Das wirkliche Leben

Roman

Mit der Energie und der Intelligenz einer mutigen Kämpferin setzt ein Mädchen alles daran, sich und ihren Bruder vor dem väterlichen Einfluss zu retten.

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»Dieser Roman ist unglaublich krass, von ungeheurer Sprachgewalt, es ist ein Thriller, eine Geschichte, die man gar nicht aus der Hand legen kann.« Stefanie Stahl, WDR 5, Bücher
Das wirkliche Leben

Eine Reihenhaussiedlung am Waldrand, wie es viele gibt. Im hellsten der Häuser wohnt ein zehnjähriges Mädchen mit seiner Familie. Alles normal. Wären da nicht die Leidenschaften des Vaters, der neben TV und Whisky vor allem den Rausch der Jagd liebt.
In diesem Sommer erhellt nur das Lachen ihres kleinen Bruders Gilles das Leben des Mädchens. Bis eines Abends vor ihren Augen eine Tragödie passiert. Nichts ist mehr wie zuvor. Mit der Energie und der Intelligenz einer mutigen Kämpferin setzt das Mädchen alles daran, sich und ihren Bruder vor dem väterlichen Einfluss zu retten. Von Sommer zu Sommer spürt sie immer deutlicher, dass sie selbst die Zukunft in sich trägt, wird immer selbstbewusster – ihr Körper aber auch immer weiblicher, sodass sie zusehends ins Visier ihres Vaters gerät.

Bibliografische Daten
EUR 11,95 [DE] – EUR 12,30 [AT]
ISBN: 978-3-423-21956-3
Erscheinungsdatum: 23.04.2021
4. Auflage
240 Seiten
Sprache: Deutsch, Übersetzung: Aus dem Französischen von Sina de Malafosse
Zusatzinfos: Lehrerprüfexemplar, Unterrichtsmodell
Autor*innenporträt
Adeline Dieudonné

Adeline Dieudonné, geboren 1982, lebt mit ihren Töchtern in Brüssel. Nach mehreren preisgekrönten Erzählungen und einem erfolgreichen One-Woman-Theaterstück entwickelte sich ihr Romandebüt ›Das wirkliche Leben‹ zu einem großen internationalen Bestseller. Sie wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, ihre Bücher in über zwanzig Sprachen übersetzt. Seitdem erschienen bei dtv der Text ›Bonobo Moussaka‹ sowie der Roman ›23 Uhr 12‹.

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Übersetzer*innenporträt
Sina de Malafosse

Sina de Malafosse, geboren 1984, lebt als Übersetzerin und Lektorin in Toulouse. Sie übersetzt u. a. Pauline Delabroy-Allard, Jean-Paul Didierlaurent und Victor Jestin.

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wordworld am 14.03.2023 15:03 Uhr
Die moderne Umsetzung eines Schauermärchens

