Buch Maikäferjahre, Text Wie viel Schuld erträgt eine Liebe? Anni und Tristan: Im Leben getrennt, in Hoffnung vereint
Buch Maikäferjahre, Text Wie viel Schuld erträgt eine Liebe? Anni und Tristan: Im Leben getrennt, in Hoffnung vereint

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Zitat von sonnenschein2016: Schon von der ersten Seite an entfaltete der Roman einen Sog, den man sich nicht entziehen kann.
Zitat von juma: Ein Roman, der sich mit der deutschen Geschichte und ihren tragischen Auswirkungen auf jeden einzelnen Menschen auseinandersetzt, und das in einer fesselnden und Mut machenden Art, die man selten findet.
Zitat von lillynils: Die Geschichte der Vier hat mich unheimlich berührt und ich habe die ganze Zeit mit ihnen mitgefühlt, gelitten und gefiebert.
Zitat von tochteralice: Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können, so haben mich Anni und Tristan bewegt! Als die letzte Seite ausgelesen war, war ich richtig traurig.
Zitat von lesemaus2021: Der Roman gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Das Buch ist so unglaublich emotional und spannend, sodass man ständig den Drang verspürt, weiterlesen zu wollen.
Der Krieg ist vorbei – darf die Liebe beginnen?
Maikäferjahre

Ein mitreißender Liebesroman über vier junge Menschen, die schmerzvoll begreifen müssen, dass Liebe nicht alle Wunden heilt. Aber manche.

»Wir haben überlebt«, sagte Anni. »Das hat mit Schuld nichts zu tun.« Adam wiegte den Kopf. »Ich fürchte, in manchen Fällen schon.«

Frühjahr 1945, Europa ist zerstört. Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter und dem halbjüdischen Geiger Adam aus dem brennenden Dresden, quer durch das besetzte Deutschland – auf der Suche nach einer sicheren Zuflucht. Im Tiroler Bergdorf bei Annis Schwiegereltern werden sie dann vor eine folgenreiche Entscheidung gestellt: Will Anni bleiben, muss Adam gehen.

Was kann Liebe leisten, was kann sie verzeihen? Eine Frage, die sich Anni & Adam, Tristan & Rosalie angesichts von Leid und Zerstörung stellen müssen.

Ihr geliebter Zwillingsbruder Tristan ist als junger Luftwaffenpilot nur knapp dem Tod entronnen und in englische Kriegsgefangenschaft geraten. Trotz schwerer Anfeindungen pflegt ihn die britische Krankenschwester Rosalie – es entsteht eine Liebe, die vom Gesetz verboten ist.

»Jeder Blick, jede Geste, jede verstohlene Berührung war ein Versprechen. Was sie taten, war streng verboten, das wussten sie beide.«

Zwei tragische Liebesgeschichten, ein historischer Roman voller großer Gefühle über das Verzeihen und die Unausweichlichkeit der Liebe, hoffnungsvoll und mitfühlend.

In den Wirren des Zweiten Weltkriegs getrennt, in Gedanken immer verbunden: Nie hören die Geschwister Anni und Tristan auf, sich Briefe zu schreiben – in der verzweifelten Hoffnung, der jeweils andere möge noch leben.

»Was Menschen im Angesicht von Zerstörung Großartiges leisten können – das fasziniert mich und gibt mir eine Zuversicht, die sich bei aller Tragik auch in meinem Roman widerspiegelt.« Sarah Höflich

Mit einer Playlist zum Buch - denn die Musik spielt in diesem gefühlvollen Roman eine Hauptrolle.

Bibliografische Daten
EUR 23,00 [DE] – EUR 23,70 [AT]
ISBN : 978-3-423-26288-0
Erscheinungsdatum: 17.04.2025
1. Auflage
464 Seiten
Format : 12,8 x 21,0 cm
Sprache: Deutsch
Autor*innenporträt
Sarah Höflich

Sarah Höflich, 1979 in Schleswig geboren, war schon als Kind fasziniert von Geschichten und Geschichte. Sie studierte Anglistik und ging als Fulbright-Stipendiatin in die USA, wo sie ihr Creative-Writing-Studium mit dem Master of Fine Arts abschloss. Viele Jahre arbeitete sie als Drehbuchautorin und Produzentin für die UFA, für die sie mehrere Fernsehserien realisiert hat. Letztes Jahr machte sie sich selbstständig. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Köln.

