Ein Roman über eine junge Frau, die im Londoner Fundbüro arbeitet und es schließlich schafft, über ihren eigenen großen Verlust hinwegzukommen und sich dem Leben wieder zu öffnen.
Seit dem bitteren Verlust, der ihr Leben erschütterte, hat sich Dot von der Welt zurückgezogen. Sie vergräbt sich in ihrer Arbeit im Londoner Fundbüro und geht ganz in ihrem Job als Hüterin verlorener Dinge auf. Ihre größte Freude ist es, wenn sie jemandem einen vermissten Gegenstand wiedergeben kann. Denn hinter ihrer stachligen Fassade schlägt ein sehr großes Herz. Als ein bekümmerter älterer Herr in ihr Fundbüro kommt, der eine Tasche mit einem Andenken an seine verstorbene Frau darin verloren hat, setzt Dot alles daran, Mr. Applebys Tasche wiederzufinden. Dabei findet sie schließlich auch etwas, womit sie gar nicht gerechnet hätte: Sich selbst und ihr wirkliches Leben.
1. Auflage
Helen Frances Paris ist künstlerische Leiterin des Londoner Theaters Curious. Ihre international ausgezeichneten und geförderten Theaterinszenierungen und Performances werden auf der ganzen Welt gezeigt, von Edinburgh über New York bis Sydney und Taiwan. Sie hatte fast zehn Jahre lang eine Professur für Theaterwissenschaft an der Stanford University in Kalifornien inne und lebt jetzt wieder in Großbritannien. Für ihre Lyrik erhielt sie den renommierten englischen Bridport Prize.
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In "Das Fundbüro der verlorenen Träume" geht es um Dots, die im Fundbüro in der Bakerstreet arbeitet und ihre Arbeit dort sehr ernst nimmt. Ihre Kollegen aber nicht, zumindest nicht so, wie Dots sich das gern wünschen würde. Eines Tages kommt ein alter Herr in das Fundbüro, der Dinge mit hohem emotionalen Wert verloren hat, und in Dots keimt das Verlangen, dem Senior zu helfen. Mir persönlich gefällt die Beschreibung der Person Dots mit ihrem Faible für verloren gegangene Dinge und Erinnerungen sehr gut. Es macht mich neugierig, wie sie dem alten Herrn helfen möchte und vor allem ob und wie sie es schafft. Sie scheint ja schon einige Parallelen zu sich selbst zu ziehen und auch das verstärkt mein Interesse an der Geschichte und an der Charakterentwicklung. Das Cover an sich finde ich puristisch gehalten aber dennoch vielversprechend und ansprechend. Mich hat es auf jeden Fall angesprochen und ich möchte erfahren, wie sich die Geschichte entwickelt und verläuft.
Das Fundbüro der verlorenen Träume Mich haben Titel und Leseprobe neugierig auf den Roman gemacht.Geschickt vermag die Autorin das Leben von Dot zu beschreiben. Mir gefällt der lockere Schreibstil, der gleichzeitig sehr detailiert ist. Und so tauche ich voller Spannung in das Leben von Dot ein...Sie hat eine bitteren Verlust erlitten und sich in ihr Schneckenhaus zurück gezogen. Das Leben zieht förmlich an ihr vorbei.Ihr einziger Lichtblick ist ihre Arbeit im Fundbüro. Hier ist sie mit dem Herzen dabei und hoch erfreut, wenn vermisste Dinge wieder ihren Besitzer finden.Als ein älterer Herr seine Tasche als vermiss meldet, setzt Dot alles daran, diese wieder zu finden. Denn der Inhalt ist unersetzbar. Sind es doch Erinnerungen an seine verstorbene Frau...Wird Dot dem alten Herrn helfen können?Mir hat die Protagonistin sehr gut gefallen und die Geschichte mit der verlorenen Tasche war sehr berührend.