Schon bevor "Das wirkliche Leben" letztes Jahr auf deutsch bei dtv erschienen ist, hat Adeline Dieudonné in Frankreich damit eine große Fangemeinde versammelt. Mittlerweile hat ihr Romandebüt zahllose Preise gewonnen und in verschiedenen Ländern die Bestsellerlisten gestürmt. Auf dem Cover ist neben einem springenden pinken Hasen und gekritzeltem Titel vor allem eines abgebildet: Lobpreisungen. Neben dem vielversprechenden Titel "Die Sensation aus Frankreich" wecken vor allem die begeisterten Blurbs in den Leselaschen hohe Erwartungen. Normalerweise mache ich um Empfehlungen des Feuilletons eher einen großen Bogen, da mich selten Geschichten überzeugen, die Literaturprofessoren für hochwertig halten. Hier hat mich die Geschichte mit jeder Begegnung im Netz und in Buchhandlungen einfach nicht mehr losgelassen, sodass ich zum Erscheinungstermin des Taschenbuchs letzte Woche beschlossen habe, doch mal einen Blick hineinzuwerfen. Eine gute Entscheidung, wie es sich herausstellte..."Geschichten sind dazu da, alles hineinzupacken, was uns Angst macht. Denn so könne wir uns sicher sein, dass es nicht im wirklichen Leben passiert.""Das wirkliche Leben" ist mit seinen 240 Seiten schnell gelesen, sich eine Meinung dazu zu bilden und mit der Geschichte abzuschließen, dauert jedoch viel länger. Noch im Sog der spannenden Atmosphäre gefangen wollte ich einfach nur wissen, wie es für die Erzählerin am Ende ausgeht und habe mir unabsichtlich im Leserausch eine Nacht um die Ohren geschlagen. Die Gedanken zu Handlung, Figuren, Motiven und Moral der Geschichte kamen dann erst später - als ich eigentlich einschlafen wollte, mich das Gelesene aber nachhaltig beschäftigt hat. Allein dafür würde ich dem Roman schon gerne 5 Sterne geben, denn auch wenn wenig Schönes in der Geschichte zu finden ist, ist mir das Schicksal der Erzählerin so nahgegangen, dass ich es bestimmt lange nicht vergessen werde."Es gibt Leute, die verdüstern euch den Himmel, stehlen euer Lachen oder setzen sich mit ihrem ganzen Gewicht auf eure Schultern, um euch am Fliegen zu hindern. Von solchen Menschen haltet euch bloß fern."Das lag nicht nur an den eindrücklichen Beschreibungen des Schreckens, den unsere Erzählerin hier erdulden muss. Missbrauch, Tierquälerei, häusliche Gewalt, eine familiäre Atmosphäre geprägt von Angst und Kälte - so wächst unsere junge Heldin (und diese Bezeichnung benutze ich hier ganz bewusst) heran. Nein, die Magie der Geschichte liegt vor allem in den leisen Tönen. Adeline Dieudonné nutzt hier die außergewöhnlich lebendige Ich-Perspektive eines Mädchens, das wir im Alter von 10 Jahren kennenlernen und begleiten, bis sie 15 Jahren alt ist. In vielen sehr kurzen Kapiteln und mit großen Zeitsprüngen sehen wir ihr zu, wie sie reift, lernt und erwachsen wird. Egal ob ihre erwachende Sexualität, die körperlichen Veränderungen in der Pubertät, die sich wandelnde Beziehung zu ihrem Bruder und ihren Eltern oder ihr sich veränderndes Verständnis von Zusammenhängen - tritt man einen kleinen Schritt zurück und betrachtet die Entwicklung der Protagonistin mit etwas Abstand, kann man beobachten, wie sich ihre Weltsicht, von der eines Kindes zu der einer Frau wandelt. Zuzusehen, wie sie schleichend ihre eigene Identität und auch die Kraft, die in ihr wohnt, entdeckt, gibt der Geschichte trotz der grausamen Handlung etwas Einfühlsames, Zartes, das wie eine Blume mitten im Schlachtfeld erblüht."Wenn Gilles lachte, und das tat er ständig, sag man seine Milchzähne blitzen. Sein Lachen wärmte mich jedes Mal wie ein kleines Stromkraftwerk. Ich bastelte Handpuppen aus alten Socken, erfand dazu lustige Geschichten und führte sie für ihn auf. oder ich kitzelte ihn. Einfach nur, um ihn lachen zu hören. denn Gilles´ Lachen konnte alle Wunden heilen."Die kurzen Szenen, der fragmentierten Erzählweisen wirken dabei jedoch weniger wie ein beschleunigter Zeitraffer und mehr wie eine reflektorische Rückschau - diffus, mit fließenden Übergänge und überlappenden Szenen hat der Roman etwas Albtraumhaftes. Dabei tut es der Spannung überhaupt keinen Abbruch, dass "Das wirkliche Leben" nicht wirklich ausgearbeitete Wendungen oder ähnliches zu bieten hat. Die Geschichte hat es gar nicht nötig, durch Handlung einen Spannungsbogen aufzubauen. Das geschieht von ganz allein durch die schmerzlich-echte und doch bedrückende Atmosphäre der Geschichte. Zu Beginn maskiert das Kindsein, die Unbeschwertheit der Erzählerin noch, was wirklich vor geht, je älter sie jedoch wird, desto genauer werden ihre Beobachtungen und desto mehr wird sie selbst mit der Opferrolle konfrontiert. Das hat zur Folge, dass sich die Lage im Laufe der Handlung immer weiter zuspitzt und die Spannung auf eine klar ersichtliche Eskalation zutreibt."Ich liebte die Natur und ihren unerschütterlichen Gleichmut. Ich liebte es, wie präzise und unbeeindruckt sie ihren Plan von Überleben und Fortpflanzung durchzog, ganz egal, was bei uns zu Hause gerade los war. Mein Vater schlug meine Mutter zusammen – und den Vögeln war das egal. Ich fand das tröstlich. Ich fand es tröstlich, dass sie einfach weiter zwitscherten, dass die Bäume knarrten und der Wind in den Blättern der Kastanie rauschte. Ich war nur eine unbedeutende Zuschauerin bei dem Stück, das ununterbrochen aufgeführt wurde."Die bedrückende Stimmung der Geschichte spiegelt sich auch im Setting wider. So gibt es im Haus einen "Raum der Kadaver", hinter dem Haus beginnt das "Galgenwäldchen" und das Siedlungsviertel, die "Demo" ist ein grauer, einheitlicher Klotz mit ausgehangenen Gardinen und vertrockneten Vorgärten. Dazu gesellen sich einige magisch-anmutende Elemente wie der Prototyp einer