Ein Mann der Kunst

Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist. KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will. Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.
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Ein Mann der Kunst
Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist. KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will. Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.
Bibliografische Daten
EUR 22,00 [DE] – EUR 22,70 [AT]
ISBN : 978-3-95614-382-3

1. Auflage
240 Seiten
Format : 13,7 x 21,5 cm
Sprache: Deutsch
Autor*innenporträt
Kristof Magnusson
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line129 am 04.08.2024 14:08 Uhr
Satire über die Kunst-Szene

Ich bin selbst kein Kunst-Liebhaber, aber das Cover und der Klappentext haben mich angesprochen, deswegen hat es mich sehr gefreut, dass ich für ein Leseexemplar ausgewählt wurde.Das Cover erinnert sehr an ein Gemälde und ist dementsprechend sehr passend für das Thema. Auch die farbliche Gestaltung gefällt mir sehr gut, die Landschaft wird gut widergespiegelt. Auch die Beschreibungen der Landschaft sind detailverliebt und malerisch. Ich habe etwas gebraucht, mich an den Schreibstil zu gewöhnen, aber dann hat er mir sehr gut gefallen. Wie Magnusson die Kunst-Szene auf die Schippe nimmt ist sehr amüsant zu lesen und ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt.Die Figuren sind - typisch Satire - absolut überspitzt dargestellt, weshalb es dem Leser wohl schwer fällt, sich in sie hineinversetzen zu können oder mitfühlen zu können. Auch die Konflikte zwischen den Figuren sind herrlich unterhaltsam.Ein Buch, das der Gesellschaft den Spiegel vorhält und das man nicht allzu ernst nehmen darf!

bluesjj am 28.03.2021 14:03 Uhr
Beste Unterhaltung

Wow! Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem die Dinge so exakt auf den Punkt gebracht werden und das gleichzeitig noch so viel Spielraum für hervorragend ausgearbeitete Charaktere, ein Gespür für zwischenmenschliche Dramen sowie die Liebe zum Detail lässt. Ich bin ein großer Fan des Schreibstils, der einen gleich von der ersten Seite an mitten ins Geschehen zieht und Kopfkino vom Feinsten erleben lässt. Magnusson trifft mit seinen Pointen und der teilweise unterschwelligen Ironie, die nie zur Satire abdriftet, genau meinen Humor. Er blickt hinter die Fassaden – der Menschen, ihres Handelns, ihrer Inszenierungen. Lässt die Fassaden bröckeln, zerstört Lebensträume, um die Protagonisten an anderer Stelle wieder über sich hinauswachsen zu lassen. Und das alles, ohne bloßzustellen oder mit erhobenem Zeigefinger zu ermahnen. Das Buch war ein großes Vergnügen. Ich kann nur sagen: Unbedingt lesen!

brauneye am 25.11.2020 15:11 Uhr
Sonderbares Buch

Zum Inhalt:Der Museumsförderverein möchte das Museum erweitern und dem Künstler KD Pratz komplett widmen. Vorher möchten sie diesen aber kennen lernen, denn nicht alle sind sicher, dass er wirklich der geeignete Kandidat ist. Und so wird ein Treffen arrangiert, was schon unglaublich ist, denn der Künstler lebt total zurück gezogen in einer Burg. Wie wird dieses Treffen mit einem Mann sein, der sich eigentlich dem Kunstbetrieb völlig verweigert?Meine Meinung:Das Buch habe ich irgendwie als sonder bar empfunden. Es liest sich einerseits total gut und auch nicht uninteressant, aber am Ende war ich irgendwie ratlos und habe mich gefragt, was das jetzt eigentlich sollte. Nun ja, aber dennoch habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt, was im Wesentlichen durch den sehr angenehmen Schreibstil begründet ist. Die Geschichte an sich hat mich nicht sonderlich gepackt.Fazit:Sonderbares Buch

