Ihre Mutter Lilo war eine schöne Frau, Jahrgang 1938, ein Kriegskind. Durch Heirat gelang ihr der soziale Aufstieg von der Modeverkäuferin zur Chefin einer Metzgerei. Das Unglück ist noch nicht absehbar, doch Alkohol- und Tablettenabhängigkeit prägen zunehmend das Familienleben. Als ihre Tochter zwölf Jahre alt ist und nachdem die wohlhabende Düsseldorfer Metzgerfamilie Insolvenz angemeldet hat, verlässt Lilo die Familie. Sie ist für drei Jahre verschwunden, um danach immer wieder kurz im Leben ihrer Tochter aufzutauchen. Doch der Riss lässt sich nicht mehr kitten. Eine beeindruckend klare, literarische Annäherung an eine fremde Frau, die eigene Mutter.
1. Auflage
Andrea Roedig, geboren in Düsseldorf, ist Essayistin und freie Publizistin. Sie promovierte im Fach Philosophie, war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin und leitete fünf Jahre die Kulturredaktion der Wochenzeitung ›der Freitag‹. Seit 2007 lebt Andrea Roedig in Wien und ist Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift ›Wespennest‹.
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Pressestimmen
welt.de, Die besten Sachbücher
Das Buch ist eine beeindruckende, essayistische Annäherung an eine erschreckend fremde Frau: die eig...ene Mutter. mehr weniger
01.06.2022
NDR Kultur
Die Publizistin Andrea Roedig beschäftigt sich im Roman ›Man kann Müttern nicht trauen‹ intensiv mit... dem Leben ihrer Mutter und ihrem schwierigen Verhältnis zueinander. Ein Buch über das Loslassen. mehr weniger
Annemarie Stoltenberg, 11.05.2022
Kurier
Andrea Roedig schneidet stattdessen mit dem Skalpell ›wunderschrecklichschön‹ in ein ihr fremd gebli...ebenes Leben, hält sich dabei mit Tränen zurück, und auch das kann niemanden kalt lassen. mehr weniger
07.05.2022
Die Presse
Das Buch ist eine Suche, bei der man vom Pfad abkommt und an einem unerwarteten Ort landet.
Linda Stift, 07.05.2022
Frankfurter Allgemeine Zeitung
[…] ohne Zweifel eine der bemerkenswertesten Neuerscheinungen dieses Frühjahrs, nicht nur für dtv.
Edo Reents, 05.05.2022
tv.orf.at, Bestenliste 05/2022
Das Buch ›Man kann Müttern nicht trauen‹ ist keine Abrechnung, sondern das berührende Protokoll eine...s lebenslangen Annäherungsversuchs. mehr weniger
01.05.2022
Brigitte Woman
Roedigs Memoir ist intim und zugleich eine Reflexion über die verpasste Emanzipation der Mütter.
01.05.2022
Ö1
Viel mehr als eine individuelle Familiengeschichte! Es gelingt ihr exzellent, den Zeitgeist der 50er..., 60er und 70er Jahre einzufangen.“ mehr weniger
Günter Kaindlstorfer, 20.04.2022
Der Spiegel
Das Leben ihrer Mutter lässt Roedig wie ein Daumenkino in Zeitlupe ablaufen. (…) Grandios differenzi...ert. (...) Ein erstaunliches autofiktionales Memoir. mehr weniger
Elisa von Hof, 09.04.2022
WDR 5, Bücher
Andrea Roedig hat ein trauriges und ergreifend aufrichtiges Buch geschrieben.
Günter Kaindlstorfer, 08.04.2022
Ö1, Ex Libris
Andrea Roedig gelingt ein Buch, das unter die Haut und an die Nieren geht. Es ist die Geschichte von... einer, die auszog, das Fühlen zu lernen. mehr weniger
Susanne Schaber, 03.04.2022
Deutschlandfunk Kultur
Unglaublich spannend. Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen will.
Joachim Scholl, 28.03.2022
General-Anzeiger Brugg
Ein Buch, welches sich süffig und schnell lesen lässt, aber bleibende Spuren hinterlässt.
