

Vom Traum, sich ein Idyll zu schaffen – und von seinen Tücken. Warmherzig und lebensklug entwirft Martina Behm das Porträt eines Dorfes und erzählt von Menschen, die alle auf ihre Art das gute Leben suchen.
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In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.
Warmherzig und lebensklug entwirft Martina Behm das Porträt eines Dorfes und erzählt von Menschen, die alle auf ihre Art das gute Leben suchen.
Raffiniert verbindet Martina Behm verschiedene Perspektiven zu einem beeindruckenden Panorama: für Leser*innen von Juli Zeh, Mariana Leky und Dörte Hansen.
1. Auflage
Martina Behm ist ausgebildete Journalistin, hat Volkswirtschaftslehre in Konstanz und Oxford studiert und lebt nach Stationen in Santiago de Chile und Hamburg wieder dort, wo ihre Wurzeln sind: in Schleswig-Holstein. Sie ist international als Strickdesignerin bekannt und Mutter zweier Teenager. ›Hier draußen‹ ist Martina Behms erster Roman.
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Das Landleben und seine Tücken
Klappentext:In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.Hier draußen“ ist der Debütroman von Martina Behm.Von der Großstadt aufs Land welche ein Abenteuer. Das erleben in dieser Geschichte Ingo und Lara mit ihren zwei Kindern. Sie ziehen von der Großstadt in ein Dorf mit ca. 200 Einwohnern. Der gekaufte Resthof bietet genügend Platz für die Familie. Für Lara, die im Homeoffice arbeite, ist es kein Problem aber Ingo muss jeden Tag nach Hamburg pendeln, was manchmal schon nervenaufreibend ist. Eines Tages läuft ihm eine weiße Hirschkuh vor das Auto. Der herbeigerufene Förster muss das Tier erschießen. Bei den Dorfbewohnern gilt Ingo ab nun als Mörder der weißen Hirschkuh und es wird, der alte Mythos laut, dass der, der eine weiße Hirschkuh tötet innerhalb eines Jahres selbst stirbt.Martina Behm zeichnet ein authentisches Bild vom Dorfleben. dass nicht immer nur idyllisch anmutet.Die Autorin erzählt sehr realistische von den Vorstellungen der Städter vom Dorfleben. Leben mitten in der Natur, zur Ruhe kommen, entschleunigen. Für die Kinder bedeutet ein Landleben viel mehr Freiheit. Martina Behm zeigt aber auch die negativen Seiten, auf die so ein Landleben automatisch mit sich bringt. Das Fremdsein, nicht dazuzugehören. Die weiten Wege, egal ob zur Arbeit oder zum Einkaufen. Auch die Gerüche die so ein Landleben nun einmal mit sich bringt werden beschrieben. Beim Lesen hatte ich manchmal gedacht, ich rieche die Gülle durch die Seiten.Auch der alte Mythos der Hirschkuh zieht sich durch die ganze Geschichte.Die Charaktere sind sympathisch und wirken lebendig. Die Leser*innen begleiten die Familie bei ihrem Eingewöhnen in das Dorfleben. Sie lernen aber auch die Einwohner kennen. Da ist der Jäger Uwe, der auf dem Hof seiner Eltern lebt. Der Schweinezüchter Enno mit seiner Frau und die Familie Söhnke, die sich auf Geflügel spezialisiert hat und noch einige mehr.Martina Behm hat mich mit ihrem Debütroman völlig begeistert. Mit einer Leichtigkeit erzählt sie vom Landleben in allen Facetten. Dabei setzt sie ihren trockenen Humor gekonnt ein.Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.Von Martina Behm wünsche ich mir noch mehr solcher Geschichten.

Mikrokosmos Dorf: Sehr gut erzählt!
Autorin Martina Behm nimmt uns in ihrem Roman „Hier draußen“ mit nach Fehrdorf, einen fiktiven Dorf irgendwo bei Hamburg. Auf rd. 490 Seiten nehmen wir am Leben der Dorbewohner:innen teil. Ingo und Lara ziehen mit ihren Kindern aus Hamburg nach Fehrdorf, bewohnen einen Resthof und kommen in der Idylle an. Es ist kalt, die Wege weit, einsam und der Resthof braucht viel Zeit. Nach und nach lernen die Leser:innen die anderen Bewohner des Dorfes kennen. Es sind zum Teil aufgeschlossene Menschen, zum Teil auch traditionsbewusste Frauen und Männer. Martina Behm zeichnet hier sorgfältig die Charaktere und entwirft so einen Mikrokosmos des Dorfes.Ein Ereignis, das Anfahren und anschließende Töten eines weißen Rehs, dass der Sage nach Unglück bringt, ist Ausgangspunkt für dynamische Entwicklungen. Ingo hat das Reh angefahren. In der Folge kommt es zu interessanten Entwicklungen, die hinter geschlossenen Türen, auf der Kirmes oder auch beim Feuerwehrfest deutlich werden. Die dörfliche Routine, dass Frauen und Männer meist getrennt feiern, damit es zu keinen „außerehelichen Begehrenssituationen“ kommt, ist überraschend. Aber ob dadurch tatsächlich „Beziehungswechsel“ vermieden werden können.Ein sehr gut lesbares Buch, mit einer überschaubaren aber umfassenden Zahl an gut charakterisierten Figuren. Das Lesen hat Freude bereitet!Das Cover mit dem weißen Reh ist perfekt gelungen!

Aberglauben auf dem Land?
Der Roman "Hier draußen" von Martina Behm erzählt die Geschichte eines kleinen holsteinischen Dorfes, in dem ein Zugezogener eine weiße Damhirschkuh anfährt, was nach einem alten Aberglaube Unglück bringt.Aufhänger sind die Mitglieder der jungen Familie, die sich den Traum erfüllt, aufs Land raus zu ziehen. Um diese Familie herum wird nach und nach das ganze Dorf vorgestellt, in dem sich die Beziehungen und Erlebnisse zu einer Gesamtgeschichte verweben.Der Schreibstil ist sehr ruhig, an manchen Stellen wird die Stimmung fast etwas depressiv und düster. Der Spruch "Unter jedem Dach ein Ach" trifft hier gut. In jeder Familie im Dorf gibt es Knackpunkte und Schwachstellen, Unglück, Unzufriedenheit und Krankheiten. Manchmal fand ich anfangs die vielen Namen etwas anstrengend, das Bild fügt sich aber wunderbar und wird rund.Ich habe das Buch wirklich richtig gerne gelesen! Sehr empfehlenswert.

Authentischer Blick auf dörfliche Gemeinschaft
Der Debütroman von Martina Behm trägt den Titel „Hier draußen“. Man könnte ihn mit „… im Dorf“ ergänzen, denn die Haupthandlung der Geschichte spielt in dem etwa zweihundert Seelen umfassenden, fiktiven holsteinischen Ort „Fehrdorf“. Ein alter Mythos um die auf dem Cover abgebildete weiße Hirschkuh bildet den erzählerischen Rahmen für die Ereignisse im Buch, die innerhalb eines Jahres geschehen.Ingo und Lara sind vor drei Jahren mit ihren beiden Kindern von Hamburg nach Fehrdorf gezogen. Sie haben dort einen Resthof gekauft, um mehr Wohnraum zu erhalten und naturnäher zu leben. Lara arbeitet im Homeoffice, aber Ingo pendelt täglich in die Stadt. Auf einer späten Heimatfahrt läuft ihm eine weiße Hirschkuh vors Auto. Als er den Unfall meldet, wird ihm der dafür zuständige Jäger geschickt, der ihm erzählt, dass das Töten eines ebensolchen Exemplars dazu führt, dass die- oder derjenige innerhalb eines Jahres selbst verstirbt. Gemeinsam führen sie den Schuss aus. Durch die gesamte Geschichte hinweg, wird der Mythos immer wieder thematisiert, insbesondere, weil Lara daran interessiert ist, wodurch die Legende begründet wurde.Martina Behm beschreibt das Dorfleben auf eine realistische Weise. Einerseits suchen hier Städter nach einem Leben mit weniger Stress, besserer Luft und