Ich mochte das Buch.Es hatte witzige, dramatische und traurige Seiten. Ich konnte mich gut in die Protagonistin einfühlen, fand ihre Handlungen verständlich. Man sollte das Buch allerdings nicht unbedingt lesen, wenn man gerade eine depressive Phase hat. Ich musste mehrfach weinen.Am Anfang dachte ich, es ginge hauptsächlich über die Geschichten, die mit den verlorenen oder gefundenen Sachen zusammen hängen. Doch tatsächlich geht es die meiste Zeit um Dot und ihr Privatleben, um das Verarbeiten vergangener Lebenseinschnitte. Man wird In ihre Gedankenwelt hineingezogen, fühlt was sie fühlen muss, bekommt ihre Verluste und starken Stimmungen zu spüren.Sie tritt im Verlauf der Geschichte aus psychischer Sicht ein wenig auf der Stelle, bis sich der Knoten langsam löst. Das Ende ist traurig und zugleich tröstlich.Eine Geschichte von einer Frau, die lernt ihr Leben wieder zu leben.
Bewertet mit 3,5 SternenZum Hörbuch: Dot arbeitet im Fundbüro in London. Dort fühlt sie sich wohl unter all den verlorenen und vergessenen Dinge des täglichen Lebens. Als eines Tages ein ältere Herr Mr. Appleby, zu ihr kommt und seine Tasche als verloren meldet, setzt Dot alles daran, Mr.Appleby seine Tasche wiederzubeschaffen. Denn in der Tasche sind nicht nur Tulpenzwiebeln und eine kleine Schaufel, nein, darin ist ein ganz besonderes Andenken an seine verstorbene Frau. Meine Meinung: Ich hörte das Buch als ungekürztes Hörbuch, gelesen von Julia Meier. Die Sprecherin hat eine sehr angenehme Stimme, man hört gerne zu. Die Geschichte fand ich zu Beginn sehr langatmig und unspektakulär. Viele Personen, zu denen ich mir erst ein Bild machen musste, was mir beim Hören schwerer fällt als beim Lesen. Aber mit der Zeit hatte ich in die Story reingefunden und wurde langsam warm mit der Erzählung. Dot ist ein liebenswerter Mensch, vielleicht ein bisschen weltfremd und vor allem sehr einsam. Eine anrührige Geschichte, gut erzählt, hat aber seine Längen.
Dot, die Heldin dieses herzerfrischenden Romanes, nimmt uns mit auf ihre Reise durch die Wirren des Lebens. Sie selbst hat an einem schweren Verlust zu tragen und findet in ihrem Job einen Zufluchtsort. Sie ist die Hüterin verlorener Dinge und sortiert tagein, tagaus in einem Londoner Fundbüro die Fundstücke. Auf kleine Etiketten schreibt sie eine detaillierte Beschreibung und stellt sich dabei ihre Besitzer vor, wie sie wohl aussehen, wer sie wohl sind. Dabei ist sie froh, selbst in den Untiefen der Regale zu verschwinden, denn sie scheut die Nähe ihrer Mitmenschen. Bis Mr Appleby seine Ledertasche sucht, mit der das Portemonnaie seiner verstorbenen Frau verloren ging. Das berührt Dot so tief, dass sie sich auf die Suche nach der Tasche macht, was sie selbst und ihr Leben verändern wird. Dieses Geschichte geht ans Herz ohne kitschig zu sein. Sie zeigt, wie wertvoll ein Leben voller Liebe, Freundschaft und Fürsorge ist. Das Buch hat meine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Manchmal überlege ich ja, ob die Covergestalter auch nur eine leise Ahnung haben, was der Inhalt der Seiten ist, für die sie den Auftrag haben, den Umschlag zu gestalten. Eine lilafarbene Damenhandtasche, eine aufgeblühte Tulpe... alles ein wenig sehr süßlich gehalten; ich muss zugeben, schon allein wegen dieses Buchcovers hätte ich den Roman "Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris nie und nimmer in die Hand genommen. Dabei hat das Buch einiges zu bieten. Über den Inhalt kann man sich grob mittels des Klappentextes informieren. Es geht um Verluste. Auf der einen Ebene um die Arbeit von Dot in einem Fundbüro. Man ahnt als Leser allerdings sehr schnell, dass das Fundbüro 'nur' die Symbolebene der Geschichte ist. So ist es die größte Freude von Dot, die im Fundbüro gelagerten Gegenstände - fast schon zwanghaft - zu systematisieren und sich dafür zu engagieren, sie ihren Besitzern wieder zuführen zu können. Man wird das Gefühl nicht los, dass Dot auf diese Weise versucht, das eigene entglittene Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen. Auf der tieferen Ebene geht es darum, wie es Dot gelingt, wieder in Kontakt mit den eigenen erlittenen Verlusten zu kommen: Ihr Vater hat sich suizidiert und ihre Mutter geht ihr immer mehr durch die Demenz verloren; und selbst ist sie alleinstehend und kinderlos, im Gegensatz zu ihrer Schwester. Ins Rollen kommt die Geschichte, als sie einem älteren Herren hilft, die verlorene Ledertasche seiner verstorbenen Frau zurückzubekommen und durch den neuen Chef die wohlvertraute Struktur an Dots Arbeitsplatz verlorengeht. Ja - das zentrale Thema ist das Wieder(zu sich) finden. Die Geschichte ist auf jeden Fall anspruchsvoller als das Cover es vermuten lässt.
