

Hier draußen
Roman
Vom Traum, sich ein Idyll zu schaffen – und von seinen Tücken. Warmherzig und lebensklug entwirft Martina Behm das Porträt eines Dorfes und erzählt von Menschen, die alle auf ihre Art das gute Leben suchen.
18,99 €
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In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.
Warmherzig und lebensklug entwirft Martina Behm das Porträt eines Dorfes und erzählt von Menschen, die alle auf ihre Art das gute Leben suchen.
Raffiniert verbindet Martina Behm verschiedene Perspektiven zu einem beeindruckenden Panorama: für Leser*innen von Juli Zeh, Mariana Leky und Dörte Hansen.
1. Auflage
Martina Behm ist ausgebildete Journalistin, hat Volkswirtschaftslehre in Konstanz und Oxford studiert und lebt nach Stationen in Santiago de Chile und Hamburg wieder dort, wo ihre Wurzeln sind: in Schleswig-Holstein. Sie ist international als Strickdesignerin bekannt und Mutter zweier Teenager. ›Hier draußen‹ ist Martina Behms erster Roman.
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Ungeschminkt und berührend: Ein Roman über das wahre Landleben
Ich schließe mich Max Moor auf der Rückseite des Covers an: Martina Behns "Hier draußen" ist ein "richtig gutes Buch".Prall gefüllt mit Menschen, Lebensgeschichten und Schicksalen, die mit all ihren Unzulänglichkeiten, Fehlern und Umständen doch immer menschlich bleiben und ins Herz treffen. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte und Sichtweise. Jeder wird dadurch verständlich. Was als Dorfroman betitelt wird,zeigt wie ein Brennglas einen Ausschnitt unserer Gesellschaft mit allen Höhen und Tiefen.Im Mittelpunkt des Buches steht die junge Familie aus Lara und Ingo mit den Kindern Erin und Eric. Sie verwirklichen den Traum vom Leben auf dem Land, kaufen den Resthof Reuserhof in Fehrdorf und versuchen dort ihren Traum zu leben. Ingo pendelt täglich nach Hamburg zu seinem Start up. Der weite Weg sowie der ständige Kampf um Sponsoren und Gelder höhlen ihn jedoch schon bald innerlich aus. Auch Lara wird immer unzufriedener. Als Teilzeitdesignerin, Mutter und jetzt auch Hofbesitzerin fühlt sie sich überfordert und von Ingo vernachlässigt. Die Arbeiten am Hof haben beide unterschätzt. Eines Tages fährt Ingo eine weiße Hirschkuh an. Sie muss erschossen werden. Zusammen mit Förster Uwe erschießt Ingo das Tier. Zusammen, damit sie einem alten Aberglauben entgehen, nachdem derjenige, der eine weiße Hirschkuh tötet innerhalb eines Jahres sterben muss.Obwohl Ingo nicht daran glaubt, passieren folgenschwere Dinge.In ihrem Roman räumt Martina Behm rigoros mit Klischees und romantisierenden Vorstellungen vom Landleben auf, aber auch die schicken feinen Städter, die in Lofts mit ihren Startups Geld machen, kriegen ihr Fett ab. Und nicht nur das, auch der Lebenstraum einer Ökokommune zerbröselt. Mit Jutta und Armin sind nur noch 2 Mitglieder im Dorf, die anderen sind schon lange gegangen. Statt Batikkurs nimmt Jutta jetzt mit Schlachtkursen "Wie schlachte ich meinen Hahn und Geflügel" nötiges Geld ein. Ein Tiefschlag für alle Landidylleromantiker.Längst stehen auch die Bauern unter ungeheuerem Druck, effektiv und kostengünstig zu produzieren. Ihr Leben hat sich in den letzten 50 Jahren radikal gewandelt. Statt Herr im eigenen Laden bzw. Hof sind auch sie oft nur Getriebene am Rande des Burnouts.Harte Lebenserkenntnisse und - wahrheiten treffen in Martina Behns Roman auf ganz normale Menschen, die versuchen mit ihrem Schicksal zurecht zu kommen.Ganz besonders berührt, hat mich neben Lara und Ingos Familie die Freundschaft zwischen dem wortkargen, schüchternen Förster und Einzelgänger Uwe und dem New-Worker und Städter Ingo. Ingo schätzt an Uwe, dass dieser keine Erwartungen an ihn stellt und er einfach er sein kann. Uwe mag Ingo, weil der ihn wirklich zu verstehen sucht wie bisher anscheinend noch kein anderer Mensch in seinem Leben.Neben der vom Scheitern bedrohten Ehe von Lara und Ingo, stehen auf jedem Hof in Fehrdorf viele Schicksale vor einer Wende. Ende und Neuanfang liegen ganz nah nebeneinander. Über allem schwebt die weiße Hirschkuh als Omen für eine neue Zukunft.Sprachlich musste ich mich an die Erzählweise von Martina Behn erst etwas gewöhnen. Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit, Realität, Gedanken, Träume, Ängste - alles scheint ineinanderzufließen wie ein nicht enden wollender Strom. Nach einer kurzen Eingewöhnung habe ich mich aber in den Stil eingefunden und erkannt, dass er einen fast all umfassenden Einblick in die Figuren erlaubt inklusive Innen-und Außensicht. Das macht das Buch auf seine Weise ebenfalls einmalig und unverwechselbar.Fazit: Dies ist ein wirklich tolles Buch und weit mehr als ein moderner Dorfroman. Es ist ein Spiegel der ländlichen Gesellschaft, aber auch unserer Wünsche und Sehnsüchte, ihrer Desillusionierung und Wiederauferstehung. Vom Ende, Wiederaufstehen und Neuanfang. Zum Glück kommt auch das Prinzip Hoffnung nicht zu kurz. Und das gibt es, so lange es Menschen gibt.

Überraschend gut
Fehrdorf - Ingo und Lara ziehen mit ihren beiden Kindern von der Stadt ins Dorf. Sie stellen fest das das Leben hier ganz anders ist. Sie lernen nach und nach die Dorfbewohner kennen, aber auch die haben ihr Päckchen zu tragen.Ein toller Schreibstil der Autorin. Sehr bewegend, tiefgründig, authentisch, sympathische und interessante Protagonisten. Aber auch ein Buch zum nachdenken. Auch fand ich die Beschreibungen sehr realistisch und bildlich dargestellt. Abwechselnd erzählen die Protagonisten ihre Geschichte, auch verschiedene Zeitebenen kommen vor. Sehr schön gestaltetes und auch passendes Cover.Als Ingo eines abends mit dem Auto unterwegs ist fährt er eine weiße Hirschkuh an. Diese ist selten und ein Mythos des Dorfes besagt, wer eine weiße Hirschkuh tötet dem droht nach einem Jahr ebenso ein tödliches Schicksal. Der Unfall macht die Runde im Dorf und Lara beginnt Nachforschungen bei den Bewohnern anzustellen. Auch die Ehe mit Ingo kommt ins wanken. War es überhaupt eine gute Idee aufs Dorf zu ziehen? Ist der Tod der weißen Hirschkuh tatsächlich Schuld an all den Schicksalsschlägen?Und nein, das Buch war keine Sekunde langweilig. Große Leseempfehlung!

Das Landleben und seine Tücken
Klappentext:In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.Hier draußen“ ist der Debütroman von Martina Behm.Von der Großstadt aufs Land welche ein Abenteuer. Das erleben in dieser Geschichte Ingo und Lara mit ihren zwei Kindern. Sie ziehen von der Großstadt in ein Dorf mit ca. 200 Einwohnern. Der gekaufte Resthof bietet genügend Platz für die Familie. Für Lara, die im Homeoffice arbeite, ist es kein Problem aber Ingo muss jeden Tag nach Hamburg pendeln, was manchmal schon nervenaufreibend ist. Eines Tages läuft ihm eine weiße Hirschkuh vor das Auto. Der herbeigerufene Förster muss das Tier erschießen. Bei den Dorfbewohnern gilt Ingo ab nun als Mörder der weißen Hirschkuh und es wird, der alte Mythos laut, dass der, der eine weiße Hirschkuh tötet innerhalb eines Jahres selbst stirbt.Martina Behm zeichnet ein authentisches Bild vom Dorfleben. dass nicht immer nur idyllisch anmutet.Die Autorin erzählt sehr realistische von den Vorstellungen der Städter vom Dorfleben. Leben mitten in der Natur, zur Ruhe kommen, entschleunigen. Für die Kinder bedeutet ein Landleben viel mehr Freiheit. Martina Behm zeigt aber auch die negativen Seiten, auf die so ein Landleben automatisch mit sich bringt. Das Fremdsein, nicht dazuzugehören. Die weiten Wege, egal ob zur Arbeit oder zum Einkaufen. Auch die Gerüche die so ein Landleben nun einmal mit sich bringt werden beschrieben. Beim Lesen hatte ich manchmal gedacht, ich rieche die Gülle durch die Seiten.Auch der alte Mythos der Hirschkuh zieht sich durch die ganze Geschichte.Die Charaktere sind sympathisch und wirken lebendig. Die Leser*innen begleiten die Familie bei ihrem Eingewöhnen in das Dorfleben. Sie lernen aber auch die Einwohner kennen. Da ist der Jäger Uwe, der auf dem Hof seiner Eltern lebt. Der Schweinezüchter Enno mit seiner Frau und die Familie Söhnke, die sich auf Geflügel spezialisiert hat und noch einige mehr.Martina Behm hat mich mit ihrem Debütroman völlig begeistert. Mit einer Leichtigkeit erzählt sie vom Landleben in allen Facetten. Dabei setzt sie ihren trockenen Humor gekonnt ein.Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.Von Martina Behm wünsche ich mir noch mehr solcher Geschichten.