engerem Kontakt zu den Bewohnern. Andererseits schildert die Autorin das Bedürfnis der Alteingesessenen, die sich beruflich aus der Landwirtschaft lösen, Brauchtümer hinter sich lassen und neue Wege gehen möchten, was sich oft als schwierig erweist.Die Autorin stellt eine größere Anzahl Figuren vor, die sich zu zweit, zu dritt oder mit noch mehr Personen gruppieren. Eine Ausnahme bildet der alleinstehende Jäger Uwe, der in den 1960er Jahren geboren wurde und den Hof seiner verstorbenen Eltern weiterführt. In seinem Alter sind auch der Hähnchenmäster Söhnke und seine Frau Maggie, deren Tochter zwar studiert, sich auf dem Hof als Landwirtin aber wohler fühlt. Der Schweinezüchter Enno hält unbeirrt an alten Gewohnheiten fest und übersieht geflissentlich, dass seine Frau Tove schon seit langem seine Vorstellung der nächsten und weiteren Zukunft nicht teilt. Aus einer einst größeren Wohngemeinschaft sind nur noch Armin und Jutta im Ort geblieben, die ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander gefunden haben. Wie Ingo und Lara wohnen auch die seit langem im Dorf verwurzelten Caro und Krischi, der sich an einem Online-Handel verssucht.Während Martina Behm eine ländliche Idylle mit grünen Wiesen und Wälder ausmalt, verschweigt sie nicht die weniger romantischen Aspekte wie zum Beispiel der Geruch nach dem Ausfahren von Gülle, Traktorenlärm in den frühen Morgen- und späten Abendstunden sowie die allgegenwärtigen Fliegen und Mäuse. Der Autorin gelingt es, durch den ständigen Perspektivenwechsel zu den verschiedenen Personen, interessante Ansichten zum Leben auf dem Land in ihrer Geschichte aufzunehmen und authentisch darzustellen.Der Roman „Hier draußen“ von Martina Behm spiegelt das Leben auf dem Land in seinen Facetten wider. Bewusst spielt sie mit Klischees, ohne ins Banale abzudriften. Sie schaut auf die Gefühle ihrer Figuren im dörflichen Zusammenleben. Einige kurze Rückblicke in die Vergangenheit einzelner Charaktere sorgen für ein tieferes Verständnis der Hintergründe für ihr gegenwärtiges Handeln. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und daher lege ich sie gerne jeder und jedem ans Herz.

So authentisch und lässig - klasse!
"Hier draußen" von Martina Behm erzählt die Geschichte von Ingo und Lara, die mit ihren Kindern von der Großstadt in das holsteinische Dorf Fehrdorf ziehen. Dort angekommen, kämpfen sie mit den Herausforderungen des Landlebens und der Integration in die Dorfgemeinschaft. Als Ingo eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt – ein Tier, dem im Dorf eine besondere Bedeutung zugeschrieben wird –, gerät das Leben der Bewohner aus dem Gleichgewicht. Der Vorfall führt dazu, dass sowohl die Neuankömmlinge als auch die Alteingesessenen ihre eigenen Wünsche, Sorgen und Träume hinterfragen. Behms Schreibstil ist einfach klug und so lässig, da könnt ich mich Reinlegen. Komplett ohne Kitsch und Sentimentalität, aber gleichzeitig voller Tier- und Menschenliebe. Der Roman behandelt die großen und kleinen Fragen des alltäglichen Lebens in unserer heutigen Gesellschaft und regte mich zum Nachdenken an. Die Charaktere empfand ich als authentisch und facettenreich, wobei ihre individuellen Geschichten und Entwicklungen im Verlauf der Handlung geschickt miteinander verwoben werden. Der Handlungsverlauf bietet einen tiefen Einblick in das Dorfleben und die persönlichen Herausforderungen der Bewohner, wobei der Aberglaube um die weiße Hirschkuh als zentrales Motiv dient. Insgesamt ist "Hier draußen" ein empfehlenswerter Roman, der die Leserinnen und Leser mit seiner Mischung aus Humor, Tiefgang und authentischer Darstellung des Landlebens überzeugt.