Laura Schnellmann, 10.11.2022
hr2 kultur
Ein hochintimes Porträt einer westdeutschen Familie das klar macht: Vergangenheit hört nicht einfac...h auf, wenn man nicht über sie redet. mehr weniger
27.09.2022
Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln
Ihr Buch zwischen Biografie und Fiktion ist ein gelungenes "Reifezeugnis" intellektueller Auseinande...rsetzung. mehr weniger
09.09.2022
Der Tagesspiegel
Andrea Roedig erzählt in „Müttern kann man nicht trauen“ vom Zerfall ihrer Familie. Ein hartes, lese...nswertes Buch über Sehnsucht und Selbstbehauptung. mehr weniger
Nadine Lange, 03.08.2022
Potsdamer Neueste Nachrichten
Ein facettenreiches Bild entsteht, mit dem Andrea Roedig sich in die Reihe beeindruckender Mutter-Bü...cher einschreibt, in der auch Annie Ernaux, Edouard Louis und Vivan Gornick stehen. mehr weniger
Nadine Lange, 03.08.2022
Wien live
Sehr persönlich und klug.
25.07.2022
Wien live
Sehr persönlich und klug.
01.07.2022
LT1 – Oberösterreichs größter Privatsender
›Man kann Müttern nicht trauen‹ lautet der Titel ihres neuen Romans. Was sie darin aus dem eigenen L...eben erzählt, geht unter die Haut. mehr weniger
Birgit Brunsteiner, 13.05.2022
Der Freitag
Diesen [Ton] in der Schwebe zu halten zwischen immer noch empfundenem Schmerz und mutiger, risikorei...cher Selbstaufklärung und darüber hinaus ein sprechendes ›Familienfoto‹ der alten Bundesrepublik zu zeichnen bei hohem sprachlichen Anspruch, ist eine Leistung, die bei autobiografischen Tiefenschürfungen dieser Art nicht so oft anzutreffen ist. mehr weniger
Ulrike Baureithel, 05.05.2022
L-Mag
Ein mutiges, äußerst persönliches Buch, in dem Andrea Roeding ihr Gefühlschaos offenlegt, nichts bes...chönigt, sich selbst nicht schont und dennoch einen distanziert-menschlichen Blick auf ihre Mutter bewahrt. mehr weniger
Gudrun Fertig, 01.05.2022
Die Furche
Es ist ein wichtiges Buch: weil es über Schattenseiten einer Mutter-Tochter-Beziehung erzählt, weil ...es gegen den Mythos einer heilen Familienwelt, einer immer rettenden Mutter angeht, weil es vielleicht jenen helfen kann, die selbst in ähnlichen Situationen aufwachsen mussten. mehr weniger
Brigitte Schwens-Harrant, 28.04.2022
wodisoft.ch
Das Buch ist ein Spiegel über eine Familie, welche zu sich selber finden muss. Empfehlenswert und ei...ndrücklich. mehr weniger
17.04.2022
Wiener Zeitung
Dieses Buch tut weh, zugleich ist es schön in seiner Präzision des Beschriebenen. Wenn Marcel Reich-...Ranickis Anspruch, das zu Papier zu bringen, was man selbst durchlebt hat, tatsächlich umgesetzt wird, dann ist es in diesem Text gelungen. mehr weniger
Dagmar Weidinger, 09.04.2022
Falter
Am Ende weiß man nicht, was man mehr bewundern soll: den Mut, den es gebraucht hat, um ein derart in...times Buch zu schreiben, oder die wie selbstverständlich wirkende poetisch-literarische Form, die Andrea Roedig für diesen Hochseilakt gefunden hat. Ein wirklich großer Wurf. mehr weniger
Julia Kospach, 16.03.2022
Der Standard
Das Buch erzählt auch von Befreiungsversuchen, Hoffnungen – und einem Frauenleben in den 1960er-Jahr...en. mehr weniger
12.03.2022
buchkultur.net
Ein Buch wie ein Abschied – schmerzhaft und leicht zugleich und großartig erzählt.
Dagmar Kaindl, 11.03.2022