Elektrizität und Himmelsfische
Unter einem plötzlichen Raketenbeschuss muss Marzias Familie überstürzt die Stadt verlassen. Marzia hält ihre Erinnerungen über die Flucht in einem Tagebuch fest, das nach ihrem Verschwinden in die Hände eines Schriftstellers gelangt.
Oder bei einem Partner bestellen
Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen Verlassen der Stadt. Nur mit dem Notwendigsten setzen sie sich in Opas Wagen und fahren – Mutter, Vater, sie, die kleine Schwester und die Großeltern – Richtung Grenze. Auf dieser Flucht erleben sie Gewalt, Not, Willkür und Demütigung und geraten in absurde, surreale Situationen, bis sie schließlich ein Motel an einer Grenze erreichen. Dort übergibt Marzia ihre Tagebuchaufzeichnungen einem Schriftsteller, Andrej Bulbenko, mit der Bitte, er möge sie erst lesen, wenn sie sich nach Ablauf einer Woche nicht bei ihm gemeldet habe. Marzia meldet sich nicht, und Bulbenko beginnt zu lesen …
1. Auflage
Andrej Bulbenko und Marta Kajdanowskaja bilden eine künstlerische Allianz – Andrej Bulbenko ist das Pseudonym eines etablierten ukrainischen russisch schreibenden Autors. Marta Kajdanowskaja ist das Pseudonym einer Schülerin, die während der Zusammenarbeit 15 Jahre alt war. Für sie ist es das literarische Debüt. Beide verbindet eine Fluchterfahrung, das Entsetzen über den Krieg in der Ukraine und der gemeinsame Wunsch, den Lesern und Leserinnen das Leid der Zivilbevölkerung, insbesondere der Kinder, näherzubringen.
Henriette Reisner, geboren 1982, studierte Slawistik und Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität Berlin. Verschiedene Arbeits- und Studienaufenthalte führten sie immer wieder in die Ukraine. An der LMU München promovierte sie mit einer Arbeit zur Entwicklung des sowjetischen Animationsfilms und absolvierte den weiterbildenden Masterstudiengang »Literarisches Übersetzen. Sie lebt und arbeitet als freie Lektorin und Übersetzerin in Berlin. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören der belarussische Anwalt und Oppositionelle Maxim Znak sowie der ukrainische Journalist Stanislaw Assejew.
Olga Radetzkaja, geboren in Amberg, studierte Slavistik und Komparatistik; sie übersetzt Literatur überwiegend aus dem Russischen. Zu ihren Autoren gehören u.a. Viktor Schklowski, Boris Poplawski, Maria Stepanova und Polina Barskova. 2019 wurde sie mit dem Straelener Übersetzerpreis ausgezeichnet, 2020 mit dem Brücke Berlin Preis. Neben ihrer übersetzerischen Tätigkeit arbeitet sie als Redakteurin bei der Zeitschrift OSTEUROPA. Sie lebt in Berlin.
Melden Sie sich an
Pressestimmen
ORF Topos
Ein eindringliches Plädoyer gegen Gewalt eines russisch-ukrainischen Autorenduos, das vor dem Hinter...grund eigener Fluchterfahrungen den Schrecken von Krieg und Vertreibung auf intensive Art fassbar macht. mehr weniger
03.12.2024
Eliport
Unter Pseudonymen erzählen ein renommierter ukrainischer Autor und eine 15jährige Schülerin eine spr...achlich und inhaltlich herausragende universelle Fluchtgeschichte, mehr weniger
27.11.2024
Zeit Online
Bulbenko und Kajdanowskaja wollen Leserinnen und Lesern mit diesem Buch das Leid der Zivilbevölkerun...g, insbesondere der Kinder, in Kriegen näherbringen: ihre Angst, ihre Wut, ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung. Entstanden ist ein Buch über Flucht, wie man es noch nie gelesen hat – und das einen noch lange begleitet. mehr weniger
Katrin Hörnlein, 17.10.2024
Brigitte
Sehr berührend.
Antje Kunstmann, 09.10.2024
Ostthüringer Zeitung
Das alles ist so grotesk wie grausam wie komisch und wirkt irreal. Marzia schreibt in hohem Tempo, d...ann wieder fast quälend langsam, angepasst an die Irrfahrt der Familie. mehr weniger
Anette Elsner, 05.10.2024
Buch Magazin
Weshalb die Aufzeichnungen auf der Rückseite einer schlecht übersetzten Bedienungsanleitung verfasst... sind, erfahren wir im Laufe dieser tragischen, umwerfend lustigen und aktuellen Geschichte. (…) Grandios übersetzt und rhythmisiert. mehr weniger
01.10.2024
Deutschlandfunk Kultur
Es ist beeindruckend, es ist berührend, aber es ist vor allen Dingen auch an vielen Stellen sehr hei...ter. mehr weniger
Ute Wegmann, 09.09.2024
Deutschlandfunk, Die besten 7
Es ist beeindruckend, es ist berührend, aber es ist vor allen Dingen auch an vielen Stellen sehr hei...ter. mehr weniger
Ute Wegmann, 07.09.2024
Eselsohr
Marzias Tonfall nimmt den Aufzeichnungen zumindest teilweise die Schwere, denn der changiert zwische...n pubertierend rebellisch, arrogant, nachdenklich, schnodderig und liebevoll. Eine authentische jugendliche Erzählerin, die die Lage in Hashtags kommentiert. mehr weniger
Dina Netz, 01.09.2024
Die Presse am Sonntag
Rasant und tiefgründig.
25.08.2024
WDR 5, Scala
Ein eindringlicher und humorvoller Jugendroman.
Jana Magdanz, 07.08.2024
jugendbuch-couch.de
Mit einem authentischen Zeichenstil, einer einnehmenden Geschichte und pastelligen Farben überzeugt ...Lisa Brenners Graphic Novel über eine junge Liebe. mehr weniger
Julian Hübecker, 01.08.2024
Buchkultur
Kein einfaches aber sicher bleibendes Leseerlebnis.
Andrea Schnepf, 04.04.2024