„Das Fundbüro der verlorenen Träume“ hat mich einfach total durch sein Cover angesprochen. Ich mag alte Dinge, die eine Geschichte erzählen und ein Fundbüro scheint mir der ideale Ort für Märchen und Abenteuergeschichten aller Art zu sein. Und genau so war der Roman, eine abenteuerliche Geschichte, vom verlieren, suchen und finden. Und vom gefunden werden. Zum Inhalt: Dot liebt ihre Arbeit im Fundbüro und freut sich jedes Mal, wenn sie ein Fundstück mit seinem Besitzer wiedervereinen kann. Das Fundbüro ist aber auch ihre Zuflucht, denn Dot versteht etwas von Verlust. Sie hat ihren Vater verloren, ihren engsten Vertrauten aus Kindertagen und damit auch ein Stück sich selbst. Als eine verlorene Tasche Dot aus ihrer Komfortzone reißt, beginnt sie, wieder zu leben und zu sich selbst zu finden.Dot ist mir das ganze Buch über als schrullige, eigenbrötlerische Frau erschienen, die ich mir gut als grauhaarige Katzenlady vorstellen könnte, wenn ihr Alter nicht deutlich jünger angesetzt wäre. Erst nach und nach erfährt der Leser das ganze Ausmaß von Dots Schmerz und sie tat mir wirklich unglaublich leid. Richtig anfreunden konnte ich mich mit ihrer Figur aber nicht. Die Geschichte ist sehr eigen erzählt. Was ich total süß fand waren die kleinen Anhänger, die jedem Kapitel vorangestellt waren und eine Fundsache beschrieben. Die Idee war einfach total toll und hat mega gut ins Konzept gepasst. Dot selbst wirkt ein bisschen aus der Zeit gefallen mit ihrer Loden-Uniform. Merkwürdig fand ich ihre Alkohol-Exzesse inklusive Geisterfantasien. Das war mir zwischendurch einfach zu viel des Guten. Was mir aber wahnsinnig gut gefallen hat, was die melancholische, nostalgische Stimmung die das Buch vermittelt hat und die Botschaft, die sich zwischen den Seiten versteckte. Insgesamt ein solider Roman über ein schönes, wenn auch trauriges Thema, der den ganzen Schnickschnack drumrum gar nicht unbedingt gebraucht hätte
"Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist ein sehr vielschichtiger Roman.Dot arbeitet in London in einem Fundbüro und diese Arbeit ist ihr Leben. Denn Dot hat es sonst nicht leicht, sie ist einsam, ihre Mutter hat Demenz und mit ihrer Schwester hat sie ein sehr unterkühltes Verhältnis.Als in der Arbeit alles umstrukturiert wird und privat auch eine Katastrophe nach der anderen folgt, verläßt Dot ihre eingefahrenen Wege. Das Buch klingt so locker und leicht, aber das ist es wirklich nicht. Hier werden in einem lockeren und leichten Erzählton einige wirklich schwierige Themen angesprochen. Hier spielt Demenz eine große Rolle, der Tod und Trauer, Depressionen und Suizid.Den Erzählstil fand ich an manchen Stellen zu ausschweifend, wobei es mir an anderen an Tiefe gefehlt hat. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, was durch die angenehme Stimme der Sprecherin die Lektüre noch lebendiger gemacht hat.
Dot arbeitet im Londoner Fundbüro, ihre größte Freude ist es, einen vermissten Gegenstand wieder zurückgeben zu können. Als ein älterer Herr kommt, um seine verlorene Tasche mit dem Andenken an seine verstorbene Frau zu suchen, will Dot ihm unbedingt helfen, die Tasche wieder zu bekommen. Dabei findet sie auch etwas, das sie schon längst verloren glaubte: sich selbst und ihr wirkliches Leben.Dot geht in ihrer Arbeit beim Fundbüro auf, obwohl sie eigentlich andere Pläne hatte: Sie wollte in Paris studieren. Doch der Tod ihres Vaters warf ihre Planung über den Haufen, sie hatte sich neu orientiert. Inzwischen ist ihre Mutter im Pflegeheim und erkennt ihre Töchter oft nicht wieder. Umso mehr gerät Dots Leben in Schieflage, als der neue Leiter des Fundbüros alles neu regelt und dadurch die Abläufe verändert. Dot beginnt über ihr Leben nachzudenken, sie erkennt nach und nach immer mehr, was sie möchte und was nicht. Viele Themen beschäftigen sie: die Demenz der Mutter, die Trauer um den Suizid des Vaters, die Spannung zwischen ihr und ihrer Schwester, die Unstimmigkeiten in der Arbeit. Indem sie sich damit auseinandersetzt, wird der Weg für sie frei, wieder sie selbst zu sein. Und zunehmend wurden ihre Handlungen für mich als Hörerin verständlich. Die Sprecherin Julia Meier moduliert die verschiedenen Stimmungen und Emotionen gekonnt, so dass man ein gutes Gefühl für Dots Gedanken erhält. Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten.Sehr gerne empfehle ich dieses Buch bzw. Hörbuch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.
Helen Frances Paris' "Das Fundbüro der verlorenen Träume" hat mich berührt und begeistert. Dot auf ihrem Weg zu begleiten, wie sie sich und ihre Träume wieder findet, war einfach wirklich bezaubernd.Nachdem das Schicksal Dots Leben aus der Bahn geworfen hat, hat sie sich selbst und ihre Träume aus den Augen verloren. Wie all die verlorenen Dinge in ihrem geliebten Fundbüro. Doch bei dem Versuch, einem älteren Herrn die verlorene Tasche zurück zu bringen, passiert auch einiges in ihrem Leben und sie findet wieder zu sich selbst.Ich würde das Buch zwar nicht in dem Sinne als spannend beschreiben, aber man konnte es einfach nicht aus der Hand legen und wollte weiterhin Teil von Dots Geschichte sein. Eben einfach wirklich bezaubernd.Dieses wundervolle Buch kann ich nur jedem ans Herz legen. Es ist einfach etwas wirklich besonderes.
Pressestimmen
DONNA
Helen Frances Paris, eigentlich Theatermacherin, nimmt uns dialogfreundlich mit in ›Das Fundbüro der... verlorenen Träume‹. mehr weniger
01.04.2022
WDR 4
Eigentlich sollte man direkt zwei Exemplare dieses Buches kaufen. Eins für sich selbst und eins für ...die Freundin, die man am meisten ins Herz geschlossen hat. Denn Glück verdoppelt sich ja bekanntlich, wenn man es teilt. mehr weniger
Mike Altwicker, 14.05.2024
bookreviews.at
Ein herzerwärmender Roman, der nichts weichzeichnet und die tragischen Wendungen des Lebens thematis...iert. mehr weniger
03.02.2023
Das BLV
Ein sehr trauriges, aber genauso kraftvolles Buch mit feinem Humor in einer filigranen Sprache, die ...zum Mehrfachlesen einlädt. mehr weniger
Antje Spitzner, 13.07.2022
Landlust
Ein liebevoller, lebensbejahender Roman mit interessanten Figuren.
01.07.2022
Mainhattan Kurier
Eine Suche, die das Leben verändert – ein warmherziger, wunderschöner Roman.
28.03.2022