Vom Idyll, das es nicht gibt
"Sich verabschieden von den Träumen vom Idyll, ankommen in einem echten Dorf, in dem die Dinge eben anders liefen als in den Köpfen von sechs Stadtmenschen, die hier etwas suchten, das es so eben doch nicht gab." (S. 196)Ingo und Lara, ein Großstadtpaar, sind recht neu im beschaulichen Fehrdorf. Anschluss an die Landbevölkerung finden sie erst, als Ingo am Nachhauseweg eine weiße Hirschkuh überfährt und sie gemeinsam mit dem Jäger und Schweinebauer Uwe von ihrem Leid erlöst. Dieser Vorfall verspricht nichts Gutes, ist doch allseits bekannt, dass es nur noch ein Jahr dauert, bis einem der eigene Tod gegenübertritt, wenn man ein solch besonderes Tier tötet. Doch wie wahr ist diese Mähr?Martina Behm hat mit "Hier draussen" einen großartig beobachtenden Roman geschrieben, der mit einer schwarzhumorigen Sprache aufwartet, Beziehungen sachte aufzudröseln weiß und dabei die Spannung immer aufrecht erhält. Wir erfahren hier viel darüber, weshalb es Städter aufs Land zieht und weshalb die Integration nur selten klappt. Wir werden aufgeklärt, wie Dörfler untereinander agieren und warum sie immer alles so machen wollen, wie es schon immer war. Aber vor allem lernen wir das Innenleben vieler Beziehungen kennen, die sich ändern, wenn Kinder ins Leben treten oder essentiell werden, wenn keine (mehr) da sind. Es ist beeindruckend, wie Behm es schafft, Intimes nach außen zu holen; wie sie Bedürfnisse einzelner zart und sanft thematisiert; wie sie durch die unterschiedlichen Charaktere die Gemeinschaft beschreibt; wie sie Konflikte beobachtet, zuspitzt oder durch Schweigen eskalieren lässt; und vor allem: wie sie Patriachat und Kapitalismus bloß stellt, ohne dabei mit dem mahnenden Finger zu zeigen. Behms Sprache ist feinfühlig und schwarzhumorig und gleichzeitig entblößt sie Tragödien schonungslos. Ihre Beobachtungsgabe ist scharf, genauso ihr Gespür Landschaften in den Erzählungen Atem einzuhauchen. Das Erzählte, das stets verschiedenste Beziehungen in den Mittelpunkt stellt, ist frustrierend und hoffnungsvoll zugleich. "Hier draussen" erzählt nicht nur von der Beziehung zweier Menschen, sondern spannt den Bogen über das gesamte Dorf, legt somit den ganzen Mikrokosmos offen. Vorwiegend lesen wir in der Gegenwart, aber - genau wenn es perfekt passt - erfahren wir Hintergründe aus der Vergangenheit. Mein Fazit: Martina Behms "Hier draussen" ist ein grandios gelungener Roman über die frustrierenden, aber auch hoffnungsvollen Beziehungen eines Dorfes untereinander. Es besticht durch eine treffsichere Beobachtungsgabe und ein liebevoll gewebtes Netz an Beziehungen in einem Dorf, das vor allem durch Veränderungen lebt. Das Buch ist ein absolutes Highlight und gehört jetzt schon zu meinen Lieblingsbüchern des Jahres 2025!

