Wenn doch nur das Bild anstelle meiner altern würde, wünscht sich Dorian Gray, als er sein Konterfei in einem Porträt betrachtet. Der Wunsch wird Wirklichkeit: Sein exzessives Leben geht scheinbar spurlos an ihm vorüber. Doch muss er dafür immer wieder in die dunkle Kammer, in der er sein Bild versteckt hält. Auf diesem gräbt sich jede unmoralische Entscheidung, jede Verwerflichkeit und jede Illoyalität tief ein, während er selbst makellos bleibt. Folgenlos bleibt sein zügelloses Leben dennoch nicht. Wildes ironische Erzählung über das Verhältnis von Schönheit und Tugend – ungekürzt gelesen von Wolfgang Reichmann. Ungekürzte Lesung mit Wolfgang Reichmann 1 mp3-CD ca. 560 min
1. Auflage
Oscar Fingal O`Flahertie Wills Wilde wurde am 16. Oktober 1854 in Dublin als Sohn eines Arztes und einer Dichterin geboren und starb am 30. November 1900 in Paris. Er studierte mit glänzendem Erfolg in Dublin und Oxford. Einige Jahre arbeitete er als Rezensent für verschiedene Wochenblätter und wurde Herausgeber einer Frauenzeitschrift. Seinen Ruhm begründete Wilde mit der erfolgreichen Märchensammlung ›Der glückliche Prinz und andere Erzählungen‹ (1888) und dem ›Bildnis des Dorian Gray‹ (1890). Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wurde er 1895 wegen homosexueller Praktiken zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt und aus der Gesellschaft ausgestoßen.