Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbehrungen. Flüchtlingsströme drängen in die Stadt. Bombenalarme gehören zum Alltag. Da wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Schnell geht das Gerücht um: Das war der Angstmann, der nachts durch die Gassen schleicht. Heller gibt nichts auf das Gerede. Inmitten der Wirren des letzten Kriegswinters macht er sich auf die Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Rudolf Klepp legt Heller dabei Hindernisse in den Weg. Als im Februar 1945 die Stadt in einem beispiellosen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, hält man auch den Mörder für tot. Doch der Angstmann kehrt zurück ...

VERSANDKOSTENFREI BESTELLEN
15,90 €
Sofort lieferbar
Lieferung in 2-3 Werktagen - Aufgrund der aktuellen Situation kann sich die Lieferzeit verzögern
in den Warenkorb
Veranstaltungen
Teltow, 30.04.2021
Lesung mit Frank Goldammer
Frank Goldammer »Verlorene Engel«Datum:
Freitag, 30.04.2021
Zeit:
19:00 Uhr
Ort:
Stadtbibliothek | Innenhof
Jahnstraße 2A
Jahnstraße 2A
Eintritt frei, Anmeldung in der Stadtbibliothek, Tel. 03328-4781 650, bibliothek@teltow.de
Weitere Infos finden Sie hier.
Links
Frank Goldammer liest auf der Leipziger Buchmesse aus ›Der Angstmann‹. Die Lesung können Sie hier nachhören.
›Der Angstmann‹ wurde im August 2016 auf vorablesen.de präsentiert. Zu den Leseeindrücken
›Der Angstmann‹ wurde im Oktober 2016 auf lovelybooks.de präsentiert. Zur Leserunde
Mediathek
Pressestimmen
Morgenpost,
März 2020
»Ein spannender, dramatischer Thriller, fesselnd erzählt.«
Für Sie,
Dezember 2016
»Packender Mix aus Spannung und Zeitgeschichte - nichts für schwache Nerven.«
Nina Mützelburg, Westdeutsche Zeitung,
November 2016
»Goldammer schafft den Spagat zwischen gut recherchiertem Historienroman und Kriminalgeschichte.«
Wiener Zeitung,
Oktober 2016
»Brutal und hintergründig, spannend und sehr persönlich - für abgebrühte, aber auch anspruchsvolle Thrillerfans.«
Oliver Steuck, WDR 2 Lesen,
Oktober 2016
»Das Schreiben ist seine große Leidenschaft, die er als Ausgleich braucht. Wenn so etwas Gutes wie ›Der Angstmann‹ dabei herauskommt, dann gerne mehr davon.«
Buch-Magazin,
Februar 2021
»Ein fesselnder Roman aus den Zeiten des Zweiten Weltkriegs.«
Leserstimmen
Ihre Meinung
Marcs Bücherecke, September 2019
»Kurzrezi
Es ist nicht der erste Krimi, den ich lese, der in der NS-Zeit beziehungsweise in der Zeit des 2. Weltkrieges spielt, aber der bisher authentischste.
Goldammer gelingt es gekonnt, die Atmosphäre Dresdens einzufangen, was bei mir regelmäßig zu regelrechter Beklemmung führte.
Goldammers Stil ist flüssig und weiß mit gekonnten Wendungen die aufkommende Spannung zu unterstreichen.
Die Charaktere sind durchweg authentisch, allerdings teilweise nicht konsequent innerhalb ihrer zugedachten Rolle. So wird beispielsweise ein Einbruch einfach mal so hingenommen - andere Beispiele dieser Art finden sich regelmäßig, möchte sie wegen Spoilern aber nicht nennen.
Die Geschichte um den Angstmann fand ich sehr spannend und auch die Tatsache, dass mitten in den Wirrungen des Krieges mancher Fall keine große Beachtung geschenkt bekommt, sehr realistisch.
Fazit:
Ein durchaus gelungenes Buch, dass dazu geführt hat, dass Band 2 sofort auf die Wunschliste gewandert ist.«
ANTWORTEN
Barbara62, November 2016
»Im Gegensatz zu den meisten historischen Romanen lese ich historische Krimis sehr gerne. Die Einbettung des Kriminalfalls in einen geschichtlichen Kontext, die langsamere Gangart der Ermittlungen durch die eingeschränkten technischen Möglichkeiten und die dadurch bedingte größere Bedeutung des polizeilichen Spürsinns und der Intuition der Ermittler machen für mich den Reiz dieses Genres aus. Wenn der Krimi dann auch noch so atmosphärisch und spannend wie "Der Angstmann" von Frank Goldammer geschrieben ist, und der Verlag sowohl bei der Gestaltung als auch beim Klappentext gute Arbeit geleistet hat, sind alle meine Erwartungen erfüllt.