nonostar am 05.11.2020 10:11 Uhr
Die Kunstszene

KD Pratz ist ein berühmter Künstler, doch er lebt alleine und zurückgezogen auf seiner Burg am Rhein wo er jeden Kontakt zu anderen Menschen vermeidet. Was er in den letzten 10 Jahren gemalt hat - und ob überhaupt - weiß niemand so genau. Als ein Museum verkündet, einen Neubau seiner Kunst zu widmen, erklärt sich Pratz überraschenderweise dazu bereit den Förderverein des Museums auf seiner Burg zu empfangen. Dass dieses Aufeinandertreffen eines eigenbrötlerischen und weltverachtenden Künstlers und einem zusammengewürfelten Trupp Kunstbegeisterter nicht gut ausgehen kann, scheint da vorprogrammiert.Kristof Magnusson schafft hier ein wirklich sehr amüsantes Portrait der Kunstszene. Das alles ist natürlich überspitzt dargestellt, doch man kann sich gut vorstellen, dass es diese Menschen gibt, sowohl auf Künstlerseite als auch auf der des kunstbegeisterten Fördervereins. Und dabei steckt hinter all dem Überspitzten wie immer auch ein Körnchen Wahrheit.KD Pratz wirkt zunächst wie ein recht ungemütlicher und unfreundlicher Zeitgenosse ist dabei aber in seiner Verbisenheit und dem Genervtsein von Mensch und Welt auch sehr authentisch und unglaublich komisch. Und Magnusson zeigt auch den Menschen, der hinter dieser Fassde steckt, was mir gut gefallen hat. Die Dialoge zwischen Pratz und seinen Gästen sind voller Anfeindungen und Ironie und machen Spaß zu lesen. V.a. der um Harmonie bemühte Museumsleiter stößt mit dieser Gruppe so manches Mal an siene Grenzen. Aber auch die Mitglieder selbst verwickeln sich immer weiter in Reibereien untereinander und so entsteht eine ganz eigene Dynamik die spannend und amüsant ist und die man als Leser sehr gerne verfolgt. Und dabei ist man froh, dass man nur als unbeteiligter Beobachter fungiert. ;)Trotz all dem Biss und der Komik, die Magnusson hier in seinem Roman über die Kunstwelt verarbeitet, hatte ich manchmal ach das Gefühl, es hätte irgendwie noch mehr kommen können. Oft verschwinden die Figuren allzu schnell aus dem Raum um eine richtige Diskussion entstehen zu lassen. So beharrt jeder mehr oder weniger auf seiner Meinung und ärgert sich nicht immer leise aber doch eher allein.Fazit: Ein Buch das sich als auch Nicht-Kunstbegeisterter gut lesen lässt und den Leser zu unterhalten weiß, das aber vielleicht noch mehr gekonnt hätte.

gisel am 02.11.2020 12:11 Uhr
Mit äußerst spitzer Feder

Für den Förderverein eines Museums ergibt sich überraschend die Gelegenheit zu einem exklusiven Besuch bei KD Pratz, einem berühmten Künstler, der völlig abgeschottet auf seiner Burg am Rhein lebt, ohne jemals ein Interview geben zu wollen. Doch der Besuch verläuft völlig anders als erwartet…Mit dieser Geschichte nimmt sich der Autor Kristof Magnusson dem Kulturbetrieb an und leuchtet dessen Untiefen gekonnt aus. Die Personen dieses Buches bieten sich dafür bestens an: ein Maler, der sich diesem Kulturbetrieb entzieht und dennoch (oder gerade deswegen?) höchst berühmt ist; eine Gruppe von Menschen, die in ihrer Arbeit im Förderverein aufgeht, aber nicht einer Meinung ist über diesen Künstler. Eigentlich scheint der Besuch nur eine Formsache zu sein, denn die Entscheidung darüber, dass das Museum erweitert werden soll um ein Gebäude, das nur diesem Künstler gewidmet sein soll, scheint ja schon festzustehen. Dann wird doch noch alles anders als erwartet… Das Buch wartet nicht nur mit gekonnten Seitenhieben auf einen Kulturbetrieb auf, der seinen eigenen Regeln folgt, sondern bietet einige überraschende Wendungen, so dass eine unterhaltsame Geschichte entsteht – die vielleicht den einen oder anderen Kulturkonsumenten nachdenklich hinterlässt.Dieses Buch, mit äußerst spitzer Feder geschrieben, hat mich gut unterhalten, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

