

Hier draußen
Roman
Vom Traum, sich ein Idyll zu schaffen – und von seinen Tücken. Warmherzig und lebensklug entwirft Martina Behm das Porträt eines Dorfes und erzählt von Menschen, die alle auf ihre Art das gute Leben suchen.
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In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.
»Ein kluger und unverschämt lässiger Dorfroman, ohne Kitsch und Sentimentalität, voller Tier- und Menschenliebe. Martina Behm ist eine Meisterin der Beobachtung. Ich bewundere ihre Unerschrockenheit und ihren trockenen Humor.« Till Raether
»Dieser wunderbar erzählte Roman zerstört rigoros den Traum der Städter vom Dorfleben – und beweist gleichzeitig, dass es nichts Lebenswerteres gibt. Ich hoffe, die haben für mich da im Dorf noch ein Zimmer frei.« Susanne Matthiessen
»Ein richtig gutes Buch.« Max Moor
1. Auflage
Martina Behm ist ausgebildete Journalistin, hat Volkswirtschaftslehre in Konstanz und Oxford studiert und lebt nach Stationen in Santiago de Chile und Hamburg wieder dort, wo ihre Wurzeln sind: in Schleswig-Holstein. Sie ist international als Strickdesignerin bekannt und Mutter zweier Teenager. ›Hier draußen‹ ist Martina Behms erster Roman.
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Keine Dorfromantik
Lara und Ingo wollen raus aus der Großstadt, mehr Zeit für sich haben und für die Kinder. Mehr Platz, mehr Ruhe, gesünder leben - das alles denken sie hier draußen zu finden. Dazu haben sie einen alten Resthof im holsteinischen Fehrdorf gekauft. Während Ingo fast täglich zu seinem Start-up nach Hamburg pendelt, kümmert sich Lara um Haus, Hof und Kinder und versucht nebenbei als freiberufliche Illustratorin zu arbeiten. Aber der Einstieg im Dorf ist nicht einfach als Zugezogene. Als Ingo auf der Heimfahrt eine weiße Hirschkuh anfährt, erzählen die Fehrdorfer von alten Geschichten, die besagen, dass derjenige der für ihren Tod verantwortlich ist, nunmehr nur noch ein Jahr zu leben hat..."Hier draussen" ist ein eindringlicher Roman über den Traum vom Landleben. Es wird nicht nur die Geschichte von Lara und Ingo erzählt, sondern man lernt auch einige der alteingesessenen Dorfbewohner und ihre Geschichten kennen. Dabei wird das Landleben keinesfalls romantifiziert, sondern auch von geplatzten Träumen, Existenznot und dem verpassten Glück erzählt. Egal ob Hühnermastbetrieb, Schweinezucht oder Hippie-Kommune - sie alle hatten eine Vorstellung vom Landleben, die nicht immer realitätskonform war. Autorin Martina Behm gelingt der Spagat viele Lebensentwürfe kritisch zu betrachten, ohne irgendjemanden anzuklagen und Vorwürfe zu machen. Fakt ist, sie alle können und wollen nicht ohne ihr Dorf leben und trotzdem bleibt am Ende für einige immer noch die Hoffnung auf einen Neuanfang übrig.

So authentisch und lässig - klasse!
"Hier draußen" von Martina Behm erzählt die Geschichte von Ingo und Lara, die mit ihren Kindern von der Großstadt in das holsteinische Dorf Fehrdorf ziehen. Dort angekommen, kämpfen sie mit den Herausforderungen des Landlebens und der Integration in die Dorfgemeinschaft. Als Ingo eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt – ein Tier, dem im Dorf eine besondere Bedeutung zugeschrieben wird –, gerät das Leben der Bewohner aus dem Gleichgewicht. Der Vorfall führt dazu, dass sowohl die Neuankömmlinge als auch die Alteingesessenen ihre eigenen Wünsche, Sorgen und Träume hinterfragen. Behms Schreibstil ist einfach klug und so lässig, da könnt ich mich Reinlegen. Komplett ohne Kitsch und Sentimentalität, aber gleichzeitig voller Tier- und Menschenliebe. Der Roman behandelt die großen und kleinen Fragen des alltäglichen Lebens in unserer heutigen Gesellschaft und regte mich zum Nachdenken an. Die Charaktere empfand ich als authentisch und facettenreich, wobei ihre individuellen Geschichten und Entwicklungen im Verlauf der Handlung geschickt miteinander verwoben werden. Der Handlungsverlauf bietet einen tiefen Einblick in das Dorfleben und die persönlichen Herausforderungen der Bewohner, wobei der Aberglaube um die weiße Hirschkuh als zentrales Motiv dient. Insgesamt ist "Hier draußen" ein empfehlenswerter Roman, der die Leserinnen und Leser mit seiner Mischung aus Humor, Tiefgang und authentischer Darstellung des Landlebens überzeugt.

