Der alte Dubslav von Stechlin, Major a. D. und Witwer, ist ein Vertreter des alteingesessenen märkischen Adels. Er ist stolz auf sein renovierungsbedürftiges Herrenhaus, sein Dorf, vor allem aber auf den sagenumwobenen See: Durch eine Fontäne zeigt dieser Vulkanausbrüche und Erdbeben an, und »wenn’s aber draußen was Großes gibt, dann steigt statt des Wasserstrahls ein roter Hahn auf und kräht laut in die Lande hinein«. Die Verbindung zur großen Weltbewegung, zu den gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen der Jahrhundertwende stellt sich aber auch durch den Sohn Woldemar ein, der in Berlin bei einem Kavallerieregiment steht. Seine Heirats- und Lebenspläne werden zum zentralen Thema der Geschichte, in der sich die alten und die neuen Zeiten widerspiegeln.
»Zum Schluß stirbt ein Alter, und zwei Junge heiraten sich« – so beschrieb Fontane einst den Inhalt seines berühmten Zeitromans, der in Buchform erst 1898 nach seinem Tode veröffentlicht wurde.
4. Auflage
Theodor Fontane, am 30. Dezember 1819 in Neuruppin (Brandenburg) geboren, wurde zunächst wie sein Vater Apotheker. 1849 entschloss er sich jedoch, seine schriftstellerische Tätigkeit zum Hauptberuf zu machen, und arbeitete fortan als Auslandskorrespondent,
Kriegsberichterstatter und Theaterkritiker. Erst mit fast sechzig Jahren begann er seine berühmten Romane und Erzählungen zu schreiben. Theodor Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin.