Als auf einem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden, hat der Einwanderer Jowna eine Eingebung: Wenn da wirklich ein Vulkan grollt, wie von manchen behauptet wird, dann muss man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen. Bald fürchtet das Stadtoberhaupt Fabius Rufus, die Vulkangerüchte könnten Pompeji schaden, aber erst als auch einer der reichen Bürger auf die Gefahr etwas zu geben scheint, schaltet sich Livia ein, die mächtigste Frau der Stadt. Jowna schwenkt um. Die Katastrophe vor Augen, tut er – nichts. Eugen Ruges Pompeji ist eine Erfindung, die auf historischer Wahrheit beruht: ein ferner Spiegel, in dem wir uns erkennen.
1. Auflage
Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Alfred-Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, später erschienen "Cabo de Gata", „Follower“ und „Metropol“. Er lebt in Berlin und auf Rügen.
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Pressestimmen
ZDF, Das Literarische Quartett
Eine wunderbare Hauptfigur, eine ebenso abgründige wie komische Aufsteigergeschichte, ein eminent kl...uger Roman. mehr weniger
Thea Dorn, 05.05.2023
Frankfurter Rundschau
Ein Buch wie ein Vulkan: kraftvoll und faszinierend. (...) Selten strotzte die Antike so sehr vor Vi...talität und Aktualität. mehr weniger
Martin Oehlen, 24.04.2023
WDR 5, Bücher
Sorgfältig recherchiert und voller historischer Fakten. Eine spannende Geschichte darüber, wie eine ...Gesellschaft sehenden Auges in die Katastrophe geht – gestern wie heute. mehr weniger
Theresa Hübner, 22.04.2023
Mitteldeutsche Zeitung
Der Sprachwitz und die immer neu gewendeten Ereignisse sind so furios, dass es großen Spaß macht, de...n Ereignissen zu folgen. (…) Ein großartiges Buch, in dem sich das Kluge und das Unterhaltsame aufs Schönste aneinander steigern. mehr weniger
Ulrich Steinmetzger, 22.04.2023
Der Spiegel, Bestseller
Er spielt virtuos die Rolle eines ironisch allwissenden Geschichtsschreibers. (…) Wie nicht anders z...u erwarten, ist Ruges Pompeji ein Spiegel der Gesellschaft der Gegenwart. mehr weniger
Wolfgang Höbel, 22.04.2023
Süddeutsche Zeitung
Verblüffend gegenwärtig (…). Nach der Lektüre möchte man gerne noch tiefer in diese antike Welt eint...auchen und alles erfahren über eine Stadt, die einfach in einer Wolke aus heißer Asche und einem Strom aus Lava verschwand. mehr weniger
Christian Mayer, 19.04.2023
Stuttgarter Zeitung
Meisterhaft erzählt der Buchpreis-Träger von Menschen, die nicht erkennen wollen, dass ihnen der Unt...ergang droht. mehr weniger
Ulla Hanselmann, 09.12.2023
Neue Zürcher Zeitung
Eine stellenweise bitterböse Parabel auf die Entscheidungsunfähigkeit der Politik in der Gegenwart. ...Denn was der Ausbruch des Vesuvs für die Römer war, das könnte der Klimawandel für unsere Welt werden. mehr weniger
Christian Wildhagen, 07.10.2023
News
Eine glänzende, abgründig humorvolle Satire. Verschwörungstheorien inklusive.
