Love Letters to a Serial Killer

Thriller

Gemeinsam mit einem Internet-Forum für True-Crime hat es sich Hannah zur Aufgabe gemacht, die Morde an vier Frauen aufzuklären ... und beginnt mit dem Verdächtigen zu schreiben. 

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Verliebt in einen Serienkiller
Love Letters to a Serial Killer

Genervt davon, ihre Freundinnen mit deren Ehemännern und Kindern in die Vororte verschwinden zu sehen, findet Hannah in einem Internet-Forum für True-Crime eine aufregende neue Beschäftigung. Die Community hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht außerhalb von Atlanta abgelegt wurden. Als ein gutaussehender Anwalt namens William wegen der Morde verhaftet wird und sich die Beweise für seine Schuld ebenso schnell häufen wie die Leichen, beginnt Hannah, ihm Briefe zu schreiben: Vor Wut, aber auch, weil eine seltsame Faszination von ihm ausgeht. Und plötzlich schreibt William zurück … 

Bibliografische Daten
EUR 17,00 [DE] – EUR 17,50 [AT]
ISBN : 978-3-423-26396-2
Erscheinungsdatum: 12.09.2024
1. Auflage
352 Seiten
Format : 13,6 x 21,0 cm
Sprache: Deutsch, Übersetzung: Übersetzt von Susanne Goga-Klinkenberg
Autor*innenporträt
Tasha Coryell

Tasha Coryell unterrichtet Englisch an der University of Alabama, wo sie einen MFA in kreativem Schreiben hat und in Komposition und Rhetorik promoviert. Ihre Geschichten, Essays und Gedichte wurden in einer Vielzahl von Zeitschriften veröffentlicht. ›Love Letters to a Serial Killer‹ ist ihr erster Roman.

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Übersetzer*innenporträt
Susanne Goga-Klinkenberg

Susanne Goga-Klinkenberg lebt als Übersetzerin und Autorin in Mönchengladbach und ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums. Sie studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und ist seit 1995 freiberuflich für verschiedene renommierte Verlage tätig. Für dtv hat sie unter anderem Chris Cleave, Wendy Walker und Jessica Barry übersetzt.

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ninanghi am 02.10.2024 16:10 Uhr
Anziehung zum Bösen

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut und ist sehr passend für die Geschichte gewählt worden.Insgesamt hat mir die Geschichte und der Schreibstil gut gefallen. Das Buch hat mich aus einer Leseflaute geholt und ich fand es sehr unterhaltsam und einfach zu lesen, sodass ich es auch nur schwer aus der Hand legen konnte.So eine Geschichte habe ich noch nie gelesen und ich war gespannt, wie die Idee umgesetzt worden ist. Da ich keine richtigen Erwartungen hatte, konnte ich auch nicht enttäuscht werden. Ich kann mir vorstellen, dass Leute, die einen Thriller erwarten, enttäuscht sein könnten. Für mich fühlte es sich beim Lesen eher wie ein "verbotener" oder "düsterer" New Adult Roman an. Die Protagonistin ist am Anfang in der Ausgangssitation noch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, was sich aber irgendwann ändert. Irgendwann fühlt es sich an, als wäre die ganze Geschichte ein Fiebertraum.Der Plotttwist hat mir - ob absehbar oder nicht - durchaus gefallen und insgesamt fand ich das Buch gut. Kein lebensveränderndes Werk, aber es hat mich echt gut unterhalten und dafür wurde es vermutlich auch geschrieben.