Überraschend gut
Fehrdorf - Ingo und Lara ziehen mit ihren beiden Kindern von der Stadt ins Dorf. Sie stellen fest das das Leben hier ganz anders ist. Sie lernen nach und nach die Dorfbewohner kennen, aber auch die haben ihr Päckchen zu tragen.Ein toller Schreibstil der Autorin. Sehr bewegend, tiefgründig, authentisch, sympathische und interessante Protagonisten. Aber auch ein Buch zum nachdenken. Auch fand ich die Beschreibungen sehr realistisch und bildlich dargestellt. Abwechselnd erzählen die Protagonisten ihre Geschichte, auch verschiedene Zeitebenen kommen vor. Sehr schön gestaltetes und auch passendes Cover.Als Ingo eines abends mit dem Auto unterwegs ist fährt er eine weiße Hirschkuh an. Diese ist selten und ein Mythos des Dorfes besagt, wer eine weiße Hirschkuh tötet dem droht nach einem Jahr ebenso ein tödliches Schicksal. Der Unfall macht die Runde im Dorf und Lara beginnt Nachforschungen bei den Bewohnern anzustellen. Auch die Ehe mit Ingo kommt ins wanken. War es überhaupt eine gute Idee aufs Dorf zu ziehen? Ist der Tod der weißen Hirschkuh tatsächlich Schuld an all den Schicksalsschlägen?Und nein, das Buch war keine Sekunde langweilig. Große Leseempfehlung!

Vom Schatten der Dorfromantik
Kaum zu glauben, dass dies ein Debütroman ist! Martina Behn hat einen lässigen Schreibstil, der von einer guten Auffassungsgabe, Tiefgründigkeit und Empathie zeugt.Aus verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner wird still und unaufgeregt das Bild eines Dorfs gezeichnet, dessen scheinbare Idylle im Inneren wankt. Mir haben vor allem die Darstellungen der Beziehungen gefallen, auch wenn sie mich teilweise ziemlich wütend gemacht haben. Was für viele Frauen Realität ist, wird hier eindrucksvoll aufgezeigt.Ich war überrascht von der Dicke des Buchs und habe dementsprechend ein bisschen länger zum Beenden gebraucht, war aber keine Sekunde gelangweilt. Der Mythos der weißen Hirschkuh, die Dorfgeschichten, die im Hintergrund brodeln und nicht zuletzt die Handlung um die Protagonisten Lara und Ingo haben mich ans Buch gefesselt. Ganz große Leseempfehlung!

Idyllisches Dorfleben?