07.07.2023
BR
Die pompejanische Farce von eigensüchtigen Streitereien und kleinlichen Intrigen geht der Tragödie d...es Untergangs in der Vulkanasche voraus. Viel besser, als es Eugen Ruge hier getan hat, lässt sich von solch menschlichem Scheitern am Allzumenschlichen kaum erzählen. mehr weniger
Eberhard Falcke, 28.06.2023
Weser Kurier
Ruge, dem glänzenden Stilisten, gelingt ein Schelmenroman, in dem hinter jeder Ecke die Neuzeit her...vorblitzt. mehr weniger
Sebastian Loskant, 06.06.2023
BR24
Viel besser als es Eugen Ruge hier getan hat, lässt sich von solch menschlichem Scheitern am Allzume...nschlichen kaum erzählen. mehr weniger
Eberhard Falcke, 28.05.2023
Deutschlandfunk Kultur
Der Roman lebt von der nuancierten Gesellschaftssatire und der psychologisch triftigen Figurenzeichn...ung. (…) Es ist eine aufgeregte, wechselvolle, zwischen Vergnügungssucht und Endzeitbewusstsein schwankende Zeit, die Eugen Ruges faszinierender Roman zum Spiegelkabinett macht. mehr weniger
Wolfgang Schneider, 21.05.2023
Münchner Merkur
Ruge verbindet kunstvoll die historischen Fakten mit Fiktion zum stimmigen Ganzen. Trotz des Themas ...kommt sein Roman unterhaltsam, satirisch und leichtfüßig daher. Hervorragend. mehr weniger
20.05.2023
Die Zeit
Eugen Ruge hat einen großen Sinn für Humor. Der paart sich gern mit einer Kälte der Beobachtung. Hin...reißend (...). mehr weniger
Adam Soboczynski, 17.05.2023
dpa
Ruge lässt viel Wissen über die römische Antike einfließen, trotzdem kommt sein Roman unterhaltsam,s...atirisch und leichtfüßig daher, mit einem Augenzwinkern über die ewig gleiche Neigung des Menschen,sich bereitwillig hinters Licht führen zu lassen. mehr weniger
Sibylle Peine, 17.05.2023
Berliner Morgenpost
Ein feiner, fieser Roman über einen Parvenü und schamlosen Opportunisten, der sein Mäntelchen immer ...in den Wind hängt (…) eine Allzweck-Parabel auf Macht, Politik – und Wendehälse. mehr weniger
Peter Zander, 11.05.2023
Sächsische Zeitung
Gegenwart pur. So lebendig war die Antike selten. Und nie so teuflisch amüsant. (...) Eugen Ruge ist... bei Weitem nicht der Erste, der den Untergang Pompejis in einen Roman verwandelt. (...) Und trotzdem schafft er eine Spannung, die über alle Kapitel trägt. mehr weniger
Karin Grossmann, 09.05.2023
ZDF, Das Literarische Quartett
Eugen Ruge ist vielleicht einer meiner liebsten deutschen Gegenwartsautoren – immer witzig, er kann ...gute Geschichten erfinden, und es gibt viel zu lachen. mehr weniger
Eva Menasse, 05.05.2023
ZDF, Das Literarische Quartett
Eugen Ruges Sprache ist intelligent, stilistisch auf hohem Niveau und hat Witz – und diesen Witz ver...sieht er noch mit drei, vier doppelten Böden. mehr weniger
Juli Zeh, 05.05.2023
SWR 2
Und irgendwie kommt uns das alles bekannt vor: die Klimaleugner, die Geschäftemacher, die Vergnügung...ssüchtigen im Angesicht der Katastrophe. Eugen Ruges neuer Roman „Pompeji“ (...) zeichnet zugleich das überraschend gegenwärtige Bild einer zu Grunde gehenden Gesellschaft. (...) Eine herausragende Satire! mehr weniger
Jörg Magenau, 20.04.2023
Buchkultur
Die Raffinesse, mit der Eugen Ruge einen Stil entwickelt, der weder regional noch chronistisch zugeo...rdnet werden kann, aber glaubwürdig eine vertraut-exotische Szenerie entwickelt, lässt an Derek Jarmans Historienfilm »Caravaggio« aus dem Jahr 1986 denken. (…) ein sehr unterhaltsames Buch. mehr weniger
Christa Nebenführ, 14.04.2023