cynthiam am 29.09.2024 13:09 Uhr
Eine gefährliche Schwärmerei

Ich war mir bei diesem Buch super unsicher, ob ich die Idee absolut genial oder als eine eindeutige Red Flag empfinde. Bin mir auch immer noch nicht 100% schlüssig, denn einerseits gibts ein klares Nein von mir zu Protagonistin Hannah und gleichzeitig hatte die Geschichte eine absolute schräge Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte.Zum Inhalt: Hannah, frisch getrennt und von ihren Freundinnen zugunsten derer Beziehungen vernachlässigt, findet zunehmend Trost und Erfüllung in einem True Crime Internetforum, dass sich mit den Morden an jungen Frauen in Georgia beschäftigt. Als Willian, ein gut aussehender Anwalt aus einer angesehenen Familie verhaftet wird, beginnt Hannah ihm briefe ins Gefängnis zu schreiben und sich in ihn zu verlieben.Cool fand ich, dass der Briefwechsel zwischen Hannah und William vor allem anfangs rege war und wir auch ihre Ent- und Verwürfe zu Gesicht bekommen haben, auch wenn die Briefe selbst eher wenig Raum innerhalb der Handlung einnahmen. Generell fand ich das Thema rund um True Crime, Internetforen über Verbrechen und Briefwechsel mit einem Strafgefangen sehr interessant angelegt, vor allem da man das ja in Anlehnung an wahre Fälle aus der Realität kennt. Das Thema wirkt also durchaus authentisch und es werden beispielsweise auch Referenzen zu Ted Bundy gezogen- das Buch spielt also aktiv mit dem Klischee, das es bedient. Was aber in meinen Augen gar nicht ging war Hannah als Charakter selbst. Ihre unsichere Art, sich permanent in Abhängigkeit von Männern zu stürzen und gleichzeitig super missgünstig mit ihren Freundinnen zu sein, fand ich wahnsinnig unangenehm. Am liebsten hätte ich sie geschüttelt. Natürlich sind diese Charakterzüge quasi die Prämisse dafür, dass die Handlung so stattfinden konnte, aber so wahnhaft kann man ja eigentlich nicht sein und dieses Verhalten fand ich wahnsinnig triggernd. Den Twist zum Ende habe ich ehrlich gesagt bereits kommen sehen, was den Plot aber nicht weniger spannend und abgründig macht. Es wird ja auch bereits zu Beginn des Buches angeteasert, welchen Verlauf die Bekanntschaft von Hannah und William nehmen wird. Ich fand es tatsächlich schade, dass das schon so vorweg genommen wurde.Als psychologischer Thriller bietet das Buch eine spannender Perspektive und war mir kleinen Anzügen eigentlich durchweg unterhaltsam.

aprilscherz am 27.09.2024 18:09 Uhr
Hystrophilie als Plot?

Ich habe "Love Letters to a Serial Killer" von Tasha Coryell nun auch endlich zuende gelesen und insgesamt hat es mir gut gefallen. Das Buch war definitiv unterhaltsam und hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Protagonistin ist zwar nicht gerade sympathisch, aber gerade das macht sie interessant. Ihre Persönlichkeit bzw. ihre Hybristophilie bringt eine spannende Dynamik in die Geschichte und ich habe mich mehrmals dabei erwischt, wie ich sie für ihr Verhalten be-/ verurteilt habe. Der Plot selbst war in Ordnung und hat einige interessante Wendungen. Obwohl ich irgendwann eine Ahnung hatte, wer der eigentliche Täter ist, blieb ich unsicher, wodurch es weiterhin spannend war. Der Anfang des Buches war überraschend schnell und es passiert ziemlich viel. Allerdings fühlte sich der mittlere Abschnitt durch den rasanten ersten Abschnitt etwas gezogen an, was den Lesefluss aber zum Glück nur ein wenig beeinträchtigt hat. Dennoch war die Gesamtlänge des Buches gut und ich fand es gut, dass es kein richtiges Happy End gab, sondern realistisch blieb. Viele Liebesbriefe bekam man nicht zu lesen. Der Briefverkehr zwischen der Protagonistin und dem (angeblichen) Serienmörder nahmen sowieso nur recht wenig Platz ein und das auch nur am Anfang der Story. Bei dem Titel war das etwas, was mich ein wenig enttäuscht hat. Insgesamt kann ich "Love Letters to a Serial Killer" empfehlen, besonders für Leser, die an psychologischen Thrillern interessiert sind. Es bietet auf jeden Fall eine interessante Perspektive obwohl ich es nicht unbedingt als Thriller beschreibe würde, da dieser Aspekt meiner Meinung nach, nicht viel Raum eingenommen hat.