Fee, oder der Einfluss einer dämonenartigen Kreatur, die der Erzählerin helfen, Geschehende zu verarbeiten und deren Darstellungsform sich zusammen mit dem Entwicklungsstand der Hauptfigur ausdifferenziert. Die teilweise absurden, horrorartigen Vorkommnisse und einige Splatter-Elemente kann man also eher als Motive für das Aufwachsen und den Freiheitskampf der Hauptfigur auffassen und weniger als exemplarische Handlung im wörtlichen Sinn."Die Lehrer hatten aufgrund ihres Alters keinen Tatendrang mehr und bei meinen Mitschülern war schon vorauszusehen, dass mit den Jahren dasselbe passieren würde. Ein bisschen Akne, ein paar Bettgeschichten, Studium, Ehe, Kindern, Arbeit und schwupps! werden sie alt und zu nichts nutze gewesen sein. Ich dagegen wollte eine Marie Curie sein. Und darum hatte ich keine Zeit zu verlieren."Unterstützt wird die daraus entstehende ambivalente Stimmung zwischen Unschuld und Schrecken durch die sehr körperliche, auf die Erzählerin zugeschnittene Sprache, die sich vieler Vergleiche aus der direkten Lebenswelt des Mädchens bedient. Interessant ist, dass Gefühle, Gerüche, Erlebnisse mit vielen körperlichen Umschreibungen erzählt werden und auch Vergleiche aus der Tierwelt omnipräsent sind (die Amöbe, die Hyäne, das Pferd, ...). Auch dass nur der Bruder der Hauptfigur Gilles und unwichtige Randfiguren wie ihr Physikprofessor, oder einer ihrer Nachbarn Derek einen Namen erhalten und sogar die Hauptfigur namenlos bleibt, ist einer der interessanten Erzählkniffe, der Autorin, mit dem sie gleichzeitig intime Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Hauptfigur ermöglicht, sie jedoch auch etwas auf Distanz hält. Neben dem Mädchen erhalten auch Vater, Mutter und andere Figuren wie "die Feder", "der Champion" oder "der Eismann" keine Namen und sind dementsprechend als eindimensionale Figur-Prototypen angelegt, die man mit einfachen Labels versehen kann. Der Vater ist das "böse Monster", die Mutter die "gehirnlose Amöbe", die Feder steht für die "perfekte Mutterfigur", die das Mädchen sich wünscht und der Champion ist eine Verschmelzung aus Vater- und sexuelle Projektionsfigur. Das mag auf den ersten Blick vielleicht oberflächlich und plakativ wirken, passt aber erstaunlich gut zur allgemeinen Machart des Romans."Ich mochte meinen Körper. Und das hatte nichts mit Selbstverliebtheit zu tun. Wenn er hässlich gewesen wäre, hätte ich ihn genauso gemocht. Ich mochte meinen Körper einfach, weil er ein Weggefährte war, der mich nie verraten würde. Und den ich beschützen musste."Denn wirft man all die genannten Elemente - die rollenhaften Figuren, die klare Abgrenzung von Gut und Böse, das Auftauchen magischer Teilelemente, die vielen Tiervergleiche, die Ansätze einer Heldenreise, die blutrünstige Umsetzung und die klare Moral, die sich hinter den Worten versteckt - zusammen, wird klar, dass "Das wirkliche Leben" im Aufbau und inhaltlich stark an ein Schauermärchen erinnert. Diese Erkenntnis rückt diese verwirrende Geschichte voller Amöben und Hyänen, Opfer und Täter, Jäger und Beute, Angst und Ohnmacht, Erwachsenwerden und Stärke in ein ganz neues Licht und macht klar, dass hinter dem Entwurf der Autorin mehr steckt, als der Wunsch zu schockieren.„Ich hatte keine Ahnung, ob es so etwas wie ein gelungenes Leben gab und was das genau beinhaltete. Aber ich wusste, dass ein Leben ohne Lachen, ohne Wahlmöglichkeiten und ohne Liebe ein vergeudetes war. Und deshalb erhoffte ich mir eine Geschichte, die mir erklärte, warum meine Mutter ihr Leben weggeworfen hatte.“Viele Rezensenten kritisieren an dieser Stelle, dass etliche Aspekte des Romans nur angedeutet bleiben. So ist auf den 240 Seiten beispielsweise kein Platz für die zusätzliche Ausführung und Vertiefung von Figuren wie Mutter oder Vaters und auch die Beziehung der Erzählerin zum "Champion" wird hier nicht problematisiert. Das kommt meines Erachtens jedoch nicht dadurch zustande, dass die Autorin ausdrücken wollte, dass es keine Gründe hinter dem Verhalten der Eltern gibt, oder das, was der Champion und die Erzählerin machen, moralisch einwandfrei ist, sondern ist einfach der Limitationen der Perspektive geschuldet. "Das wirkliche Leben" ist durch die Erzählart stark von der Hauptfigur und deren Sicht auf die Welt abhängig, was den Umgang mit etlichen Themen auf ihre subjektive Perspektive beschränkt. Klar, dass zum Beispiel gerade Mutter und Vater sehr einseitig dargestellt sind, da die Erzählerin den Gesamtkontext und die Einflüsse auf die Entwicklung ihrer Eltern nicht sieht oder sehen kann. Auch dass wir hier keine richtige Traumaverarbeitung erleben und vieles im Umfeld sich sprunghaft verändert muss man zugunsten des eingängigen Figurenporträts zurückstellen. Ich kann verstehen, dass manchen Lesern etwas fehlt und man es als unangenehm empfinden kann, dass viele Dinge gegen Ende einfach so stehen gelassen werden. Ich denke jedoch, dass genau dies beabsichtigt war, um zu zeigen, dass unsere Hauptfigur noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung ist und eine Lösung vieler Fragen und Konflikte in diesem Kontext utopisch wäre. Fand ich die Geschichte schön zu lesen? Nein. Dennoch: "Das wirkliche Leben" ist hochspannend, tiefgründig und vor allem hinterlässt es einen bleibenden Eindruck, den ich nicht missen wollte.Fazit:Adeline Dieudionnés Geschichte über Amöben und Hyänen, Opfer und Täter, Jäger und Beute, Angst und Ohnmacht, Erwachsenwerden und Stärke ist nicht nur hochspannend erzählt, sondern auch überraschend zart und einfühlsam. "Das wirkliche Leben" ist die moderne Umsetzung eines Schauermärchens, die die weibliche Opferrolle anprangert und nicht mehr loslässt!