Lara und Ingo sind von der Großstadt in ein holsteinisches Dorf gezogen. Der Traum vom idyllischen Landleben zerplatzt schnell. Als Ingo eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, hat dies Auswirkungen auf die Dorfgemeinschaft.Martina Behm legt mit „Hier draussen“ ihr Debüt vor. Sie ist ausgebildete Journalistin, hat Volkswirtschaft studiert und ist als Strickdesignerin bekannt. Und: sie ist vor einigen Jahren mit ihrer Familie nach Schleswig-Holstein gezogen.Mit trockenem Humor, kurzweilig und in einem klaren Sprachstil beschriebt Martina Behm die Situation im Dorf Fehrdorf nach dem Wildunfall. Auch wenn viele die Prophezeiung, dass der Verantwortliche innerhalb eines Jahres stirbt, als Aberglauben abtun, sind die Dorfbewohner verunsichert. Die Autorin beschreibt sehr gut das Leben einiger Familien in unterschiedlichen Konstellationen. Sie stellt die Sehnsüchte, Hoffnungen, Enttäuschungen und zerstörte Gewissheiten, aber auch die Probleme der Landwirtschaft dar. Deutlich wird, dass nicht nur der alleinstehende Uwe unter Einsamkeit leidet. Auch, wenn sich einige fragen, ob ihre Entscheidung nach Fehrdorf zu ziehen, richtig war, macht der Roman trotz des geplatzten Traum von Lara und Ingo Lust aufs Dorfleben. Fazit: ein wunderbarer Debütroman

Keine Dorfromantik
Lara und Ingo wollen raus aus der Großstadt, mehr Zeit für sich haben und für die Kinder. Mehr Platz, mehr Ruhe, gesünder leben - das alles denken sie hier draußen zu finden. Dazu haben sie einen alten Resthof im holsteinischen Fehrdorf gekauft. Während Ingo fast täglich zu seinem Start-up nach Hamburg pendelt, kümmert sich Lara um Haus, Hof und Kinder und versucht nebenbei als freiberufliche Illustratorin zu arbeiten. Aber der Einstieg im Dorf ist nicht einfach als Zugezogene. Als Ingo auf der Heimfahrt eine weiße Hirschkuh anfährt, erzählen die Fehrdorfer von alten Geschichten, die besagen, dass derjenige der für ihren Tod verantwortlich ist, nunmehr nur noch ein Jahr zu leben hat..."Hier draussen" ist ein eindringlicher Roman über den Traum vom Landleben. Es wird nicht nur die Geschichte von Lara und Ingo erzählt, sondern man lernt auch einige der alteingesessenen Dorfbewohner und ihre Geschichten kennen. Dabei wird das Landleben keinesfalls romantifiziert, sondern auch von geplatzten Träumen, Existenznot und dem verpassten Glück erzählt. Egal ob Hühnermastbetrieb, Schweinezucht oder Hippie-Kommune - sie alle hatten eine Vorstellung vom Landleben, die nicht immer realitätskonform war. Autorin Martina Behm gelingt der Spagat viele Lebensentwürfe kritisch zu betrachten, ohne irgendjemanden anzuklagen und Vorwürfe zu machen. Fakt ist, sie alle können und wollen nicht ohne ihr Dorf leben und trotzdem bleibt am Ende für einige immer noch die Hoffnung auf einen Neuanfang übrig.

Flucht in die Idylle
Eine weiße Hirschkuh markiert hier als sagenumworbenes Wesen einen Anlass das eigene Dasein der Protagonisten zu hinterfragen und sich mit dem auseinander zu setzen, was schon zu lange unterdrückt schwelt und dabei immer zu einer größeren Unzufriedenheit führt, die doch so gar nichts mehr mit dem Leben zu tun hat, was man sich erhofft und so hart erarbeitet hat.Sind es die ganzen gefühlten Entbehrungen wert, dass man sich nicht rundherum glücklich fühlen kann? Sind die eigenen Erwartungen an die an die eigenen Träume schuld, dass sich eine große Enge breit macht und die Zuversicht und das Glück verdrängt?Martina Behm lässt uns teilhaben an einem Leben der Protagonisten, in der doch jeder seine eigenen Vorstellungen und (zu großen?) Wünsche hatte und nun resigniert feststellt, dass davon doch nicht mehr viel übrig ist.Dieser Roman passt wunderbar in die Zeit und die Dorfidylle lässt sich auch in das Stadtleben (über)tragen, dabei kommt es wie immer auf einen Selbst an, wie man sein Leben gestalten möchte und auf welche Kompromisse man bereit ist einzulassen. Das Buch ist absolut lesenswert, dabei vielschichtig und spannend geschrieben, nah am Leben und total authentisch. Am liebsten möchte man mit Uwe im Hochsitz durch das Fernglas schauen und die Damhirsche beobachten ... und einfach sein!