mianna am 29.10.2020 21:10 Uhr
Herrlich unterhaltsam

KD Pratz hat Jahrzehnte Einsamkeit auf seiner Burg am Rhein hinter sich. Seine Berühmtheit als Maler hat dies noch gesteigert. Vorallem gilt er als ungehobelt, kratzbürstig und unfreundlich. Nun macht sich ein Förderverein auf den Weg zu ihm, um ihn zu vereinnahmen. Es folgen chaotische und spannende Begegnungen, die aus jedem Einzelnen Erstaunliches hervorbringen.Dieser Roman hat mir überraschend gut gefallen, erschien doch die Geschichte anfänglich nicht so spannend. Die ersten Kapitel sind auch etwas spröde, doch die Geschichte entwickelt sich zunehmend interessant. Dies liegt bestimmt auch an dem rundum sympathischen Constantin Marx, der als beteiligte Figur die Geschichte erzählt. Er und seine Mutter gehören zum Kunstverein des Museums, welcher KD Pratz ein eigenes Gebäude widmen möchte - jedoch sind noch nicht alle überzeugt, es gibt sogar Kritiker. Umso neugieriger sind alle auf die alles entscheidende Begegnung mit dem Künstler. Dieser ist aber so, wie sein Image erwarten ließ und doch nicht so, wie er gern sein soll. Die Dynamik, die dadurch im Kunstverein entsteht, aber auch zwischen dem Künstler und den Einzelnen ist wirklich spannend. Vor allem aber komisch und unterhaltsam. Eine richtige Satire. So krisen- und konfliktreich die Situationen auch sind, so real und wahr sind sie doch. Bis zum Ende wird jeder Charakter entblöst und zur Schau gestellt, alle geraten außer sich. Die Einsichten, die man dabei über die Einzelnen bekommt, sind lehrreich und machen nachdenklich. Dass die Charaktere eher grob gezeichnet und wenig detailiert sind macht garnichts. Lediglich am Ende wird es etwas zu "schön" und sehr versöhnlich. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Wendung zu erwarten und inhaltlich notwendig war. Insgesamt ist der Roman sehr gefällig - ob das nötig ist?Unterhaltsame Einblicke in eine Horde Kunstwütige, die einen Künstler anders will, als er ist. Entblößend, krisenreich und sehr sympathisch. Aber etwas zu gefällig.

kristall86 am 04.10.2020 13:10 Uhr
So geht künstlerische Freiheit!

Klappentext:„Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist.KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will.Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.“Das Rheingau bietet nicht nur wundervolle Wein, nein, auch extreme Künstler mit einem riesigen Unterhaltungswert. Diese Geschichte ist alles, aber nicht normal oder einer Form entsprechend. Autor Kristof Magnusson hat hier wirklich großartiges vollbracht. Hier werden nicht nur Kunstbegeisterte unterhalten, sondern auch alle, die die Kunst der Sprache lieben und gerne die Spiegel „putzen“ die man gerne mal vorgehalten bekommt oder anderen gerne mal vorhält. Magnusson begeistert nicht nur mit seinem kautzigen Protagonisten „KD Pratz“ sondern auch mit seiner Wortmelodie und Schreib- und Erzählkunst. Man findet Satire, Sarkasmus, Ironie aber auch tiefgründige Wortspielereien die einen fesseln, wenn man denn dann mal in der Geschichte Platz genommen hat. Ja, es ist ein wenig mühsam, sich einzufinden, aber man wird belohnt und muss hier und da schon manchmal lauthals los prusten vor lachen oder sich manchmal auch fremd-schämen für das Verhalten der Mitmenschen. Magnusson muss ein unheimlich begnadeter Beobachter und Menschenkenner sein, wenn er solch eine Geschichte niedergeschrieben hat. Schön dabei, die Geschichte um KD Pratz und seine Erfolge und dessen Würdigung läuft nie aus dem Ruder, im Gegenteil! Im letzten Drittel des Buches geht es nochmal richtig „rund“ und der Leser wird begeistert an den Buchseiten hängen! 5 von 5 Sterne für diesen gelungenen Roman!