Formal gliedert sich der klug aufgebaute historische Dresden-Krimi in zwei Teile. Der erste Teil spielt vom November 1944 bis zur völligen Zerstörung durch britische Bomber am 13. Februar 1945, der zweite nach der Besetzung durch die Russen im Mai 1945. Über beide Teile hinweg treibt ein brutaler Frauenmörder sein Unwesen, der mehrere Krankenschwestern bestialisch hinrichtet und die Leichen inszeniert.
Kriminalinspektor Max Heller, ein aufrechter, sympathischer Polizist, der nie in die Partei eingetreten ist, dem es nur um Wahrheit und darum geht, den Menschen Gerechtigkeit zu verschaffen und gesellschaftliche Werte zu erhalten, ermittelt unter widrigsten äußeren Bedingungen. Nicht nur, dass im ersten Teil fast alle Kollegen an der Front sind, es weder Blitzlichtbirnen noch Benzin gibt, auch ein strammer Nazi-Vorgesetzter ohne polizeiliche Kenntnisse, aber mit einem unerschütterlichen Glauben an den Endsieg, erschweren seine Arbeit. Der offensichtlich pathologische Täter schlägt immer wieder während des Fliegeralarms zu und in der Bombennacht vom 13. Februar 1945 kommt Heller ihm ganz nah, ohne ihn stellen zu können.
Im zweiten Teil hat die russische Besatzungsmacht die deutsche Polizei aufgelöst und es braucht Hellers ganze Überzeugungskraft, um an der Seite eines mehr am Aufgreifen von Nazis interessierten russischen Kommissars die Ermittlungen weiterführen zu dürfen – bis zum überaus spannenden Showdown...
Trotz der gruseligen Stimmung und des sehr fesselnden Schlussteils mit einer für mich ebenso überraschenden wie befriedigenden Auflösung ist "Der Angstmann" kein Thriller, denn Frank Goldammer widmet dem historischen Hintergrund großen Raum. Für mich ist genau diese sehr ausführliche, atmosphärische Schilderung der Lebensbedingungen in Dresden vor, während und nach der Zerstörung die große Stärke des Buches und ich fand sie zu keiner Zeit langatmig. Besonders die Situation vor der Zerstörung, als jeden Tag große Mengen von Flüchtlingen aus dem Osten in die Stadt strömten und unvorstellbares Chaos, Not und Verzweiflung herrschten, fand ich sehr interessant, genauso wie die Beschreibung der Zerstörungen und der russischen Besatzungszeit, während der zu Hunger und Elend auch noch eine unvorstellbare Angst der Bevölkerung kam.
Max Heller taugt für mich zum Serien-Ermittler und ich freue mich schon auf weitere Bände mit ihm!«
ANTWORTEN
Denise Otten, November 2016
»Rezension zu Der Angstmann von Frank Goldammer
Titel: Der Angstmann
Autor: Frank Goldammer
Verlag: dtv
Seitenzahl: 336
Genre: Kriminalroman
Preis: 15,90 €
Erscheinungsdatum: 23.09.2016
Isbn: 978-3-423-261203
Inhalt:
Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbehrungen. Flüchtlingsströme drängen in die Stadt. Bombenalarme gehören zum Alltag. Da wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Schnell geht das Gerücht um: Das war der Angstmann, der nachts durch die Gassen schleicht. Heller gibt nichts auf das Gerede. Inmitten der Wirren des letzten Kriegswinters macht er sich auf die Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Rudolf Klepp legt Heller dabei Hindernisse in den Weg. Als im Februar 1945 die Stadt in einem beispiellosen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, hält man auch den Mörder für tot. Doch der Angstmann kehrt zurück.
Meinung:
„Der Angstmann“ war wieder mal eines jener Bücher, auf welches ich durch die vielen Bookstagram Posts aufmerksam geworden bin. Durch den Klappentext und das bedrückende Coverbild waren meine Erwartungen an den Kriminalroman sehr hoch angesetzt. Leider wurden sie nicht gänzlich erfüllt.
Mit Kriminalinspektor Heller hat Frank Goldammer einen Charakter geschaffen, der sich auf der einen Seite durch seine Taten - besonders in dieser schwierigen Zeit - ein Gesicht macht und auf der anderen Seite trotzdem irgendwie immer unnahbar, angreifbar bleibt. Er war in der Lage, Güte zu zeigen, wo andere bereits abgestumpft waren und doch wurde seine Position in diesem Krieg bis kurz vor Schluss nicht wirklich erkennbar, obwohl hier und da Hinweise eingestreut wurden.