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10 von 113 Leserstimmen

4.78 von 5 Sternen


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katinka41 am 24.04.2025 11:04 Uhr

Fesselnd.

Maikäferjahre beschreibt fesselnd in zwei Handlungssträngen die Lebensgeschichten eines Geschwisterpaares in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges und den ersten Friedensjahren. Überzeugend gelingt es der Autorin die Lebens- und Gefühlswelt einer Zeit darzustellen in der eine gesamte Gesellschaft zusammen bricht und jeder plötzlich auf sich allein gestellt ist. Es wird bewusst, wie viel Glück der Einzelne benötigt damit sein Leben trotz aller Kompetenz noch gut ausgehen kann. Und wie viel der Zufall doch entscheidet. Die Autorin hat glaubwürdige Charaktere erschaffen, mit deren Schicksal man mitfiebert und in deren Weltbild und Entscheidungen man sich gut hinein versetzen kann. Ein spannender Roman auch für all jene, die sich für die geschichtlichen Hintergründe unsere nahen Vergangenheit interessieren.

lesemaus2021 am 22.04.2025 17:04 Uhr

Für mich ein echtes Highlight

Sarah Höflich ist für mich bisher die Entdeckung des Jahres. Sie hat mich mit ihrem Roman "Maikäferjahre" von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ihr flüssiger und bildlicher Schreibstil hat mich unglaublich begeistert und beeindruckt. Sie erzählt die ganze Geschichte so realistisch, als wäre sie selbst dabei gewesen und man könnte wirklich meinen, dass es so passiert ist. Die Protagonisten und ihre Charaktere sind sehr gut beschrieben und man kann sich gut mit ihnen identifizieren und ihre Handlungen nachvollziehen. Ich habe wirklich mitgelitten, geweint und mitgefühlt und mich oft gefragt, wie kann ein Mensch das alles ertragen. Die starke emotionale Verbundenheit von Zwillingsgeschwistern ist in meinen Augen hervorragend dargestellt. Der Roman gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Das Buch ist so unglaublich emotional und spannend, so dass man ständig den Drang verspürt weiterlesen zu wollen. Ganz toll fand ich auch die historischen Überblicke zu den Jahren 1944 bis 1947, die die Erinnerung wieder auffrischen. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung gibt und empfehle dieses tolle Buch von Herzen gerne weiter.

lillynils am 22.04.2025 17:04 Uhr

Geschwisterliebe lässt alles ertragen

Maikäferjahre geschrieben von Sarah Höflich, erzählt die Tragische Geschichte im Krieg. 4 Persönlichkeiten durch den Krieg miteinander verbunden. Liebe gegen die Regeln der Zeit. Anni und Tristan ein Zwillingspaar, das alles verliert ihre Heimat und die Eltern. Tristan muss als Pilot in den Krieg ziehen, genauso wie Anni ihr Ehemann. Anni erwartet ihr erstes Kind, welches sie mitten im Bombenangriffen zur Welt bringt und kurz danach allein mit der kleinen auf der Flucht ist. Die Geschichte um Anni, Adam, Tristan und Rosalie fand ich großartig. Der Schreibstil ist einfach wundervoll und die Geschichte liest sich trotz der sehr ernsten Themen einfach schön. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Die Charaktere waren mir so sympathisch und absolut authentisch gezeichnet, ich habe sie alle direkt ins Herz geschlossen. Die Geschichte der vier hat mich unheimlich berührt und ich habe die ganze Zeit mit ihnen mitgefühlt, gelitten und gefiebert. Es gab viele Momente in denen ich geradezu die Luft angehalten habe und dachte "oh nein" und einfach hoffte dass alles gut wird. Und auch die ein oder andere Träne habe ich verdrückt.Die Geschichte hat mich voll und ganz in ihren Bann gezogen und glich einer Achterbahn der Gefühle. Sie vereint Themen wie Schuld, Tragödie, Tod und Traumata, aber auch Zusammenhalt, Liebe und Hoffnung. Die Protagonisten gehen einen harten, steinigen Weg, aber sie geben nicht auf und wachsen immer wieder über sich hinaus. Maikäferjahre ist ein toller Roman mit unheimlich starken Persönlichkeiten, der mich absolut abgeholt hat. Ich werde die Autorin Sarah Höflich auf jeden Fall weiterverfolgen.

lielo99 am 23.04.2025 21:04 Uhr

Das Buch hat mich sehr berührt

Tristan und Anni sind Zwillinge. Sie leben in Dresden bei ihren Eltern. Alle Familienmitglieder sind sehr musikalisch und eigentlich sind sie glücklich. Wenn nicht dieser neue Machthaber wäre. Der große Bruder Siegfried wurde bereits getötet und Tristan ist auf dem Weg an die Front. Isolde ist schwanger. Sie sorgt sich um ihren Vater, der einen jungen Mann versteckt. Nein, es ist kein „gewöhnlicher“ Mann. Es ist ein Jude, der von den Schergen des „Führers“ verfolgt wird. Dieses Buch hat mich so sehr gefesselt, dass ich es an einem Tag durchlas. Das lag nicht nur an der Spannung und der bildhaften Sprache der Autorin. Dieses Bombardement von Dresden und das Leid der Einwohner hat mich arg mitgenommen. Dann diese unzähligen Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten und die von vielen nur argwöhnisch gemustert wurden. Dass deutsche Soldaten gehasst und verfolgt wurden, wer mag es den betroffenen Menschen verdenken? Sie waren die Feinde und warfen ihre Bomben auch über Zivilisten ab. Ausgerechnet ein Jude hilft Anni aus dem zerstörten Dresden zu fliehen. Sein Ziel ist es, dass er die junge Frau mit ihrem Kind in Sicherheit bringt. Das ist er seinem Retter, dem Vater Isoldes schuldig. Und wie geht es dem Zwilling Tristan? Auch er ist auf die Hilfe liebender Menschen angewiesen und schwebt immer wieder in Lebensgefahr. Dieses Werk hat viel mehr als fünf Sterne verdient.