Vom Schatten der Dorfromantik
Kaum zu glauben, dass dies ein Debütroman ist! Martina Behn hat einen lässigen Schreibstil, der von einer guten Auffassungsgabe, Tiefgründigkeit und Empathie zeugt.Aus verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner wird still und unaufgeregt das Bild eines Dorfs gezeichnet, dessen scheinbare Idylle im Inneren wankt. Mir haben vor allem die Darstellungen der Beziehungen gefallen, auch wenn sie mich teilweise ziemlich wütend gemacht haben. Was für viele Frauen Realität ist, wird hier eindrucksvoll aufgezeigt.Ich war überrascht von der Dicke des Buchs und habe dementsprechend ein bisschen länger zum Beenden gebraucht, war aber keine Sekunde gelangweilt. Der Mythos der weißen Hirschkuh, die Dorfgeschichten, die im Hintergrund brodeln und nicht zuletzt die Handlung um die Protagonisten Lara und Ingo haben mich ans Buch gefesselt. Ganz große Leseempfehlung!

Keine Dorfromantik
Lara und Ingo wollen raus aus der Großstadt, mehr Zeit für sich haben und für die Kinder. Mehr Platz, mehr Ruhe, gesünder leben - das alles denken sie hier draußen zu finden. Dazu haben sie einen alten Resthof im holsteinischen Fehrdorf gekauft. Während Ingo fast täglich zu seinem Start-up nach Hamburg pendelt, kümmert sich Lara um Haus, Hof und Kinder und versucht nebenbei als freiberufliche Illustratorin zu arbeiten. Aber der Einstieg im Dorf ist nicht einfach als Zugezogene. Als Ingo auf der Heimfahrt eine weiße Hirschkuh anfährt, erzählen die Fehrdorfer von alten Geschichten, die besagen, dass derjenige der für ihren Tod verantwortlich ist, nunmehr nur noch ein Jahr zu leben hat..."Hier draussen" ist ein eindringlicher Roman über den Traum vom Landleben. Es wird nicht nur die Geschichte von Lara und Ingo erzählt, sondern man lernt auch einige der alteingesessenen Dorfbewohner und ihre Geschichten kennen. Dabei wird das Landleben keinesfalls romantifiziert, sondern auch von geplatzten Träumen, Existenznot und dem verpassten Glück erzählt. Egal ob Hühnermastbetrieb, Schweinezucht oder Hippie-Kommune - sie alle hatten eine Vorstellung vom Landleben, die nicht immer realitätskonform war. Autorin Martina Behm gelingt der Spagat viele Lebensentwürfe kritisch zu betrachten, ohne irgendjemanden anzuklagen und Vorwürfe zu machen. Fakt ist, sie alle können und wollen nicht ohne ihr Dorf leben und trotzdem bleibt am Ende für einige immer noch die Hoffnung auf einen Neuanfang übrig.

Idyllisches Dorfleben?
Lara und Ingo sind von der Großstadt in ein holsteinisches Dorf gezogen. Der Traum vom idyllischen Landleben zerplatzt schnell. Als Ingo eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, hat dies Auswirkungen auf die Dorfgemeinschaft.Martina Behm legt mit „Hier draussen“ ihr Debüt vor. Sie ist ausgebildete Journalistin, hat Volkswirtschaft studiert und ist als Strickdesignerin bekannt. Und: sie ist vor einigen Jahren mit ihrer Familie nach Schleswig-Holstein gezogen.Mit trockenem Humor, kurzweilig und in einem klaren Sprachstil beschriebt Martina Behm die Situation im Dorf Fehrdorf nach dem Wildunfall. Auch wenn viele die Prophezeiung, dass der Verantwortliche innerhalb eines Jahres stirbt, als Aberglauben abtun, sind die Dorfbewohner verunsichert. Die Autorin beschreibt sehr gut das Leben einiger Familien in unterschiedlichen Konstellationen. Sie stellt die Sehnsüchte, Hoffnungen, Enttäuschungen und zerstörte Gewissheiten, aber auch die Probleme der Landwirtschaft dar. Deutlich wird, dass nicht nur der alleinstehende Uwe unter Einsamkeit leidet. Auch, wenn sich einige fragen, ob ihre Entscheidung nach Fehrdorf zu ziehen, richtig war, macht der Roman trotz des geplatzten Traum von Lara und Ingo Lust aufs Dorfleben. Fazit: ein wunderbarer Debütroman

Lebensgeschichten
Der Roman "Hier draussen" von Martina Behm spielt hauptsächlich in Fehrdorf, einem holsteinischen Dorf. Lara und Ingo sind aus Hamburg dorthin gezogen, weil das "Landleben" sie gelockt hatte.Zu Beginn des Buches war ich eher etwas skeptisch, ob ich die Geschichte nicht zu klischeehaft finden würde, aber jetzt am Ende des Buches bin ich richtig begeistert.Auf den ersten hundert Seiten werden noch einige andere Menschen aus Fehrdorf genauer vorgestellt und auch ihre Lebensgeschichten spielen im weiteren Verlauf des Buches eine Rolle.Am besten gefällt mir an diesem Buch, wie Martina Behm es schafft, die einstigen Träume und Pläne ihrer Figuren aufzuzeigen und was aus ihnen geworden ist - wie Leben eben verlaufen können und dann steht man ganz woanders als gedacht.Ein, zwei kleinere Längen gibt es in diesem Buch, aber man will zugleich auch immer wissen, wie es weiter geht.Das Buch hat mich positiv überrascht.

