Aus den Kriegstagebüchern 1914-1918

Lesung mit Michael Degen (1 mp3-CD)

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Aus den Kriegstagebüchern 1914-1918

»Ich kann mit den Leuten nicht reden. Sie sind alle vernagelt in einem idiotischen und gar nicht echten Patriotismus.« Bei Kriegsausbruch noch voller Tatendrang, vom Militär aber für untauglich befunden, berichtet Stefan Zweig in seinen Kriegstagebüchern mit zunehmendem Unverständnis von den aufgehetzten Massen und bleibt doch selbst nicht unberührt von der schwebenden Ungewissheit, dem steten Wechsel von Unruhe, Freudentaumel und grauenhafter Lähmung – bis auch ihm nur noch die Verzweiflung über das Gemetzel auf den Schlachtfeldern bleibt. Eindringlich liest Michael Degen aus Stefan Zweigs zutiefst bewegenden Aufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg.

Bibliografische Daten
EUR 15,00 [DE] – EUR 15,50 [AT]
ISBN : 978-3-7424-0702-3
Erscheinungsdatum: 31.08.2018
1. Auflage
Format : 13,8 x 14,5 cm
Sprache: Deutsch
Autor*innenporträt
Stefan Zweig

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren. Er stammte aus einem großbürgerlichen jüdischen Elternhaus und begann schon während seines Philosophiestudiums zu schreiben und zu veröffentlichen. Von 1919 bis 1934 lebte er in Salzburg, 1934 emigrierte er nach der Machtergreifung Hitlers nach England und 1941 über die USA nach Brasilien. Er zählt zu den bedeutendsten Erzählern und Essayisten des 20. Jahrhunderts und machte sich schon früh einen Namen als Übersetzer von Verlaine, Baudelaire und Verhaerens. Als engagierter Intellektueller und überzeugter Pazifist trat er vehement gegen Nationalismus und Revanchismus ein und knüpfte auf seinen vielen Reisen ein internationales Netzwerk mit vielen prominenten gleichgesinnten Künstlern seiner Zeit. 1938 fanden sich seine Werke auf der Liste zur Bücherverbrennung in Österreich. Die Zerstörung seiner geistigen Heimat Europa, die Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus und die Greuel des Krieges, die ihm auch im Exil gegenwärtig waren, wurden für ihn schließlich unerträglich. Am 23. Februar 1942 schied er in Petrópolis, Brasilien, freiwillig aus dem Leben.

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Sprecher*innenporträt
Michael Degen

Michael Degen, geboren 1932, ist Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Sein erstes Engagement erhielt er nach dem Zweiten Weltkrieg am Deutschen Theater, woran sich eine große Karriere als Schauspieler anschloss. Er arbeitete mit u. a. mit Regisseuren wie Ingmar Bergman und Peter Zadek. Mit seiner Autobiografie gelang ihm 1999 der Durchbruch als Schriftsteller.

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