maria-luise am 23.04.2025 21:04 Uhr

Licht und Schatten

Nach dem gelungenen Debüt „Heimatsterben“ der Drehbuchautorin Sarah Höflich, war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman „Maikäferjahre“, der eine Geschichte über Hoffnung und Vergebung in dunklen Zeiten, erzählt und ich wurde nicht enttäuscht.Annis Vater Gottlieb Baumgartner ist Violinist bei der Sächsischen Staatskapelle und ein begnadeter Musiker, der sich immer schon mit der Herrschaft der Nationalsozialisten schwergetan hat. Besonders hart trifft es Gottlieb Baumgartner, als sein „Jahrhundertgeiger“ wie er seinen Protegé den Halbjuden Adam Loewe nennt, in Gefahr schwebt. Er muss eine schwere Entscheidung treffen, will er Adams Leben retten und zahlt einen hohen Preis.Bereits seinen ältesten Sohn Siegfried hat Gottlieb Baumgartner, im Russlandfeldzug verloren und sein Sohn Tristan ist im Krieg und jagd als Kampfpilot über dem Ärmelkanal während seine Hochschwangere Zwillingsschwester Anni in Dresden bei den Eltern lebt und auf ihren in Russland vermissten Mann Fritz, wartet.In den Wirren des Zweiten Weltkriegs getrennt, in Gedanken immer verbunden: Nie hören die Geschwister Anni und Tristan auf, sich Briefe zu schreiben – in der verzweifelten Hoffnung, der jeweils andere möge noch leben.Aus wechselnden Perspektiven unterteilt in Kapiteln, die jeweils mit einem Brief entweder von Anni oder Tristan beginnen, erzählen beide über ihre Ängste und Erlebnisse während des Krieges, der Flucht und der Hoffnung sich wieder zu sehen.Gegen Ende des Krieges wird Dresden von den Alliierten schwer bombardiert und bevor Anni mit ihrer Tochter in den Luftschutzkeller flieht, nimmt sie den Violinenkoffer mit der geliebten Geige ihres Vaters, etwas Geld und ein paar wichtige Unterlagen aus dem Safe mit. Annis Leben liegt in Scherben. Ihr Bruder Tristan ist vermisst, Mutter und Vater haben die letzten Kriegstage nicht überlebt. Einzig ihre Tochter Clara gibt ihr Hoffnung. In Annis dunkelsten Stunden trifft sie den halbjüdischen Geiger Adam wieder und gemeinsam fliehen sie aus dem brennenden Dresden, quer durch das besetzte Deutschland – auf der Suche nach einem sicheren Ort.Bald hat Adam nicht nur die kleine Clara ins Herz geschlossen, auch für Anni schlägt längst sein Herz, doch eines Tages steht Fritz vor der Tür …Tristan ist nur knapp dem Tod entronnen und in englische Kriegsgefangenschaft geraten. Einzig die Hoffnung, dass seine Zwillingsschwester Anni überlebt haben könnte, lässt ihn für seine Genesung kämpfen. Und noch etwas hält ihn am Leben. Die Liebe zur britischen Krankenschwester Rosalie, eine Liebe, die vom Gesetz verboten und heftigen Anfeindungen ausgesetzt ist.Rosalie, fühlt sich gegen jede Vernunft zu Tristan hingezogen und kämpft für ihre Liebe.Zum Abschied von Adam überreicht Anni ihm die Geige ihres Vaters mit den Worten: „Sie gehörte meinem Vater. Er hätte es so gewollt. Glaub mir. Du spielst sie schöner, als ich es je können werde.“ – „Hör nicht auf, an dich zu glauben!“ – „Versprich mir das.“Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charaktere und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über das Leben in schwierigen Zeiten zu erzählen. Besonders die Anfeindungen und der Hass zwischen den Deutschen und Engländern werden anschaulich beschrieben. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf bildhaft und hervorragend ausgearbeitet. Das Ende der Geschichte, wartet fast auf eine Fortsetzung …Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

rolfi am 19.05.2025 10:05 Uhr

Toller Familienroman

Der Roman beginnt mit einem Brief von Tristan an seine verheiratete Zwillingsschwester Anni, die schwanger ist. Vater Gottlieb hat sich entschlossen, den Halbjuden und Jahrhundertgeiger Adam vor dem Konzentrationslager zu retten und riskiert sein eigenes Leben. Ihre Mutter, alter preußischer Adel, hat andere politische Ansichten. Als Dresden bombardiert wird, können sich Anni mit ihrer Tochter Clara und Adam im Luftschutzkeller retten. Tristan ist als Kampfpilot vor Portsmouth abgestürzt und wird von der Krankenschwester Rosalie gepflegt. Ich finde Bücher mit Zivilcourage sehr packend und da der Schreibstil von Sarah Höflich sehr eingehend ist, hat mich der Roman bis zum Ende gepackt. Der Autorin gelingt es meisterhaft, die historischen Hintergründe darzustellen, aber auch den Zusammenhalt bzw. die Anfeindungen der Menschen untereinander. Der Spannungsbogen über beide Erzählebenen wurde bis zum Schluss gehalten. Ich fühlte mich beim Lesen die ganze Zeit über mitten im Geschehen und habe mit den Hauptprotagonisten Tristan, Anni und Adam mitgelitten.Die Struktur des Buches und die im Anhang aufgeführte Musikliste mit QR-Code haben mir sehr gut gefallen.Fazit:Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

lisette_leseratte am 27.04.2025 20:04 Uhr

Gegen das Vergessen!

