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Wildtriebe

Roman

Drei Frauen auf einem Hof – im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit

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Ein Dorf, ein Hof, drei Schicksale
Wildtriebe

Drei Frauen auf einem Hof - auf der Suche nach Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit

Alle alten Höfe hatten einen Namen. Er ging auf die Vorfahren zurück, auf deren Namen, Berufe oder EIgenschaften. Der Hausname war wichtiger als der amtliche Nachname. Denn er gab allen Auskunft darüber, wer man war. Aber viel mehr noch sagte er einem, wie man zu sein hatte.

Ute Manks faszinierender Debütroman – jetzt im Taschenbuch

Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt. Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos und ohne eigene Wünsche das Leben einer Bäuerin führen will. Das Kaufhaus in der nächsten Stadt wird für Marlies zum Sehnsuchtsort im Wirtschaftswunderdeutschland, arbeiten möchte sie dort, einen Jagd- und Traktorführerschein machen, das Leben soll doch mehr zu bieten haben. Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch eigentlich werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist da ein verbindendes Element: Marlies’ Tochter Joanna, die ihren ganz eigenen Weg geht und nach dem Abitur nach Uganda aufbricht …

Ein großer Familien- und Frauenroman zwischen Tradition und Fortschritt

»Mit großem Einfühlungsvermögen beschreibt Ute Mank in ihrem beeindruckenden Debüt ›Wildtriebe‹ die Frauen aus drei Generationen mit ihren Ecken und Kanten, ihren Geheimnissen und Lieben.« Gala

»Ein sehr besonderer Generationenroman, der berührt und in dessen Figuren man sich ganz wunderbar verlieren kann.« Delmenhorster Kreisblatt

Bibliografische Daten
EUR 11,95 [DE] – EUR 12,30 [AT]
ISBN : 978-3-423-22037-8
Erscheinungsdatum: 16.11.2022
1. Auflage
288 Seiten
Format : 12,2 x 19,1 cm
Sprache: Deutsch
Autor*innenporträt
Ute Mank

Ute Mank wurde in Marburg geboren. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, lernte einen Gesundheitsberuf, studierte Erziehungswissenschaften und promovierte später nebenberuflich. Ihr erster Roman ›Wildtriebe‹ erschien 2021 und war für den Klaus-Michael-Kühne-Preis nominiert. Sie lebt mit ihrer Familie in Hessen.

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122 von 122 Leserstimmen


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labbelman am 23.10.2021 15:10 Uhr
Bethchens- Hof, Schicksal oder Bürde?

Mir wurde dieses Buch wärmstens von meiner Bibliothekarin empfohlen, da sie weiß, dass ich Romane mit starken Frauenfiguren gern habe.Das außergewöhnliche Cover mit den drallen Blüten in vollster Pracht hat mich direkt angesprochen. Es lässt zwar nicht auf den Inhalt schließen, macht aber einiges her.Auch wenn es von außen betrachtet des Öfteren so aussieht als wären die agierenden Frauen eher schwach, so sah ich bei ihrem Durchhaltevermögen wie viel Potential in ihnen steckt und was sie alles im Hintergrund für ihre Familien leisten. Ein Mann würde so viel Selbstaufgabe eher nicht beherrschen.Zudem mochte ich, dass unterschwellig der Wandel der Zeit zu spüren ist. Was für Lisbeth noch verboten war, gilt für Enkelin Joanna ganz anders.Beeindruckt hat mich vor allem Lisbeth wie sie jeden Tag ihre Tracht trägt und ihre Rolle einnimmt, ohne dies zu hinterfragen.Zudem hat mir der Roman viel Aufschluss geboten über das frühere ländlichen Leben, denn vieles hatte ich zwar schon gehört, aber nicht alles erahnen können.Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, der nachdenklich stimmt. Ich habe ihn gern gelesen.

nicigirl85 am 23.10.2021 14:10 Uhr
Das Landleben in all seinen Facetten...

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau wie ich zu diesem Roman gekommen bin. Etwas zu oft in der Werbung gesehen vielleicht oder die Blumen auf dem Cover haben mich angesprochen, aber niemals im Leben habe ich erwartet, was mir hier geboten wird.In der Geschichte geht es um den Betchens- Hof, auf dem drei Generationen leben. Da ist Lisbeth, die den Hof einst geerbt hat, ihre Schwiegertochter Marlies und Enkelin Joanna. Was bedeutet den Frauen der Hof und wie lebt jede ihr Leben? Ist der Dorfklatsch wirklich immer ausschlaggebend und sind die Hoftiere gar wichtiger als die Bauern, die sich um sie kümmern?Selten hat mich ein Buch so berührt wie dieses. Das Erzählte hat mich so oft an das Leben meiner Großmutter väterlicherseits erinnert, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte und in Erinnerungen geschwelgt habe.Im steten Wechsel erleben wir mal aus der Sicht von Marlies, mal aus der Sicht von Lisbeth wie sie das Leben auf dem Hof empfinden, was ihnen wichtig ist und was sie gern ändern wollen, aber durch äußere Zwänge sich nicht trauen. Die Schicksale dieser beiden Damen haben mich ergriffen, denn nur wenige Worte oder andere Taten hätten ihnen das Leben so viel leichter machen können. Und dennoch ist ihr Handeln so menschlich und so nachvollziehbar, denn wer will schon gern anecken, wenn er eigentlich harmoniebedürftig ist?Ute Mank gelingt es hier vortrefflich das Lebenleben im Wandel der Zeit zu beschreiben. Zum einen erlebt man als Leser, was auf dem Hof alles zu tun ist. Zum anderen spürt man, dass sich die Gesellschaft um die Frauen drumrum verändert, mehr möglich zu sein scheint, man nach den Sternen greifen könnte, wenn man es nur wollen oder sich trauen würde.Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Man kommt flüssig voran, die Figuren sind übersichtlich und man weiß stets wo man gerade ist. Die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart haben mir keine Schwierigkeiten bereitet.Fazit: Ein toller Familienroman, der gelesen gehört. Ich musste mich arg zusammenreißen, dass mir beim Lesen nicht die Tränen kommen. Ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen. Spitzenklasse!

gisel am 22.10.2021 23:10 Uhr
Das Leben der Frauen vom Bethches-Hof

Die alte Großbäuerin Lisbeth hat zeit ihres Lebens auf dem Bethches-Hof gelebt und gearbeitet, für sie gibt es nichts Wichtigeres. Sie lebt in der Tradition der Alten, nie hat sie ihre Pflichten hinterfragt. Mit ihrer Schwiegertochter Marlies kommt eine Frau ins Haus, die nicht von einem Bauernhof kommt. Sie hat eigene Wünsche und fühlt sich von der Schwiegermutter oft bevormundet. Die beiden Frauen tragen stille Kämpfe gegeneinander aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch es steckt noch mehr dahinter…Wie diese Geschichte den Umbruch der Generationen zeigt, das hat mich sehr berührt. Da ist Lisbeth, die die althergebrachten Traditionen pflegt, sie sind ihr wie eine zweite Haut angewachsen. Und da ist Marlies, die zwar arbeitswillig ist, doch immer das Gefühl hat, der Schwiegermutter nichts recht zu machen. Zudem hat sie eine andere Vorstellung von ihrem Leben, sie traut sich, außerhalb der Traditionen Neues zu versuchen. Es geht um verschiedene Lebensmodelle, die hier stillschweigend und doch unnachgiebig ausgehandelt werden. Die grundverschiedenen Sichtweisen der beiden Frauen sind verständlich dargestellt, ich konnte mich in beide einfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen. Erst die dritte Generation ist es, die Tochter bzw. Enkelin Joanna, der es gelingt, ein verbindendes Element in das Leben dieser Frauen hineinzubringen. Diese Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich dabei sehr berührt. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

gärtnerin am 22.10.2021 22:10 Uhr
Bleiben oder Gehen

"Wildtriebe" ist der Debütroman von Ute Mank und der ist ihr ausgesprochen gut gelungen.Hier geht es um drei Frauen, aus drei Generationen, die auf einem Hof leben, der für jeden der drei etwas ganz anderes in ihrem Leben darstellt. Dieses Zusammenleben geht natürlich nicht ohne Konflikt, da hier ganz unterschiedliche Persönlichkeiten mit ganz verschiedenen Werten, Träumen und Wünschen aneinander geraten. Die Probleme der Frauen werden in einem außergewöhnlichen Schreibstil beschrieben, man kann tief in die Leben eintauchen und die Charaktere kennenlernen. Trotzdem blieben sie mir etwas fremd.Was mir sehr gefallen hat, war das eintauchen in das Leben auf diesem Bauernhof zu früheren Zeiten, die harte Arbeit und die Lebensumstände. Auch die Schwierigkeiten, wenn man aus diesem Leben ausbrechen wollte, was das für die folgenden Generationen bedeutete, sind eindrucksvoll dargelegt.Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven der alten Bäuerin und ihrer Schwiegertochter. Ganz einfach fiel mir das unterscheiden nicht immer, was den Lesefluss etwas störte.

klassikfan am 18.10.2021 14:10 Uhr
regt zum Nachdenken an

" Wildtriebe! von Ute Mank ist das Debüt dieser Schriftstellerin und ich persönlich find es gelungen. Obwohl ich nicht gleich von diesem Buch begeistert war, muss ich sagen, dass es mich im Laufe des Lesens immer mehr überzeugt hat, denn es hat eine nicht zu übersehende Aussage und zwar, dass es nicht immer einfach ist, sich aus gefestigten Strukturen zu befreien, dass es sich am Ende aber für alle lohnt, weil es den Blick verändert, wenn man sich draus einlässt. Drei Frauen spielen in diesem Roman eine Rolle. Lisbeth, die Altbäuerin des Bethes- Hof, die alten Traditionen hochhält und sie erhalten möchte, auch weil sie ihrem Leben halt geben. Marlies, ihre Schwiegertochter, die keine Bäuerin ist und damit zu kämpfen hat eine Balance zu finden zwischen dem was sie möchte und dem was von ihr erwartet wird und damit glücklich zu sein und zuletzt Joanna, Lisbeths Enkeltochter, die ihren eigenen Weg geht , ohne sich um die Meinung anderer zu kümmern und letztendlich einen Weg von der Tradition zur Moderne schlägt. Man muss sich auf dieses Buch einlassen und wird dann mit einem tollen Leseerlebnis belohnt,das einen noch eine Weile beschäftigt und das ist doch genau das, was man von einem Buch erwartet.

zauberblume am 27.09.2021 17:09 Uhr
Sehr beeindruckend!

Bei diesem Roman ist mir sofort das wunderschöne Cover ins Auge gestochen und auch der Klappentext verspricht eine aufregende Geschichte. Der Debütroman der Autorin Ute Mank ist etwas ganz besonderes.Der Inhalt: Alle alten Höfe hatten einen Namen. Er ging auf die Vorfahren zurück, auf deren Namen, Berufe oder Eigenschaften. Der Hausname war wichtiger als der amtliche Nachname. Denn er gab allen Auskunft darüber, wer man war. Aber viel mehr noch sagte er einem, wie man zu sein hatte. Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Bethches-Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos das Leben einer Bäuerin führen will. Die beiden ungleichen Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Eigenglich werden jedoch viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist das ein verbindendes Element – Joanna, Marlies‘ Tochter und Lisbeths Enkelin, die ihren ganz eigenen Weg geht..Dies ist wirklich ein sehr außergewöhnlicher Debütroman, der Schreibstil der Autorin ist etwas anders, als das was ich bisher gelesen habe und trotzdem habe ich mich vom ersten Augenblick mit der Lektüre wohlgefühlt. Wenn ich die Augen schließe, läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich sehe den Bethches-Hof mit all seinen Traditionen und die enge Verbindung der alten Bäuerin zu ihrem Land und Leben. Ich hatte immer das Gefühl, dass zwei unterschiedliche Welten aufeinanderprallen. Marlies wollte sich nicht so in das alte Schema einfügen und hat versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Und ihre Tochter Joanne wollte dem Ganzen direkt entfliehen. Drei Generationen unter einem Dach, immer im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit. Wirklich ein ganz toller Roman, der auch zum Nachdenken anregt. Eine tolle Lektüre – ein Lesevergnügen der Extraklasse. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin

frthkrue am 20.09.2021 15:09 Uhr
Drei Frauen - drei Generationen

In ihrem Roman "Wildtriebe" schreibt die Autorin Ute Mank über das Leben von drei Generationen von Frauen, die alle unter dem Dach eines Hofes leben. Zuerst hat mich das wunderschöne Cover in den Bann gezogen, der Klappentext erschien mir dann auch sehr interessant.Die Leben der alten Großbäuerin Lisbeth, ihrer Schwiegertochter Marlies und der Enkelin Joanna könnten natürlich unterschiedlicher nicht sein. Jede ist ein Kind ihrer Zeit, das macht die Autorin recht deutlich. Lisbeth, für die der Hof das Wichtigste im Leben ist, Marlies, die sich nicht wirklich mit dem bäuerlichen Leben abfinden kann und Joanna, die in die große weite Welt aufbricht.Mit leichter Hand und flüssig wurde dieser Roman geschrieben, so dass das Lesen angenehm und kurzweilig war. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht und an der ein oder anderen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit. Nichts desto Trotz war dieser Roman für mich ein angenehmes Lesevergnügen.

ranja am 19.09.2021 18:09 Uhr
Etwas neues ausprobiert: Sehr schön und viel gelernt!

"Wildtriebe"- ein wundervoller Titel. Dieser ist mir auch zuerst ins Auge gefallen und passt in vielerlei HInsicht perfekt zum Inhalt, was man nach und nach immer mehr entdeckt. Dazu fügt sich ebenso herrlich das Cover. Meiner Meinung nach ist es sehr, sehr ansprechend und hat mir unheimlich gefallen. Die gedeckten Farben harmonieren miteinander und die drei Blumen, dornig oder strahlend oder weich, ganz ähnlich den drei Frauen, lassen einen zuerst etwas wundern, warum es denn wohl gehen mag in dieser Geschichte. Das Thema des Buches war für mich persönlich mal wieder etwas ganz anderes im Gegensatz zu dem, was ich sonst so in letzter Zeit gelesen habe. Dennoch wurde ich ganz und gar mitgerissen von den Konflikten, die enstanden bei dem Zusammentreffen der Leben, Persönlichkeiten und Wünschen der drei Frauen. Bäuerin Lisbeth, Schwiegertocher Marlies und Enkelin Joanna waren für mich sehr authentische Charaktere. Ich konnte nicht mit allen gleich mitfühlen, nichtsdestotrotz war ich fasziniert von allen. Auch war ganz klar zu erkennen mit welchem Einfühlungsvermögen die Autorin Ute Mank ihr Debüt hier gefüllt hat,ihr Schreibstil hatte eine gewisse Echtheit, die mich vollends vom Buch begeistert hat. Das Thematik des Buches war für mich besonders interessant, weil ich es speziell als Frau spannend fand, wie die drei Generationen aufeinander treffen. Es war um ehrlich zu sein ganz anders als erwartet, besser als erwartet und je mehr man sich einlässt, desto klarer wird immer, worum es im Kern wirklich geht. Nicht das, worum es am Anfang zumindest für mich zu gehen schien. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Lust hat einen wundervollen Roman zu lesen, jedem, der eine Schwester, eine Partnerin, eine Mutter, eine Cousine oder eine Tante hat und insbesondere Frauen. Frauen in jedem alter und mit jedem Hintergrund könnten etwas mitnehmen, möge es so klein oder groß sein wie es will.

kleine_raupe82 am 19.09.2021 13:09 Uhr
Lebensklug und berührend!

Lisbeth ist Bäuerin durch und durch. Weil ihre Brüder im Krieg gefallen sind, war sie die Erbin des Hofes und musste schon früh Verantwortung übernehmen. Schwiegertochter Marlies ist ihr oft ein Dorn im Auge, denn Marlies hat so ganz eigene Vorstellungen von ihrem Leben. Auch Enkelin Joanna möchte ihren eigenen Weg gehen und bricht mit Traditionen, doch Lisbeth liebt sie dennoch heiß und innig. Ute Mank lässt uns in ihrem Debütroman durch die Augen von drei sehr verschiedenen Frauen blicken. Drei Generationen, die auf dem Bethches-Hof zusammenleben, in einem kleinen Dorf in Hessen, das geprägt ist von der Landwirtschaft. Für jede von ihnen sind verschiedene Dinge wichtig, jede hat ihren ganz eigenen Lebensentwurf. Lisbeth ist verankert in Traditionen, der Hof ist ihr Lebensinhalt. Marlies emanzipiert sich, sowohl vom Leben als Bäuerin, als auch von der Männerwelt. Dennoch wirkt sie oft wie eine Gefangene in ihrem eigenen Leben. Es sind vor allem diese beiden Frauen, die die wichtigste Rolle im Buch einnehmen, durch deren Augen wir verschiedene Ereignisse erleben. Diese beiden Frauen sind so unterschiedlich, reiben sich an sich und ihren Erwartungen auf und scheinen nie zueinanderfinden zu können. Sprachlosigkeit ist ein großes Thema in diesem Roman. Aber schließlich ist da ja auch noch Joanna, wieder eine ganz neue Generation mit ihren eigenen Erwartungen und Vorstellungen. Auch die kollidieren von Zeit zu Zeit mit denen der anderen Frauen. Und doch ist hier etwas anders, Joanna findet die Worte, die ihrer Mutter und Großmutter so oft fehlen. Wird es Joanna gelingen eine Brücke zur Verständigung der Frauen zu schlagen?Ich finde diesen Debütroman großartig! Die Figuren sind unglaublich gut herausgearbeitet und der Autorin gelingt es, mit ihrer kargen Sprache die Sprachlosigkeit zwischen den Frauen widerzuspiegeln. Zwischen den Zeilen ist dieser Roman allerdings voller Emotionen. Die Perspektivwechsel sind fließend, auch das fand ich überaus gelungen. Ich habe mich in dieses kleine Dorf in Hessen versetzt gefühlt und konnte die Gedanken und Gefühle der Frauen und diesen Generationenkonflikt absolut nachvollziehen. Fazit: Ein lebenskluges, eindringliches Buch, großartig konstruiert! Für mich ein Highlight in diesem Jahr, ich vergebe gerne 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

