Die romantische Emma langweilt sich in ihrer Ehe mit dem biederen Landarzt Charles Bovary und sucht Ablenkung in den Armen anderer Männer, die sie mit teuren Geschenken überhäuft. Ausschließlich auf die eigenen Bedürfnisse bedacht, stürzt sie ihre Familie in den finanziellen und sozialen Ruin. 1856 erschienen, löste Flauberts Roman einen gesellschaftlichen Skandal aus. Die realistische Darstellung der jungen Ehebrecherin wurde als sittenwidrig erachtet, der Autor musste sich vor Gericht verantworten. Heute gilt »Madame Bovary« als innovatives Meisterwerk, das in der präzisen Interpretation von Charles Wirths zum unvergesslichen Hörerlebnis wird.
1. Auflage
Gustave Flaubert, geboren am 12.12.1821 in Rouen und gestorben am 8.5.1880 in Croisset, absolvierte 1841 bis 1843 ohne Lust und Erfolg das Studium der Rechte in Paris. Nach 1843 war er durch Nervenleiden vom praktischen Berufsleben ausgeschlossen. Er unternahm Reisen nach Korsika, Italien, Griechenland, Nordafrika und in den Orient. Sein erster Roman ›Madame Bovary‹ wurde ein großer (Skandal-)Erfolg und löste einen Prozess aus. Flaubert wurde das große Vorbild für die französischen und ausländischen Realisten. Weitere Werke u. a.: ›Salammbô‹ (1863), ›L’éducation sentimentale, histoire d’un jeune homme‹ (1870).