Bücher über die Zeit der Weltkriege, die Judenverfolgung und die Jahre nach dem Krieg sind immer wieder erschütternd und ergreifend. "Maikäferjahre" jedoch hat mich außerdem zu Tränen gerührt.Vor allem die tiefe Verbundenheit zwischen den Zwillingen Tristan und Anni während ihrer jahrelangen Trennung war bewegend und hat mich beeindruckt.Historische Ereignisse wurden in eine ergreifende Geschichte eingefügt. Es war spannend zu erfahren, wie sich die Beziehungen zwischen Anni und Adam sowie Tristan und Rosalie entwickeln würden - gab es doch so viele Hindernisse und Schwierigkeiten zu überwinden. Realistisch und manchmal schonungslos wurden die Gewissenskonflikte der jungen Menschen dargestellt - sei es das Schuldgefühl Adams, einer der wenigen überlebenden Juden zu sein oder Tristans Gewissenskonflikt, als ihm, dem deutschen Soldaten, im englischen Lazarett so viel Hilfe entgegengebracht wurde.Besonders erschütternd waren die Beschreibung der Bombardierung Dresdens, wie auch die dramatische Flucht von Anni, Adam und Clara. Unfassbar, wieviel Leid allen Menschen auf der Welt widerfahren war! Da erschien es wie ein Hoffnungsschimmer, als Tristan die bedingungslose Nächstenliebe der Pfarrersfamilie erfahren durfte.Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Sarah Höflich hat es verstanden, durch ihren flüssigen Sprachstil, kurze Kapitel und die Einflechtung historischer Ereignisse einen packenden Roman zu schaffen. Eine ergreifende Geschichte gegen das Vergessen.

gagamaus am 28.04.2025 17:04 Uhr

Berührend

Das Buch hat mich von der ersten Seite an sehr berührt. Es beginnt 1944 in Dresden, wo Anni eine kleine Tocher zur Welt bringt. Der Mann ist irgendwo im Krieg verschollen, der Zwillingsbruder wird bei einem Flugzeugeinsatz über England abgeschossen und der Vater bringt sich in tödliche Gefahr, weil er einen jüdischen Kollegen versteckt und ihm hilft. Ich habe bereits viele Bücher gelesen, die ähnliche Schicksale aus dem zweiten Weltkrieg schildern. Und wenn es so gut geschrieben ist wie "Maikäferjahre", dann berühren mich die Darsteller sehr. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten und die jungen Leute, die heute meiner Kinder sein könnten, hatten so ein Pech, gerade in dieser Zeit leben zu müssen. Und überleben zu müssen. Es war mein erstes Buch von Sarah Höflich. Aber sicher nicht mein letztes. Man merkt dem Buch das Herzblut der Autorin und ihre gute Recherche an.

magnolia-sieben am 19.05.2025 18:05 Uhr

Schicksalhafte Kriegs- und Nachkriegsjahre

Annis Maikäfer, wie sie Tristan liebevoll seit Kindertagen nennt, fliegt. Später dann nicht mehr. Er wird mit seiner Junkers JU 188 abgeschossen und gerät in Kriegsgefangenschaft. Vorher jedoch ist er im Lazarett, er wird schwer verletzt geborgen und ist nun in der Obhut von O’Malley, der nicht zwischen Freund und Feind unterscheidet - ein Arzt aus Leidenschaft, der schon auch kritisch beäugt wird. Und da ist die junge, britische Krankenschwester Rosalie, die für Tristans Pflege zuständig ist. Es funkt sofort zwischen den beiden, aus Zuneigung wird Liebe, eine verbotenen Liebe zu dem Feind. Gerade hat Anni noch den Feldpostbrief ihres Zwillingsbruders Tristan gelesen, als ihre kleine Clara auf die Welt drängt. Nach der Geburt leben Mutter und Tochter wieder bei Annis Eltern in Dresden. Die Baumgartners sind eine sehr musikalische Familie. Anni spielt Geige, ihr Vater Gottfried ist Violinist an der Semperoper wie auch der Halbjude Adam Loewe, der als Jahrhundertgeiger gilt. Nachdem Adam, der Jude, zu einem auswärtigen Arbeitseinsatz verpflichtet wird und nicht erscheint, stellt die Gestapo die Staatsoper auf den Kopf und auch bei der Familie Baumgartner erfolgt eine Durchsuchung, denn Gottlieb wird beschuldigt, ihn zu verstecken. Er wird verhaftet und später wieder freigelassen und doch ist er ein gebrochener Mann. Bald darauf wird Dresen bombardiert. Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter, dabei trifft sie auf Adam. Gemeinsam versuchen sie, dem Inferno zu entkommen. In den zwei Handlungssträngen, die wechselseitig aus Annis und aus Tristans Sicht erzählt werden, stellt Sarah Höflich vier junge Leute in den Mittelpunkt – Anni und Adam, Tristan und Rosalie. Es sind die letzten Kriegsmonate und die Jahre danach, in den Köpfen der Menschen ist der Judenhass und die nationalsozialistische Ideologie noch fest verhaftet, Fremdenfeindlichkeit und die Feindseligkeit zwischen den Völkern ist allgegenwärtig. Es sind Schicksale, die so oder so ähnlich viele Familien durchleiden mussten. Und doch gab es auch die anderen, die selbstlos helfen, ohne nach der Nationalität zu fragen. Der Roman erzählt von Schuld und Verzweiflung, von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, von Liebe und Zuversicht und auch von der Zeit, die so manche Wunde heilt. Und trotz aller Gefahren und Unzulänglichkeiten ist es auch die Musik, die mit Vaters wertvoller Geige, einer Guarneri del Gesu, immer dabei ist. „Maikäferjahre“ ist ein wundervolles Buch, das mich tief berührt hat, das ich gerne gelesen habe und das ich sehr gerne weiterempfehle.