Veranstaltungen & Medientermine
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
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Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
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Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
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Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹ im Rahmen der "Langen Nacht der Literatur"
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Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
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24220 Flintbek
Pressestimmen
NDR Kultur
Martina Behm erzählt warmherzig und empathisch, gewürzt mit einer Prise norddeutschem Humor, und ist... damit wahrscheinlich die Entdeckung dieses Bücher-Frühlings. Weitere Bücher: Dringend erwünscht! mehr weniger
Maren Ahring, 31.03.2025
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Vielschichtig und seelentief geschrieben, wirklich beeindruckend.
Ulla Müller, 28.03.2025
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Das Portrait eines ganzen Dorfes im Norden und ein absolut gelungener Debütroman.
24.03.2025
Emotion
Vielschichtig und so spannend!
Silvi Feist, 12.03.2025
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Kluges Debüt über Neuanfänge.
Angela Wittmann, 11.03.2025
Für Sie
Ein lebensechtes Dorfporträt über moderne Liebens - und Lebensträume. Menschlich, liebevoll mit eine...m Augenzwinkern geschrieben. mehr weniger
07.05.2025
SR 2 KulturRadio
Martina Behm, die den Alltag auf dem Land aus eigener Erfahrung kennt, lässt uns tief in die Seelen ...ihrer vom Hofalltag Gestressten blicken. Doch sie zeigt sie in all ihrer inneren Zerrissenheit, ohne sich an ihren Schicksalen zu weiden. mehr weniger
Peter Henning, 06.05.2025
Kleine Zeitung, Lesezeichen Newsletter
Wer Julie Zehs illusionslosen Landleben Geschichten gerne gelesen hat, wird vermutlich auch Martina ...Brehms scharfsichtiges aber zärtliches Porträt eines Dorfes genießen. mehr weniger
21.04.2025
Hamburger Abendblatt
Ihr Roman ist so originell, wie die Literarisierung glaubwürdig erdachter Bewohnerinnen und Bewohner... einer sozial engen Dorfgemeinschaft nur sein kann. mehr weniger
Thomas André, 19.04.2025
Die Presse am Sonntag
Ein kluger Roman mit Augenzwinkern und versöhnlichen Momenten, in dem Klischee und Wirklichkeit nahe... beieinander liegen. mehr weniger
13.04.2025
NDR Kultur
Herausgekommen ist ein richtig guter Roman. Als Leserin ist man mittendrin in Fehrdorf, schaut in di...e Wohnküchen und den Festsaal und die Ställe. Alle Figuren sind charakterstark, einige liebenswert, manche schrullig, wie im echten Leben eben. mehr weniger
Maren Ahring, 31.03.2025
NDR Kultur
Das Portrait eines ganzen Dorfes im Norden und ein absolut gelungener Debutroman.
24.03.2025
TV Hören und Sehen
Einfühlsame Darstellung des Dorflebens und sehr glaubwürdige Figuren. Tiefe. Mit trockenem Humor!
22.03.2025
kulturtipp
Behm erzählt nahbar und lässt das Gesamtbildes des Dorfes organisch zusammenwachsen.
Deborah von Wartburg, 12.03.2025
Meins
Ein äußerst lesenwerter Roman.
Anke Gappel, 12.03.2025
Raus aufs Land: Martina Behm im Gespräch mit Max Moor
Warum ist Max Moor der ideale »Buchpate« für Martina Behms Roman ›Hier draußen‹? Weil er genau weiß, was es heißt, von der Stadt aufs Land zu ziehen – mit all seinen Tücken und Glücksmomenten. Kein Wunder, dass ihn das Buch sofort gepackt hat. Gemeinsam sprechen sie über den Roman, das Stadt- und Landleben und über ihre Premierentour.
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