buchstabenanna_123 am 28.04.2021 21:04 Uhr
Bewegend, fesselnd und erschreckend gut

Zum Inhalt will ich gar nicht allzu viel sagen. Im Mittelpunkt steht ein junges Mädchen, welches gemeinsam mit dem kleinen Bruder ein Unglück mitansehen muss. Daraufhin verschließt sich der Bruder immer mehr und entzieht sich seiner Schwester und dem Leben. Nach und nach wird der Leser tiefer hinter die scheinbar biedere Fassade einer typischen kleinen Reihenhaus Siedlung gezogen, wo es hinter den Türen gänzlich anders aussieht. Man durchlebt viele tragische Szenen begleitet von einem immer tyrannischer auftretenden Vater, einer im gleichen Zuge immer mehr verblassenden Mutter und dem immer verzweifelteren Kampf den Bruder vor dem Geschmeiss zu retten. Einerseits wird die Geschichte sehr ruhig und in ausgefeilter Sprache erzählt und andererseits gehen dem Leser viele Szenen stark unter die Haut.Das Buch und das Ende lassen einen noch lange nachdenken.

obst4@gmx.de am 23.02.2021 22:02 Uhr
Ein wirklich KRASSES Buch

😨😳😨😳 Ich habe schon viel gelesen.....aber ich habe wirklich in all den Jahren nichts vergleichbares in den Händen gehalten. Ich bin fassungslos. Über den Wahnsinns außergewöhnlich gewaltigen Schreibstil, über die Geschichte, über alles was einem Menschen widerfahren kann und nicht zuletzt; warum hat mich SOETWAS so gefesselt 😱 Die Geschichte ist aus Sicht eines kleinen Mädchens erzählt - das mit ihrem Bruder, Mutter und Vater am Waldrand lebt. Der Vater ist ein Brutaler Alkoholiker und der einzige Lichtblick für die Kleine ist ihr jüngerer Bruder, bis eines Tages eine schreckliche Tragödie passiert und daraufhin sich das Leben komplett ändert. Schon dieses Ereignis ist so gnadenlos ehrlich und direkt das ich als Leser das Buch erst mal kurz weglegen musste um mich zu sammeln. Es verwundert also nicht das es die 2 Geschwister nachhaltig prägt. Man kann nicht zu viel dazu sagen ohne zu Spoilern, aber das Ganze Buch ist derart Wort und Bildgewaltig, man bleibt sprachlos zurück. Auch nach der letzten Seite hat man das Buch noch lange nicht beendet - da hat man dann doch noch einige Tage zu knabbern. Das Buch war 2020 definitiv ein Jahreshighlight - absolute LESEEMPFEHLUNG allerdings nichts für schwache Gemüter

buchstabenbaer am 05.02.2021 15:02 Uhr
Brutale, bewegende Geschichte, die Hoffnung macht.

Die namenlose Hauptfigur, ein zu Beginn 10-jähriges Mädchen wächst gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder Gilles in einer tristen Wohnsiedlung auf. Der Vater ist ein grausamer Tyrann, der sich die Zeit mit dem Jagen von Wildtieren vertreibt und eine Sammlung erlegter Raubtiere besitzt. Seine, nicht selten von physischer Gewalt begleiteten Wutanfälle machen das Zuhause der beiden Kinder zu einem bedrückenden Ort der Wahllosigkeit, während die Mutter völlig resigniert ihr Schicksal erduldet. Das Ziel des Mädchens ist es stets, die kindliche Unschuld ihres Bruders zu bewahren und ihn vor den Gewaltausbrüchen des Vaters abzuschirmen. Eines Tages jedoch, werden die Geschwister Zeugen eines schrecklichen Unfalls und etwas in Gilles zerbricht. Von da an, ist er nicht mehr derselbe, und etwas Düsteres wächst in ihm heran, das von der Hauptfigur nur „Das Geschmeiß“ genannt wird. Doch seine Schwester gibt die Hoffnung nicht auf, versucht alles um ihren Bruder zu retten und sich vom Vater nicht zum Opfer machen zu lassen…Das wirkliche Leben ist kein Buch für Zartbesaitete. Explizite und schonungslose Darstellungen physischer und psychischer Gewalt haben einen nicht unwesentlichen Anteil an der Geschichte! Trotz der Tatsache, dass es sich somit nicht gerade um ein Wohlfühlbuch handelt, konnte mich Das wirkliche Leben absolut von sich begeistern. Ich habe diesen Roman innerhalb eines Tages ausgelesen, war wie hypnotisiert und konnte das Buch nicht bei Seite legen. Die namenlose Hauptfigur wächst einem sofort ans Herz, ich habe sie für ihren Mut, für ihre Tatkräftigkeit und die Liebe zu ihrem Bruder bewundert und hätte sie viele Male gerne in meine Arme geschlossen. Adeline Dieudonné schreibt wunderschön, ehrlich und mitreißend. Sie haucht der trostlosen Welt des Mädchens Leben ein, lässt den Leser ihre Angst, aber auch ihre Hoffnung spüren und packt einen damit von Anfang bis Ende. Auch an Spannung fehlte es mir an keiner Stelle, es gibt hier keinerlei Längen. Für mich ein tief bewegendes, teils schockierendes Buch, das mich begeistert hat und noch lange begleiten wird.

janine_napirca am 01.02.2021 23:02 Uhr
Wow

Das wirkliche Leben von Adeline Dieudonné ist eine Geschichte über ein zehnjähriges Mädchen, das vom Leben erwachsen gemacht wird. Inmitten von häuslicher Gewalt, Patriarchat, Hilflosigkeit. Es ist aber auch eine Geschichte über die Liebe zur Neugier, zum Wissensdurst. Eine Geschichte über das Zeitreisen, über Magie, die erste Liebe, das Frauwerden, das Zurfraugemachtwerden. Über Jagdinstinkt und Triebe, über Geschwisterliebe. Eine Geschichte, die mich tief im Herzen getroffen hat und die ich nie vergessen werde.Ich bin sehr dankbar für den Buchpodcast "Monatslese" von Tina Lurz und Anne Sauer, ohne den ich diesen besonderen Roman wohl nicht entdeckt hätte. Denn to be honest - das Cover finde ich nicht gerade ansprechend und wird weder dem Schreibstil, noch dem Inhalt der durchaus ernsten Thematik gerecht....

andreamaria am 25.01.2021 19:01 Uhr
Eine fesselnde und bedrückende Familiengeschichte