bedard am 03.10.2020 11:10 Uhr
Herrliche Satire auf den Kunstbetrieb

Herrlich überzeichnet, dabei aber auch sprachlich überzeugend erzählt Kristof Magnusson von einem exzentrischen Maler, der sein eigenes Museum bekommen soll. Dazu ist aber die Zustimmung aller Mitglieder des Fördervereins erforderlich. Der eitle Kurator des Museums will die jährliche Reise des Vereins dazu nutzen, auch die Zweifler zu überzeugen. Der Kunstbetrieb wird pointiert karikiert, Eitelkeiten und Machtkämpfe sind sicher etwas überspitzt dargestellt, aber doch so nah an der Realität, dass sie glaubwürdig sind. Kristof Magnusson hält dem Bildungsbürgertum mit diesem gesellschaftskritischen Roman den Spiegel vor.Man muss kein Kunstliebhaber sein, um dieses Buch zu mögen. Eine gewisse Nähe zum Kulturbetrieb sollte trotzdem vorhanden sein, um die wunderbar entwickelten Details wirklich schätzen zu können.

pedi am 20.09.2020 16:09 Uhr
Amüsant

Schon mit seinen beiden vorangegangenen Romanen "Das war ich nicht" und "Arztroman" hat mich Kristof Magnusson auf intelligente Art blendend unterhalten. Und auch sein neues Buch, das nach dem Banken- und Medizin- nun aus dem Kunstmilieu berichtet, hält dieses hohe Niveau. Um Fördergelder für einen geplanten Anbau eines Frankfurter Museums, der ganz dem Werk des berühmten Malers K.D.Pratz gewidmet sein soll, loszueisen, besuchen Vertreter des dortigen Fördervereins den Malerfürsten auf seiner Burg am Rhein. Es kommt zu wirklich witzigen Begegnungen, die viel über den aktuellen Kunstbetrieb verraten, mit herrlichen Pointen aufwarten, aber nie ins Alberne abdriften. So herrlich amüsant zu erzählen, macht Kristof Magnusson so schnell keiner nach!

raschke64 am 14.09.2020 09:09 Uhr
Herrlich

Ein Kunstförderverein erbt ein Grundstück, dass allerdings in den nächsten fünf Jahren bebaut werden muss. Man entscheidet sich für ein Museum und versucht, Fördergelder zu bekommen. Dann ist man auf der Suche, welcher Künstler ausgestellt werden soll. Und entscheidet sich für KD Pratz. Bevor ein endgültiges Urteil fällt, macht man eine Wochenendreise zu dem Künstler. Dieser lebt einsam auf einer Burg über dem Rhein und empfängt normalerweise keinen Besuch. Für ein eventuelles Museum macht er eine Ausnahme, doch dann geht alles gründlich schief.Das Buch hat mich irgendwie überrascht und ich fand es einfach nur herrlich. Herrlich schräg, herrlich ironisch, sehr witzig. Da werden Kulturinstitutionen auf die Schippe genommen, angefangen von den Fördervergaben bis zu den Leuten, die sich aus welchem Grund auch immer für kunstbegeistert halten und vor allem für kunstverständig. Mit wie vielen Worthülsen und sinnlosen Beschreibungen man Kunst umschreiben kann, hat mich einfach nur sehr amüsiert. Auch die eigentliche Vernichtung von Bildern wird sofort als eine Kunstaktion umgedeutet. Hier hält ein Autor einer bestimmten Menschengruppe einen Spiegel vor. Und das in einem sehr gut geschriebenen Stil.