emeliekemmerzehl am 27.09.2024 12:09 Uhr
Der etwas andere Liebeskrimi

Ein richtiger Hingucker ist das Cover, mir gefällt es sehr gut und hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In der Geschichte geht es um Hannah, die in einem Internet Forum für True Crime auf William, einen mutmaßlichen Serienmörder aufmerksam wird. Die Community hat sich das Ziel gesetzt 4 Morde auf eigene Faust aufzuklären. William ist ein Anwalt der dazu auch noch ziemlich gut aussieht. Nach dem William aus der Inhaftierung kommt schreibt Hanna ihm einen Brief. Womit sie allerdings nicht gerechnet hat ist, eine Antwort zu erhalten. Ab diesem Zeitpunkt beginnt ein Briefwechsel zwischen den beiden.Das Buch lässt sich angenehm lesen und war spannend. Auch wenn ich mir ab circa der Hälft sicher war was geschehen wird, hat es der Spannung keinen Abbruch getan. Meiner Meinung nach hätte Hannah ein etwas stärkerer Charakter sehr gut gestanden. Mein uneingeschränkter Liebling ist hier tatsächlich William Thompson. Ansonsten waren die Protagonisten hier eher unscheinbar. Im letzten Drittel wurde die Geschichte teils unrealistisch, was mir nicht so gut gefallen hat und auch das Ende hat mich nicht wirklich zufrieden gestellt, aber es ist okay.

izzy1687 am 26.09.2024 17:09 Uhr
Mal was anderes..

Hannah hängt in ihrem Job fest, hat ein kaum existierendes Liebesleben und ist genervt davon, dass all ihre Freundinnen Familien gründen und von der Bildfläche verschwinden. Als einige Frauen ermordet werden, findet sie sich auf einem True Crime Internetforum wieder, dessen Mitglieder die Morde aufklären wollen. Somit findet sie eine neue, aufregende Beschäftigung, die fast schon zur Besessenheit wird. Als dann der attraktive Anwalt William ins Zentrum der Ermittlungen rückt und verhaftet wird, beschliesst sie ihm einen Brief zu schreiben und ihm ihre "Gefühle" zu dem Fall mitzuteilen.Dass sie hierauf eine Antwort bekommt, trifft sie völlig unerwartet und die Dinge nehmen ihren Lauf..Mich hat das Cover total angesprochen. Kurz angelesen und die Geschichte hatte mich auch gepackt. Sicher, was mich erwartet und in welche Richtung es geht war ich hier nicht ganz. Ich muss aber sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Die Geschichte ist realistisch, der Schreibstil super und flüssig zu lesen.Das Ende war leider, für mich, ein wenig vorhersehbar, daher auch nur 4 Sterne.Im Großen und Ganzen fand ich das Buch aber sehr gut geschrieben und kann es nur empfehlen.

lucialiest am 26.09.2024 12:09 Uhr
Toller Schreibstil

Das Buch ist ein angenehmem geschriebenes und schön unterteiltes Buch. Die Protagonistin Hannah ist Anfang/ Mitte dreißig und führt ein ziemlich langweiliges und relativ einsames Leben. Als sie auf einen Serienmörder aufmerksam wird, verleiht das ihrem Leben den Pfeffer, nachdem sie sich gesehnt hatte. Sie beteiligt sich in einem Forum zur Aufklärung der Morde und als der vermutliche Mörder im Gefängnis ist, beschließt sie kurzerhand, ihm zu Schreiben. Der Beginn einer Liebesgeschichte, die Hannahs Leben auf den Kopf stellt. Der Autorin gelingt es richtig gut, die Personen in der Geschichte lebendig zu machen und die unverständliche Vorstellung und Handlung, einen Serienmörder zu lieben, nachzuvollziehen. Hier wird klar, was für ein Typ Frau oder Mensch, so etwas zum Opfer fallen kann. Die Geschichte selbst ist ziemlich vorhersehbar, allerdings hat mir die Darstellung der Charaktere und die Gesellschaftskritischen Denkansätze hinter der Geschichte sehr gut gefallen.

