Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Die Kinder ziehen aus und sie muss sich verkleinern. Sie sortiert ihren Besitz, ihre Erinnerungen, ihre Familienverhältnisse. Sie macht Inventur, sie zieht Bilanz und spürt etwas Neues: eine Freiheit, die sie bisher nicht kannte.
Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Nach ›Die Nachricht‹ schreibt Doris Knecht über eine Frau, die nach dem Auszug der Kinder neue Wege sucht. Doch zuerst muss sie noch etwas erledigen.
»Mit Intensität und Genauigkeit legt Doris Knecht Schicht um Schicht eines Lebens frei. Ein Buch, das beglückt, begeistert, beeindruckt.« Maria-Christina Piwowarski
»Doris Knecht erzählt mit genau der richtigen Mischung aus sanfter Traurigkeit und unpathetischer Hoffnung – und sowieso sehr elegant.« Alexander Solloch, NDR Kultur
»Der Doris-Knecht-Sound ist einmalig in der Gegenwart.« Udo Schöpfer, Rheinpfalz
1. Auflage
Doris Knecht, geboren in Vorarlberg, ist Kolumnistin (u.a. beim Falter und den Vorarlberger Nachrichten) und Schriftstellerin. Ihr erster Roman, ›Gruber geht‹ (2011), war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde fürs Kino verfilmt. Zuletzt erschienen ›Besser‹ (2013), ›Wald‹ (2015), ›Alles über Beziehungen‹ (2017) und ›weg‹ (2019). Sie erhielt den Literaturpreis der Stiftung Ravensburger und den Buchpreis der Wiener Wirtschaft. Doris Knecht lebt mit Familie und Freunden in Wien und im Waldviertel.