Überraschend gut
Fehrdorf - Ingo und Lara ziehen mit ihren beiden Kindern von der Stadt ins Dorf. Sie stellen fest das das Leben hier ganz anders ist. Sie lernen nach und nach die Dorfbewohner kennen, aber auch die haben ihr Päckchen zu tragen.Ein toller Schreibstil der Autorin. Sehr bewegend, tiefgründig, authentisch, sympathische und interessante Protagonisten. Aber auch ein Buch zum nachdenken. Auch fand ich die Beschreibungen sehr realistisch und bildlich dargestellt. Abwechselnd erzählen die Protagonisten ihre Geschichte, auch verschiedene Zeitebenen kommen vor. Sehr schön gestaltetes und auch passendes Cover.Als Ingo eines abends mit dem Auto unterwegs ist fährt er eine weiße Hirschkuh an. Diese ist selten und ein Mythos des Dorfes besagt, wer eine weiße Hirschkuh tötet dem droht nach einem Jahr ebenso ein tödliches Schicksal. Der Unfall macht die Runde im Dorf und Lara beginnt Nachforschungen bei den Bewohnern anzustellen. Auch die Ehe mit Ingo kommt ins wanken. War es überhaupt eine gute Idee aufs Dorf zu ziehen? Ist der Tod der weißen Hirschkuh tatsächlich Schuld an all den Schicksalsschlägen?Und nein, das Buch war keine Sekunde langweilig. Große Leseempfehlung!

Das Landleben und seine Tücken
Klappentext:In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.Hier draußen“ ist der Debütroman von Martina Behm.Von der Großstadt aufs Land welche ein Abenteuer. Das erleben in dieser Geschichte Ingo und Lara mit ihren zwei Kindern. Sie ziehen von der Großstadt in ein Dorf mit ca. 200 Einwohnern. Der gekaufte Resthof bietet genügend Platz für die Familie. Für Lara, die im Homeoffice arbeite, ist es kein Problem aber Ingo muss jeden Tag nach Hamburg pendeln, was manchmal schon nervenaufreibend ist. Eines Tages läuft ihm eine weiße Hirschkuh vor das Auto. Der herbeigerufene Förster muss das Tier erschießen. Bei den Dorfbewohnern gilt Ingo ab nun als Mörder der weißen Hirschkuh und es wird, der alte Mythos laut, dass der, der eine weiße Hirschkuh tötet innerhalb eines Jahres selbst stirbt.Martina Behm zeichnet ein authentisches Bild vom Dorfleben. dass nicht immer nur idyllisch anmutet.Die Autorin erzählt sehr realistische von den Vorstellungen der Städter vom Dorfleben. Leben mitten in der Natur, zur Ruhe kommen, entschleunigen. Für die Kinder bedeutet ein Landleben viel mehr Freiheit. Martina Behm zeigt aber auch die negativen Seiten, auf die so ein Landleben automatisch mit sich bringt. Das Fremdsein, nicht dazuzugehören. Die weiten Wege, egal ob zur Arbeit oder zum Einkaufen. Auch die Gerüche die so ein Landleben nun einmal mit sich bringt werden beschrieben. Beim Lesen hatte ich manchmal gedacht, ich rieche die Gülle durch die Seiten.Auch der alte Mythos der Hirschkuh zieht sich durch die ganze Geschichte.Die Charaktere sind sympathisch und wirken lebendig. Die Leser*innen begleiten die Familie bei ihrem Eingewöhnen in das Dorfleben. Sie lernen aber auch die Einwohner kennen. Da ist der Jäger Uwe, der auf dem Hof seiner Eltern lebt. Der Schweinezüchter Enno mit seiner Frau und die Familie Söhnke, die sich auf Geflügel spezialisiert hat und noch einige mehr.Martina Behm hat mich mit ihrem Debütroman völlig begeistert. Mit einer Leichtigkeit erzählt sie vom Landleben in allen Facetten. Dabei setzt sie ihren trockenen Humor gekonnt ein.Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.Von Martina Behm wünsche ich mir noch mehr solcher Geschichten.