bücherliebende10 am 12.09.2021 14:09 Uhr
Familiengeschichte und deren Konflikte

Obwohl die drei Frauen vom Bethches-Hof unterschiedlicher nicht sein könnten, habe ich sie alle drei sehr gemocht und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Obwohl Lisbeth mir es zunächst etwas schwerer gemacht hat. Ihre Verhalten gegenüber Marlies war schon sehr traurig mit anzuschauen. Aber ich finde auch, dass die Autorin es schafft, die Konflikte der Generationen authentisch darzustellen, die entstehen, wenn so unterschiedliche Vorstellungen vom Leben so eng aufeinandertreffen. Und gerade diese Konflikte zwischen Marlies und Lisbeth sind in diesem Roman der Kernpunkt der Geschichte. Die beiden haben ständig was aneinander auszusetzen. Aber anstatt miteinander zu sprechen, tragen sie ihre "Kämpfe" hauptsächlich im Stillen aus. Dazu kommen noch die Erwartungen der Dorfgemeinschaft, die noch mehr Druck auf die beiden ausüben. Wo Lisbeth sich diesem zunächst eher unterwirft, macht Marlies eher das Gegenteil und rebelliert dagegen. Zum Beispiel, dass sie einfach ihren Jagdschein macht, was natürlich für entsetzten sorgt. Ebenso, dass sie als verheiratete Frau den Wunsch hat zu arbeiten und das eben nicht ausschließlich auf dem Bethches-Hof. Die Männer in dieser Geschichte spielen eher eine Nebenrolle und sind daher etwas blasser dargestellt. Zumindest für mein Empfinden. Sie konzentrieren sich eher auf die landwirtschaftliche Arbeit und mischen sich nicht weiter in die Zwistigkeiten der Frauen ein. Auch das spiegelt sehr gut die Rollenverteilung von damals wieder. Weswegen ich die Männer trotzdem nicht weniger mochte. Sie passen einfach gut hier ins Gesamtbild rein. Die Autorin zeichnet außerdem ein sehr authentisches Bild von der damaligen Landwirtschaft. Mit all seinen Vor- und Nachteilen. Wie die Einführung der Milchquote und deren Auflagen und was diese für die Bauern bedeutet. Auch für den Bethches-Hof war es nicht einfach, sich diesen Auflagen zu beugen. Die Sprache ist sehr einfach und nüchtern gehalten. Transportiert aber trotzdem für mich die Gefühle und Emotionen der Charaktere sehr gut wieder. Was mir allerdings etwas negativ aufgefallen ist, waren die häufigen Sätze, wo das Verb gefehlt hat. Wie z. B. "Ich muss noch die Kannen." Ja was denn? holen, füllen, säubern ... ? Man kann sich den Rest vielleicht dazu denken, aber ich mag es trotzdem nicht. Und solche Sätze gab es leider häufiger.Ansonsten habe ich "Wildtriebe" aber wirklich gerne gelesen. Generationen und gesellschaftlicher Wandel werden hier sehr gut dargestellt.Wer gerne Land- und Familienromane liest, dem kann ich "Wildtriebe" auf jeden Fall empfehlen. Mich jedenfalls, hat diese Geschichte gut Unterhalten.

Aktuelle Rezensionen

Pressestimmen

HÖRZU

Tradition, Rebellion, Rückbesinnung: An Bäuerin Lisbeth, Schwiegertocher Marlies und Enkelin Joanna ...zeigt Mank in ihrem Debüt den Wandel von Lebensentwürfen und Frauenbildern. Mitreißend. mehr weniger

06.09.2021

Stern

Ute Mank weiß aus eigenem Erleben, wie sehr ›Wildtriebe‹ auf einem hessischen Dorf beäugt werden – u...nd widmet ihr einfühlsames Debüt einem Drei-Frauen-Haus, in dem fast geräuschlos Fragen von Emanzipation verhandelt werden. mehr weniger

22.07.2021

Gala

Mit großem Einfühlungsvermögen beschreibt Ute Mank in ihrem beeindruckenden Debüt ›Wildtriebe‹ die F...rauen aus drei Generationen mit ihren Ecken und Kanten, ihren Geheimnissen und Lieben. mehr weniger

22.07.2021

Brigitte wir

Ute Mank beschreibt das Leben auf einem hessischen Bauernhof mit kenntnisreichem Blick.

Meike Schnitzler, 01.07.2021

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›Wildtriebe‹ ist ein starker Roman über die Sehnsucht nach Freiheit und Anerkennung, über Mut und sp...äte Erkenntnisse. mehr weniger

Weser Report

Ein sehr besonderer Generationenroman, der berührt und in dessen Figuren man sich ganz wunderbar ver...lieren kann. mehr weniger

Jaqueline Lenz, 08.12.2021

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Ein bemerkenswertes Romandebüt!

11.11.2021

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Sonja Werkowski, 12.10.2021

Passauer Neue Presse

Ein sehr lesenswertes Generationen-Porträt!

Carolin Federl, 08.09.2021

denglers-buchkritik.de

Ute Mank macht aus dem „einfachen“ Leben auf einem Bauernhof eine absolut ansprechende literarische ...Geschichte! mehr weniger

Alex Dengler, 30.08.2021

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24.08.2021

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Drinnen schön, draußen schön, braucht jedes Haus, dieses Buch!

Ulrike Katrin Peters, 15.08.2021

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Jaqueline Lenz, 30.07.2021