Petersburger Novellen

Der Newskijprospekt. Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen. Die Nase. Der Mantel

»Seit Gogol ist die russische Literatur komisch,- komisch aus Realismus, aus Leid und Mitleid, aus tiefster Menschlichkeit, aus satirischer Verzweiflung, auch aus einfacher Lebensfrische; aber das gogolisch komische Elemente fehlt nirgends und in keinem Fall.«
Thomas Mann

11,00 €

Lieferzeit: 5-7 Tage, E-Books sind sofort versandfertig

Oder bei einem Partner bestellen

Der Newskijprospekt. Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen. Die Nase. Der Mantel
Petersburger Novellen

Romantische Phantastik und sozialkritischer Realismus kennzeichnen jene berühmten vier Erzählungen Nikolaj Gogols, die als ›Petersburger Novellen‹ in die Literaturgeschichte eingegangen sind. Bereits der Titel zeigt an, daß man den Meister der Groteske an einem ungewohnten Schauplatz findet: seiner virtuosen Darstellung der bäuerlichen und provinziellen Welt in ›Die Toten Seelen‹ folgt jetzt die Beschreibung der Großstadt als Symbol der Moderne.

In der Novelle ›Der Newskijprospekt‹ (1835) schildert Gogol die sich im Lauf des Tages verändernde Physiognomie der legendären Prachtstraße Petersburgs und läßt die Diskrepanz zwischen mondän-glückversprechendem Schein und seelenloser Wirklichkeit offenkundig werden. Mag das Absurde in den tagebuchartigen ›Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen‹ (1935) noch durch den fortschreitenden Prozeß der geistigen Verwirrung des Titularrates Popristschin motiviert erscheinen, so ist es in der berühmten Novelle ›Die Nase‹ (1836/42) bereits zur inhumanen »Realität« geworden. Den Abschluß der ›Petersburger Novellen‹ bildet ›Der Mantel‹ (1842), Gogols reifstes Meisterwerk, »eine Groteske, in der sich die Mimik des Lachens mit der Mimik der Trauer abwechselt« (B. Ejchenbaum).

 

Bibliografische Daten
EUR 11,00 [DE] – EUR 11,40 [AT]
ISBN : 978-3-423-12948-0
Erscheinungsdatum: 01.02.2002
12. Auflage
192 Seiten
Sprache: Deutsch, Übersetzung: Übersetzt von Josef Hahn
Zusatzinfos: Lehrerprüfexemplar
Autor*innenporträt
Nikolai Gogol

Nikolai W. Gogol wurde am 1. April 1809 in Welyki Sorotschynzi als Sohn eines ukrainischen Gutsbesitzers geboren. Nach dem Studium versuchte er sich kurze Zeit im Staatsdienst, danach als Geschichtslehrer an einer höheren Mädchenschule. Ab 1828 lebte er in St. Petersburg, wo er 1831 den großen Dichter Alexander Puschkin kennenlernte, der sein Freund und Förderer wurde und ihm auch eine Professorenstelle an der Universität verschaffte. Zwischen 1836 und 1848 folgten zahlreiche Reisen, die bis nach Rom und nach Palästina führten, überschattet von zunehmenden psychotischen Anfällen. Gogol starb am 4. März 1852 in Moskau. Bis heute gilt er als Meister der Groteske und Satire, als Sprachvirtuose, der die russische Literatur zwischen Romantik und Realismus im 19. Jahrhundert prägte. Zur Weltliteratur zählen seine Werke: Die ‚Petersburger Novellen‘, die Komödie ‚Der Revisior‘ und sein Roman ‚Tote Seelen‘.  

zur Autor*innen Seite
Bei unserer Presseabteilung können Sie unter Angabe des Verwendungszwecks Autor*innenfotos anfordern.

0 von 0 Leserstimmen

Geben Sie eine Leserstimme ab!