Vom Idyll, das es nicht gibt
"Sich verabschieden von den Träumen vom Idyll, ankommen in einem echten Dorf, in dem die Dinge eben anders liefen als in den Köpfen von sechs Stadtmenschen, die hier etwas suchten, das es so eben doch nicht gab." (S. 196)Ingo und Lara, ein Großstadtpaar, sind recht neu im beschaulichen Fehrdorf. Anschluss an die Landbevölkerung finden sie erst, als Ingo am Nachhauseweg eine weiße Hirschkuh überfährt und sie gemeinsam mit dem Jäger und Schweinebauer Uwe von ihrem Leid erlöst. Dieser Vorfall verspricht nichts Gutes, ist doch allseits bekannt, dass es nur noch ein Jahr dauert, bis einem der eigene Tod gegenübertritt, wenn man ein solch besonderes Tier tötet. Doch wie wahr ist diese Mähr?Martina Behm hat mit "Hier draussen" einen großartig beobachtenden Roman geschrieben, der mit einer schwarzhumorigen Sprache aufwartet, Beziehungen sachte aufzudröseln weiß und dabei die Spannung immer aufrecht erhält. Wir erfahren hier viel darüber, weshalb es Städter aufs Land zieht und weshalb die Integration nur selten klappt. Wir werden aufgeklärt, wie Dörfler untereinander agieren und warum sie immer alles so machen wollen, wie es schon immer war. Aber vor allem lernen wir das Innenleben vieler Beziehungen kennen, die sich ändern, wenn Kinder ins Leben treten oder essentiell werden, wenn keine (mehr) da sind. Es ist beeindruckend, wie Behm es schafft, Intimes nach außen zu holen; wie sie Bedürfnisse einzelner zart und sanft thematisiert; wie sie durch die unterschiedlichen Charaktere die Gemeinschaft beschreibt; wie sie Konflikte beobachtet, zuspitzt oder durch Schweigen eskalieren lässt; und vor allem: wie sie Patriachat und Kapitalismus bloß stellt, ohne dabei mit dem mahnenden Finger zu zeigen. Behms Sprache ist feinfühlig und schwarzhumorig und gleichzeitig entblößt sie Tragödien schonungslos. Ihre Beobachtungsgabe ist scharf, genauso ihr Gespür Landschaften in den Erzählungen Atem einzuhauchen. Das Erzählte, das stets verschiedenste Beziehungen in den Mittelpunkt stellt, ist frustrierend und hoffnungsvoll zugleich. "Hier draussen" erzählt nicht nur von der Beziehung zweier Menschen, sondern spannt den Bogen über das gesamte Dorf, legt somit den ganzen Mikrokosmos offen. Vorwiegend lesen wir in der Gegenwart, aber - genau wenn es perfekt passt - erfahren wir Hintergründe aus der Vergangenheit. Mein Fazit: Martina Behms "Hier draussen" ist ein grandios gelungener Roman über die frustrierenden, aber auch hoffnungsvollen Beziehungen eines Dorfes untereinander. Es besticht durch eine treffsichere Beobachtungsgabe und ein liebevoll gewebtes Netz an Beziehungen in einem Dorf, das vor allem durch Veränderungen lebt. Das Buch ist ein absolutes Highlight und gehört jetzt schon zu meinen Lieblingsbüchern des Jahres 2025!