„Heller erwiderte nichts. Leute mit Totenköpfen an ihren Mützen sollten einen Anblick wie diesen aushalten können.“ - Seite 13
Seine Ermittlungen in den Mordfällen an den jungen Mädchen finden zu einer Zeit statt, in der die Leute schon so viele Tote zu beklagen haben, dass sie sich mit einem „einfachen“ Mörder nicht mehr auseinander setzen wollen (und können). Seine Leidenschaft zum Beruf in allen Ehren, verstrickt er sich teilweise doch zu sehr in seine Arbeit und lässt dadurch seine Frau und das Nachhausekommen zu ihr in den Hintergrund geraten. Ich habe mich an diesen Stellen ernsthaft gefragt, wie man damals seine Prioritäten eingeteilt hätte.
Im Allgemeinen fand ich die Stimmung, die während und nach Ende des Krieges herrschte sehr gut transportiert. Dies lag vor allem am Sprachgebrauch der Figuren, der sehr authentisch eingesetzt wurde. Auch die Gleichgültigkeit und Abgestumpftheit, die die Menschen nach so vielem Elend befallen hat, wurden hier sehr gut verarbeitet.
„Es ist kein Dämon, Karin, es ist ein Mensch.“ - Seite 81
Durch die Kriegserzählungen meiner Großeltern weiß ich, dass man damals ab einem bestimmten Punkt einfach nur noch funktionieren musste, um sich und seine Familie durch diese Zeit zu bringen. Auch die grausame Bombennacht sowie die Darstellung der Opfer hat Goldammer überzeugend beschrieben.
„Die meisten Menschen hasteten an den Einschusslöchern in den Wänden vorbei, ohne sie zu bemerken.“ - Seite 132
Genauso waren es die Parallelen zu unserer aktuellen Flüchtlingssituation, die Goldammer eindrücklich in sein Werk hat mit einfließen lassen.
„Die Lager platzen aus allen Nähten. Besonders Lager eins ist dem Gauleiter ein Dorn im Auge. Es sollte nur ein Durchgangslager werden, doch es ist längst überfüllt. Die wollen nicht weiter, fühlen sich hier sicher, sie bekommen Lebensmittel und warten auf Verwandte.“ - Seite 46
Damals wie heute, waren (und sind) Menschen vor dem Krieg auf der Flucht. Und als ob das nicht schon schlimm genug ist, mussten (und müssen) sie auch noch mit Anfeindungen aus der Bevölkerung rechnen. Ob der Autor dies mit Absicht eingebaut hat, um ein Statement zu setzen, sei einmal dahingestellt.
Hätte es sich bei diesem Buch um einen ausschließlichen Roman gehandelt, der zur Zeit des 2. Weltkrieges spielt, hätte das Buch sicher meine volle Punktzahl erhalten. Es handelt sich aber schließlich immer noch um einen Kriminalroman und für einen solchen fehlte es mir hier deutlich an Spannung, da der historische Teil des Werkes eindeutig obsiegt. Erst nach der erwähnten Bombennacht nehmen die Ermittlungen ihren Höhepunkt an, der jedoch schon fast am Ende des Buch angesiedelt wurde. Durch die grauen dieser Nacht, war der komplette Spannungsbogen bereits erschöpft und ich habe mich doch ein wenig durch die letzten 100 Seiten quälen müssen. Auch hatte ich bereits früh einen Verdacht, wer die Taten begangen haben könnte und auch wenn ich zunächst noch auf eine falsche Spur geführt worden bin, hat sich meine Vermutung am Ende bestätigt.
Am Ende des Buchs erfährt man, dass dies der erste Fall von Max Heller ist und im Jahr 2017 ein weiteres Buch mit ihm als Ermittler erscheinen wird. Momentan bin ich noch nicht dazu geneigt, auch diesen Kriminalroman lesen zu wollen.
Fazit:
„Der Angstmann“ siegt bei mir mit seinem historischen Anteil auf voller Linie, weiß allerdings mit dem kriminalistischen Teil nicht zu überzeugen. Die Ausgewogenheit von Kriegsstimmung und Mordermittlungen war einfach nicht da. Max Hellers erster Fall gleicht eher einem Kriegsdrama, denn einem Krimi, welcher mir jedoch versprochen wurde.«
ANTWORTEN