Poes Werk war von Anfang an eine Provokation, das Modische, Unoriginäre war ihm verhasst. Das puritanische Amerika strafte ihn dafür mit übler Nachrede und Vergessen. Erst in Frankreich fand er posthum geistiges Exil, als niemand geringeres als Baudelaire ihn in den Rang setzte, der ihm gebührt, seine Werke in fünf Bänden übersetzte und kommentierte. Mit ebendieser Poe-Ausgabe von Charles Baudelaire beginnt die literarische Moderne. Andreas Nohl überträgt sie ins Deutsche und zeigt Poe, den großen Pionier, im Zeitalter von Copy & Paste und Epigonen auf der Höhe seiner Kunst. Der vorliegende erste Band trägt den Titel Unheimliche Geschichten: Poes unvergleichliche Erzählungen – von den Detektivgeschichten wie »Doppelmord in der Rue Morgue« über »Der Gold-Skarabäus« bis hin zu den Grotesken und den visionären Traumbildnissen wie »Ein Sturz in den Malstrøm« – bezeichnen bis heute die Höhepunkte ihrer Gattung, wenn sie sie nicht überhaupt erst begründet haben. Poe steht keineswegs in der Tradition der gothic tales, die von der Romantisierung der Angst leben – denn er hat das Gegenteil getan: Er hat der Angst alles Schauerlich- Beschauliche genommen und ihre zuckenden Herzmuskeln bloßgelegt. „Wenn jeder, der seine Einfälle Poe verdankt“, so Arthur Conan Doyle, „den zehnten Teil seiner Einnahmen opfern müsste, könnte diesem ein Denkmal errichtet werden, das größer ist als die Pyramiden…“ Enthalten sind: ›Der Doppelmord in der Rue Morgue‹, ›Der entwendete Brief‹, ›Der Gold-Skarabäus‹, ›Ente einer Ballonfahrt‹, ›Das beispiellose Abenteuer eines gewissen Hans Pfaall‹, ›»Manuskript in Flasche gefunden«‹, ›Ein Sturz in den Malstrøm‹, ›Die Fakten im Fall von M. Valdemar‹, ›Mesmerische Offenbarung‹, ›Eine Geschichte aus den Ragged Mountains‹, ›Morella‹, ›Ligeia‹ und ›Metzengerstein‹. Texte von Charles Baudelaire über Edgar Allan Poe und seine Erzählungen vervollständigen den Band. Bibliophile Ausstattung: Transparenter Schutzumschlag, farbige Zwischenblätter, Lesebändchen. So wird diese Poe-Ausgabe zum Sterben schön.

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Pressestimmen
Ijoma Mangold, Die Zeit,
November 2017
»Na, da hatten sich zwei gefunden: Baudelaire gab Poe heraus und machte ihn mit dieser Ausgabe in Europa berühmt.«
Ulf Heise, MDR Kultur,
September 2017
»Andreas Nohls Poe-Edition besticht durch ihre bibliophile Ausstattung mit farbigen Zwischenblättern und ist eine Augenweide.«
Sven Ahnert, Ö1, Ex libris ,
August 2017
»Poe ist uns jetzt noch ein Stück näher gerückt.«
Günter Keil, Playboy,
Juni 2017
»Eine großartige Neuausgabe für Bibliophile.«
Jochen Kürten, dw.com, Bücher,
März 2017
»Poe war ein Meister des leisen Horrors, des abgrundtiefen Schreckens und blickte in seinen Erzählungen und Romanen tief in die Seelen der Menschen.«
Anne-Catherine Simon, Die Presse am Sonntag,
März 2017
»Er nahm Sherlock Holmes und Hitchcocks Psycho-Horror vorweg, Michael Jackson und Dostojewski knieten vor ihm: Über die unheimliche Welt des Edgar Allan Poe - die jetzt in einer fabelhaften Übersetzung neu zu erleben ist.«
Leserstimmen
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