Buntes Landleben
Der Roman "Hier draußen" von Martina Behm lässt den Leser einen Einblick in das echte Dorfleben erhaschen. Ausgehend von einem Wildunfall und einem alten Fluch, welcher sich angeblich auf den Unfallverursacher legt, wird ein typisches Dorf aus unserer heutigen Zeit skizziert. Eingesessene Bauern treffen auf moderne Städter, die Lust auf Landluft bekommen haben und das führt natürlich zu dem Aufeinanderprellen zweier Welten. Mit manchmal etwas überspitzt dargestellten Situationen und Personen wirkt der Roman sehr lebhaft und lässt sich dadurch wirklich toll lesen!Auf den ersten Blick hat mich das Buch an Juli Zehs "Unter Leuten" erinnert aber es ist keinesfalls eine bloße Kopie. Mit sympathischen und manchmal auch etwas schrulligen Persönlichkeiten, die man aus verschiedenen Erzählperspektiven erlebt, entsteht ein angenehmer Lesegenuss der durchaus Lust auf das Landleben macht!

Unprätentiöser Blick aufs Dorfleben
Klischee oder kein Klischee? Irgendwie beides oder keines davon.Lara und Ingo kaufen auf dem Land einen Resthof, und stellen fest, dass das Dorfleben nicht so romantisch ist wie gedacht. Als Ingo eines Abends auf dem Heimweg von der Arbeit eine weiße Hirschkuh anfährt, kommt die Erzählung in Gang und so langsam bekommt man einen Blick hinter de Fassade der einzelnen Figuren. Lara ist die treibende Kraft gewesen, die ihre Familie zum Umzug aufs Land überredet hat, weil sie Ruhe suchte. Ingo, ihr Mann, arbeitet weiterhin in seinem Start up in Hamburg. Zusehends leben sie aneinander vorbei. Aber auch die Dorfbewohner haben alle ihre Geschichte. Uwe, Schweinebauer und Jäger, wird gerufen, als Ingo seinen Wildunfall hat. Tove, verheiratet mit dem ultimativen Griesgram. Maggie, die aus der Kreisstadt aufs Land zog, um ihre Liebe zu heiraten, um dann die perfekte Landfrau zu mimen. Das Buch ist voller Menschlichkeit und rauen Ecken, entlarvt die Dorfromantik ohne Fingerzeig und Häme. Ein bisschen wie nach Hause kommen.
Veranstaltungen & Medientermine
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹ im Rahmen der "Langen Nacht der Literatur"
Erik-Blumenfeld-Platz 27
22587 Hamburg
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
Dorfstraße 5
24220 Flintbek
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
Neuer Wall 1
33378 Rheda-Wiedenbrück
Martina Behm liest aus ›Hier draußen‹
Holm 19/21
24937 Flensburg
Pressestimmen
NDR Kultur
Martina Behm erzählt warmherzig und empathisch, gewürzt mit einer Prise norddeutschem Humor, und ist... damit wahrscheinlich die Entdeckung dieses Bücher-Frühlings. Weitere Bücher: Dringend erwünscht! mehr weniger
Maren Ahring, 31.03.2025
Bayern 1
Vielschichtig und seelentief geschrieben, wirklich beeindruckend.
Ulla Müller, 28.03.2025
NDR Kultur - Journal
Das Portrait eines ganzen Dorfes im Norden und ein absolut gelungener Debütroman.