_wunder.frau_ am 25.09.2024 10:09 Uhr
Mal etwas anderes zur Moral von Gut und Böse

"Love Letters to a Serial Killer" ist ein fesselndes und gleichzeitig verstörendes Buch, das den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die Autorin schafft es, eine packende Verbindung zwischen den Charakteren aufzubauen, während sie die komplexen Themen von Liebe, Obsession und Moral behandelt. Die unkonventionelle Erzählweise und die tiefgründigen Einblicke in die Psyche der Protagonisten machen das Buch zu einem wahren page-turner. Es regt zum Nachdenken an und lässt einen die Grenzen zwischen Gut und Böse hinterfragen. Die Hauptprotagonistin Hannah verliebt sich über eine Brieffreundschaft in den Angeklagten William. Dies geht so weit, dass sie zu seinem Prozess fährt, seine Familie und die Familien der Opfer kennen lernt und man sich als Leser fragt, ob sie nicht eine Grenze überschreitet.Auch wenn ich das Ende habe kommen sehen, hat mich das Buch sehr unterhalten. Hannah ist furchtbar chaotisch aber sympathisch, auch wenn man ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen kann.Klare Empfehlung, vor allem weil es mal was ganz anderes war und dabei so gut.

maedchenausberlinliest am 24.09.2024 15:09 Uhr
Spannend und nahbar

Die Protagonistin war mir richtig nahbar und so konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Ihre Wut und all ihre anderen Gefühlen waren für mich so gut nachvollziehbar.Es war richtig spannend den Prozess zu verfolgen. Bei dem Täter hatte ich den richtigen Riecher, auch wenn ich erst jemand anderen in Verdacht hatte.Lediglich das Ende, welches für mich einfach zu schnell abgehandelt wurde und ruhig etwas mehr Spannung vertragen hätte dürfen und die spicy Szenen und die damit verbundene vulgäre Aussprache konnten mich nicht so ganz überzeugen und haben mich etwas gestört.Dennoch ist es ein sehr guter Thriller, der mit einem tollem Schreibstil und einer tollen Protagonisten daher kommt, aber wegen den oben genannten Kritikpunkten von mir nur 4 von 5 Sternen bekommt.Gerade für Anfänger in diesem Genre ist das Buch perfekt geeignet.

