Joseph Roths Romane, allen voran ›Radetzkymarsch‹ und ›Hiob‹, sind weltberühmt. Und auch die Erzählungen des Sprachvirtuosen sind wahre Kleinode.
Der Wanderer zwischen den Welten erzählt darin vom Ringen der Menschen um ein lebenswertes Dasein in Zeiten des Untergangs. Immer wieder stellt sich für seine Protagonisten die Frage nach persönlicher Schuld, Wahrheit und Gerechtigkeit. Aber der Autor zeigt in seinen Geschichten vor allem auch die desaströsen Einflüsse einer Gesellschaft, die vom Verlust aller Werte gezeichnet ist.
Enthalten sind: ›Der Vorzugsschüler‹, ›Barbara‹, ›April‹, ›Stationschef Fallmerayer‹, ›Triumph der Schönheit‹, ›Die Büste des Kaisers‹, ›Der Leviathan‹
5. Auflage
Joseph Roth wurde 1894 in Schwabendorf bei Brody in Ostgalizien geboren und verstarb am 27.05.1939 in Paris. Roth war als Journalist u.a. in Berlin und Wien tätig, ehe er als Korrespondent für die "Frankfurter Zeitung" alle europäischen Großstädte bereiste. Seit 1933 emigrierte Roth schrittweise über Wien nach Marseille, Nizza und schließlich Paris. Dort verfiel er aus Verzweiflung dem Alkoholismus und verstarb in einem Armenhospital.
Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre war bis vor kurzem Leiter des Antoniter-/Strigelmuseums und der MEWO Kunsthalle in Memmingen, ist Dozent für Neuere deutsche Literatur an der Universität München und Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen, darunter Autor der Originalausgaben 'Goethes Frauen' (dtv 14025) und Schillers Frauen (dtv 13769) und Herausgeber der Gedichtbände von Eichendorff (dtv 13600), Klabund (dtv 20641) und Schiller (13270).
Seit 1997 betreut er als Herausgeber die dtv Bibliothek der Erstausgaben. Dort erschienen bisher 80 Bände.