Auf den ersten Blick ist der Roman eine „Heile-Welt-Familie“. Doch nach und nach schleicht sich eine bedrohliche Realität ein. Der Vater, cholerisch und brutal, liebt den Alkohol und die Jagd. Die Mutter gebrochen und ängstlich wie ein Reh. Die Tochter, rebellisch und wütend, versucht verzweifelt sich und ihren kleinen Bruder zu retten. Der Bruder orientierungslos und traumatisiert. Und dann passiert auch noch ein Unglück und die ohnehin schon dünne Fassade bricht. Eine unglaublich spannende (Schauer-)Geschichte, in die man reingesogen wird und einfach nicht mehr aufhören kann zu lesen, bis sie in einem blutrünstiges Inferno explodiert.Trotzdem ist das Buch kein Horror oder Thriller, sondern es hat einen schonungslosen Bezug auf die heutige Realität. Leider kann häusliche Gewalt, Sadismus und Unterdrückung manchmal ein kontinuierlicher Bestandteil des Familienlebens sein - in allen sozialen Schichten! Und Dieudonne zeigt uns eindringlich, dass die Realität – das wirkliche Leben – ziemlich schnell, ziemlich bedrohlich werden kann. Aber auch, dass nicht alles verloren ist, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt!!!Ein hervorragendes Buch, spannend, mitreißend, tiefgründing!

parden am 12.10.2020 11:10 Uhr
Gewaltspirale...

Dies ist wieder einer der Romane, denen man mit einer Rezension kaum gerecht werden kann. Das beginnt schon damit, dass sich die Erzählung kaum klar einem Genre zuordnen lässt.Ein Jugendbuch ist es nur bedingt (höchstens für ältere Jugendliche, vielleicht ab 15 Jahren). Ein Familienroman - nun ja, im weitesten Sinne schon, aber es ist schon eine besondere Familie und weit entfernt von 'Wir haben uns alle lieb'. Eine Coming-Of-Age-Geschichte - joah, auch das irgendwie, denn das Mädchen, um das sich die Handlung dreht, wird im Verlauf der Erzählung älter und entwickelt sich vom Kind zur puberierenden Jugendlichen. Ein Thriller - hm, einige Passagen, v.a. gegen Ende des Romans, muten durchaus so an. Ein Märchen - tatsächlich tauchen hier immer wieder Elemente dieser Erzählform auf. Ein Alptraum - DAS in jedem Fall...Denn tatsächlich muss hier eine klare Triggerwarnung ausgesprochen werden. Wer mit Tierquälerei und Szenen von Gewalt und Misshandlung nicht umgehen kann, dem sei von der Lektüre abgeraten.Oh Mann, ich vergebe hier fünf Sterne, was sagt das jetzt über mich aus?!"Es gibt Leute, die verdüstern euch den Himmel, stehlen euer Lachen oder setzen sich mit ihrem ganzen Gewicht auf eure Schultern, um euch am Flliegen zu hindern. Von solchen Leuten haltet euch bloß fern." (S. 19)Tatsächlich fällt es mir schwer in Worte zu fassen, was mich an dem Roman so fasziniert hat. In erster Linie ist es wohl die Art des Schreibens - der Aufbau der Erzählung, der Schreibstil, die verrückten Metaphern, die Bildhaftigkeit, der stete Wechsel von heftigen Szenen und unerwartetem Humor, die Verbindung von Animalischem und Zartem, der Sog, dem man sich beim Lesen, warum auch immer, nicht entziehen kann...Erzählt wird das Geschehen ausschließlich aus Sicht des bis zum Ende namenlosen Mädchens, das zu Beginn gerade einmal zehn Jahre alt ist. Verstörend, wie sie ihre Familie schildert: der Vater, Großwildjähger und Trophäensammler, ein Riese mit breiten Schultern wie ein Abdecker, die Mutter eine Amöbe. Bedrohung und Chancenlosigkeit, das wird gleich zu Beginn klargestellt. Einziger Lichtblick ist der kleine Bruder Gilles mit seinem Milchzahnlachen.Doch das Lachen vergeht Gilles auf einen Schlag, als er und seine Schwester Zeuge eines Unfalls werden. Gilles beginnt sich zu verändern, und das Mädchen sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, um sein Milchzahnlachen zurückzuholen. Eine Zeitmaschine soll es richten, wofür das Mädchen zunächst viel Fantasie aufwendet und später noch mehr Lerneifer. Wenn sie nur erst die physikalischen Zusammenhänge versteht, so glaubt sie, kann sie den Unfall - und alles was danach passierte - ungeschehen machen."Denn das Leben war nun einmal eine Ladung Fruchtpüree in einem Mixer und man musste aufpassen, in dem Strudel nicht von den Klingen nach unten gezogen und zerkleinert zu werden." (S. 74)Gewalt zieht sich durch die gesamte Erzählung, das Gefühl der Bedrohung wächst mit jeder Seite. Der Vater ein Tyrann, der sich anfangs mit seinen Gewaltausbrüchen auf die Mutter konzentriert, doch als das Mädchen älter wird, gilt es auch ihr die Rolle als sich unterzuordnendes weil weibliches Wesen zu verdeutlichen. Und auch der Bruder sucht ein Ventil in gewalttätigem Verhalten. Jeder in der Familie ist ein Einzelkämpfer, allein das Mädchen will an seinem Verantwortungsgefühl Gilles gegenüber festhalten. Doch die Gewaltspirale droht alles in den Abgrund zu ziehen..."Ich hingegen wusste, dass der Anblick von Blut allein ihm nicht genügen würde. Er musste es selbst zum Fließen gebracht haben. Mit seiner Faust oder mit einer 22-Millimeter-Kugel." (S. 112)Die Charaktere kommen durch die distanzierte Erzählweise nicht wirklich nahe, und doch werden subtil Gefühle transportiert. Die Einsamkeit des Mädchens, die Verzweiflung, Angst, Panik, Wut, aber auch der Trotz und der unbedingte Wille, nicht auch zum Opfer zu werden - das alles ist nahezu greifbar. Allein die nahezu sachliche Fesstellung des Mädchens, als ihr plötzlich klar wird, dass auch sie nun zur Beute ihres Vaters geworden ist - Gänsehaut...Gewalt und Spannung nehmen mit jeder Seite zu, und weder das Mädchen noch der Leser kann sich dem entziehen. Ein anwidernd-faszinierender Sog ließ mich zunehmend atemlos durch die Seiten jagen bis zum Ende, das... Nein, das wird natürlich nicht verraten.Verstörend, ein Schlag in die Magengrube, ein Sog, der einen erst mit der letzten Seite entlässt - gleichzeitig distanziert und aufwühlend. Ein Romandebüt, das es in sich hat!© Parden

karla kolumna am 26.08.2020 11:08 Uhr
Ein unwirklich tragisches Leben

"Das wirkliche Leben" hatte mich sowohl wegen des klaren Titels, aber auch interessanten und auffällig modernen Buchcovers angesprochen. Die Leseprobe bestätigte schnell meinen Eindruck und so landete es auf meiner "kopfinternen Bücherliste". Der Roman ist klar und gut strukturiert. Auch lässt sich fabelhaft in die Gedankenwelt der Protagonistin eintauchen: Ich erfahre, was sie bewegt und ängstigt, was sie fühlt und wofür ihr Herz schlägt. So tauche ich mit jeder gelesenen Buchseite tiefer ein in das Leben des Mädchens und ihres kleinen Bruders Gilles, welche sich nach diesem grausamen Vorfall im Sommer stark verändern. Die Geschehnisse sind wirklich realitätsnah, so hoffe ich zumindest inständig. Trotzdem ist die Geschichte eines Mädchens, dass keine rechte Kindheit hat und stark sein muss, sehr gefühlsnah und authentisch geschrieben. Die Geschichte berührt durch anschaulich geschilderte Gefühle, innere Konflikte und Metaphern. Es berührt mich zu lesen wie aus hoffnungsvollen Kindern verbitterte Jugendliche werden, wie sie ihrem Schicksal trotzen - oder sich eben diesem zu ergeben scheinen, wie sich die Geschwister so entfremden und grausame Entwicklungen durchmachen. Finden die einst unschuldigen und fröhlichen Gemüter letztlich doch zusammen oder gehen sie den scheinbar vorbestimmten Weg? Ein Kampf um Liebe, vermeintliche Vorbestimmung und Identität - absolut lesenswert!

adrian am 14.08.2020 11:08 Uhr
Interessant, aber auch sehr brutal

Das wirkliche Leben von Adeline Dieudonné ist aus meiner Sicht sehr gut geschrieben und erzählt insbesondere über Gewalt gegenüber dem weiblichen Geschlecht.Die Geschichte ist eindringlich beschrieben und handelt von einem zehn jährigen Mädchen, welches das familiäre Zusammenleben mit ihrem brutalen Vater und der geschlagenen Mutter erzählt. Dabei muss die namenlose Erzählerin und ihre Brüder in ständiger Angst vor väterlichen Schlägen leben. Mit der Zeit kann man ähnliche Verhaltensmuster auch in ihrem Bruder entdecken insbesondere im Umgang mit Tieren. Das Thema Gewalt gegenüber Frauen und ein Familiendrama wurden aus meiner Sicht sehr eindrücklich und ungeschönt beschrieben. Einziger Punkt, der mir generell nicht so gut gefällt, ist die Ich-Perspektive.

gkw am 06.08.2020 12:08 Uhr
Fesselt und schockiert

Ein Mädchen befreit sich aus der Opferrolle - eine Mischung aus Coming of Age und HorrortripZum InhaltEine Reihenhaussiedlung am Waldrand, wie es viele gibt. Im hellsten der Häuser wohnt ein zehnjähriges Mädchen mit seiner Familie. Alles normal. Wären da nicht die Leidenschaften des Vaters, der neben TV und Whisky vor allem den Rausch der Jagd liebt.In diesem Sommer erhellt nur das Lachen ihres kleinen Bruders Gilles das Leben des Mädchens. Bis eines Abends vor ihren Augen eine Tragödie passiert. Nichts ist mehr wie zuvor. Mit der Energie und der Intelligenz einer mutigen Kämpferin setzt das Mädchen alles daran, sich und ihren Bruder vor dem väterlichen Einfluss zu retten. (Verlagstext)Mein KommentarErzählt wird aus der Sicht eines unbenannten Mädchens, am Anfang ist sie 10, am Schluss 15. In der Familie versammelt sich alles, was das Leben schlecht macht: ein psychopathischer, gewalttätiger Vater, eine ängstliche, verhuschte Mutter, ein kleiner Bruder, der nach einem traumatischen Erlebnis Verhaltensstörungen entwickelt. Das Mädchen selbst ist mutig, phantasievoll und hochbegabt. Sie sieht es als ihre Aufgabe, das Lebens ihres Bruders und somit auch ihr eigenes zu verbessern. Die Geschichte schreitet recht schnell voran, das Buch hat nicht ganz 240 Seiten. Erzählt wird nur von den Sommern, die anderen Jahreszeiten werden ausgespart. Das Leben des Mädchens und der ganzen Familie ist geprägt von Gewalt, Bedrohung, Angst und Ohnmacht. Aber es gibt auch Phantasie, Lebensfreude und sexuelles Erwachen. Insgesamt spitzt sich das familiäre Drama von Jahr zu Jahr zu und man ahnt bald, dass es nicht gut ausgehen kann. So ist es dann auch und in einer Form, die einen erschreckt zurücklässt. Insgesamt ein Buch, das ungemein fesselt. Ich konnte kaum Lesepausen einlegen, sondern musste immer weiter. Aber auch ein Buch, das schockiert und das man erst einmal verdauen muss. Das Buch ist NICHT GEEIGNET für Leser, die Probleme mit Gewaltszenen (gegen Tiere und Frauen) haben.

Aktuelle Rezensionen

Pressestimmen

EMMA

Für ihren märchenhaften Debütroman wurde die belgische Schauspielerin allein in Frankreich mit 14 Li...teraturpreisen ausgezeichnet. mehr weniger

ZDF

Welche Bücher haben es im Augenblick überhaupt geschafft, einen so in Bann zu ziehen, dass man tatsä...chlich mal für ein paar Stunden alles stehen und liegen lässt und einfach nur in einer Lektüre versinkt? Diesem Buch ist das gelungen. […] Es ist ein radikales Plädoyer, sich von der Angst nicht hetzen zu lassen. mehr weniger

Thea Dorn

Playboy

Eine umwerfende Coming-of-Age-Geschichte mit einem wilden Finale - ein verstörendes Vergnügen.

Günter Keil

SPIEGEL Bestseller

Etwas Stephen King, ein wenig Hitchcock und jede Menge Blut und Tod - und das alles in sanftem Ton e...rzählt. mehr weniger

WDR 5, Bücher

Dieser Roman ist unglaublich krass, von ungeheurer Sprachgewalt, es ist ein Thriller, eine Geschicht...e, die man gar nicht aus der Hand legen kann, allerdings, wenn man zart besaitet ist könnte es einem zu viel werden, also man muss schon ein bisschen dickeres Fell haben, um diesen Roman lesen zu können. Für mich ist es große Literatur. mehr weniger

Stefanie Stahl, 22.05.2021

NDR 1, Niedersachsen

Es kommt nicht so häufig vor, dass ich ein Buch mit angehaltenem Atem lese. Aber bei diesem Roman wa...r es so. mehr weniger

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SRF

Ich habe das Buch gerne gelesen, es ist ein sehr farbenprächtiger Comic.

Viktor Giacobbo, 22.12.2020

BRF

Das Überraschende an ›Das wirkliche Leben‹ ist seine überzeugende Mischung aus Märchen und Thriller,... aus Gesellschaftsroman und Horrorgeschichte. mehr weniger

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diepresse.com

Das Leben ist ein Dschungel, und die gefährlichsten Tiere leben in der eigenen Familie.

01.07.2020

Brigitte

Die Coming-of-Age-Geschichte eines Mädchens, das alles tut, damit ihr Bruder wenigstens sein Lachen ...bewahrt, haut einen um. mehr weniger

Angela Wittmann, 17.06.2020

3sat

Die Sozialanalyse in diesem Buch ist zwischen den Zeilen einfach brillant.

Barbara Vinken, 14.06.2020

3sat

Wenn ich nichts über das Buch und seine Autorin gewusst hätte, dann hätte ich garantiert gesagt, das...s ist wieder einmal ein typisches Beispiel der Meisterschaft des amerikanischen Erzählens – völlig falsch: die Frau ist Belgierin. mehr weniger

Gert Scobel, 14.06.2020

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Es ist ein Debütroman von seltener Wucht.

Monika von Aufschnaiter, 05.06.2020

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Geht unter die Haut

03.06.2020

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Es ist die Stärke der Autorin Adeline Dieudonné: pointiert und temporeich erzählt sie in kurzen Kapi...teln vom Entkommen aus der Familienhölle. mehr weniger

Claudia Ingenhoven, 27.05.2020

rtl.de

Mit dramatischen Ereignissen, verpackt in ausdrucksstarke Worte, zieht einen die gewaltige Geschicht...e in ihren Bann und lässt einen nicht mehr los. mehr weniger

15.05.2020

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Adeline Dieudonné wird in Frankreich für ihren teils harten, sehr eindrücklichen Roman gefeiert. Völ...lig zu Recht. mehr weniger

11.05.2020

Die Presse am Sonntag

Die Geschichte ist so packend, die Spannung so unheilvoll, die Heldin so entschlossen, dass man dies...es Buch erst wieder aus der Hand legt, wenn man es fertig gelesen hat. mehr weniger

Doris Kraus, 10.05.2020

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Adeline Dieudonné fesselt jetzt auch die deutschen Leser.

07.05.2020

Focus

Ein Buch wie ein wuchtiger Rocksong: knallend, präzise und sehr lange nachhallend.

02.05.2020

Spiegel Online

Gegen Ende ist im Roman zu lesen: ›Es heißt, dass die Stille, die auf Mozart folgt, immer noch Mozar...t ist.‹ Die Stille, die auf die Lektüre von Dieudonnés Buch folgt, ist Schockstarre. Ihr Roman ist wie ein Faustschlag, von dem man sich erst mal erholen muss. mehr weniger

Franziska Wolffheim, 29.04.2020

WDR 5

Der ganze Roman lebt von einer unglaublichen Spannung, die nicht grell daherkommt, sondern fast schl...eichend, von Seite zu Seite bedrohlicher wird. mehr weniger

Christine Westermann & Andreas Wallentin, 24.04.2020

Stern

Jeder Satz ein Treffer: Adeline Dieudonné zeigt in ihrem Debüt, wie man sich gegen das Unglück wehrt.... […] Eine wilde Geschichte, bei der jedes präzise platzierte Wort funkelt, jede Metapher sitzt. […] Die Wucht, mit der die Autorin schreibt, nährt sich aus der Angst, die die Terroranschläge von Brüssel bei ihr hinterließen. Die Energie, mit der sie die Sätze rausfeuert, lieferte die musik, die sie beim Schreiben hört: Death Metal. Die Leichtigkeit, mit der sie Animalisches und Zartes verbindet, macht den Zauber ihres Romans aus. mehr weniger

Kerstin Hellberg, 23.04.2020

BuchMarkt

Hier kann man viel über die Zwiespältigkeit menschlicher Anlagen und Verhaltensweisen nachdenken, we...nn man die überaus farbige und eigentlich tragische Geschichte verschlungen hat. mehr weniger

Ellen Pomikalko

Maxi

Dass sie beim Schreiben besonders gern energische Musik hört, ist spätestens spürbar, wenn die Handl...ung an Fahrt aufnimmt. mehr weniger

ahoi! norderney

Ein radikales Plädoyer gegen die Angst.

