erst bei einer Schulkameradin kennen, so etwas gibt es bei ihr zu Hause nicht. Die drei Kinder sind zwar alle in der gleichen Jahrgangsstufe, der siebten Klasse, aber grundverschieden.Bird ist klug, aber beschäftigt sich zunehmend mit ihrem Aussehen - das Wichtigste ist aber aktuell die Mission der Raumfähre Challenger, die auch ausführlich im Schulalltag Einzug findet.Ihr Zwillingsbruder Fitch zockt jeden Tag in der ortsansässigen Spielhalle und Cash ist orientierungslos - er muss die Klasse wiederholen und versteht trotzdem nur Bahnhof in der Schule. Die Stimmung im Buch ist trostlos - das Nebeneinanderherleben in der Familie, der ständige Streit und die zunehmenden Selbstzweifel der Kinder, die sich nun mitten in der Pubertät befinden. Darin werden sich Kinder in der Altersgruppe wiederfinden - Zweifel an sich, am Aussehen, an der Fähigkeiten und ständige Gefühlsschwankungen werden vermutlich nicht unbekannt sein.Aber ein gute-Laune-Sonnenschein-Buch ist das ganz gewiss nicht!Viel Raum nimmt der bevorstehende Start der Challenger ein, der insbesondere Bird prägt - sie ist wild entschlossen, auch eine NASA Karriere anzutreten. Irgendwann erkennen die Kinder, dass sie nicht immer auf Erwachsene setzten können, dass sie aber ja einander haben. Eine schöne Botschaft (bezüglich des zweiten Satzteils) - aber trotzdem bleibt die Grundtristesse.Mein Fazit: Ein Buch, das Kindern schon etwas zumutet., aber auch zutraut.Sicherlich nicht für Jede*n geeignet, mir hat es gut gefallen.
Pressestimmen
FAZ
Es geht um alltägliche Sorgen dreier Jugendliche in Park, Delaware, und um die Zukunft der Menschhei...t im Weltraum. Und alles zusammen entfaltet bei Erin Entrada Kelly klugerweise die gleiche existentielle Wucht. mehr weniger
Lena Bopp, 18.08.2022
Die Zeit
Erin Entrada Kellys aufrüttelnder Roman über eine dysfunktionale Familie erzählt, wie ein raumfahrtb...egeistertes Mädchen versucht, seine Welt zusammenzuhalten. mehr weniger
Katrin Hörnlein, 02.03.2022
Eselsohr
Man wird aber mit einem packenden Leseerlebnis belohnt, das zeigt, wie wichtig Familie sein kann und... wie sehr ihr Funktionieren von jedem und jeder Einzelnen abhängt. mehr weniger
Eva Maus
Neue Rhein Zeitung
Ein Buch darüber, dass man auch in den schwierigsten Zeiten einen Sinn in den Dingen sehen kann. Und... darüber, dass man manchmal erst auseinanderdriften und seine Erfahrungen machen muss, um schließlich noch stärker zusammenzufinden. mehr weniger
06.08.2022
1001 Buch
Erin Entrada Kelly erzählt erneut grandios einfühlsam abwechselnd aus der Perspektive ihrer Hauptfig...uren. mehr weniger
Verena Weigl, 01.05.2022
Buch & Maus
Erin Entrada Kelly (…) gibt der Persönlichkeit aller drei Geschwister einen Ausdruck und erzählt übe...rzeugend und einnehmend von den Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. mehr weniger
Elisabeth Eggenberger, 29.03.2022
Augsburger Allgemeine
Vor dem Hintergrund eines historischen Ereignisses, dem Start der Challenger-Raumkapsel 1986, erzähl...t die amerikanische Autorin Erin Entrada Kelly abwechselnd aus der Perspektive der Geschwister so einfühlsam und glaubwürdig von den erschütternden Verhältnissen in dieser Familie, dass man sich der Tristesse nur durch Birds unverdrossenen Glauben an die Schönheit des Lebens entziehen kann. mehr weniger
Birgit Müller-Bardorff, 12.03.2022
Yango Medien
Traurig, aber wunderschön. Lesetipp!
25.02.2022
kinderbuch-couch.de
Erin Entrada Kelly hat ein teilweise sehr beklemmendes, aber auch überaus berührendes und einfühlsam...es Kinderbuch geschrieben, welches voller Empathie von Kindern erzählt, denen die familiäre und menschliche Wärme fehlt (...). mehr weniger
Alexandra Fichtler-Laube, 12.02.2022
Ostthüringer Zeitung
US-Autorin Erin Entrada Kelly ist zurück mit der beeindruckenden Geschwistergeschichte.
10.02.2022