mkessler am 21.04.2025 07:04 Uhr

Emotional berührend

*Werbung, Rezensionsexemplar*Sarah Höflich - MaikäferjahreWie viel Schuld erträgt eine Liebe?Verlag: @dtv_verlagErschienen am: 17.04.2025Seitenanzahl: 464 (Print)Preis: 23,00 Euro (Print)Vielen Dank an @vorablesen und dem Verlag für das Rezensionsexemplar.Wenn ich mir nach dem Lesen ein paar Tränchen verdrücke, spricht es doch sehr dafür, dass mich die Geschichte emotional berührt hat.Maikäferjähre ist ein sehr bewegender Familienroman, der im Frühjahr 1945 spielt und die Geschichte der Zwillinge Tristan und Anni erzählt.Tristan ist Pilot der Wehrmacht und wird in England abgeschossen. Schwer verletzt kommt er in ein Lazarett und verliebt sich in die Krankenschwester Rosalie.Anni verliert bei einem Bombenangriff auf Dresden ihr zu Hause und flieht mit ihrer kleinen Tochter und dem Halbjuden Adam quer durch das Land um eine sichere Zukunft zu finden.Beide Geschwister müssen mit heftigen Anfeindungen umgehen, geben ihre Liebe und Überzeugungen aber nicht auf und hoffen, sich eines Tages wiederzusehen.Sarah Höflich hat es geschafft, mich von Seite 1 an zu fesseln. Ihre Protagonisten sind so lebendig gezeichnet, die Wirren und Irren der damaligen Zeit so authentisch dargestellt, mir blieb gar nichts anderes übrig, als mich in der Geschichte von Tristan und Anni zu verlieren. In wechselnden Perspektiven erlebt der Leser, mit welchen Vorurteilen, Hass und Ausgrenzung Tristan und Anni konfrontiert werden, welche physischen und psychischen Strapazen beide auf sich nehmen, um ihr Glück, ihre Liebe zu retten.Sehr eindringlich, dabei doch einfühlsam, schreibt die Autorin und hat mit Maikäferjahre eine Geschichte geschaffen, die nicht nur von Trauer und Verlust gezeichnet ist, sondern auch von Hoffnung und Liebe. Eine große Leseempfehlung für diesen historischen Roman, der mich emotional berührt hat.#lesen #leselust #leseliebe #lesenmachtglücklich #bücher #bücherliebe #büchersüchtig #bücherwurm #bookworm #booknerd #bookstagram #buchblog #buchblogger #buchregal #bloggergirl #instabookstagram #instablogger #instabooks #booklove #booklover #bibliophile

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Sarah Höflich liest aus ›Maikäferjahre‹

04.09.2025
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23.10.2025
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Stadtbücherei
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