24.03.2025
Emotion
Vielschichtig und so spannend!
Silvi Feist, 12.03.2025
Brigitte
Kluges Debüt über Neuanfänge.
Angela Wittmann, 11.03.2025
NZZ am Sonntag
Martina Behm, die den Alltag auf dem Land aus eigener Erfahrung kennt, lässt uns tief in die Seelen ...ihrer vom Hofalltag Gestressten blicken. Sie zeigt sie in ihrer inneren Zerrissenheit, ohne sich an ihren Schicksalen zu weiden. mehr weniger
Peter Henning, 30.06.2025
SWR Kultur
Martina Behm zeichnet ein genaues Bild eines Dorfes und der Menschen, die in ihm wohnen.
Leonie Berger, 20.06.2025
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Gekonnt springt sie in fünf Teilen und insgesamt 47 Kapiteln zwischen verschiedenen Familien hin und... her, nimmt hier eine Masche auf und lässt hier eine fallen, arbeitet einen Kragen oder glänzt mit leichtem Ajourmuster. Nach und nach werden wir so ein Teil der Dorfgemeinschaft. mehr weniger
Katharina Teutsch, 17.06.2025
Freundin
Ein Roman, der genau hinsieht und frei von Land-Kitsch ist. Und der uns viel über Chancen nachdenken... lässt. Über verpasste, wahrgenommene – und solche, die irgendwann mal anders aussahen, als sie es dann wirklich waren. mehr weniger
27.05.2025
Für Sie
Ein lebensechtes Dorfporträt über moderne Liebens - und Lebensträume. Menschlich, liebevoll mit eine...m Augenzwinkern geschrieben. mehr weniger
07.05.2025
SR 2 KulturRadio
Martina Behm, die den Alltag auf dem Land aus eigener Erfahrung kennt, lässt uns tief in die Seelen ...ihrer vom Hofalltag Gestressten blicken. Doch sie zeigt sie in all ihrer inneren Zerrissenheit, ohne sich an ihren Schicksalen zu weiden. mehr weniger
Peter Henning, 06.05.2025
Emsblick
Einfühlsam, liebevoll und mit einer angemessenen Prise norddeutschem Humor.
01.05.2025
Kleine Zeitung, Lesezeichen Newsletter
Wer Juli Zehs illusionslosen Landleben Geschichten gerne gelesen hat, wird vermutlich auch Martina B...rehms scharfsichtiges aber zärtliches Porträt eines Dorfes genießen. mehr weniger
21.04.2025
Hamburger Abendblatt
Ihr Roman ist so originell, wie die Literarisierung glaubwürdig erdachter Bewohnerinnen und Bewohner... einer sozial engen Dorfgemeinschaft nur sein kann. mehr weniger
Thomas André, 19.04.2025
Die Presse am Sonntag
Ein kluger Roman mit Augenzwinkern und versöhnlichen Momenten, in dem Klischee und Wirklichkeit nahe... beieinander liegen. mehr weniger
13.04.2025
NDR Kultur
Herausgekommen ist ein richtig guter Roman. Als Leserin ist man mittendrin in Fehrdorf, schaut in di...e Wohnküchen und den Festsaal und die Ställe. Alle Figuren sind charakterstark, einige liebenswert, manche schrullig, wie im echten Leben eben. mehr weniger
Maren Ahring, 31.03.2025
NDR Kultur
Das Portrait eines ganzen Dorfes im Norden und ein absolut gelungener Debutroman.
24.03.2025
TV Hören und Sehen
Einfühlsame Darstellung des Dorflebens und sehr glaubwürdige Figuren. Tiefe. Mit trockenem Humor!
22.03.2025
kulturtipp
Behm erzählt nahbar und lässt das Gesamtbildes des Dorfes organisch zusammenwachsen.
Deborah von Wartburg, 12.03.2025
Meins
Ein äußerst lesenwerter Roman.
Anke Gappel, 12.03.2025
Raus aufs Land: Martina Behm im Gespräch mit Max Moor
Warum ist Max Moor der ideale »Buchpate« für Martina Behms Roman ›Hier draußen‹? Weil er genau weiß, was es heißt, von der Stadt aufs Land zu ziehen – mit all seinen Tücken und Glücksmomenten. Kein Wunder, dass ihn das Buch sofort gepackt hat. Gemeinsam sprechen sie über den Roman, das Stadt- und Landleben und über ihre Premierentour.
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