Vom Schatten der Dorfromantik
Kaum zu glauben, dass dies ein Debütroman ist! Martina Behn hat einen lässigen Schreibstil, der von einer guten Auffassungsgabe, Tiefgründigkeit und Empathie zeugt.Aus verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner wird still und unaufgeregt das Bild eines Dorfs gezeichnet, dessen scheinbare Idylle im Inneren wankt. Mir haben vor allem die Darstellungen der Beziehungen gefallen, auch wenn sie mich teilweise ziemlich wütend gemacht haben. Was für viele Frauen Realität ist, wird hier eindrucksvoll aufgezeigt.Ich war überrascht von der Dicke des Buchs und habe dementsprechend ein bisschen länger zum Beenden gebraucht, war aber keine Sekunde gelangweilt. Der Mythos der weißen Hirschkuh, die Dorfgeschichten, die im Hintergrund brodeln und nicht zuletzt die Handlung um die Protagonisten Lara und Ingo haben mich ans Buch gefesselt. Ganz große Leseempfehlung!

Mut zum Leben
Die Familie Fenske möchte es mit ihren beiden Kindern etwas ruhiger haben, Abstand gewinnen vom Stadleben und raus aufs Land ziehen. Vor allem Lara wünscht sich mehr Platz, einen Hund und einen Garten. Aber das Landleben bietet nicht nur Romantik und macht auch wieder andere Probleme auf, die vorher nicht da waren. Ebenso ergeht es den Alteingesessenen im Örtchen Fehrdorf. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft rechnet sich nicht mehr, den Nachwuchs zieht es in die Städte und die Bauern werden zur zunehmenden Technisierung gezwungen. "Hier draussen" ist ein eindringlicher Roman, der das Landleben keineswegs beschönigt und verherrlicht. Autorin Martina Behm lässt uns an den Lebensentwürfen mehrerer Bewohner von Fehrdorf teilhaben, spricht über Vor- und Nachteile, unerreichbare Träume, verpasste Chancen und den Lauf des Lebens. Ein zentrales Thema ist der Mut - Mut zur Veränderung, zum Widerwort halten und sein Leben zu Leben.

Lebensgeschichten
Der Roman "Hier draussen" von Martina Behm spielt hauptsächlich in Fehrdorf, einem holsteinischen Dorf. Lara und Ingo sind aus Hamburg dorthin gezogen, weil das "Landleben" sie gelockt hatte.Zu Beginn des Buches war ich eher etwas skeptisch, ob ich die Geschichte nicht zu klischeehaft finden würde, aber jetzt am Ende des Buches bin ich richtig begeistert.Auf den ersten hundert Seiten werden noch einige andere Menschen aus Fehrdorf genauer vorgestellt und auch ihre Lebensgeschichten spielen im weiteren Verlauf des Buches eine Rolle.Am besten gefällt mir an diesem Buch, wie Martina Behm es schafft, die einstigen Träume und Pläne ihrer Figuren aufzuzeigen und was aus ihnen geworden ist - wie Leben eben verlaufen können und dann steht man ganz woanders als gedacht.Ein, zwei kleinere Längen gibt es in diesem Buch, aber man will zugleich auch immer wissen, wie es weiter geht.Das Buch hat mich positiv überrascht.

Das Betrachten Aller Seiten
"Hier Draussen" hat mich direkt abgeholt. Schon das Cover allein, die Farben; aber auch die Leseprobe. Ich war direkt gefesselt vom Landleben, vom Aberglaube, aber auch davon, dass es zu allem immer unglaublich viele Seiten gibt; dass von Aussen betrachtet viele Dinge vielleicht besser oder erstrebenswerter scheinen, als sie sind.Was ich besonders gemocht habe, waren all die verschiedenen Dorfbewohner und ihre Besonderheiten. Die Beschreibungen und auch die generelle Inszenierung haben die Geschichte so liebevoll gemacht, ohne kitschig, langweilig oder langatmig zu sein. Da hat Martia Behm einen Schreibstil angewandt, der bei mir direkt in Schwarze getroffen hat.Obwohl ich durch die Leseprobe mehr Infromationen über Ingo und Lara erwartet habe, hat mich das nicht sehr gestört. Nichtsdestotrotz könnte man anhand der Leseprobe eventuell einen etwas falschen Eindruck bekommen haben. Aber wie auch sonst hätte das Idyll oder eben auch das fehlende Idyll dargestellt werden sollen. Die allermeisten Situation sind Summen ihrer Masse und vieles spielt zusammen bei der Evaluiierung einer Lebenssituation.Alles in allem hat mich der Roman nachdenken lassen. Er hat mich interessiert, mich angeregt und mir irgendwie auch ein gutes Gefühl bezüglich eigener Lebensentscheidungen gegeben.

