In einem Hochsicherheitstrakt des Pariser Justizpalastes muss die Untersuchungsrichterin Alma Revel über die Festsetzung oder Freilassung eines blutjungen Mannes entscheiden, gegen den ein Terrorismusverdacht vorliegt.
In einem Hochsicherheitstrakt des Pariser Justizpalastes muss die charismatische Untersuchungsrichterin Alma Revel über die Festsetzung oder Freilassung eines blutjungen Mannes entscheiden, gegen den ein Terrorismusverdacht vorliegt. Doch nicht nur beruflich ist Alma extrem gefordert. Ihre Ehe ist am Ende und sie stürzt sich Hals über Kopf in eine Affäre, ausgerechnet mit dem Anwalt, der nun den Terrorverdächtigen verteidigt. Alma trifft eine folgenschwere Entscheidung, die ihr Leben und ihr Land auf den Kopf stellen wird. Was sind wir bereit aufzugeben, um unsere eigene Sicherheit zu gewährleisten?
5. Auflage
Karine Tuil, geboren 1972, ist Juristin und Autorin mehrerer gefeierter Bücher, darunter der Roman ›Die Gierigen‹. Zuletzt erschien ihr viel beachteter Roman ›Menschliche Dinge‹, der mit Preisen ausgezeichnet, in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Karine Tuil lebt mit ihrer Familie in Paris.
Maja Ueberle-Pfaff studierte Anglistik, Geschichte und Filmtheorie. Nach Anfängen als Verlagslektorin und Sprachdozentin übersetzt sie seit vielen Jahren Belletristik aus dem Englischen und Französischen.
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»Im Allgemeinen sind Richterinnen und Richter nicht beliebt, die Menschen betrachten uns als Grundpfeiler des staatlichen Strafapparats, sie halten uns für rigide und machtbesessen, für die Erfüllungsgehilfen des Gesetzes - den bewaffneten Arm der Zwangsmacht.« (S.21) ?⚖️?⚖️ Dass Richter:innen trotzdem ‚nur‘ Menschen sind und daher sehr menschliche Gefühle hegen und Entscheidungen trotz all ihrer Professionalität und Profession treffen, dies zeigt die Juristin und Autorin Karine Tuil in ihrer neuen Roman »Diese eine Entscheidung« (aus dem Französischen ?? von Maja Ueberle-Pfaff). Im Roman aus der Sicht der erfolgreichen Ermittlungsrichterin Alma Revel, die in der französischen Anti-Terror-Abteilung in Paris gemeinsam mit ihrem Team Terrorismusverdächtige untersucht, steht die Protagonistin gleich mehreren weitreichenden Entscheidungen gegenüber: In ihrem beruflichen Kontext zur Freilassung eines in Untersuchungshaft sitzenden Terrorismusverdächtigtem sowie in ihrem privaten Kontext in Bezug auf die Fortführung ihrer Ehe oder ihrer Liebesaffäre. » […] Ich will mich mit diesem Leben nicht mehr zufriedengeben, und zugleich habe ich Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.« [Alma] - »Das Risiko, eine falsche Entscheidung zu treffen, ist belanglos im Vergleich zum Dauerstress durch Unschlüssigkeit.« [Mediatorin] (S.218) Lass sich dies über privaten Entscheidungen auch auf weitreichende, berufliche Entscheidungen übertragen? ? Bereits mit ihrem vorherigen Roman »Menschliche Dinge« (2020) schreibt die Juristin und Autorin Karine Tuil über ein Thema, das die Gesellschaft bewegt und für Diskussionen sorgt. In ihrem neuesten Roman greift sie nicht nur ein hoch-aktuelles Thema mit der Angst vor Terrorismus auf, sondern gibt Leser:innen einen Einblick in den Job von Ermittlungsrichter:innen in Frankreich. Das Buch ist fundiert und gut recherchiert. Sicherlich lässt sich dies einerseits auf das juristischen Fachwissen der Autorin zurückführen, andererseits hat sie ausführlich recherchiert, wie sie in der Danksagung angibt. Der facettenreiche Roman hat mir gut gefallen - dennoch war das Ende für mich etwas abrupt und ich hätte mir auch eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik gewünscht. Insgesamt eine Leseempfehlung für alle Fans der Autorin und ihres vorherigen Buches »Menschliche Dinge«.