Der zweite Band der Dickens-Edition im dtv
David Copperfield wird nach dem Tod beider Elternteile von seinem Stiefvater auf die Schule des brutalen Mr. Creakle geschickt. Dort verlebt er eine bedrückende Zeit und wird bereits als Zehnjähriger zur Fabrikarbeit gezwungen. Elend und Ausbeutung stehen im Zeitalter der blühenden Industrialisierung auf der Tagesordnung, und David kann sich den unerträglichen Bedingungen nur durch die Flucht zu seiner Tante Betsey entziehen. Obwohl diese ihn kaum kennt, nimmt sie ihn herzlich auf. Nach entbehrungsreicher Zeit scheint sich das Blatt zu wenden und der Junge kann eine gute Schule besuchen. Wie Dickens wird er später selbst Anwaltsgehilfe, Reporter und schließlich erfolgreicher Schriftsteller. ›David Copperfield‹ gilt als einer der bedeutendsten Kindheits- und Jugendromane der Weltliteratur. Er zeigt Dickens' überragendes Talent für die Darstellung von Stimmungen, Erlebnissen und Gefühlen seiner Figuren. Das 1849/1850 zunächst in Fortsetzungen erschienene Werk weist viele autobiografische Züge auf und gilt als Lieblingsroman des berühmten englischen Schriftstellers.
1. Auflage
Charles Dickens wurde am 7. Februar 1812 in Landport bei Portsea in England geboren. Nach einer harten Jugend begann er seine schriftstellerische Laufbahn mit Skizzen, die er unter dem Pseudonym Boz in Londoner Zeitungen und Magazinen veröffentlichte. Die .Pickwick Papers' machten ihn 1837 weltberühmt. All seine großen Romane schrieb er in fieberhaftem Tempo. 1868 kaufte Dickens - er war inzwischen der gefeiertste Dichter seiner Zeit - Gadshill Place, von nun an sein ständiger Wohnsitz. Dort starb er am 9. Juni 1870 an einem Schlaganfall. Seine größten Werke: Die Pickwickier (1837), Oliver Twist (1838), David Copperfield (1850), Harte Zeiten (1854), Große Erwartungen (1861).
Gustav Meyrink (eigtl. Meyer) wurde am 19. Januar 1868 in Wien geboren. Nach der Tätigkeit als Bankier in Prag 1889-1902 lebte er ab 1905 als freier Schriftsteller in München. Meyrink gilt mit seinen bekannten Romanen ›Der Golem‹, ›Das grüne Gesicht‹ und ›Der weiße Dominikaner‹ als Klassiker der phantastischen Literatur. In sein Werk gingen mystische und kabbalistische Elemente ein, er selbst konvertierte 1927 zum Mahanja-Buddhismus. Er starb 1932 in Starnberg.