Authentischer Blick auf dörfliche Gemeinschaft
Der Debütroman von Martina Behm trägt den Titel „Hier draußen“. Man könnte ihn mit „… im Dorf“ ergänzen, denn die Haupthandlung der Geschichte spielt in dem etwa zweihundert Seelen umfassenden, fiktiven holsteinischen Ort „Fehrdorf“. Ein alter Mythos um die auf dem Cover abgebildete weiße Hirschkuh bildet den erzählerischen Rahmen für die Ereignisse im Buch, die innerhalb eines Jahres geschehen.Ingo und Lara sind vor drei Jahren mit ihren beiden Kindern von Hamburg nach Fehrdorf gezogen. Sie haben dort einen Resthof gekauft, um mehr Wohnraum zu erhalten und naturnäher zu leben. Lara arbeitet im Homeoffice, aber Ingo pendelt täglich in die Stadt. Auf einer späten Heimatfahrt läuft ihm eine weiße Hirschkuh vors Auto. Als er den Unfall meldet, wird ihm der dafür zuständige Jäger geschickt, der ihm erzählt, dass das Töten eines ebensolchen Exemplars dazu führt, dass die- oder derjenige innerhalb eines Jahres selbst verstirbt. Gemeinsam führen sie den Schuss aus. Durch die gesamte Geschichte hinweg, wird der Mythos immer wieder thematisiert, insbesondere, weil Lara daran interessiert ist, wodurch die Legende begründet wurde.Martina Behm beschreibt das Dorfleben auf eine realistische Weise. Einerseits suchen hier Städter nach einem Leben mit weniger Stress, besserer Luft und engerem Kontakt zu den Bewohnern. Andererseits schildert die Autorin das Bedürfnis der Alteingesessenen, die sich beruflich aus der Landwirtschaft lösen, Brauchtümer hinter sich lassen und neue Wege gehen möchten, was sich oft als schwierig erweist.Die Autorin stellt eine größere Anzahl Figuren vor, die sich zu zweit, zu dritt oder mit noch mehr Personen gruppieren. Eine Ausnahme bildet der alleinstehende Jäger Uwe, der in den 1960er Jahren geboren wurde und den Hof seiner verstorbenen Eltern weiterführt. In seinem Alter sind auch der Hähnchenmäster Söhnke und seine Frau Maggie, deren Tochter zwar studiert, sich auf dem Hof als Landwirtin aber wohler fühlt. Der Schweinezüchter Enno hält unbeirrt an alten Gewohnheiten fest und übersieht geflissentlich, dass seine Frau Tove schon seit langem seine Vorstellung der nächsten und weiteren Zukunft nicht teilt. Aus einer einst größeren Wohngemeinschaft sind nur noch Armin und Jutta im Ort geblieben, die ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander gefunden haben. Wie Ingo und Lara wohnen auch die seit langem im Dorf verwurzelten Caro und Krischi, der sich an einem Online-Handel verssucht.Während Martina Behm eine ländliche Idylle mit grünen Wiesen und Wälder ausmalt, verschweigt sie nicht die weniger romantischen Aspekte wie zum Beispiel der Geruch nach dem Ausfahren von Gülle, Traktorenlärm in den frühen Morgen- und späten Abendstunden sowie die allgegenwärtigen Fliegen und Mäuse. Der Autorin gelingt es, durch den ständigen Perspektivenwechsel zu den verschiedenen Personen, interessante Ansichten zum Leben auf dem Land in ihrer Geschichte aufzunehmen und authentisch darzustellen.Der Roman „Hier draußen“ von Martina Behm spiegelt das Leben auf dem Land in seinen Facetten wider. Bewusst spielt sie mit Klischees, ohne ins Banale abzudriften. Sie schaut auf die Gefühle ihrer Figuren im dörflichen Zusammenleben. Einige kurze Rückblicke in die Vergangenheit einzelner Charaktere sorgen für ein tieferes Verständnis der Hintergründe für ihr gegenwärtiges Handeln. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und daher lege ich sie gerne jeder und jedem ans Herz.