Literaturbloggerin und Autorin (›Das Licht ist hier viel heller‹)

Es ist erstaunlich, dass Adeline Dieudonné mit so zarten Worten von derart roher Gewalt erzählen kan...n. Ein verstörend brutales, gleichzeitig faszinierend sanftes Buch — ein Debüt, bei dem man von der ersten bis zur letzten Seite Gänsehaut hat. mehr weniger

Mareike Fallwickl

WDR 5

Dieser Roman ist unglaublich krass, von ungeheurer Sprachgewalt, es ist ein Thriller, eine Geschicht...e, die man gar nicht aus der Hand legen kann. mehr weniger

Stefanie Stahl, 14.08.2021

Echo Rosenheim

Überaus spannend und mitreißend geschrieben!

03.02.2021

SRF, Literaturclub

›Das wirkliche Leben‹ vom belgischen Shooting-Star Adeline Dieudonné schreibt vom Aufwachsen mit ein...em gewalttägigen Vater und der Unmöglichkeit, die Zeit zurückzudrehen. mehr weniger

22.12.2020

Ostfriesen-Zeitung

Die Autorin schildert genüsslich das Grauen des Alltags.

Marion Luppen, 05.12.2020

Hessische/Niedersächsische Allgemeine

Eine ganz großartige Vorstellung einer jungen, klugen und mutigen Frau. Unbedingt lesen, ein fantast...isches Debüt. mehr weniger

Heike Kahl, 05.10.2020

oliva Buchhandlung

Ein Buch wie ein Hammerschlag.

Michael Lehmann, 03.10.2020

Münchner Merkur

[Adeline Dieudonnés] unkonventionelle Geschichte eines Erwachsenwerdens in monströsem Umfeld ist vir...tuos erzählt und bleibt lange im Gedächtnis. mehr weniger

28.08.2020

morgenweb.de

Ein Roman, dessen mitunter düsterer Sog einen nicht mehr loslässt – bis am Ende das Licht sichtbar w...ird. mehr weniger

24.08.2020

Recklinghäuser Zeitung

Alles andere als leichte Kost – und doch ein literarisches Schmankerl, das seinesgleichen sucht.

18.08.2020

Bücher Magazin

Schmerzhafte, zarte Coming-of-Age-Novel, die zu Tränen rührt und erschütternd gut geschrieben ist.

01.08.2020

leselupe.de

Sie steigert mit ihren scharf beschriebenen Beobachtungen die Spannung bis zur Unerträglichkeit. Es ...stockt einem zuweilen fast der Atem. mehr weniger

Claudine Borries, 16.07.2020

Aachener Zeitung

›Das wirkliche Leben‹ ist ein spannendes, mitreißendes Buch gegen die Angst.

Madeleine Gullert, 15.07.2020

in-gl.de

Sie wollen ein Buch lesen, das Sie vollkommen gefangen nimmt, bei dem Sie alles um sich herum verges...sen? Dann ist dieser Roman genau richtig für Sie. Ein Wahnsinnsbuch. mehr weniger

Sylvia Jongebloed, 23.06.2020

Bündner Woche

Ein gewaltiger und brutaler wie auch überwältigend spannender Roman ausserhalb der Lesekomfortzone.

Martina Tonidandel, 10.06.2020

Steinmetz’sche Buchhandlung

Kraftvoll und schonungslos, übersetzt von Sina de Malafosse.

Lisa Schumacher, 09.06.2020

Buchhandlung Almut Schmidt

Für mich war es ein großartiger Lesespaß.

Hauke Harder, 04.06.2020

jastramkultur.blog

›Das wirkliche Leben‹ lohnt sich wirklich!

03.06.2020

morgenweb.de

[...] - ich habe selten ein Debüt gelesen, das mich mehr in seinen Bann gezogen hätte.

Barbara Breuner, 22.05.2020

Schwetzinger Zeitung

Adeline Dieudonné gelingt es, in ihrer eindringlichen Sprache von der ersten Seite an zu begeistern.

22.05.2020

Ludwigsburger Wochenblatt

Eindringlich erzählt die Autorin Adeline Dieudonné in ihrem Roman die Geschichte einer Tochter, die ...zur Gejagten wird. mehr weniger

07.05.2020

ekz bibliotheksservice

Dieudonné erzählt diesen Coming-of-Age-Roman so, dass er einen wie ein Fieber packt und erst wieder ...loslässt, wenn es zu Ende ist. mehr weniger

Fleur Hummel, 04.05.2020

denglers-buchkritik.de

Eine zarte und wilde Sprache, eine warmherzige, dramatische und traurige Geschichte, einmal angefang...en ist man im Flow und reitet diesen wilden Ritt bis zum Ende mit, das in einem großen Knall mündet! Eine Kindheit, eine Jugend, die einen durchrüttelt. mehr weniger

Alex Dengler, 27.04.2020