zopfmadame am 24.09.2024 10:09 Uhr
being delulu is NOT the solulu

Unter den Top 20 der aktuellen Podcast-Trends in Deutschland befinden sich alleine vier Podcasts zum Thema "True Crime", tausende Menschen hören sich dabei an, wie diverse Gewaltverbrechen detailgetreu nacherzählt werden. Um die Zuhörerschaft im schnelllebigen Tik-Tok Zeitalter interessiert zu halten, benötigt es immer brutalere, immer dramatischere Fälle. Diese Faszination zu Mördern und Verbrechern ist dabei nichts Neues, bereits im letzten Jahrhundert erhielten verurteilte Serienmörder wie Ted Bundy, Jeffrey Dahmer und Charles Manson unzählige Briefe von (meist) weiblichen Anhängern, welche ihnen ihre Faszination oder gar ihre Liebe gestanden.Und genau an dieser Faszination knüpft "Love Letters to a Serial Killer" an. Wir begleiten in dem Buch Hannah, eine Mittdreißigerin, deren Leben ziemlich durchschnittlich - vielleicht sogar etwas unterdurchschnittlich ist. Sie hat einen Job, der sie nicht erfüllt und eine "Situationship" zu einem Mann, der keine feste Bindung mit ihr eingehen möchte. Als sie in einem Internetforum auf den Fall eines Serienmörders stößt, meint sie endlich einen Sinn in ihrem Leben gefunden zu haben - sie möchte gemeinsam mit den anderen True Crime Begeisterten die Morde an den Frauen aufklären. Nachdem der Mörder recht schnell von der Polizei gefasst wird, beschließt sie ihm Briefe ins Gefängnis zu schreiben und es entwickelt sich eine sehr ungewöhnliche "Liebes"Geschichte, welche Hannahs tristes Leben ordentlich auf den Kopf stellt. Als jemand der dem gesamten True-Crime Hype eigentlich nichts abgewinnen kann, hatte mich in erster Linie die schaurig-schöne Cover-Gestaltung des Buches angesprochen. Die Prägung des Messers gibt dem Ganzen das gewisse Etwas und ist definitiv ein Hingucker im Bücherregal. Tasha Coryells Erstlingswerk hat mich jedoch nicht nur optisch überzeugt. Auch der Schreibstil war angenehm zu lesen, so dass ich in nur zwei Tagen mit dem Buch fertig war. Obwohl das Thema des Buches eher düster ist, ist das Buch voll mit (selbst)ironischem Humor. Dadurch gelingt Coryell die Darstellung der Abstrusität des Themas "Hybristophilie" (= Zuneigung zu Gewaltstraftätern) ausgesprochen gut. Die Handlung selbst ist - meiner Meinung nach - gar nicht das Spannendste an dem Buch. "Love Letters to a Serial Killer" wird zwar als Thriller beworben, wobei man sich allerdings keine handlungsgetriebene Geschichte erwarten darf. Der Plot ist eigentlich eher nebensächlich, das viel Interessantere sind die Charaktere und ihre Art mit dem Passierten umzugehen. Die wohl polarisierendste Figur der Geschichte ist nicht der Serienmörder, sondern die Protagonistin Hannah selbst. Viele negative Rezensionen zu diesem Buch kritisieren sie als "dumm", "naiv" und "ohne Charakterentwicklung". Ich denke jedoch, dass die Autorin genau das wollte. Hannah wirkt, als ob sie ihr Leben nach dem Motto "being delulu is the solulu" lebt und ist damit massiv anfällig für die Schmeicheleien in Williams Briefen. Hannahs absolut abstruse Art zu handeln hatte für mich unfassbaren Unterhaltungscharakter. Auch wie durch ihren Charakter die Sensationsgeilheit der True-Crime Community aufgezeigt wurde hat mir gefallen - wobei ich mir diesbezüglich noch ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht hätte. Der Plot-Twist gegen Ende, welcher für Hannah komplett aus dem Nichts kam, war mir bereits lange vorher klar - und ich denke so wird es auch vielen anderen Lesenden gegangen sein. Für mich war das jedoch kein Grund, das Buch weniger zu mögen, da ich finde dass auch dieses Detail sehr gut zu Hannahs "delulu" Verhalten passt. Eine Kritik, welche ich absolut nicht nachempfinden kann ist, dass Hannah keine nachvollziehbare Protagonistin ist. Natürlich ist sie das nicht, aber kann man sich das beim Thema Hybristophilie überhaupt erwarten? Wie soll jemand aussehen, der sich in einen Serienmörder verliebt, SPOILER!! in späterer Folge mit ihm zusammenzieht und trotzdem ein vernünftiges Handeln verfolgt? Wenn man sich also davon losreißen kann, dass man - um ein Buch zu mögen - auch den Protagonisten mögen muss, dann steht einem eine deutlich erweiterte literarische Welt zur Verfügung, in welche "Love Letters to a Serial Killer" ein fantastischer Einstieg sein kann. Einen Stern Abzug gibt es von mir, da man die Charaktere sowie die Abgründe von True Crime noch etwas vertiefen hätte können. Tasha Coryells erstes Buch ist somit kein Thriller per se, aber auf alle Fälle ein spannender Roman mit einer Prise Gesellschaftskritik; welcher durch den humoristigen Schreibstil auch für Zwischendurch gut geeignet ist.

daffodil am 23.09.2024 21:09 Uhr
Töte mich …

Hannah ist so ausgehungert nach Zuneigung, dass sie für ein bisschen davon alles tut. Immer wieder enttäuscht, sucht sie in Online-Foren nach Ablenkung. True Crime hat es ihr angetan. So stößt sie auf William Thompson, einen potentiellen Frauenmörder. Ihren ersten Brief an ihn schreibt sie aus Frust, aber nach und nach glaubt sie, ihn kennenzulernen. Sie vernachlässigt ihre Arbeit, benutzt William als Kummerkasten und beschwört damit eine Entwicklung herauf, die sie nicht erwartet hat. Natürlich geschieht etwas. Ausführlich beschreibt Tasha Corryell, wie es dazu kam. Es wird eine extreme Geschichte erzählt. Die Protagonistin ist unsympathisch, exzentrisch und ein Stück weit naiv. Sehr fixiert auf William. Was anfangs spannend erschien, zog sich hin. Einige Personen bieten viel Potenzial, bleiben aber blass. Das Ende ist erwartbar, hätte aber kaum anders sein können. Durchwachsen.