Veranstaltungen & Medientermine
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
Rheinanlagen Brücke 6
55411 Bingen
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹ im Rahmen der "Langen Nacht der Literatur"
Erik-Blumenfeld-Platz 27
22587 Hamburg
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
Dorfstraße 5
24220 Flintbek
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
Neuer Wall 1
33378 Rheda-Wiedenbrück
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
Holm 19/21
24937 Flensburg
Pressestimmen
NDR Kultur
Martina Behm erzählt warmherzig und empathisch, gewürzt mit einer Prise norddeutschem Humor, und ist... damit wahrscheinlich die Entdeckung dieses Bücher-Frühlings. Weitere Bücher: Dringend erwünscht! mehr weniger
Maren Ahring, 31.03.2025
Bayern 1
Vielschichtig und seelentief geschrieben, wirklich beeindruckend.
Ulla Müller, 28.03.2025
NDR Kultur - Journal
Das Portrait eines ganzen Dorfes im Norden und ein absolut gelungener Debütroman.
24.03.2025
Emotion
Vielschichtig und so spannend!
Silvi Feist, 12.03.2025
Brigitte
Kluges Debüt über Neuanfänge.
Angela Wittmann, 11.03.2025
Freundin
Ein Roman, der genau hinsieht und frei von Land-Kitsch ist. Und der uns viel über Chancen nachdenken... lässt. Über verpasste, wahrgenommene – und solche, die irgendwann mal anders aussahen, als sie es dann wirklich waren. mehr weniger
27.05.2025
Für Sie
Ein lebensechtes Dorfporträt über moderne Liebens - und Lebensträume. Menschlich, liebevoll mit eine...m Augenzwinkern geschrieben. mehr weniger
07.05.2025
SR 2 KulturRadio
Martina Behm, die den Alltag auf dem Land aus eigener Erfahrung kennt, lässt uns tief in die Seelen ...ihrer vom Hofalltag Gestressten blicken. Doch sie zeigt sie in all ihrer inneren Zerrissenheit, ohne sich an ihren Schicksalen zu weiden. mehr weniger
Peter Henning, 06.05.2025
Kleine Zeitung, Lesezeichen Newsletter
Wer Juli Zehs illusionslosen Landleben Geschichten gerne gelesen hat, wird vermutlich auch Martina B...rehms scharfsichtiges aber zärtliches Porträt eines Dorfes genießen. mehr weniger
21.04.2025
Hamburger Abendblatt
Ihr Roman ist so originell, wie die Literarisierung glaubwürdig erdachter Bewohnerinnen und Bewohner... einer sozial engen Dorfgemeinschaft nur sein kann. mehr weniger
Thomas André, 19.04.2025
Die Presse am Sonntag
Ein kluger Roman mit Augenzwinkern und versöhnlichen Momenten, in dem Klischee und Wirklichkeit nahe... beieinander liegen. mehr weniger
13.04.2025
NDR Kultur
Herausgekommen ist ein richtig guter Roman. Als Leserin ist man mittendrin in Fehrdorf, schaut in di...e Wohnküchen und den Festsaal und die Ställe. Alle Figuren sind charakterstark, einige liebenswert, manche schrullig, wie im echten Leben eben. mehr weniger
Maren Ahring, 31.03.2025
NDR Kultur
Das Portrait eines ganzen Dorfes im Norden und ein absolut gelungener Debutroman.
24.03.2025
TV Hören und Sehen
Einfühlsame Darstellung des Dorflebens und sehr glaubwürdige Figuren. Tiefe. Mit trockenem Humor!
22.03.2025
kulturtipp
Behm erzählt nahbar und lässt das Gesamtbildes des Dorfes organisch zusammenwachsen.
Deborah von Wartburg, 12.03.2025
Meins
Ein äußerst lesenwerter Roman.
Anke Gappel, 12.03.2025
Raus aufs Land: Martina Behm im Gespräch mit Max Moor
Warum ist Max Moor der ideale »Buchpate« für Martina Behms Roman ›Hier draußen‹? Weil er genau weiß, was es heißt, von der Stadt aufs Land zu ziehen – mit all seinen Tücken und Glücksmomenten. Kein Wunder, dass ihn das Buch sofort gepackt hat. Gemeinsam sprechen sie über den Roman, das Stadt- und Landleben und über ihre Premierentour.
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